• vor 5 Monaten
Transkript
00:00:30Edeltraut, so bleib doch da, so was kann doch nicht passieren,
00:00:56das ein oder andere Mal, zerfick's, sei doch nicht so engherzig, zerfick's,
00:01:06Herrstes, das war die schöne Edeltraut, 90, 60, 90, jetzt war's, fahrt's davor,
00:01:17die ist zu jung für eine platonische Liebe, fahrt's rein.
00:01:26Und jetzt zu dir, Ludwig, ich bin nämlich auch zu jung für eine platonische Beziehung,
00:01:30verstehst?
00:01:31Weißt du, ganz genau, ganz genau weißt du das, verschwinnst einfach aus meinem Leben,
00:01:36lässt mich muttersehen, allein zurück, ja, und dann noch dazu in dem Zustand, seit du
00:01:41tot bist, geht bei mir gar nichts mehr, untenrum, verstehst?
00:01:44Aus ist's, tot, erloschen, finito, viermal hintereinander hab ich mich blamiert bei Edeltraut,
00:01:54viermal hintereinander.
00:01:55Ja, jetzt komm raus und bring das wieder in Ordnung, viel Zeit hast du ja nicht mehr,
00:02:00morgen wirst du eingekommen, ist dir das klar?
00:02:02Oder gib mir wenigstens einen Tipp, ja, wie ich meine Kraft wieder zurückkrieg, machst
00:02:11du das?
00:02:12Danke.
00:02:13Vierte, du bist mir doch das Wichtigste in meinem Leben, du, und meine Triebhaftigkeit,
00:02:25ich bin doch verzweifelt ohne dich, siehst du das nicht?
00:02:30Du bist weg, Edeltraut ist weg, und Christine will ich auch nicht mehr lang haben.
00:02:52Ist das nicht schrecklich?
00:02:53Stirbt er uns einfach weg, mir nix, dir nix.
00:02:58Wie groß die Bäume geworden sind, was ich da rumgekrechselt bin als Kind, auf jedem
00:03:04Einzelnen war er drum.
00:03:05Hoffentlich hat er mir was vererbt.
00:03:07Jetzt ist er gerade unter der Erde, ihr Bruder, und Sie reden schon vom Testament.
00:03:10Jetzt überholen Sie den Trampel doch endlich.
00:03:22Hupen Sie doch mal ein bisserl, dann geht's vielleicht schneller.
00:03:27Entschuldigung, aber wir kommen aus Wien, wir müssen zur Trauerfeier, respektive zum
00:03:31Leichenschmaus.
00:03:32Da machen Sie sich mal keine Sorgen, ohne mich fangen die sowieso nicht an.
00:03:35Wieso?
00:03:36Sind Sie die Salatbamsel?
00:03:38Ja, und für die Leute, die es besonders eilig haben, lasse ich sogar die Schnecken drin.
00:03:43Dankeschön.
00:03:44Ich glaube, die werde ich als Erste entlassen.
00:03:48Mein Ludwig, wir sollen jetzt weitergehen.
00:03:52Ich mach doch alles, keine Freude ohne dich.
00:03:56Wir sind doch extra, wegen dir, sind wir doch extra aufs Rand gezogen, in die gute Luft.
00:04:04Das war doch alles dein Lebenstraum.
00:04:07Bis ich dich dann zum Golfspiel überredet hab.
00:04:13Hier, da ist noch einen.
00:04:17Ludwig, wirst du mir je verzeihen?
00:04:19Und wenn ja, wann?
00:04:22Es eilt.
00:04:23Du hast hier einiges in Ordnung zu bringen, verstehst?
00:04:26Ich hab ihn auch sehr lieb gehabt.
00:04:29Ja, ich weiß.
00:04:30Und ich auch.
00:04:31Ja, Rosi, das weiß ich auch.
00:04:36Sie wohnen drüben im Gästehaus, ich schlafe oben bei meinem Bruder.
00:04:42Also, weil Sie Ihre Brüder aus dem Anwesen gemacht haben, Respekt.
00:04:46Oder?
00:04:47Sag ich doch, da müssen wir uns anstrengen.
00:04:50Kein Problem.
00:04:51Nebenzumachen hab ich dabei.
00:04:52Und mit ein bisschen Glück machen wir da ein Hotelsacher draus.
00:04:56Und meine Torte führen wir auch ein.
00:04:58Und lassen es um Himmels Willen, die Goldutensilien im Auto.
00:05:01Sie wissen doch.
00:05:02Ach so, ja.
00:05:03Entschuldigung, natürlich, ja.
00:05:05Ja, zum Fischen.
00:05:07Macht auch Freude.
00:05:12Halt!
00:05:21Chef, Fräulein Christine ist am Telefon.
00:05:24Ich brauch jetzt bestimmt keine Fräulein Christine, ja?
00:05:27Und Silvia brauch ich auch keine mehr.
00:05:29Die müssen sich jetzt alle gedulden, alle.
00:05:31Ja.
00:05:42Ah.
00:06:03Was weinst denn so?
00:06:05Er war mein Bruder.
00:06:07Das weiß ich schon.
00:06:08Deiner übrigens auch.
00:06:10Aus der Beerdigung.
00:06:14Ich konnte nicht, Otto.
00:06:16Beim Besten wäre es nicht.
00:06:18Ich kann nicht den kleinsten Schritt in einen Friedhof setzen.
00:06:22Erst schnürt es mir die Kehle zu.
00:06:24Dann überfällt mich eine Lähmung.
00:06:26Und dann seh ich, wie sie alle aus den Gräbern steigen und nach mir greifen.
00:06:32Aber er ist doch so glücklich daheim.
00:06:35Aber er ist doch so glücklich daheim gewesen in Mariabrunn.
00:06:44Und jetzt ist er ein Engel.
00:06:46Ja.
00:06:48Und ich hab den ganzen Betrieb am Hals.
00:06:51Ich weiß überhaupt nicht, wie das weitergehen soll.
00:06:57Hast du ein Testament gefunden?
00:07:00Ja, habt ihr das nie besprochen?
00:07:03Ich dachte, der lebt ewig.
00:07:06Er war doch so gesund.
00:07:09Hat weniger getrunken, weniger Sex, mehr Arbeit.
00:07:15Und wir waren uns einig, dass ich vor ihm sterbe.
00:07:18Bei meiner Lebensweise.
00:07:23Weißt du, was ich für ein Cholesterinspiegel hab?
00:07:25Weißt du das?
00:07:27Ja, wer erbt denn jetzt seine Hälfte?
00:07:29Wahrscheinlich du ein Viertel und ich ein Viertel.
00:07:32Das ist doch jetzt völlig wurscht.
00:07:33Hast du mal überlegt, wie du da heroben zurechtkommen willst?
00:07:36Auf dem riesigen Anwesen, ohne unseren Ludwig?
00:07:40Ich werde es in seinem Sinne weiterführen.
00:07:43Das bin ich ihm schuldig.
00:07:45Unsinn.
00:07:51Kann vielleicht jemand die Musik ausmachen?
00:07:53Schließlich ist es heute ein Leichenschmaus.
00:07:57Aber nicht meiner. Und deiner auch nicht.
00:08:00Ich wundere mich überhaupt schon die ganze Zeit,
00:08:02warum du so traurig bist.
00:08:03Er war unser Chef.
00:08:05Aber wegen einem Chef hat man nicht tagelang geschwollene Augen
00:08:08und eine Depression.
00:08:10Der Salat gehört geputzt, das Kraut gehört gepobelt.
00:08:27Ich würde es dir abkaufen.
00:08:30Abkaufen?
00:08:32Na, Viertel erbe ich sowieso und den Rest kaufe ich dir ab.
00:08:36Wird sowieso höchste Zeit, dass ich ein Hotelsacher aufmache
00:08:39in eurem schönen Bayern.
00:08:41Nein, nein, nein. Ja, niemals.
00:08:42Ja, kommt überhaupt nicht in Frage.
00:08:44Ja, warum denn nicht?
00:08:46Du hast schon genug gearbeitet in deinem Leben.
00:08:49Und mit dem vielen Geld könntest du dir jeden Luxus leisten.
00:08:52Alles, was du willst. Tag und Nacht.
00:08:57Die schönsten Frauen.
00:08:58Oh mei, Frauen.
00:09:03Das ist ja das Drama.
00:09:19War er nett?
00:09:21Nett? Er war ihn.
00:09:24Gestatten, Geiger. Franz Geiger.
00:09:26Annemarie Pichler.
00:09:28Sind meine Schnecken schon fertig?
00:09:30Das schau ich gleich mal nach.
00:09:33Wo sind denn die Leute?
00:09:35Welche Leute?
00:09:37Ja, die Trauergemeinde.
00:09:39Wir haben doch jetzt gleich Leichenschmaus.
00:09:41Nein, wir haben keinen Leichenschmaus.
00:09:43Es sind 200 Leute eingeladen.
00:09:45Die hab ich alle wieder ausgeladen.
00:09:47Was hast du?
00:09:49Ich kann doch nicht.
00:09:50Nein, ich bin nicht in der Lage mit 200 Leuten
00:09:52den Tod meines Vaters zu beenden.
00:09:55Und mit 200 Leuten den Tod meines Bruders zu feiern.
00:09:58Verstehst du das nicht?
00:10:00Trotzdem, Otto, das ist so üblich.
00:10:02Das ist der offizielle Leichenschmaus.
00:10:04Bei mir nicht, ja.
00:10:06Aber wie stellst du dir das vor?
00:10:08Vielleicht eine zünftige Blasmusik, ja?
00:10:10Ein Lachen und eine Fröhlichkeit.
00:10:12Vielleicht noch ein paar Schnurren aus seinem Leben.
00:10:14Ein richtiger Hit, oder wie?
00:10:16Nein, und das Schlimmste ist, die spielen doch alle Golf.
00:10:18Trotzdem, man sagt, ein schöner Leich.
00:10:20Es gibt kein schöner Leich.
00:10:22Ein Leich ist immer eine tief traurige Angelegenheit.
00:10:23Ich habe ihn geliebt.
00:10:25Verstehst du das nicht?
00:10:27Geht's aus? Abdecken!
00:10:29Du kannst doch die Leute nicht so vom Kopf stoßen.
00:10:31Das sind doch alles deine Freunde und Kunden.
00:10:33Sogar der Bürgermeister kommt.
00:10:35Du musst doch auch an deine Gastwirtschaft denken.
00:10:38Was machst du, wenn die Leute sauer sind und nicht mehr kommen?
00:10:41200 Gäste!
00:10:43Das ist schließlich jetzt auch ein Stück weit mein Locker.
