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Die Filmemacherin und Autorin Helke Sander ist eine Ikone nicht nur der Frauenbewegung, sondern auch des neuen deutschen | dG1fVDB2TW0yOEVSN3M
Transcript
00:00 (Musik)
00:15 Angesichts der Tatsache, dass in zehn Jahren in der Bundesrepublik von deutschen Männern drei Millionen Frauen vergewaltigt werden,
00:23 wie denken Sie darüber nach, dass Sie Angehöriger dieses Geschlechts sind, dass sowas macht?
00:28 (Musik)
00:32 Wenn ich Filme mache, denke ich nicht daran, dass ich jetzt feministische Filme mache,
00:36 sondern ich denke daran, was mich interessiert.
00:39 Und darüber können wir auch über den Kohlenbergwerk was machen als Frau.
00:42 Also es kommt darauf an, auf die Perspektive, die man entwickelt und das Bewusstsein, das man entwickelt.
00:48 (Musik)
00:49 Mutti, lest du mir noch was vor?
00:51 Nee, heute lese ich dir nichts mehr.
00:52 Oh, das ist Kapitalist-Sendung.
00:54 Ich habe dann halt so diese Art von Mama gesucht in den Freundinnen, was natürlich ein Desaster war.
00:59 So coole, schicke Frauen. Also nicht gerade die emotionalen Feuerbomben mehr oder wie auch immer, keine Ahnung.
01:06 Vor 50 Jahren hielt Helge Sander jene legendäre Rede der Beginn dessen, was wir heute als autonome Frauenbewegung bezeichnen.
01:18 Wir müssen Ihnen nämlich mal feststellen, dass an der Gesamtgesellschaft etwas mehr Frauen als Männer beteiligt sind
01:24 und fordern, dass sie berücksichtigt werden.
01:27 (Musik)
01:36 Mein Schwand soll auch abgehackt werden. Und ich finde das also eine ziemliche Schweinerei von den Frauen.
01:41 (Musik)
01:45 Meine Schwiegermutter, die hatte so drei interessante Freundinnen und die haben sich eben auch über Politik unterhalten.
01:52 Und das kannte ich nicht, dass Frauen untereinander offen diskutierten.
01:56 Und das war alles wirklich neu für mich und grundsätzlich.
02:00 (Musik)
02:05 Als Bürgerin bin ich Feministin und als Künstlerin mache ich jeden Quatsch mit.
02:12 Kommt rein. Ich räume auf.
02:15 (Musik)
02:36 SWR 2021