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00:00 Wer würde gewinnen, die riesige Würgeschlange Titanoboa gegen die Urzeit-Megaschildkröte
00:05 Carbonemis?
00:06 Titanoboa, die größte Schlange aller Zeiten, war nach dem Aussterben der Dinosaurier eines
00:11 der gefährlichsten Tiere Südamerikas.
00:13 Sie jagte teilweise sogar Krokodile.
00:16 Eine Anaconda kann zwar auch Krokodil überwältigen, das sind dann aber kleinere Arten wie Brillenkaimane,
00:22 Breitschnauzenkaimane oder Krokodilkaimane.
00:24 Bei größeren läuft es meistens umgekehrt.
00:27 Die Titanoboa konnte aber sogar solche Gegner überwältigen.
00:31 Allerdings hatte die Urzeitschlange Südamerika nicht für sich allein.
00:35 Da gab es nämlich noch den Carbonemis, eine gigantische Urzeitschildkröte.
00:39 Man mag meinen, dass eine Schildkröte einer riesigen Schlange nicht gewachsen sei, aber
00:44 Carbonemis war deutlich gefährlicher als man vermutet.
00:47 Denn er war ein aktiver Jäger, welcher auch große Beutetiere überwältigen konnte.
00:52 Und vielleicht gab es sogar tatsächlich Kämpfe zwischen der Titanoboa und dem Carbonemis.
00:57 Aber wenn es zum Kampf gekommen wäre, wer hätte gewonnen?
01:00 Schauen wir uns das mal genauer an.
01:02 Und jetzt seid natürlich ihr auch wieder gefragt.
01:04 Was meint ihr, wer würde gewinnen?
01:06 Schreibt es in die Kommentare und dann vergleichen wir die Tiere mal.
01:08 Wie gesagt war die Titanoboa die größte Schlange aller Zeiten.
01:14 Mit einer Länge von 13 Metern und einem Gewicht von 1,1 Tonnen war diese Schlange größer
01:19 als jede andere, die jemals existiert hatte.
01:22 Zum Vergleich, die größte heute lebende Schlange, die man auch wirklich gemessen und
01:26 gewogen hat, ist Medusa, eine 158,8 Kilogramm schwere und 7,67 Meter lange Netzpythondame.
01:34 Diese Schlange sieht schon ziemlich gewaltig aus und eine Titanoboa war fast doppelt so
01:39 lang und fast achtmal so schwer.
01:41 Beim Carbonemis handelt es sich um die größte Landschildkröte aller Zeiten.
01:45 Er wurde drei Meter lang und ebenfalls 1,1 Tonnen schwer.
01:49 Diese Schildkröte war zwar kürzer als die Titanoboa, aber sehr viel breiter und was
01:53 das Gesamtvolumen und das Gewicht angeht, sind unsere heutigen Kandidaten gleich auf.
01:58 Auch wenn es auf den ersten Blick absolut nicht so aussieht.
02:01 Und auch hier zum Vergleich die größte Landschildkröte von heute.
02:05 Das ist Esmeralda, ein 363 Kilogramm schweres Männchen, im stolzen Alter von 170 Jahren.
02:14 Würgeschlangen setzen im Kampf keine Krallen oder große Zähne ein, wie die meisten Raubtiere,
02:18 nein ihre Waffe ist ihr kompletter Körper.
02:21 Würgeschlangen schlingen sich um ihre Beute, um sie dann zu erdrücken.
02:25 Wir müssen jetzt aber natürlich klarstellen, ob die Titanoboa überhaupt genug Kraft hätte,
02:29 um ein so großes Tier wie den Carbonemis zu erdrücken.
02:32 Da kommt es natürlich immer auf die Kraft der entsprechenden Schlange an.
02:35 So haben Anakondas einen deutlich breiteren und muskulöseren Körperbau als Pythons und
02:40 können deshalb auch größere Beutetiere erlegen.
02:43 Man geht davon aus, dass die Titanoboa einer Anakonda sehr ähnlich war.
02:47 Und eine Anakonda kann Tiere erledigen, die ungefähr doppelt so groß sind wie sie selbst.
02:51 Also sind 2,2 Tonnen für die Titanoboa immer noch möglich.
02:55 Rein von der Größe her hatte die Titanoboa also genug Kraft, um den Carbonemis zu erdrücken.