00:10:46Abdecken!
00:10:48Ich halte es nicht mehr aus, ich muss weg.
00:10:50Ich bin gespannt, ob du bei mir auch einmal so traurig bist.
00:10:52Da bin ich gespannt.
00:10:54Nein, nein, ich auch. Ich bin auch gespannt.
00:11:22Servus, Otto. Lange nicht mehr gesehen.
00:11:24Servus.
00:11:26Wie geht's euch?
00:11:28Recht.
00:11:30Ach so, ist recht.
00:11:39Otto!
00:11:41Kurti!
00:11:43Mei, der Kurti.
00:11:45Mei, ist das schön, dass ich dich treffe.
00:11:47Seit ich am Land bin, kennt mich ja keiner mehr.
00:11:49Vorsicht!
00:11:50Vorsicht!
00:11:52Ich bin immer noch schwul.
00:11:54Komm, setz dich her. Lass uns was trinken.
00:11:56Zwei Glasel, bitte.
00:11:58Wo ist denn der Eddie?
00:12:00Der Eddie?
00:12:02Ja, der Urnen-Eddie.
00:12:04Seid ihr nicht mehr beieinander?
00:12:06Der Urnen-Eddie liegt mit dem Zigeuner Heinzi auf Maritius.
00:12:08Wenn du weißt, was ich meine.
00:12:10Und zwar sechs Wochen lang.
00:12:12Kurti, das tut mir voll leid.
00:12:14Ja, ja, ihm wird es auch leid tun, wenn er zurückkommt.
00:12:16Ich mache nämlich jetzt sechs Wochen lang
00:12:18Kurtis Rabattwochen in seinem Laden.
00:12:20Das ist jetzt besonders günstig.
00:12:22Der Ludwig ist tot.
00:12:24Ich weiß, Otto. Ich habe es gelesen.
00:12:26Das ist so furchtbar traurig.
00:12:28Kurti, was glaubst du?
00:12:30Gibt es ein Leben nach dem Tod?
00:12:33Das kommt ganz darauf an, wo du stirbst.
00:12:35Ja, bitte?
00:12:37Ich meine, viele Völker glauben ja an Zehnzeits.
00:12:39Und jedes halt ein bisschen anders.
00:12:41Also auf dem Fidschi-Insel,
00:12:43da lassen sich ja die Häuptlinge
00:12:45grundsätzlich auf ihrer Totenreise.
00:12:46Von Frauen begleiten,
00:12:48weil sie ja im Jenseits auch jemand brauchen,
00:12:50der sie bedient.
00:12:52Die werden dann bei der Beerdigung
00:12:54ganz feierlich erwürgt
00:12:56oder eben bei lebendigem Leibe mitbegraben.
00:12:58So, bitte die Herren.
00:13:00Danke.
00:13:04Was du alles weißt.
00:13:06Also bei manchen Naturvölkern,
00:13:08da mussten sich die Leidtragenden
00:13:10von Kopf bis Fuß mit Schmutz einschütten.
00:13:12Ja, das stimmt.
00:13:14Von Kopf bis Fuß mit Schmutz einschmieren
00:13:16und sich mit Spitzengegenständen
00:13:18ganz besonders tiefe Wunden zufügen.
00:13:20Und weißt du, warum?
00:13:23Nicht genau.
00:13:25Weil die der Meinung sind,
00:13:27dass der Geist des Toten
00:13:29ganz genau beobachtet,
00:13:31wie traurig das einer ist
00:13:33und ob alles seine Richtigkeit hat.
00:13:37Ich muss dir ein furchtbares Geheimnis erzählen.
00:13:38Der Ludwig ist tot
00:13:40und ich bin schuld.
00:13:42Du?
00:13:45Jahrelang habe ich in ihn hineingekriegt,
00:13:47dass er mit zum Golfen kommt.
00:13:49Und das ist ihm so auf den Nerven gegangen,
00:13:51dass er dann mitgekommen ist.
00:13:53Er hat sogar das Waagerl gezogen
00:13:55mit den Golfschlägern.
00:13:57Kommt ein verirrter Golfball daher
00:13:59mit weiß weiß ich wie viel Stundenkilometer,
00:14:01trifft einen Kopf,
00:14:03prallt auf ein Feldhaushalt
00:14:05und sagt,
00:14:07ich bin auf dem Haushalt
00:14:09beide tot.
00:14:11Entsetzlich.
00:14:13Ja.
00:14:15Seitdem bin ich,
00:14:17bin ich,
00:14:19ich darf mir das gar nicht sagen,
00:14:21ich bin seitdem...
00:14:23Impotent.
00:14:25Genau.
00:14:28Wieso weißt du das?
00:14:30Ja, weil der Ludwig sich jetzt darächt,
00:14:32wo dir es am meisten wehtut.
00:14:34Das ist doch logisch.
00:14:35Du musst mit ihm reden.
00:14:37Du musst,
00:14:39durch ein Medium
00:14:41musst du mit ihm Kontakt aufnehmen
00:14:43und ihm dann um Verzeihung glauben.
00:14:48Durch ein Medium?
00:14:50Durch ein Medium.
00:14:52Und wo findest du so ein Ding,
00:14:54ein Medium?
00:14:56Beim Maibaum drüben,
00:14:58gleich hinterm Biergarten.
00:15:00Bis dann.
00:15:05Da, das ist er.
00:15:07Hartmut Pfähler heißt er.
00:15:09Und der ist ein Medium?
00:15:11Ja, der hat schon manche verirrte Seele aufgespürt.
00:15:13Der findet sogar Trüffel.
00:15:15Herr Pfähler,
00:15:17Entschuldigung,
00:15:19das ist der Herr König,
00:15:21der sucht seinen toten Bruder.
00:15:23Ah, grüß ihn.
00:15:25Ist er schon eingegraben?
00:15:27Eingegraben?
00:15:29Ob er schon beerdigt ist, der Ludwig?
00:15:31Ja, heute, gerade vor ein paar Stunden.
00:15:33Alles gut, sehr gut.
00:15:35Wir schauen jetzt genau auf,
00:15:37wo er gestorben ist, wie er gestorben ist,
00:15:39warum er gestorben ist
00:15:41und wo er sich am liebsten aufgehalten hat.
00:15:43Dann erwischen wir ihn schon.
00:15:45Dann werden wir durch.
00:16:05Haben Sie jetzt einen Yoga-Lehrer?
00:16:07Schalten Sie leise!
00:16:10Er versucht gerade, Kontakt herzustellen.
00:16:12Kontakt zu wem?
00:16:14Zum Ludwig.
00:16:16Der Ludwig, der ist tot.
00:16:18Vielleicht noch nicht ganz.
00:16:20Also manche Seelen halten sich noch tagelang
00:16:22in ihrem Umfeld auf, wie ihren Angehörigen.
00:16:24Gehen aus und ein, schauen, dass alles in Ordnung ist.
00:16:27Haben Sie das nicht gewusst?
00:16:29Nicht direkt.
00:16:31Ja, aber so ist es.
00:16:32Da macht er sich jetzt wahrscheinlich Gedanken,
00:16:34was mit meinen 200 Portionen Schweinsbraten passieren soll
00:16:36und mit den 400 Knödeln.
00:16:38Jetzt spotten Sie sich ja nicht mehr.
00:16:40Das ist das beste Medium, das ich habe finden können.
00:16:42Er findet sogar Trüffel.
00:16:44Also wenn einer Kontakt mit meinem Bruder aufnehmen kann,
00:16:47dann er.
00:16:50Der Ludwig hat nicht geglaubt, er lebt noch am Tod.
00:16:53Na, der wird sich wundern.
00:16:55Der hat drei wissenschaftliche Bücher geschrieben
00:16:57über den Vampir-Glauben in Südosteuropa.
00:16:59So.
00:17:01Jetzt ist er weg.
00:17:03Äh.
00:17:05Waren wir zu laut?
00:17:07Da drüben ist er gesessen.
00:17:09Ach, das war ein Eichhörnchen, nichts anderes.
00:17:11Das ist nicht der erste Tote, der mich erkannt.
00:17:13Geister sind keineswegs ein seltenes Phänomen.
00:17:16Sie sind genauso häufig wie Hund und Katzen.
00:17:18Pst.
00:17:20Nanny!
00:17:22Nanny, magst du nicht runterkommen?
00:17:24Wir haben ein Medium da.
00:17:26Ein Medium?
00:17:28Logisch.
00:17:29Ich habe wichtigeres zu tun.
00:17:31Was denn?
00:17:33Nix.
00:17:35Der Ludwig berührt sich nicht bei einem Wildfremden,
00:17:37schon gar nicht bei einem Medium.
00:17:39Solche Typen waren ihm zu Lebzeiten schon suspekt.
00:17:41Ja, wo denn dann?
00:17:43Wenn er sich wo meldet.
00:17:45Falls es sowas überhaupt gibt, dann meldet er sich bei mir.
00:17:47Bei dir?
00:17:49Wie dieses?
00:17:51Weil wir es so ausgemacht haben.
00:17:53Mahlzeit.
00:17:55Verwandte?
00:17:57Das ist eine Verwandte.
00:17:59Das ist eine Verwandte.
00:18:01Das ist eine Verwandte.
00:18:03Das ist eine Verwandte.
00:18:05Das ist eine Verwandte.
00:18:07Das ist eine Verwandte.
00:18:09Das ist eine Verwandte.
00:18:11Das ist eine Verwandte.
00:18:13Das ist eine Verwandte.
00:18:15Das ist eine Verwandte.
00:18:17Das ist eine Verwandte.
00:18:19Das ist eine Verwandte.
00:18:21Das ist eine Verwandte.
00:18:23Das ist eine Verwandte.
00:18:25Das ist eine Verwandte.
00:18:27Das ist eine Verwandte.
00:18:29Das ist eine Verwandte.
00:18:45Weil ich dich schon nicht sehen kann, kann ich ihn vielleicht hören.
00:18:50Die Möglichkeit behindert.
00:18:53Wen?
00:18:54Ludwig, meinen Bruder.
00:18:55Was soll der Humbug?
00:18:57Doch, gibt es. Du kannst mir doch nicht meinen letzten Trost nehmen.
00:19:00Es gibt ein Leben vor dem Tod.
00:19:02Siehst du das, Nanne? Das glaub ich jetzt wieder nicht.
00:19:05Was machst du eigentlich in meinem Büro?
00:19:07Nichts.
00:19:08Ach so.
00:19:27Ja, das kommt ja überhaupt nicht infrage.
00:19:30Ja, das könnte so passen.
00:19:32Ja, freilich, aber nicht mit der Nanne.
