Niemen wurde als Czesław Juliusz Wydrzycki geboren, Niemen ist u. a. der polnische Name für den Fluss Memel. Mit 20 Jahren zog er mit seiner Familie aus Weißrussland nach Danzig und begann dort Musik zu studieren. Seine Karriere als Rocksänger begann er Anfang der 1960er Jahre mit Liedern im Stil der Beatles, unter anderem als Mitglied der Band Niebiesko-Czarni. Ähnlich wie für die Beatles sorgten leichte Liebeslieder im Beat-Stil und romantische Balladen für die ersten großen Erfolge, doch im Verlaufe der 1960er Jahre wurde sein Stil komplexer, und die Texte sprachen vor allem auch die studentische Jugend an. So beeindruckte er bereits in den 1960er Jahren Marlene Dietrich, die auf Konzerttournee in Polen war, mit einem seiner Lieder so sehr, dass sie sich entschloss, einen Song von ihm in ihr Repertoire aufzunehmen. Sie schrieb selbst den deutschen Text zu Czy mnie jeszcze pamiętasz. Das Lied hieß Mutter, hast du mir vergeben.
Niemens erstes Soloalbum erschien 1967 und enthielt den bis heute größten Protestsong und die Hymne der damaligen polnischen Jugend Dziwny jest ten świat (englische Version: Strange Is This World). Dieses Album sorgte auch für seinen Durchbruch im internationalen Rockgeschäft. 1968 unterzeichnete er einen Plattenvertrag mit CBS und ging für zwei Jahre nach Mailand.
Als Niemens Hauptwerk gilt das 1970 veröffentlichte Album Enigmatic, ein Werk, das er dem Andenken des polnischen Freiheitshelden General Józef Bem gewidmet hat. Mit dem sechzehnminütigen Stück Bema pamięci żałobny - rapsod gelang Niemen eine überraschende Synthese aus traditioneller Kirchenmusik und avantgardistischer Rockmusik. Dieses Album offenbarte einen tief religiösen, in der Geschichte seiner polnischen Heimat verwurzelten Künstler. Enigmatic wurde zu einem Meilenstein in der polnischen Musikgeschichte und gilt noch immer als die „beste polnische Rockplatte aller Zeiten“ (Tylko Rock).
Anfang der 1970er Jahre entwickelte Niemen seinen Musikstil weiter in Richtung psychedelischem und elektronischem Rock. Vor allem seine Aufnahmen mit Helmut Nadolski und den Musikern der Band SBB (zu denen gelegentlich Andrzej Przybielski hinzukam) sind aus dieser Zeit hervorzuheben. Er vertonte klassische polnische Poesie von Norwid und Juliusz Słowacki. 1974 nahm er in den USA ein Album mit Musikern der US-Fusion-Szene auf, so mit Rick Laird und Jan Hammer, Steve Khan und John Abercrombie.
Niemen gab Konzerte unter anderem in Frankreich, Italien, beiden Teilen Deutschlands, Indien und England; so 1972 zu den Olympischen Sommerspielen in München, 1973 in Dresden, hier gemeinsam mit LGT, Collegium Musicum und SOK, 1976 zum DT-64-Konzert in Ost-Berlin und 1984 erneut in Ost-Berlin beim Festival des politischen Liedes. Ein Filmbericht, der über diesen Auftritt von Konrad Weiß bei der DEFA gedreht wurde, wurde jedoch von der SED verboten. Seine Songs wurden auch von internationalen Radiosendern gespielt.
Niemens erstes Soloalbum erschien 1967 und enthielt den bis heute größten Protestsong und die Hymne der damaligen polnischen Jugend Dziwny jest ten świat (englische Version: Strange Is This World). Dieses Album sorgte auch für seinen Durchbruch im internationalen Rockgeschäft. 1968 unterzeichnete er einen Plattenvertrag mit CBS und ging für zwei Jahre nach Mailand.
Als Niemens Hauptwerk gilt das 1970 veröffentlichte Album Enigmatic, ein Werk, das er dem Andenken des polnischen Freiheitshelden General Józef Bem gewidmet hat. Mit dem sechzehnminütigen Stück Bema pamięci żałobny - rapsod gelang Niemen eine überraschende Synthese aus traditioneller Kirchenmusik und avantgardistischer Rockmusik. Dieses Album offenbarte einen tief religiösen, in der Geschichte seiner polnischen Heimat verwurzelten Künstler. Enigmatic wurde zu einem Meilenstein in der polnischen Musikgeschichte und gilt noch immer als die „beste polnische Rockplatte aller Zeiten“ (Tylko Rock).
Anfang der 1970er Jahre entwickelte Niemen seinen Musikstil weiter in Richtung psychedelischem und elektronischem Rock. Vor allem seine Aufnahmen mit Helmut Nadolski und den Musikern der Band SBB (zu denen gelegentlich Andrzej Przybielski hinzukam) sind aus dieser Zeit hervorzuheben. Er vertonte klassische polnische Poesie von Norwid und Juliusz Słowacki. 1974 nahm er in den USA ein Album mit Musikern der US-Fusion-Szene auf, so mit Rick Laird und Jan Hammer, Steve Khan und John Abercrombie.
Niemen gab Konzerte unter anderem in Frankreich, Italien, beiden Teilen Deutschlands, Indien und England; so 1972 zu den Olympischen Sommerspielen in München, 1973 in Dresden, hier gemeinsam mit LGT, Collegium Musicum und SOK, 1976 zum DT-64-Konzert in Ost-Berlin und 1984 erneut in Ost-Berlin beim Festival des politischen Liedes. Ein Filmbericht, der über diesen Auftritt von Konrad Weiß bei der DEFA gedreht wurde, wurde jedoch von der SED verboten. Seine Songs wurden auch von internationalen Radiosendern gespielt.
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