Was bleibt? Biografien hinterlassen Spuren. Die Zeitläufte auch. Wie sich das eine zum anderen verhält untersucht Thom | dG1fZWV6WERDSVJhaUk
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00:00 18. Januar 1942. Meine Teuren, also es hat uns erreicht. Ohne vorherige Anvisierung mussten wir in
00:20 drei Stunden gepackt sein und befinden uns jetzt im Sammelraum vor dem Abtransport. Wohin wir
00:26 geschickt werden, wissen wir noch nicht. Diesen Kartenbrief muss ich hinausschmuggeln,
00:34 man wird behandelt wie Kriegsgefangener. Vorläufig bin ich nur mit Elsa hier,
00:42 Pepper ist nicht mit. Entschuldigt, wenn ich so schließe, ich schreibe diese Zeilen stehend
00:48 zwischen einem Matratzenlager in einem dreifenstrigen Schulzimmer, schlaflos zwischen
00:52 200 Personen. Sowas habe ich mir nicht vorstellen können.
00:57 Bleibt mir recht gesund und kränkt euch nicht. Euer euch sehr liebender Vater. Viel
01:10 herzliches an die lieben Eltern und lieben Geschwister. Schwester, meine Lieben,
01:19 wir sind trotz allem sehr gefasst. Vaterl ist so süß. Wenn wir können, schreiben wir wieder.
01:25 Tausend Küsse. Gott helfe uns weiter. Elsa
01:30 -Ende-