00:19:58Schaut das gut aus.
00:20:00Kann ich da hinstellen?
00:20:02Ja, freilich. Rutsch es rein.
00:20:04Es ist genug da.
00:20:06Für mich auch.
00:20:07Es müsste sich ausgehen.
00:20:11Ist die Frau Valtemar auch mit?
00:20:13Die hat noch zu tun.
00:20:15Ist das der Ludwig?
00:20:16Das müssen Sie doch wissen. Sie haben ihn doch gerade gesehen im Garten.
00:20:19Ja.
00:20:28Gibt's mir noch was?
00:20:29So, noch ein Prosti.
00:20:38Bleiben Sie, es ist alles in Ordnung.
00:20:43Das könnte erst das Zeichen sein.
00:20:45Das ist hochinteressant.
00:20:52Eins, zwei, drei, vier.
00:20:55Eins, zwei, eins, zwei.
00:20:58Hallo Ludwig, bitte kommen.
00:21:08Eins, zwei, eins, zwei.
00:21:10Hallo Ludwig, bitte kommen.
00:21:18Otto, du musst sie entlassen.
00:21:20Wen?
00:21:21Wen muss ich entlassen?
00:21:24Diese Anna-Mirrel.
00:21:26Die kocht ausgezeichnet.
00:21:28In die Küche gehört ein Koch.
00:21:30Sie ist ein Koch, und zwar erstklassiger.
00:21:32Nach so einem Koch könntest du dir in deinen Hotels die Finger abschlecken.
00:21:36Und der Ludwig hat Nahrung an ihr gefressen.
00:21:38Und sie hat ihn immer wieder zum Lachen gebracht.
00:21:41Da möchte ich gar nicht drüber nachdenken, zu was die ihn alles gebracht hat.
00:21:44Wieso?
00:21:45Wie meinst du jetzt das?
00:21:47Auf jeden Fall, jetzt ist er tot.
00:21:49Und?
00:21:50Und so wie es ausschaut, erbe ich die Hälfte von seinem Vermögen.
00:21:54Und du die andere.
00:21:56Wenn kein Testament auftaucht.
00:21:58Hast du eins gefunden?
00:22:00Ich habe noch gar keins gesucht.
00:22:02Es gibt jetzt andere Dinge, die sind wichtiger.
00:22:06Jedenfalls, wenn es so ist, wie es ausschaut, erbe ich von all dem da ein Viertel.
00:22:11Und die Annemarie wird entlassen.
00:22:14Mit einem Viertelnane, ja?
00:22:16Kannst nicht viel anschaffen.
00:22:18Mit einem Viertel, Otto, könnte ich dir das Leben zur Hölle machen.
00:22:23Aber du bist mein Bruder und ich liebe dich.
00:22:25Nein, nein.
00:22:27Wann fährst du denn wieder in dein schönes Wien?
00:22:35Wenn du mir deinen Anteil verkauft hast.
00:22:38Nie und nimmer.
00:22:48Hallo, Ludwig.
00:22:50Bitte melden.
00:22:52Over.
00:22:55Hallo, Ludwig.
00:22:57Bitte melden.
00:22:58Mahlzeit.
00:22:59Mahlzeit.
00:23:00Ich habe wieder zu viel gegessen.
00:23:03Schaffen Sie auch ein Essen, Herr Gerichtesverwalter Mayer?
00:23:06Wenn ich was will, Fräulein, gebe ich schon in Auftrag.
00:23:09Danke, sehr freundlich.
00:23:12Meint er das so?
00:23:13Doch.
00:23:14Weil er ein bisserl Zapfen ist.
00:23:16Das hat der Ludwig auch immer gesagt.
00:23:18Jetzt nimm das doch gleich raus.
00:23:20Na ja, mach doch mal.
00:23:27Na mal, ihr Brüder da vorbeigehen.
00:23:32Oh, jetzt spüre ich es.
00:23:34Jetzt ist er ganz nah.
00:23:36Ja.
00:23:44Ja.
00:24:14Ja.
00:24:30Mein Opa.
00:24:34Er war der Mensch in meinem Leben.
00:24:37Ich habe als Küchenhilfe angefangen in München, in seinem Hotel.
00:24:40Aber er, er hat mir einfach mehr zugetraut.
00:24:43Er hat mich in die Schule geschickt und mir die Ausbildung ermöglicht.
00:24:47Und wie ich damit fertig war, hat er mich an die besten Häuser vermittelt.
00:24:51Aber dann hat er mir wieder mehr zugetraut.
00:24:54Und er hat keine Ruhe gegeben, bis ich ganz oben war.
00:24:58Chef der Cuisine im Hotel Bristol in Rom.
00:25:03Für ihn werde ich mich zerreißen.
00:25:05Mein Opa hat ein Fischwasser gehabt, ganz in der Nähe.
00:25:08Er war Postbote da am Ort.
00:25:13Einmal im Abend ist er damals aus dem Krieg zurückgekommen.
00:25:16Die Ferien habe ich immer zu ihm fahren dürfen.
00:25:20Er hat die Christen vorangefangen, mein Opa.
00:25:23Dazu hat er nicht einmal Engel gebracht.
00:25:25Mit einer Hand.
00:25:28Der hat die vorangefangen.
00:25:43Musik
00:26:13Musik
00:26:44Musik
00:26:50Otto?
00:26:54Otto?
00:26:58Wo schreist denn du?
00:27:02Ist was passiert?
00:27:04Otto?
00:27:06Otto, darf ich heute bei dir im Bett schlafen?
00:27:09Auf gar keinen Fall.
00:27:14Ja.
00:27:33Von der Küchenchefin vom Hotel Bristol in Rom
00:27:36zur Dorfgaststätte Maria Brunn.
00:27:38Ist das nicht ein arger Schritt zurück?
00:27:41Es ist ein Sprung ins Leben, in die Natur.
00:27:44Morgen zeige ich Ihnen meinen Lieblingsplatz.
00:27:47Wenn Sie da oben am Hügel stehen
00:27:49und Sie schauen runter auf die verschiedenfarbigen Felder
00:27:52und auf die Höfe und in weiter Ferne
00:27:54liegt München vor Ihnen in seiner ganzen Pracht.
00:27:57So schnell habe ich noch nirgends Wurzeln geschlagen.
00:28:00Und so zufrieden und geborgen
00:28:02habe ich mich noch nirgends gefühlt auf der Welt.
00:28:05Abgesehen davon, für den Ludwig
00:28:07hätte ich mich sogar in eine Würstelpude gestellt.
00:28:10Ludwig und Sie, haben Sie ...
00:28:14Waren Sie ein Liebespaar?
00:28:16Erzählen Sie mir was von Ihrem Opa.
00:28:18Von meinem Opa?
00:28:20Mei, Postbote war er halt.
00:28:22Jeden Tag ist er ...
00:28:24Sommer wie Winter,
00:28:26das Dorf rauf, das Dorf runter, zu Fuß.
00:28:29Aber manchmal haben die Leute auch umsonst auf die Post gewartet,
00:28:33weil er sich verratscht hat,
00:28:35bei der Frau Schmidt bzw. beim Schnapserl oder so.
00:28:39Und dann hat er einen hohen Blutdruck gekriegt
00:28:42und ist in die Stadt reingefahren, zum Doktor.
00:28:46Okay.
00:28:49Und?
00:28:52Dann hat ihm der Doktor gesagt,
00:28:54er müsse jeden Tag eine Stunde spazieren gehen,
00:28:57das wäre gut fürs Herz.
00:28:59Dann hat er gesagt, soll er das
00:29:01vor dem Briefaustrag machen oder nach dem Briefaustrag?
00:29:04Und jetzt?
00:29:07Jetzt erzählen Sie was von sich.
00:29:12Komm her.
00:29:13Ich weiß, es geht mich vielleicht nichts an,
00:29:16aber die Frau Faltermeyer und Sie ...
00:29:19Ich meine, haben Sie ...
00:29:22Sind Sie ...
00:29:23Was?
00:29:24Na ja.
00:29:27Sie ist meine Chefin und ich bin ihr Angestellter.
00:29:31Sonst nix.
00:29:34Aha.
00:29:37Sonst ...
00:29:40Was soll ich sagen?
00:29:42Ich bin der smarte, gutverdienende, ungebundene Geschäftsmann,
00:29:46dem die Frauenherzen nur so zufliegen.
00:29:49Gratuliere.
00:29:51Und ich hoffe sehr, dass bald eins aus Maria Brunner bei ist.
00:30:07Oh, oh, oh.
00:30:26So.
00:30:28Da wohne ich.
00:30:29Aha.
00:30:32Ich wohne da unten im Gästehaus.
00:30:34Ich weiß.
00:30:37Schön war's.
00:30:42Ich schlafe jetzt kurz.
00:30:44Sie auch?
00:30:47Bis morgen.
00:30:50Wunderschön war's.
00:30:52Gute Nacht.
00:30:55Nacht.
00:31:00Ja!
00:31:01Ja!
00:31:31Wir müssen den Ludwig ausräuchern.
00:31:41Bitte wen?
00:31:44Was macht ihr da?
00:31:51Der Ludwig muss weg.
00:31:55Wenn der glaubt, er kann jetzt, wo er tot ist, mich schikanieren und den großen Maxi spielen, hat er sich getäuscht.
00:32:02Getrocknete Salbeblätter sind ideal. Manchmal funktioniert es auch mit Weihrauch.
00:32:06Das heißt, wir werden von allen guten Geistern verlassen?
00:32:08Eben nicht!
00:32:09Ich tue alles Mögliche, damit ich ihn herkriege, den Ludwig, und du, du räucherst ihn aus.
00:32:13Da hat sie mir ja gleich gesagt, dass ihm nicht reicht ist.
00:32:16Der Ludwig muss weg!
00:32:17Der Ludwig bleibt da!
00:32:18Otto!
00:32:20Ich habe ihn heute Nacht gesehen. Es war entsetzlich.
00:32:23Du hast ihn gesehen? Du hast unseren Bruder gesehen? Wo?
00:32:28Im Traum. Mit solchen Eckzähnen. Er war ein Vampir.
00:32:33Ein Vampir?
00:32:35Mit deinem ersten Sonnenlicht ist er zerbröselt.
00:32:39Also das ist der größte Blödsinn, den du je in deinem Leben verzapft hast.
00:32:43Er war ein Vampir, und zwar ein heimtückischer.
00:32:46Also in Südosteuropa, da haben die Hinterbliebenen ihren verstorbenen Knoblauchzähn in die Augen gesteckt
00:32:51und so mit einem feinen Zwirn zusammengezogen, damit sie nicht mehr aus dem Grab rauskommen.
