Sommer 2021: Die Allianz-Arena in München soll zum Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Männer gegen Ungarn in Regenbogenfarben leuchten. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) verbietet das – und Deutschland ist aus Protest im Regenbogen-Rausch: Wahrzeichen werden bunt angestrahlt, Regenbogenfahnen werden gehisst, die eigene Toleranz wird gefeiert. Deutschland, ein Paradies für queere Menschen?
Reporter Klaas-Wilhelm Brandenburg hat andere Erfahrungen gemacht. Er will wissen, wie es queeren Menschen in Deutschland geht. Jasmin L. aus Berlin ist nicht-binär und lebt in einer Beziehung mit einer anderen nicht-binären Person. Als sich die beiden vor zweieinhalb Jahren liebevoll an einem Bahnhof in Berlin voneinander verabschieden, werden sie von einem Familienvater beschimpft und angespuckt. Sowas erlebt Jasmin immer wieder: "Ich weiß, sobald ich auf die Straße gehe, kann irgendwas passieren, wenn ich mich offen oute."
Auch Paulino K. aus Ulm kennt Ablehnung. Schon im Kindergarten merkt er, dass er ein Mann ist – aber in seiner Geburtsurkunde steht als Geschlecht weiblich. Seine Eltern können das nicht akzeptieren. Später kommt er in ein Mädchenheim – hier wird er ausgegrenzt, sogar als "Transe" beleidigt. "Ich hatte niemanden, mit dem ich mal so richtig reden konnte", sagt Paulino heute. Er musste ganz alleine mit dem Druck fertig werden. Ein Leidensdruck, der irgendwann fast lebensgefährlich für ihn wurde.
"Die Story im Ersten" trifft queere Menschen in den verschiedensten Phasen ihres Lebens: Kinder in der Schule, junge Menschen im Beruf, Senior*innen im Pflegeheim. Wir ziehen Bilanz nach fünf Jahren "Ehe für alle": Wie gleichgestellt sind queere Menschen in Deutschland? Wie tolerant ist unsere Gesellschaft tatsächlich? Müssen queere Menschen auch im Jahr 2022 noch um Akzeptanz kämpfen?
Mo., 30. Mai 2022 | 22:50 Uhr im Ersten
Reporter Klaas-Wilhelm Brandenburg hat andere Erfahrungen gemacht. Er will wissen, wie es queeren Menschen in Deutschland geht. Jasmin L. aus Berlin ist nicht-binär und lebt in einer Beziehung mit einer anderen nicht-binären Person. Als sich die beiden vor zweieinhalb Jahren liebevoll an einem Bahnhof in Berlin voneinander verabschieden, werden sie von einem Familienvater beschimpft und angespuckt. Sowas erlebt Jasmin immer wieder: "Ich weiß, sobald ich auf die Straße gehe, kann irgendwas passieren, wenn ich mich offen oute."
Auch Paulino K. aus Ulm kennt Ablehnung. Schon im Kindergarten merkt er, dass er ein Mann ist – aber in seiner Geburtsurkunde steht als Geschlecht weiblich. Seine Eltern können das nicht akzeptieren. Später kommt er in ein Mädchenheim – hier wird er ausgegrenzt, sogar als "Transe" beleidigt. "Ich hatte niemanden, mit dem ich mal so richtig reden konnte", sagt Paulino heute. Er musste ganz alleine mit dem Druck fertig werden. Ein Leidensdruck, der irgendwann fast lebensgefährlich für ihn wurde.
"Die Story im Ersten" trifft queere Menschen in den verschiedensten Phasen ihres Lebens: Kinder in der Schule, junge Menschen im Beruf, Senior*innen im Pflegeheim. Wir ziehen Bilanz nach fünf Jahren "Ehe für alle": Wie gleichgestellt sind queere Menschen in Deutschland? Wie tolerant ist unsere Gesellschaft tatsächlich? Müssen queere Menschen auch im Jahr 2022 noch um Akzeptanz kämpfen?
Mo., 30. Mai 2022 | 22:50 Uhr im Ersten
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