03:00 Allerdings stellt sich ihr da noch ein großes Hindernis in den Weg, welches ihr einen dicken
03:05 Strich durch die Rechnung machen könnte.
03:06 Und darüber werden wir gleich noch sprechen.
03:08 Der Carbonemis hatte eine ganz andere Waffe.
03:11 Und das war sein Maul.
03:13 Sein 21cm langer Schädel war extrem massiv und breit.
03:17 Sein besonders großer Oberkiefer konnte bei einem Biss wahrscheinlich riesige Fleischstücke
03:21 aus seiner Beute herausreißen und selbst die Knochen kamen dabei wahrscheinlich auch
03:26 nicht ungeschoren davon.
03:27 Der muskulöse Körper von Schlangen hält einiges aus und sie können viele Treffer kassieren.
03:34 Ihr Kopf ist aber sehr empfindlich.
03:36 Wenn es brenzlig wird, rollen sie sich deshalb zusammen und schützen ihn so.
03:40 Tja, das ist zwar schön und gut, aber was die Verteidigung angeht, kann sich fast kein
03:44 Tier mit der Schildkröte messen.
03:45 Wie eben schon erwähnt steht dem Würgegriff der Schlange hier noch ein großes Hindernis
03:49 im Weg und das ist die 1,7m lange und praktisch undurchdringliche Panzerung einer Schildkröte.
03:55 Kopf und Hals sind zwar auch hier ungeschützt, aber Schildkröten können ihren Kopf einziehen,
04:00 was sie praktisch unverwundbar für viele andere Tiere macht.
04:04 Manche Arten wie die Dosen-Schildkröte können ihren Panzer sogar verschließen.
04:08 So ist es praktisch unmöglich eine Schildkröte zu verletzen.
04:11 Die einzige Schwachstelle der Schildkröte, die mir einfällt, ist, dass diese Tiere sterben
04:16 können, wenn man sie auf den Rücken legt.
04:18 Große Würgeschlangen sind an Land sehr langsam und schwerfällig.
04:23 Im Wasser können sie sich aber mit einer angemessenen Geschwindigkeit fortbewegen.
04:27 Aber auch die ist nichts allzu Besonderes.
04:29 Schildkröten sind ja für ihre langsame und schwerfällige Art bekannt.
04:33 Carbonemis war aber wahrscheinlich deutlich schneller.
04:36 Immerhin haben wir hier einen aktiven Jäger.
04:39 Heute fressen zwar immer noch einige Schildkröten Fleisch, unter diesen Schildkröten sind aber
04:43 auch sehr viele Lauerjäger, wie Schnappschildkröten, die auf ihre Beute warten.
04:48 Und jagende Schildkröten ernähren sich entweder von langsameren Beuten wie Würmern oder leben
04:53 unter Wasser.
04:54 Die einzigen Schildkröten, die hier vielleicht eine Ausnahme machen, sind Weichschildkröten.
04:59 Einfach aus dem Grund, dass diese Schildkröten ziemlich schnell sind.
05:02 Aber auch die Weichschildkröten jagen eher im Wasser.
05:05 Der Carbonemis jagte aber auch an Land, weshalb er wahrscheinlich zumindest für eine Schildkröte
05:10 ziemlich flott unterwegs war.
05:11 Und er war ebenfalls ein guter Schwimmer.
05:14 Wahrscheinlich sogar noch ein bisschen besser als die Titanoboa.
05:17 Dass sich Schlangen biegen und winden können, wie sie wollen, sollte jeder wissen.
05:22 Ihr biegsamer Körper kann sich in alle Richtungen bewegen und damit können sie je nach Art
05:27 kriechen, klettern, schwimmen, graben, springen und sogar durch die Luft gleiten.
05:31 Der Carbonemis war dank seiner vier Beine aber wahrscheinlich auch ein sehr beweglicher
05:35 Jäger.
05:36 Zumindest legen das auch ein paar der Beutetiere nahe, die die Schildkröte gar nicht hätte
05:40 erreichen können, wenn sie extrem langsam und schwerfällig war, so wie es zum Beispiel
05:44 die gigantischen Landschildkröten heute sind.
05:47 Manche Schlangen können Wärme durch Infrarotstrahlung wahrnehmen.