00:32:55Vielleicht hören wir das doch auch mal.
00:32:58Herr Pfähler.
00:32:59Ja?
00:33:00Sie sind entlassen.
00:33:01Bitte?
00:33:02Umgehend!
00:33:05Jetzt sei doch nicht so empfindlich!
00:33:07Zieh dich besser an, in einer halben Stunde kommen die ersten Gäste.
00:33:10Nix. Wir haben heute Ruhetag.
00:33:12Montag ist Ruhetag. Heute ist Dienstag.
00:33:15Von jetzt an haben wir die ganze Woche Ruhetag. So schaut's aus.
00:33:22Schlosswirtschaft Maria Brunn, was geht?
00:33:25Einen Moment bitte.
00:33:26Fräulein Christine wär mal bereit.
00:33:28Es geht nicht, tut mir leid.
00:33:30Nein, leider wieder nix.
00:33:32Ich muss doch die Bände abhören, ja?
00:33:34Vielleicht ist eine Nachricht drauf, oder ein Tipp.
00:33:36Ich helfe Ihnen auch.
00:33:47Kannst du ein Teilviertel aufsperren?
00:33:49Kannst du ein Teilviertel aufsperren?
00:33:51Ja.
00:33:57Herr König, wir müssen aufsperren.
00:33:59Wir sind bis um das Dach reserviert.
00:34:01Der Laden bleibt zu, wir haben einen Trauerfall.
00:34:03Das können wir uns nicht leisten.
00:34:04Natürlich nicht, das weiß ich schon.
00:34:06Jetzt sind Sie mir mal nicht böse, aber der Ludwig hat gemeint,
00:34:08ich soll dringend ein bisserl auf Sie aufpassen, wenn er mal nicht mehr ist.
00:34:11Ich kann wunderbar auf mich selber schauen, das können Sie mir glauben.
00:34:14Sie sind ein labiler Mensch, hat der Ludwig gesagt.
00:34:16Das sieht man an Ihrem Kinn.
00:34:17Ich habe ein tadelloses Kinn.
00:34:18Entschieden, entschlossen und zielstrebig.
00:34:20Ich werde schon noch drauf kommen.
00:34:25Guten Morgen.
00:34:26Guten Morgen, Annemarie.
00:34:27Was machen Sie in meinem Büro?
00:34:29Ich muss die Unterlagen prüfen.
00:34:31Auftrag von der Chefin.
00:34:32Was bitte für Unterlagen?
00:34:33Warneingang, Warnausgang, Lagerbestände, Vorratshaltung, Weinkeller, alles halt.
00:34:38Aber es geht doch nicht.
00:34:39Haben Sie das gehört?
00:34:40Natürlich habe ich das gehört.
00:34:42Ja, dann sag es doch was.
00:34:43Annemarie, wirklich, lassen Sie es.
00:34:45Ich habe jetzt wichtigere Probleme.
00:34:49Sie kommen in einer halben Stunde zu mir, ich habe da einige Fragen.
00:34:52Ihnen beantworte ich gar keine Frage mehr.
00:34:54So schaut's aus.
00:34:56Dann ist es vielleicht gescheiter, wir fangen mit der Inventur im Weinkeller an.
00:34:59Bis gleich.
00:35:01So.
00:35:03Was hätten wir?
00:35:04Was könnten wir denn noch machen?
00:35:06Da gibt's hunderte Möglichkeiten.
00:35:08Zum Beispiel beten.
00:35:11Es lässt sich aber trotzdem nicht immer verhindern,
00:35:13dass sich ungebetene Geister einnisten.
00:35:16Oder kaltes Wasser.
00:35:17Ja, das stimmt.
00:35:18Und was ist das für eine Idee?
00:35:19Das ist eine Idee, die ich mir vorgestellt habe.
00:35:21Das ist eine Idee, die ich mir vorgestellt habe.
00:35:23Das ist eine Idee, die ich mir vorgestellt habe.
00:35:25Das ist eine Idee, die ich mir vorgestellt habe.
00:35:27Das ist eine Idee, die ich mir vorgestellt habe.
00:35:30Oder Kräfte nicht neutralisieren lassen.
00:35:32Was denn für Geister?
00:35:34Was denn für Kräfte? Jetzt machen Sie mir doch nicht so Angst.
00:35:37Frau Faltermeier, in welcher Beziehung standen Sie zu dem Verstorbenen?
00:35:42Er war mein Bruder.
00:35:46Ist zwischen Ihnen irgendetwas vorgefallen, das ihn verärgert hat?
00:35:49Das ihn wütend gemacht hat?
00:35:52Denken Sie nach.
00:35:54Gibt's da noch eine offene Rechnung?
00:35:57Herr Pfähler, würden Sie bitte heute Nacht bei mir schlafen?
00:36:03Bitte?
00:36:04Falls er wiederkommt.
00:36:07Versuchen wir's erst einmal mit Beten. Das hilft vielleicht.
00:36:10Nein, das hilft nicht.
00:36:12Der Ludwig hat immer gesagt, wenn ich in der Kirche Beten anfange,
00:36:16birzt der Altar und Zweiwasser fängt zum Brudeln an.
00:36:20Ich möchte wirklich wissen, was Sie angestellt haben.
00:36:26Herr Pfähler, ich bräuchte Sie nachher in der Küche, wenn Sie so nicht wären.
00:36:31Wir kommen gleich.
00:36:35Ihr wisst, es geht um eine interne Betriebskontrolle.
00:36:38Außerdem müssen wir bilanzieren.
00:36:42Ich bräuchte jetzt alle Warenbestände, die Lagerkartei, Lagerplan,
00:36:46Wareneingangsbuch, Warenausgangsbuch usw.
00:36:48Und wenn wir zügig arbeiten, dann sind wir in drei Tagen fertig.
00:36:53Also, auf geht's. Machen wir Inventar.
00:36:55Das geht leider nicht.
00:36:56Der Annamell hat gesagt, wir dürfen uns fremd in unsere Küche reinlassen.
00:36:59Es sind neue Besitzverhältnisse eingetreten.
00:37:01Das hat schon alles eine Richtigkeit.
00:37:03Und wenn Annamell sagt, wir dürfen das nicht, dann machen wir das auch nicht.
00:37:08Schauen Sie.
00:37:09Ich bin Prokurist von aller Sache.
00:37:12Und es gehört zu meinen Aufgaben,
00:37:14selbst mit schwierigsten Situationen fertig zu werden.
00:37:16Glauben Sie mir, das habe ich bisher immer geschafft.
00:37:18Also, je schneller wir anfangen, umso schneller sind wir fertig.
00:37:21Das mag schon sein. Aber wie gesagt, es geht leider nicht.
00:37:24Anschaffen tut bei uns Annamell.
00:37:26Ganz recht.
00:37:27Aber jetzt bin ich beweisungsbefugt.
00:37:30Da wissen wir nix.
00:37:32Brav.
00:37:33Schick's euch eine halbe Bier ein.
00:37:35Und wir zwei werden jetzt erst mal die Kompetenzen klären.
00:37:38Ja, das machen wir.
00:37:49Das war das letzte Bandel.
00:37:52Er meldet sich nicht.
00:37:56Das Einzige, was ich gehört habe, war der Pumpfschrei von dem Hirschen.
00:38:01Er meldet sich nicht bei mir.
00:38:04Ihr zwei wollt's was wissen über Kompetenzen.
00:38:06Ich habe den Auftrag von Ihrer Schwester, den Bestand zu überprüfen wegen der Erbschaft.
00:38:11Sie können sich doch nicht einfach überrollen lassen.
00:38:14Das ist Ihr Besitz, Ihre Gastwirtschaft.
00:38:16Sowas muss man zusammenhalten und beschützen.
00:38:18Das ist eine Verpflichtung.
00:38:20Ihr Bruder hätte sich da ganz anders verhalten.
00:38:23Wissen Sie, was er gemacht hätte mit so einem?
00:38:26Na, was hätte er denn gemacht mit so einem?
00:38:29Geschnupft hätte er ihn.
00:38:30So hätte er ihn.
00:38:32Na, soll ich doch schnupfen, mein Bruder, ja?
00:38:34Soll er sich doch kümmern.
00:38:36Hindert ihn ja keiner da.
00:38:37Bei mir meldet er sich ja nicht, ja?
00:38:39Aber bei der Nane, all die Nasen da.
00:38:41Soll er sich doch kümmern.
00:38:42Genau.
00:38:43Mir haut's nicht mehr aus.
00:38:45Ich muss jetzt weg.
00:38:46Immer wenn's ernst und dringend wird, dann müssen Sie weg.
00:38:51Jetzt sag ich dir was.
00:38:53Ich geb dir noch eine einzige Chance, ja?
00:38:56Entweder du meldest dich bei mir.
00:38:58Und zwar innerhalb kürzester Zeit.
00:39:00Egal wie.
00:39:01Oder ich lass die ganzen Lade am Bach runtergehen.
00:39:03So.
00:39:04Oder noch besser.
00:39:05Ich verkauf alles an unsere Schwestern.
00:39:07Den wunderschönen Besitz.
00:39:09Äh, fangen Sie schon mal an mit der Inventur.
00:39:12Annemarie, äh, zeig dem Herrn Geiger doch alles.
00:39:15Führen ein bisschen rum, ja?
00:39:17Und dich.
00:39:19Und dich.
00:39:20Dich lock ich schon noch raus aus der Reserve.
00:39:25Wart's ab.
00:39:34Ihre Musik.
00:39:35Habt's frei, könnt's reingehen.
00:39:37So, passt zusammen.
00:39:38Ihr habt's frei.
00:39:39Der Herr bezahlt den Urlaub.
00:39:40Die ganze Woche habt's frei.
00:39:42Dankeschön, Chef.
00:39:49Servus, grüß euch, tut mir leid.
00:40:04Wir haben geschlossen, ja?
00:40:05Ich spät's euch bei meinem Bruder.
00:40:076, 12, 48, 96, blauer Spätburgunder, 126 Flaschen.
00:40:27126, jawohl, danke.
00:40:322, 4, 6, 8, 10, 12, 14.
00:40:35Sind wir schon wieder an so einem romantischen Ort, wir zwei.
00:40:3816, 80.
00:40:39Sachlich bleiben, Herr Geiger.
00:40:41Versuch's, aber verspreiten kann ich nix.
00:40:43Weißer Spätburgunder, 42 Flaschen.
00:40:46Weißer Spätburgunder, 42.
00:40:50Ah, der passt halt hervorragend.
00:40:52Das hat's wohl selber gefangen, die Forelle.
