• 3 years ago
27.10.21

Die Hauptthese von Frau Köktürk lautet, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen der deutschen Gesellschaft guttun würde. Dadurch wäre die Angst vieler Menschen gesichert, am Ende des Monats genügend Essen auf dem Tisch zu haben und am normalen, gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Menschenwürdig ist hier für sie das Hauptschlagwort. Aufgrund dieser Grundsicherheit könnten sich ärmere Menschen auf ihre berufliche, aber auch private Laufbahn fokussieren und entfalten. Aus ihrer praktischen Arbeit kenne sie viele Beispiele, in denen Menschen genau diese Sicherheit fehle. Finanzieren könne man das Modell durch eine Vermögenssteuer, die eine gerechte Umverteilung wäre. Doch genau diese Punkte findet sie nicht in den Koalitionsgesprächen wieder, weshalb sie keine Unterstützerin der Ampel ist.

Komplette Sendung:
https://kurz.zdf.de/DquO/

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Kommentare unter dem originalem Video:

"Ich finde das war ein schönes Abbild der aktuellen Realität. Da sitzt eine junge Frau, die jeden Tag mit diesen Menschen arbeitet, genau an der Basis ist und weiß was diese Menschen brauchen und Lösungsansätze präsentiert. Und die älteren Damen und Herren der Mehrheitsgesellschaft sagen sinngemäß: Nö stimmt nicht.
Und süß wie der kleine Markus immer so schnell gekränkt ist.
Erinnert mich immer an meinen 5 jährigen.

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Ich finde das so geil wie die Alten in der Runde ihre Kinder als Beispiel für engagierte Jugendliche nennen. Alle Alten in dieser Runde sind privilegiert, ohne Zweifel. Wie wachsen ihre Kinder auf? Wahrscheinlich machen ihre Kinder alle ein Auslandsjahr nach dem Abi und fahren noch im Alter von 30 Jahren gemeinsam mit den Eltern in den Urlaub. Natürlich auf Papis und Mamis kosten. Yo, die merken gar nicht, in was für einer Blase sie leben. Frau Cansin Köktürk arbeitet in anderen Millieus und sie schwimmt in dieser Diskussion.

#MarkusLanz, könnten Sie in den kommenden Sendungen bitte 1-2 Menschen einladen die sich aus dem Hartz4-Leben heraus gekämpft haben? Ich selbst kenne das. Bin in Stuttgart groß geworden. Beide Eltern waren Harzt4-Empfänger. Die Schule war hart, da es in der Schule nur um Status ging. Ich konnte nicht gut deutsch sprechen als ich in die Schule gekommen bin. Ich habe mein Abi gemacht und anschließend studiert. Heute bin ich über 30 Jahr alt und erzähle keinem von meiner Kindheit mit Hartz4. Es war schlicht weg die Hölle. Das Hauptthema Zuhause war: "Wie überleben wir nun diesen Monat?".

Um mir die Ferien leisten zu können, musste ich immer neben der Schule am Wochenende arbeiten. Das beste war, mir wurde von meinen verdienten 400.- EUR pro Monat ca. 270.- EUR abgezogen. Das Geld hat der Staat einbezogen, weil ich ein Kind aus einem Hartz4-Haushalt war und mir das Geld nicht zustand. Meine Klassenkameradinnen die ebenfalls am Wochenende mitgearbeitet haben, durften Ihre 400.- EUR in der Gesamthöhe behalten.

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