05:52 Das tun sie nicht mit ihren Augen, wie man vielleicht denken würde, sondern mit dem
05:55 sogenannten Grubenorgan, das sich zwischen den Nasenlöchern und den Augen der Schlange
06:00 befindet.
06:01 Sie haben also wirklich einen sechsten Sinn.
06:04 Zudem können sie mit ihrer Zunge sehr gut riechen und sie spüren die Vibrationen des
06:08 Bodens.
06:09 Mit all diesen Sinnen können sie sich perfekt zurechtfinden.
06:12 Ihr Gehör ist aber weniger gut, da Schlangen keine Ohren haben.
06:16 Zumindest kein Außenohr und kein Mittelohr, sie hören aber trotzdem Frequenzen zwischen
06:20 80 und 160 Hertz.
06:23 Schildkröten können Farben noch viel besser sehen als Menschen.
06:26 Denn sowohl Infrarot als auch ultraviolettes Licht ist für sie sichtbar.
06:30 Sie sehen das Ganze auch ziemlich scharf und ihr Geruchssinn ist ebenfalls ausgezeichnet.
06:34 Alles in allem nehmen sich die beiden also nicht allzu viel in diesem Punkt.
06:40 Würgeschlangen haben kein wirklich gefährliches Maul und auch keine großen Zähne.
06:44 Solche Dinge brauchen sie auch nicht, da sich eine Schlange nur festbeißen will, um dann
06:48 den Würgegriff zu benutzen.
06:50 Und genau dafür ist ihr Maul perfekt designt.
06:52 Der Kopf von Carbonemis war so groß wie ein Fußball und sein Maul extrem gefährlich.
06:57 Er fraß sogar Krokodile, die ja auch gepanzert sind.
07:00 Deshalb hatte er wahrscheinlich auch einen sehr kräftigen Biss.
07:03 Carbonemis hatte nämlich eine ungefähre Beißkraft von 2100 Newton.
07:08 Damit ist die Beißkraft dieser Schildkröte mehr als viermal stärker als die eines tasmanischen
07:12 Teufels, der bereits relativ mühelos massive Knochen durchbeißen kann.
07:16 Schlangen sind viel intelligenter als man glaubt.
07:21 Genau kann man ihre Intelligenz zwar nicht bestimmen, aber sie sind auf keinen Fall Dummköpfe.
07:26 Allerdings sind Würgeschlangen weniger intelligent als Giftschlangen.
07:29 Schildkröten sind aber auch nicht gerade dumm.
07:32 Diese Tiere können sich in Labyrinthen zurechtfinden.
07:34 Zudem sind sie in der Lage zu lernen und sie haben vor allem ein ausgezeichnetes Gedächtnis.
07:39 Allerdings benutzen weder Schlangen noch Schildkröten Intelligenz im Kampf, weshalb das irrelevant
07:44 für unseren Vergleich ist.
07:47 Titanoboar jagte wahrscheinlich fast alle Tiere, die sie überwältigen konnte.
07:52 Von den bereits erwähnten Krokodilen bis hin zu anderen Schlangen war fast alles dabei.
07:56 Dabei schlängelte sich die Schlange wahrscheinlich durch die Sümpfe Südamerikas und jagte im
08:01 Wasser.
08:02 Die meisten Krokodile waren Dyrosaurier.
08:04 Diese Gruppe umfasst viele verschiedene Arten, darunter natürlich der namensgebende Dyrosaurus.
08:09 Viele waren ziemlich klein und keine Bedrohung für die Schlange.
08:13 Es gab aber auch gefährliche Konkurrenz unter ihnen, wie Acheronthisuchus.
08:17 Das war ein riesiges Krokodil, das sieben Meter lang wurde.
08:20 Ein Acheronthisuchus hätte der Titanoboar bestimmt einen ziemlich harten Kampf geliefert.
08:26 Carbonemis konnte wahrscheinlich sowohl an Land als auch im Wasser jagen.
08:30 Die riesige Schildkröte legte sich ebenfalls mit Krokodilen an.
08:33 Also was die Kampferfahrung der beiden Urzeltiere angeht, unterscheiden sie sich wieder mal
08:37 nicht besonders großartig voneinander.
08:39 Obwohl die beiden Tiere wirklich zusammengelebt haben, kam es wahrscheinlich nur selten zu
08:45 einem Kampf.
08:46 Eine Schlange würde eine Schildkröte von sich aus niemals angreifen.