00:40:54Rein, das hab ich gesehen, natürlich.
00:40:56Also, Annemarie, jetzt kratzelt's doch nicht so voll,
00:40:59das weiß ich hin.
00:41:00Ich handel ja auch noch im Auftrag, genauso wie Sie.
00:41:05Bravo.
00:41:08Das war alter Bordeaux.
00:41:11Vorletzte Flaschen.
00:41:13Die ist hin.
00:41:14380 Euro.
00:41:16Haben wir irgendwo zwei Glassel?
00:41:18Möglichst schöne, weil ...
00:41:21Dieser Wein, das ist eine Rarität.
00:41:24Ich hab wirklich keinen Grund, mit Ihnen am helllichten Tag Wein zu trinken.
00:41:28Aber ich, ich hab einen Grund, leider.
00:41:30Ich hab was Wichtiges mit Ihnen zu besprechen.
00:41:32Und das geht nicht ohne Alkohol?
00:41:34Nein, auf keinen Fall.
00:41:36Jeder Mensch braucht ab und zu eine Unterstützung.
00:41:41Herr Annemarie, es ist eine ganz grässliche Situation eingetreten.
00:41:47Ich bin ernsthaft verliebt in Sie.
00:41:49Herzlichen Dank.
00:41:51Bitte.
00:41:52Ich hab eigentlich vorgehabt, noch ein paar Jahre zu arbeiten
00:41:55und dann den Rest meines Lebens auf den schönsten Golfplätzen der Welt zu verbringen.
00:41:59Oder angeln gehen.
00:42:01Aber ich befürchte, Sie werden nicht mitkommen.
00:42:03Das befürchte ich auch.
00:42:04Eben.
00:42:06Ich würde Sie wahnsinnig gern verwöhnen.
00:42:08Ihnen ein schönes Leben bieten.
00:42:10Ja, Ihnen vielleicht sogar die Welt zu Füßen legen.
00:42:13Und deswegen frage ich Sie.
00:42:17Können Sie sich ein Leben ohne Maria Brunn vorstellen?
00:42:20Ohne Salatsauce und ohne Schweinsbrandwurst?
00:42:24Können Sie?
00:42:25Ja, natürlich nicht.
00:42:28Ich habe gewusst, dass Sie so romantisch reagieren.
00:42:30Können wir jetzt weitermachen? Mir wird langsam kalt.
00:42:33Naja, ich bin ja noch ein paar Tage da und vielleicht habe ich Glück
00:42:36und es stellt sich die alte Vertrautheit wieder ein zwischen uns.
00:42:39Das ist nicht notwendig.
00:42:40Doch, Annemarie, und das ist sogar bitternot für mich.
00:42:44Weil ich gehe in einem Moment vielleicht viertelig auf Nerven,
00:42:46aber es kommt irgendwann einmal die Zeit,
00:42:48da schauen Sie voller Sehnsucht zur Tür und sagen,
00:42:51wo ist er denn, mein Geiger-Franz?
00:42:53Wo bleibt er denn?
00:43:01Herr Pfähler!
00:43:10Herr Pfähler!
00:43:12Sie müssen mich besser beschützen. Sie können nicht so einfach weggehen.
00:43:15Schauen Sie, was passiert ist.
00:43:17Sie haben sich geschnitten.
00:43:18Das war er.
00:43:19Wer?
00:43:20Mein Bruder, der Vampir.
00:43:22Kann das nicht vielleicht auch nur ein Messer gewesen sein?
00:43:24Oh, ich kenne ihn.
00:43:26Der hockt bestimmt irgendwo.
00:43:28Der hockt bestimmt irgendwo hinterm Kühlschrank
00:43:30und wenn ich allein bin, schlägt er zu.
00:43:32Sie müssen ab sofort immer in meiner Nähe sein.
00:43:35Irgendwann muss ich wieder auf den Viktualienmarkt
00:43:37zu meinem Wort-und-Wissen-Stand.
00:43:39Außerdem bin ich mir nicht ganz sicher, Frau Faltermeier,
00:43:41ob Ihnen mein Stundenpreis bekannt ist.
00:43:45Und ich habe den Verdacht, Herr Pfähler,
00:43:47dass Sie sich nicht im geringsten auch nur eine Vorstellung
00:43:49von meinem Vermögen machen.
00:43:51Na schön, dann würde ich sagen, wir suchen uns ein schönes Pflaster.
00:43:59Schön, gell?
00:44:01Hat mein Opa gebastelt.
00:44:03Echt?
00:44:04Sowieso.
00:44:05Jetzt zeige ich Ihnen was.
00:44:07Das ist unsere Heilquelle.
00:44:09Die ist 1662 entdeckt worden.
00:44:11Und da ist unser Walfasskapell.
00:44:13Für die Besonderheit hat übrigens die Kaiserin Elisabeth
00:44:16zwei Fenster gestichtet.
00:44:18Ja genau, das hat mir mein Opa verzehrt.
00:44:29Das Brot ist noch drinnen.
00:44:31Ich geh schon.
00:44:33Aber beeilen Sie sich.
00:44:44Herr Pfähler!
00:44:46Ruhe hat er, das muss man ihm lassen.
00:44:48Ich halte das nicht mehr aus.
00:44:50Heute ist es eine einzelne Kastanie
00:44:52und morgen lässt er einen ganzen Baum umfallen.
00:44:54Am besten Sie gehen gleich nach oben
00:44:56und nehmen eine Aura-Dusche.
00:44:58Eine was?
00:45:00Das ist ein kleines Reinigungssitual.
00:45:02Ich erklär's Ihnen.
00:45:04Sie stellen sich in die Dusche
00:45:06und lassen angenehm lauwarmes Wasser laufen.
00:45:08Dann stellen Sie sich vor,
00:45:10dass jeder Tropfen aus Licht besteht
00:45:12und dass dieses Licht alle dunklen Flecken
00:45:14und Energieparasiten Ihrer Aura abspült.
00:45:18Herr Pfähler,
00:45:20allein geh ich überhaupt nirgends mehr wohin.
00:45:22Aber ich kann doch nicht mit Ihnen unter die Dusche.
00:45:24Warum denn nicht?
00:45:26Ich habe eine Freundin.
00:45:28Man könnte sagen, ich bin fast verlobt.
00:45:30Das ist eine Notsituation.
00:45:32Glauben Sie, ich will Ihnen was?
00:45:34Ja, ich Ihnen doch auch nicht.
00:45:36So?
00:45:38Ja.
00:45:40Dann gehen wir.
00:45:42Ja, bitte.
00:45:54Ah ja, da wohnen Sie.
00:45:56Da habe ich Sie gestern eingebracht.
00:46:04Ach, und das ist wahrscheinlich
00:46:06Ihr Lieblingsplatz, oder?
00:46:08Ja, schon.
00:46:10Zwei Jahre ist das alles Bauland.
00:46:12Was?
00:46:14Davon weiß ich nichts.
00:46:16Schauen wir mal noch.
00:46:24Jetzt sind Sie doch nicht so empfindlich.
00:46:26Ist das nur ein Plan?
00:46:28Ein Plan?
00:46:30Zuerst ist immer nur ein Plan.
00:46:32Dann fällt der erste Baum,
00:46:34dann wird die Baugrube ausgehoben,
00:46:36dann werden die Mauern hochgezogen bis in den Himmel
00:46:38und nichts ist mehr so, wie es einmal war.
00:46:40Das ist der Fortschritt.
00:46:42Bewahren, das ist Fortschritt.
00:46:44Aber das Elend beginnt immer,
00:46:46wenn einer daherkommt mit einem Anzug,
00:46:48mit einem Aktenkoffer und mit einem Plan.
00:46:54Also Otto, wenn du mich fragst,
00:46:56ich würde ja einen Engel nehmen.
00:46:58Einen schönen, nackerten Engel.
00:47:00Jetzt schauen wir erst einmal,
00:47:02was die sonst noch alles haben.
00:47:04Mei, was werden sie schon noch haben?
00:47:06Immer dasselbe halt.
00:47:08Gefaltete Hände, das Auge Gottes,
00:47:10dunkler Marmorblock, heller Marmorblock.
00:47:12Ich kenne es in und auswendig, das ganze Programm.
00:47:14Weißt du, wenn uns gar nichts gefällt,
00:47:16dann können wir immer noch
00:47:18ein Schmiedeisen als Grabkreuz nehmen.
00:47:20Da gibt es ja wunderschöne.
00:47:22Aber glaub mir Otto,
00:47:24ein Engel ist nicht zu übertreffen.
00:47:26Ein schöner, lockiger,
00:47:28hausbeckiger, nackerter Engel.
00:47:30Also verdient hat er nicht.
00:47:34Sowas sollte ich nehmen.
00:47:36Eine schwarze Marmorplatte.
00:47:40Das hat er gehasst.
00:47:42Sei doch nicht so grantig.
00:47:44Der meldet sich schon noch bei dir.
00:47:46Der gibt dir schon noch ein Zeichen.
00:47:48Ja wann, Kurti, wann?
00:47:50Wenn du gar nicht daran denkst.
00:47:52Das ist wie beim Verlieben.
00:47:54Wesen aus einer anderen Welt
00:47:56kommen immer dann, wenn man gar nicht daran denkt.
00:47:58Ach Renate, da bist du ja.
00:48:00Mein Freund braucht einen Grabstein für seinen Bruder.
00:48:02Am besten einen molligen, kugeligen,
00:48:04dickbackigen Engel.
00:48:06Grüß Gott.
00:48:08Grüß Gott.
00:48:10Ja, dann hol dich mal die Kataloge.
00:48:12Wie die Wesen das?
00:48:14Die Oberweger, Renate.
00:48:16Die Oberweger.
00:48:20So.
00:48:22Außer Engel möchten Sie noch was anderes sehen?
00:48:24Nein, doch gern.
00:48:26Was haben Sie denn Schönes?
00:48:28Schönes?
00:48:30Griechische Göttin.
00:48:32Aphrodite zum Beispiel.
00:48:34Die Göttin der sinnlichen Liebe, der Schönheit,
00:48:36der Verführung, des blühenden Lebens,
00:48:38im vegetativen wie im animalischen Bereich.
00:48:40Hören Sie auf.
00:48:42So wie Sie das sagen,
00:48:44das macht den ja direkt nervös.
00:48:46Ich hätte auch Hirte mit Lamm.
00:48:48Zum Beispiel.
00:48:50Oder Maria mit dem Kind.
00:48:52Schauen Sie, das ist auch sehr schön.
00:48:54Und wo kommt da der Name hin?
00:48:56Auf den Sockel, da macht er sich am besten.
00:48:58Da müsste aber mein Name auch mit drauf.
00:49:00Da haben wir genug Platz, oder?
00:49:02Sie werden doch hoffentlich nicht an starben denken.
00:49:04Ja, aber auch nicht ans Leben direkt.
00:49:06Frau Renate, Sie müssten mir bitte eine Frage beantworten.
00:49:08Was habe ich für ein Kind?
00:49:14Männlich.
00:49:16Ja, sehr, finde ich, oder?
00:49:18Wissen Sie was?
00:49:20Am besten,
00:49:22wir kaufen uns zwei schöne Eisbecher.
00:49:24Gehen in ein Café,
00:49:26da können wir alles in Ruhe besprechen.
00:49:30Ich kenne da eine ganz heiße Eisdiele.
00:49:34Sehr schön.
00:49:36Wie viele Personen haben hier Platz?
00:49:38So 80 bis 100 bringen wir da schon rein.
00:49:40Da hinten ist die Jagerstube.
00:49:42Da ist ca. 80 von den Personen
00:49:44und da ist dann die kleine Gaststube.
00:49:46Aha, das ist für ...
00:49:48Da kann man abschließen.
00:49:50Ja, genau.
00:49:52Und da ist so eine kleine Aperitifdienst,
00:49:54da haben wir jetzt die Anrichtung gemacht,
00:49:56alles mit Edelstahl, die Ausschank.
00:49:58Und alles zusammen,
00:50:00so 200 Gäste kriegen wir schon unter.
00:50:02Schön.
00:50:04Wollen Sie die Küche auch noch sehen?
00:50:06Ja, sowieso.
00:50:08Die sind gut.
00:50:10Bitte, bedienen Sie sich.
00:50:12Boah, das ist ja alles ungesundes Zeug.
00:50:14Ich wasche mich immer mit Eisenkrautseife.
00:50:18Können Sie mich jetzt allein lassen?
00:50:20Allein?
00:50:22Nein.
00:50:24Warum?
00:50:26Na, mir ist das egal.
00:50:28Aber Ihnen?
00:50:40Ja.
00:50:56Ich bräuchte noch eine Zahnbürste.
00:51:10Dann kommen Sie endlich ins Bett.
00:51:24Guten Abend.
00:51:26Herr Geiger, Sie kennen jetzt von Maria Brunnen
00:51:28jeden Winkel, jedes Gebäude
00:51:30mit den dazugehörenden Grundstücken.
00:51:32Und Sie wissen sogar, wie viele Zwiebeln eingelagert sind
00:51:34und wie viele Tauben im Taubenhaus wohnen.
00:51:36Es gibt nichts mehr zu sagen.
00:51:38Doch, es gibt schon was zum Sagen.
00:51:40Aber langsam reißt mir nämlich die Hutschnur mit Ihnen.
00:51:42Sie stellen mich ja hin, als ob ich ein Barbar wär.
00:51:44So, jetzt zeige ich Ihnen was.
00:51:46Und das schauen Sie sich doch gefälligst an.
00:51:48Da ist ein gutes Licht.
00:52:00Das ist das Hotelsacher in Salzburg.
00:52:02Ist das jetzt verschandelt.
00:52:04Sind da die Wände hochgezogen,
00:52:06bis zum Himmel?
00:52:08Das ist das Hotelsacher in Wien.
00:52:10Das gehört zu den
00:52:12most famous hotels in the world.
00:52:14Es dürfte sogar Ihrem
00:52:16anstrengenden Geschmack genügen.
00:52:18So.
00:52:20Das ist das Restaurant in Innsbruck.
00:52:22Und jetzt will ich von Ihnen hören,
00:52:24ist das schön oder ist das nicht schön?
00:52:26Das sind Fotos.
00:52:28Also, am Nachmittag hätte ich Ihnen vielleicht noch vorgeschlagen,
00:52:30ich fahre zusammen mit Ihnen hin,
00:52:32zeige Ihnen jedes einzelne Gebäude persönlich.
00:52:34Ja, aber jetzt mag ich nicht mehr.
00:52:36Sie sind mir nämlich zu fuchtig in den letzten Stunden.
00:52:38Fuchtig?
00:52:40Fuchtig, ja. Schon den ganzen Tag.
00:52:42So, jetzt kennen Sie meinen Standpunkt auch.
00:52:44Was regen Sie sich denn so auf?
00:52:46Der Otto verkauft sowieso nicht.
00:52:48Dann kennen Sie meine Chefin nicht.
00:52:50Die kriegt ihn soweit.
00:52:52Die macht ihm ein Angebot,
00:52:54das er gar nicht abschlagen kann.
00:52:56Das wird einmal um Brando in den Paten.
00:52:58Ach.
00:53:00Ja, ach.
00:53:02Dann bin ich mit Ihnen.
00:53:08Was weckt man denn?
00:53:10Wenn ich gewinne,
00:53:12dann müssen Sie in meiner Küche
00:53:14den ganzen Tag Zwiebel schneiden.
00:53:16Und wenn ich gewinne,
00:53:18darf ich den ganzen Tag bei Ihnen
00:53:20in der Küche Zwiebel schneiden.
00:53:24Jetzt laufen Sie wenigstens schon wieder.
00:53:28Die mischen Sie jetzt mit der linken Hand durch.
00:53:32Ja.
00:53:40Und,
00:53:42bevor Sie sich mit der Magie beschäftigt haben,
00:53:44was haben Sie denn da gemacht?
00:53:46Da war ich im Müllgeschäft.
00:53:48Im Müllgeschäft?
00:53:50Ich hatte eine Tankstelle in Finzing.
00:53:52Tatsächlich.
00:53:54Da bin ich eines Tages dem Hubertoni begegnet.
00:53:56Da habe ich ihn lang angeschaut.
00:53:58Dann habe ich gesagt,
00:54:00da habe ich gewusst,
00:54:02dass ich ein Magischer bin.
00:54:04Und glauben Sie wirklich,
00:54:06dass Sie mich beschützen können?
00:54:08Jetzt legen Sie mit der linken Hand
00:54:10die Karten da im Halbkreis auf.
00:54:12Und wir wollen festhalten,
00:54:14Sie glauben, dass ich Sie beschützen kann.
00:54:16Und können Sie?
00:54:18Logisch.
00:54:20Mit mir an Ihrer Seite kann Ihnen gar nichts mehr passieren.
00:54:26Jetzt fahren Sie langsam mit der linken Hand
00:54:28und nehmen die auf,
00:54:30die Sie am meisten ansehen.
00:54:36Und wenn Sie mich jetzt
00:54:38lang anschauen,
00:54:40wie damals den Hubertoni,
00:54:42was meinen Sie,
00:54:44würden Sie bei mir auch eine Krankheit finden?
00:54:48Ich glaube schon.
00:54:50Dann los.
00:54:52Soll ich wirklich?
00:54:54Ich bitte doch.
00:54:56Bei Ihnen liegt die Krankheit, glaube ich,
00:54:58in der Seele.
00:55:02Da gibt es ein paar ziemlich schwarze Flecken.
00:55:04Die machen Ihnen zu schaffen.
00:55:06Darum sind Sie auch so voll Angst.
00:55:10Angst, die Ihre Seele langsam auffrisst.
00:55:12Ich fürchte, Sie sind Ihr eigener Dämon.
00:55:16Was für ein Unsinn.
00:55:22Na, was habe ich gesagt?
00:55:26Der Teufel.
00:55:28Was soll denn das bedeuten?
00:55:30Schauen wir gleich einmal nach.
00:55:34Da haben wir ihn.
00:55:36Teufel.
00:55:38Triebhaftigkeit.
00:55:40Unfreiheit.
00:55:42Entfachende Leidenschaft.
00:55:44Nachtdämon.
00:55:46Es gibt keine Transzendenz,
00:55:48nur nackte Wirklichkeit.
00:55:56Der Teufel im Liebesorakel,
00:55:58ihr Gegenüber, also ich,
00:56:00ist ein fesselnder Mensch,
00:56:02der alles nur nicht harmlos wirkt
00:56:04und der Ihnen gewiss
00:56:06nicht gleichgültig ist.
00:56:08Egal, ob er, also ich,
00:56:10sich von seiner bedrohlichsten
00:56:12oder verführerischsten Seite zeigt,
00:56:14ihm ist jedes Mittel recht,
00:56:16um Sie herumzukriegen.
00:56:20Nicht, dass das in jedem Fall
00:56:22schlecht gemeint ist,
00:56:24sondern für das rechte Arsch.
00:56:40Also, für die Gottachter
00:56:42könnte ich schon noch vertragen, Giovanni.
00:56:44Also, den Grabstellen werde ich überschlafen
00:56:46und ich melde mich dann morgen Vormittag
00:56:48nochmal bei Ihnen.
00:56:50Am Vormittag bin ich nicht da.
00:56:52Am Nordfriedhof.
00:56:54Dann komme ich am Nachmittag vorbei.
00:56:56Ich habe jetzt jede Menge Zeit.
00:56:58Am Nachmittag bin ich auch nicht da.
00:57:00Dann bin ich auf dem Ostfriedhof.
00:57:02Und übermorgen?
00:57:04Ich bin eigentlich immer auf irgendeinem Friedhof.
00:57:06Es sei denn, es regnet
00:57:08oder ich brauche neues Material.
00:57:10Ja, was machen Sie denn den ganzen Tag
00:57:12auf den vielen Friedhöfen?
00:57:14Ich habe bei Golderin gelernt.
00:57:16Das war mein Traumberuf.
00:57:18Ich wollte in alten Schlössern arbeiten.
00:57:20Auf dem Friedhof.
00:57:22Ja, wie wir alle halt irgendwann.
00:57:24Ja, das sind ja jetzt verwitterte alte Grabsteine.
00:57:26Gestorben am,
00:57:28gefallen am, hinweggerafft am,
00:57:30in Gottes Händen geborgen
00:57:32den ganzen Tag, die ganze Woche,
00:57:34das ganze Jahr.
00:57:36Also, entweder Sie kriegen irgendwann
00:57:38eine unbändige Lebenslust oder
00:57:40Sie werden depressiv.
00:57:42Und für was haben Sie sich entschieden?
00:57:44Das wechselt stündlich.
00:57:46Eigentlich habe ich ja gelernt,
00:57:48man soll sich jede erdenkliche Freude
00:57:50im Leben gönnen.
00:57:52Alles, was gerade so geht.
00:57:54Man soll es sich gut gehen lassen,
00:57:56dass es nur so pfeift.
00:57:58Ich habe auch schon ersthaft überlegt,
00:58:00was plage ich mich um?