08:49 Schlangen können ihre Beute nämlich nur im Ganzen verschlingen.
08:52 Bei einer Schildkröte ist das unmöglich.
08:55 Weshalb es schon mal gar keinen Sinn machen würde, eine solche anzugreifen.
08:58 Und wenn der Carbonemis den Kampf beginnen würde, käme es wahrscheinlich auch nicht
09:02 wirklich zu einem fairen Kampf.
09:04 Würgeschlangen sind nämlich eigentlich ziemlich friedliche Tiere, die nur wirklich kämpfen,
09:08 wenn sie auf Beute aus sind.
09:10 Wenn Schlangen selber angegriffen werden, fliehen sie meistens und wenn sie sich verteidigen,
09:14 dann nur geringfügig.
09:15 Das kann man auch sehr gut in einem Video sehen, in welchem eine Anaconda gegen einen
09:19 schwarzen Jaguar kämpft.
09:21 Dabei versucht die Schlange hauptsächlich zu fliehen und wehrt sich nur ein bisschen,
09:24 was letzten Endes mit ihrem Tod endet.
09:27 So ein Kampf ist aber selbstverständlich unfair, weshalb wir für unseren Vergleich
09:31 annehmen werden, dass die Titanoboa alles einsetzt.
09:34 Aber beantworten wir endlich mal die Frage, auf welche alle gewartet haben, wie würde
09:38 so ein Kampf ausgehen.
09:39 Es könnte so ablaufen.
09:41 Ein Carbonemis ist auf der Jagd, als er plötzlich eine Titanoboa entdeckt.
09:45 Und er greift an, die Titanoboa spürt aber die Vibrationen des Bodens und dreht sich
09:50 rechtzeitig um.
09:51 Die Schlange stürzt sich auf die Schildkröte und schlingt sich um den Carbonemis.
09:56 Nun versucht sie den Würgegriff anzuwenden.
09:58 Sie drückt und drückt, aber schafft es nicht, die Panzerung zu durchbrechen.
10:02 Die ganzen Muskelkontraktionen machen sie müde und die Schlange ist bald erschöpft.
10:06 Der Carbonemis nutzt diese Gelegenheit und schafft es, die Schlange zu beißen und ein
10:10 gigantisches Fleischstück aus dem Körper der Schlange zu reißen.
10:13 Die Titanoboa bemerkt, dass dieser Kampf aussichtslos ist und versucht sich zurückzuziehen.
10:18 Aber der schnellere Carbonemis holt sie ein und beißt mehrmals zu.
10:22 Die Titanoboa versucht verzweifelt, ihren Kopf zu schützen, aber all das bringt nichts
10:27 und einige Zeit später wurde die Titanoboa komplett aufgefressen.
10:31 Der Carbonemis gewinnt.
10:32 Das war natürlich nur ein ausgedachtes Szenario, aber es ist eindeutig, dass der Carbonemis
10:38 gewinnt, denn die Panzerung der Schildkröte lässt keinerlei Spielraum für die Schlange.
10:42 Es ist unmöglich, eine Schildkröte zu erwürgen.
10:44 Man mag aber trotzdem meinen, dass die Titanoboa genug Kraft hätte, um diese Panzerung zu
10:49 durchbrechen, aber nein.
10:50 Denn die runde Form eines Schildkrötenpanzers ist perfekt, um Druck zu absorbieren.
10:55 Das einzige, was zum Sieg der Schlange führen würde, wäre, wenn sie es schafft, den Carbonemis
10:59 auf den Rücken zu drehen, aber die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das passiert, ist sehr gering.
11:04 Der Carbonemis gewinnt diesen Kampf in 10 von 10 Fällen.
11:07 Von allen Werwürde-Gewinn-Videos war das hier wahrscheinlich das eindeutigste Match-Up,
11:11 auch wenn man es vielleicht gar nicht mal erwartet hätte.
11:13 Aber das war natürlich nur meine Meinung.
11:15 Wie steht ihr zu diesem Vergleich?
11:17 Stimmt ihr mit mir überein oder seht ihr die Titanoboa vorne?
11:20 Ich hoffe, das Video hat euch gefallen und vielleicht habt ihr mal wieder was gelernt,
11:23 also macht's gut, bis zum nächsten Mal, ciao!
11:25 [Musik]
11:47 [Abspann]

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