00:58:02Ich verkaufe alles an meine Schwester
00:58:04und werde ein unglücklicher Millionär?
00:58:06Ich habe auch schon alles verkauft.
00:58:08Ich habe mir auch schon ausgerechnet,
00:58:10wenn ich meinen aufwändigen Lebensstil so beibehalte,
00:58:12dann darf ich, wenn ich in Rente gehe,
00:58:14genau 71 Jahre alt werden.
00:58:163 Monate.
00:58:18Danke.
00:58:20Wisst ihr was?
00:58:22Ich opfere jetzt eine Stunde von meiner Lebenszeit
00:58:24und lade euch alle auf einen Champagner an.
00:58:26Haben Sie da einen gescheiten Giovanni?
00:58:28Also, wenn ich verkaufe,
00:58:30ich glaube, ich müsste 250 Jahre alt werden
00:58:32und wäre immer noch Millionär.
00:58:34Sie können dann wirklich Leitung?
00:58:36Ja, verstehen Sie denn nicht?
00:58:38Wenn ich verkaufe und lege mir zum Beispiel
00:58:40eine Luxusjagd zu und würde mit einer wunderbaren,
00:58:42amüsanten Frau durch den Weltmeer segeln,
00:58:44ja, woher weiß ich denn,
00:58:46ob die jetzt mich liebt oder mein Geld?
00:58:48Aber das Resultat ist traumhaft.
00:58:50Eine Luxusjagd, eine wunderbar amüsante Frau,
00:58:52der indische Ozean,
00:58:54Mauritius, die Weltmeere.
00:58:56Ich meine, für so ein Leben kann man einen kleinen Zweifel
00:58:58gerne kaufnehmen, oder?
00:59:00Niemals.
00:59:02Dann bleiben Sie besser allein
00:59:04und schuften weiter.
00:59:06Ja, wer sagt denn, dass ich alleine bin?
00:59:08Ich habe ja Christine und Sabine habe ich auch.
00:59:10Aber allein sein ist es trotzdem.
00:59:12So, der Giovanni und ich,
00:59:14wir gehen jetzt in den Ochsengarten
00:59:16und anschließend ins Pimpern.
00:59:18Hallo, geht's dir mit?
00:59:22Um Gottes Willen, ich muss morgen fit sein.
00:59:24Ich habe sieben Grabsteine.
00:59:26Also wir trinken aus
00:59:28und ich bring dann die Renate nach Hause.
00:59:30Gut, also dann, servus.
00:59:32Auf geht's, Giovanni.
00:59:34Morgen früh ist die Nacht rum.
00:59:36Morgen.
00:59:56Danke fürs Heimbringen.
00:59:58Jens, bleib es noch.
01:00:00Erzähl es mir eine schöne Geschichte,
01:00:02auch wenn es gelogen ist.
01:00:04Mein Beruf kennst du ja schon
01:00:06und privat mal.
01:00:08Ich sammle literarische Hocherotik.
01:00:10Bitte was?
01:00:12Was sammeln Sie?
01:00:14Bilder, Geschichten, Kurzgeschichten, Gedichte.
01:00:16Das ist ja hochinteressant.
01:00:18Ja, das ist hochinteressant.
01:00:20Ich weiß.
01:00:22Und wenn ich Sie jetzt banal bitte,
01:00:24ob ich da mal einen Blick drauf werfen könnte?
01:00:26Auf die Geschichte oder auf die Bilder?
01:00:28Wurscht.
01:00:30Derf ich?
01:00:32Dann werde ich Ihnen mal was erzählen
01:00:34und das dürfen Sie doch wirklich sagen.
01:00:36Seit dem Tod von meinem Bruder
01:00:38habe ich keine Libido mehr.
01:00:40Die Edeltraut ist beleidigt,
01:00:42die Christine ist stinksauer
01:00:44und die Susi
01:00:46werde ich wahrscheinlich nicht mehr lang haben.
01:00:48Ich kann nichts machen.
01:00:50Ich bin wie amputiert.
01:00:52Also besser gesagt,
01:00:54ich bin ratzeputz-impotent.
01:00:56Ein Millionär darf das.
01:01:26Brrrr.
01:01:32Brrrr.
01:01:36Brrrr.
01:01:44Brrrr.
01:01:46Brrrr.
01:01:56Brrrr.
01:02:00Brrrr.
01:02:02Brrrr.
01:02:32Brrrr.
01:02:36Ich will sein Gehirn.
01:02:38Ich will schon mal sein Gehirn.
01:02:40Ich will das.
01:02:42Ich kann nicht mehr.
01:02:44Ich will sein Gehirn.
01:02:50Komm.
01:02:52Komm.
01:02:54Komm.
01:03:00Wo sind denn meine Hemden und meine Schuhe?
01:03:02Jetzt fahr endlich los!
01:03:04In Wien kriegst du hundert Hemden und Schuhe.
01:03:06Wie viel?
01:03:08Soweit dein Auge reicht.
01:03:10Fahr endlich los.
01:03:12Wie willst du? Auf geht's.
01:03:22Und zieh zu ihm zärtlich an sich heran.
01:03:36So.
01:03:52Warte, warte.
01:03:5496.
01:04:18Das ist eine ganz neue,
01:04:20wunderbare Erfahrung für mich.
01:04:22Was?
01:04:24Keine Last mit der Lust.
01:04:26Ja?
01:04:28Kein Gestöhne, kein Geröchel.
01:04:30Keine Mühsal, keine Plagerei.
01:04:32Kein Gerankel, kein Geschwitze.
01:04:34Keine versaute Bettwest.
01:04:38Ja.
01:04:40Ist das nicht prachtvoll?
01:04:44Ein Millionär darf das.
01:04:50Ja.
01:04:52Ja.
01:05:18Verbinden Sie mich in fünf Minuten mit Franz Geiger.
01:05:20Telefonnummer.
01:05:22Selbstverständlich.
01:05:24Die bringen Sie in die Garage.
01:05:34Stellen Sie ein Frühstück zusammen für zwei Personen
01:05:36und schicken Sie es rauf in meine Wohnung.
01:05:38Bitte sehr.
01:05:46Und Sie rufen bei unserem Herrenausstatter an.
01:05:48Er soll vorbeikommen mit einer passablen Auswahl
01:05:50in Größe 52, 54.
01:05:52Gerne.
01:05:54Magst du Sachertorte?
01:05:56Ja.
01:06:02Doch lieber keine Sachertorte.
01:06:06Ja.
01:06:18Ja.
01:06:48Ja.
01:07:18Ja.
01:07:38Das ist es.
01:07:44Das ist es.
01:07:48Im Endeffekt führt das dann dazu,
01:07:50dass Napoleon aus Wien ...
01:07:52Jetzt geh weiter, Spatzl.
01:07:54Also das Wien, das ist ein Wahnsinn.
01:07:56Da spüre ich etwas, das habe ich noch in keiner Stadt gespürt.
01:07:58Nicht einmal in Finzing.
01:08:00Alle sollen sich küssen die Hand zu mir.
01:08:02Das ist doch nur eine Höflichkeit für uns.
01:08:04Die machen das, die machen das wirklich.
01:08:06Und jetzt komm, wir verlieren ja sonst die Gruppe.
01:08:08Ich kann nicht mehr, ich will heim.
01:08:10Aber wir haben doch noch gar nicht
01:08:12alle wichtigen Sehenswürdigkeiten gesehen.
01:08:14Und in der Kapuzinergruft waren wir auch noch nicht.
01:08:16Wir bringen mich in die Kapuzinergruft.
01:08:18Du weißt doch, die Toten sind mir nicht gewogen.
01:08:20Na gut, dann fahr halt voraus in Sacher.
01:08:22Und wenn ich mit dem Wien fertig bin,
01:08:24dann komme ich nach und dann machst du mir einen Tafelspitz.
01:08:26Wir haben eine Vereinbarung,
01:08:28dass du mich beschützt.
01:08:30Du kannst mich nicht allein vorschicken.
01:08:32Gut, dann kommst du halt mit in die Gruft
01:08:34und danach zum Heurigen und dann kann ich dich überall beschützen.
01:08:36Wieso bist du denn plötzlich so kalt
01:08:38und rücksichtslos zu mir?
01:08:40Wenn mich die Demut von der Geschichte erfasst,
01:08:42dann friert es mich bis ins Herz.
01:08:44Du bist ein Blödsinn.
01:09:14Guten Morgen, Anna Mürl.
01:09:16Guten Morgen, Franz.
01:09:18Gut geschlafen?
01:09:20Nein, solange der Laden zu ist.
01:09:22Wie soll ich da gut schlafen?
01:09:24Ich muss mich leider verabschieden.
01:09:26Ich fahre nach Wien.
01:09:28Heute schon?
01:09:30Die Chefin ist schon voraus.
01:09:32Hatschein in den Hals über Kopf.
01:09:34Schatz, ich wollte Sie eigentlich zum Joggen abholen.
01:09:36Ich wäre ja viel zu lahm für Sie.
01:09:38Sie haben mich meine ganze Energie gekostet.
01:09:40Irgendwie geht es mir auch nicht so besonders.
01:09:42Kommen Sie, ich mache Ihnen eine Brotzeit
01:09:44und was zum Trinken.
01:09:50Das ist wirklich sehr nett von Ihnen.
01:09:52Kein Problem.
01:09:54So, fertig.
01:09:58Gute Fahrt nach Wien.
01:10:02Hoffentlich sehen wir uns irgendwann wieder.
01:10:06Spätestens.
01:10:08Spätestens.
01:10:10Weil die Zwiebel schneiden.
01:10:12Ich muss los.
01:10:28Wo fahren Sie denn hin?
01:10:30Ich muss nach Wien.
01:10:32Also dann sagen Sie meiner herzensguten Schwester
01:10:34liebe Grüße, ich fange mal wieder ein neues Leben an.
01:10:36Vielleicht steige ich ins Vergoldungsgeschäft ein.
01:10:38Wer weiß.
01:10:40Maria Brunn wird verkauft.
01:10:42Verkauft?
01:10:44Ja, Sie sollen mir ein Angebot machen.
01:10:46Ich sage es ihr.
01:10:50Ich muss auch einmal an mich persönlich denken.
01:10:52Immer nur schuften, schuften, schuften.
01:10:56Ich komme schließlich auch in die Jahre irgendwie.
01:10:58Mein Gesundheit ist partiell auch schon ruiniert.
01:11:00So wie es aussieht, ist es gar keine Lösung in Sicht.
01:12:06Tschüss.
01:12:36Jetzt kommen wir endlich.
01:12:50Jetzt kommen.
01:13:06Jetzt kommen.
01:13:26Ach nein, Herr Spatzl.
01:13:28Das ist ein magischer Ort.
01:13:30Ich kann das richtig spüren.
01:13:32Sein Heiliger, das ist ein Ort der Kraft.
01:13:34Ich bin richtig beseelt von dem lokalischen Genuss
01:13:36und diese schrammelnden Spielen
01:13:38einem hinauf bis zu die Engel.
01:13:42Hoffentlich kennt mich hier keiner.
01:13:44Ich schäme mich ja zu tot.
01:13:46Schau, Beutel.
01:13:48Geh mal heim.
01:13:50Also wenn ich mich an diesen Freuden
01:13:52nicht beteiligen darf,
01:13:54dann habe ich nie wirklich gelebt.
01:14:04Schau, Beutel.
01:14:34Du bist verrückt, Ludwig.
01:14:36Du bist ja völlig verrückt.
01:14:38Warte einen Moment, bitte.
01:14:40Ich muss dir das persönlich sagen.
01:14:42Ich komme zu dir.
01:14:44Ich bin gleich da.
01:14:48Hättest du Geld mit mir?
01:14:50Hättest du mir ein Zeichen gegeben?
01:14:52Dann wäre vielleicht alles ganz anders gekommen.
01:14:54Ja.
01:14:56Dann wäre alles ganz anders gekommen.
01:14:58Ja.
01:15:00Dann wäre alles ganz anders gekommen.
01:15:02Dann wäre vielleicht alles ganz anders gekommen.
01:15:06Oder auch nicht.
01:15:10Ludwig, jetzt lass endlich die Kerzen an.
01:15:16Und wenn du noch mehr solche Sachen erzählst
01:15:18über mein Kind,
01:15:20dann pflanze ich dir Stiefmütterchen als Grab.
01:15:22Dann kriegst du Schnecken auch.
01:15:24Weil mein Kind ist männlich, damit du sie auskennst.
01:15:26So.
01:15:28Und das sind
01:15:30die Grabsteine,
01:15:32die für dich in Frage kommen.
01:15:34Schau her.
01:15:36Der Kurtweg meint, wir sollten einen Engel nehmen.
01:15:38Was meinst du? Gefällt dir der?
01:15:40Da unten kommt die Schrift hin.
01:15:42Ludwig König oder
01:15:44König Ludwig.
01:15:46Das weiß ich noch nicht so genau.
01:16:00Ludwig!
01:16:24Ludwig!
01:16:26Du schaffst es immer wieder, mich zu überraschen.
01:16:28Und was machst du jetzt, wenn mich der Schlag trifft?
01:16:30Dann haben wir wieder alles umsonst.
01:16:32Danke.
01:16:34Vielen, vielen Dank.
01:16:36Und eins sag ich dir.
01:16:38Du wirst es nicht bereuen, niemals.
01:16:40Danke, mein Engel.
01:16:42Ich muss jetzt los.
01:16:44Ich weiß im Moment gar nicht, wo ich am gescheitesten anfangen soll.
01:16:46Also dann, bis morgen.
01:16:48Und übermorgen.
01:16:50Und überübermorgen.
01:16:52Und überhaupt!
01:16:58Was ist denn los, Annemarie?
01:17:00Sie sind ja völlig durcheinander.
01:17:02Das ist alles nicht so schlimm, wie es im ersten Moment ausschaut.
01:17:04Ich rede mit meiner Schwester.
01:17:06Die braucht auch hier einen tollen Küchenchef.
01:17:08Sie werden sehen.
01:17:10Sie können da bleiben, in Maria Brunn.
01:17:12Ja, das glaube ich auch.
01:17:16Er hat mir seine Hälfte vermacht.
01:17:18Seine ganze, komplette Hälfte.
01:17:22Jetzt bin ich Wirtin von Maria Brunn.
01:17:24Das geschieht mir recht.
01:17:26Ja.
01:17:28Das geschieht Ihnen recht.
01:17:32Anni?
01:17:38Anni!
01:17:40Komm!
01:17:42Wir sperren wieder auf.
01:17:44Kannst du in einer halben Stunde da sein?
01:17:46Ja.
01:17:48Also beeil dich. Schick dich.
01:17:50Ja.
01:17:52Anni!
01:18:12Rosi!
01:18:14Hermi!
01:18:16Rauskommen aus dem Wasser!
01:18:18Wir sperren wieder auf.
01:18:20Musst du doch!
01:18:22Nicht meckern!
01:18:28Siegfried!
01:18:30Bernhard!
01:18:32Hey!
01:18:34Wir sperren auf.
01:18:36Und dann bin ich wieder da.
01:18:38Okay?
01:18:50Hallo, Frauke!
01:18:52Hallo.
01:18:54Hi.
01:18:56Wir sperren da auf.
01:18:58Das war nicht schön.
01:19:00Das Ding.
01:19:02Das war nicht schön.
01:19:14Morgen!
01:19:16Morgen.
01:19:18Bitte sehr.
01:19:20Danke.
01:19:24Morgen, Spatzl!
01:19:26Habe ich gut geschlafen.
01:19:28Jetzt Dusche und Frühstück.
01:19:30Wir müssen uns fertig machen.
01:19:32Wir haben ein strenges Programm.
01:19:34Ich packe mir den Zentralfriedhof.
01:19:36Ich habe heute wieder vom Ludwig geträumt.
01:19:38Mach dir keine Sorgen.
01:19:40Diesmal war es aber gar nichts Böses.
01:19:42Wie nicht?
01:19:44Ganz lieb war er und voller Güte.
01:19:46Es wird sich schon wieder ändern.
01:19:48Er ist nämlich heimtückisch.
01:19:50Und dann hat er gesagt ...
01:19:52Name hat er gesagt.
01:19:54Was willst du denn mit dem Affen?
01:20:00Mit wem?
01:20:02Mit dem Affen.
01:20:04Wen kann er denn da gemeint haben?
01:20:10Auf Wiedersehen.
01:20:12Grüß Gott.
01:20:14Bitte.
01:20:34Wo ist es?
01:20:36Was?
01:20:38Das Testament.
01:20:40An der richtigen Adresse.
01:20:42An welcher Adresse?
01:20:44Die Anna Merlhoz.
01:20:46Und sie wird eine großartige Wirtin sein.
01:20:48Und wird alles im Sinne von ihrem
01:20:50verstorbenen Bruder weiterführen.
01:20:52Und ihre jahrelange Loyalität.
01:20:54Ihre Verlässlichkeit.
01:20:56Treue.
01:20:58Und Standhaftigkeit.
01:21:00Ist Ihnen das alles in die Hose gerutscht?
01:21:02Wie können Sie es wagen?
01:21:04Eine solche Eigenmächtigkeit.
01:21:06Das ist der größte Verrat, der mir je ...
01:21:08Das fällt dich an.
01:21:10Fülle deine Aufgabe.
01:21:12Sei freundlich zu dem Wesen
01:21:14und bewahre sie vor Leiden.
01:21:16Und ich sage Ihnen, Sie sind einfach nicht geeignet
01:21:18für so große Betrügereien.
01:21:34Aber ich habe es zumindest versucht.
01:21:40Du musst ja ein Bärenhunger haben.
01:21:44Soll ich Ihnen Spiegeleier machen?
01:21:46Nein, lieber nicht.
01:21:48Ich muss jetzt dann gleich nach Maria Brunn.
01:21:50Wir weihen nämlich heute
01:21:52unsere neue Geschäftspartnerin ein.
01:21:54Bist du jetzt kein Millionär mehr?
01:21:56Doch, glaub schon.
01:21:58Aber nicht mehr so.
01:22:02Schlimm?
01:22:04Nein.
01:22:06Das muss ich heute alles erst einmal verarbeiten.
01:22:08Ich finde, du hast es bereits
01:22:10beispielgebend verarbeitet.
01:22:12Vielleicht war das das Zeichen von Ludwig,
01:22:14auf das ich immer gewartet habe.
01:22:16Was?
01:22:18Dass er mir meine Manneskraft weggenommen hat.
01:22:20Der Ludwig hat ganz genau gewusst,
01:22:22wo er mich am meisten trifft.
01:22:24Und dann, als alles gerichtet war,
01:22:26so wie er es gerne hätte,
01:22:28hat er es mir wieder gegeben.
01:22:32Jetzt hat er mir verziehen.
01:22:34Ja, das hat er und wie.
01:22:36Dann war es im Grunde sogar
01:22:38zwei Zeichen, die er mir gegeben hat.
01:22:40Ich musste es mir drauf kommen.
01:22:42Ach so?
01:22:44Dass du mir von dem
01:22:46zweiten Zeichen nichts
01:22:48der Edeltraut erzählst, gell?
01:22:50Und der Christine auch nicht?
01:22:52Und der Susi auch nicht.
01:22:54Sonst sehe ich mich aus mit unserem Paradies.
01:23:06Musik
01:23:08Musik
01:23:34Ach so.
01:23:36Wenn es irgendwo brennt, gell,
01:23:38der Giovanni kann jederzeit einspringen.
01:23:40Das ist eine große Vergabung.
01:23:42Also die Annemelle und ich, bitte.
01:23:44Wir haben alles fest im Griff.
01:23:46Wo ist sie denn dann?
01:23:48In der Küche. Ich kriege sie aber nicht raus.
01:23:50Jetzt machen wir ein Bier.
01:23:52Una birra.
01:23:54Ich spreche ein bisschen Italienisch.
01:24:00Es ist, ich wäre jetzt da,
01:24:02wenn es recht ist.
01:24:04Wegen den Zwiebeln.
01:24:08Wegen den Zwiebeln?
01:24:10Einzig und allein.
01:24:12Lass sie.
01:24:20So.
01:24:22Danke sehr.
01:24:24Annemelle, jetzt komme ich nicht.
01:24:26Die Gäste warten auf dich.
01:24:28Ja, ich komme schon.
01:24:34Musik
01:24:40Moment.
01:24:44Ich hoffe, es gefällt dir.
01:24:46Freilich gefällt es einem.
01:24:48Schön bist du, Annemelle.
01:24:50Komm.
01:24:52Musik
01:24:58Applaus
01:25:04Musik
01:25:34Musik
01:26:04Musik
01:26:10Schau her.
01:26:12Das ist alles, was mir von deiner Schwester geblieben ist.
01:26:14Eine Original Sachertorte.
01:26:18Dabei hat sie so eine makellose Zukunft gehabt mit mir.
01:26:20Butter sagt,
01:26:22alles ist Illusion.
01:26:24Erkenne dies,
01:26:26und du bist frei von Leid.
01:26:34Musik
01:27:04Musik
01:27:34Musik

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