Salto Kommunale · E17-Fit für Fortschritt

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00:00Nö, nö, geht klar, das machen wir schön, ich bin doch hier der Amtsperson.
00:10Nö, nö, geht klar, und seien Sie froh, bei uns hat's Ordnung im Büro.
00:15Der Stempel drauf, dann ist es gut, und in der Ablage der Hut,
00:20was sie betrifft, macht Dienstvorschrift. Nö, nö, geht klar.
00:30Oh, schöne Jungen, la-di-da-di, la-di-da-di, la-di-da-di.
00:50Morgen, Morgen, Morgen, meine Freunde, guten Morgen.
00:55Wolle, ich bin aber blöd, jetzt hat schon der eigene Bürgermeister
00:58eine Nummer gezogen. Dabei bin ich hier der Nummer 1 hinterm Bürgermeister.
01:05Ich habe einen Platz, Wolle, ich habe einen Platz.
01:11Hast du jetzt endlich was frei im Altersheim?
01:14Da, da, da, nicht nach Altersheim, wenn ich mal in Rente gehe,
01:18so in ein paar Jahren, da werde ich reisen, mir die Welt ansehen.
01:21Zuerst geht's nach Neapel.
01:23Ach, du hast jetzt schon einen Urlaubsplatz für das übernächste Jahr gebucht?
01:27Ja, ja, Komforthotel direkt unterm Vulkan.
01:31Gut, da kannst du auch hierbleiben, der Messi spuckt manchmal Feuer.
01:35Ja, und trotzdem will hier keine rechte Wärme aufkommen.
01:39Aber Neapel, heiße Tage, heiße Nächte, heiße Pflaster.
01:46Ohne Ede.
01:48Naja, vielleicht bricht bis dahin der Vulkan aus,
01:51dann gibt's vielleicht dort nur noch Essen vom heißen Stein.
01:55Das ist eben das Risiko beim Frühzahlerrabatt,
01:58aber dafür ist es umso billiger.
02:00Wurde, hast du jetzt Frührentenrabatt gesagt?
02:03Zahler, Frühzahlerrabatt, früher zahlen, billiger reisen.
02:08Guten Morgen, Herrschaften.
02:10Ach, guten Morgen, Herr Messi.
02:13Guten Morgen.
02:15Moment mal, ist das nicht der Nummernautomat aus dem Wartezimmer?
02:19Herr Messi, sagen Sie mal, wollen Sie Ihr Nummernkonto eröffnen?
02:22Da müssen Sie aber nach Lichtenstein reisen.
02:24Ich komme gerade vom Landratsamt, Krisensitzung.
02:28Ach, eine Krisensitzung, weil der Nummernautomat kaputt ist?
02:31Nein, nein, im Gegenteil, der ist nicht kaputt.
02:33Und ich komme wie immer mit einer guten und einer schlechten Nachricht.
02:37Schlimmer, mit einer schlechten und einer ganz schlechten.
02:40Endlich mal was Neues.
02:42Das saubere Wort heißt Deregulierung.
02:44Weniger Regeln, mehr Service, höhere Einnahmen.
02:48Schlanker Staat.
02:50Tja, meine Herren, und der schlanke Staat, das sind wir.
02:54Gut, ich habe es geordnet, ich habe heute früh schon meine Bämmen vergessen.
02:58Fit für Fortschritt heißt die Devise.
03:01Aber das Allerschlimmste ist...
03:03Moment mal, Herr Messi, ist das jetzt die zweite schlechte Nachricht
03:06oder der zweite Teil von der ersten schlechten Nachricht?
03:08Aber das Allerschlimmste ist, die Mitarbeiter sollen mit einbezogen werden
03:13und Vorschläge machen.
03:15Vorschläge, wie man bürokratische Hürden abbauen
03:17und mit weniger Aufwand mehr Einnahmen erzielen kann.
03:22Ich warte.
03:24Naja, also...
03:26Naja...
03:28Also, wolle...
03:30Wir sollten die Sprechzeiten verkürzen und die Gebühren erhöhen.
03:34Ja, typisch, Dankowald, typisch.
03:36Soll nicht weniger arbeiten, sondern besser, bürgerfreundlicher.
03:40Und deshalb habe ich den Nummernautomaten abmontiert.
03:44Hier, entsorgen.
03:46Entsorgen? Herr Messi, ich...
03:48Also, Bürgermeisterei ohne Nummernautomaten, ich sag Ihnen, das gibt ein Chaos.
03:52Ein Bürger ohne einer Nummer, das ist für mich kein Wetterbürger.
03:56Wie wäre es denn, wenn Sie mal damit anfangen würden,
04:00die Bürger nicht so von oben herab zu behandeln?
04:02Aber wir sitzen doch schon immer. Sollen wir uns jetzt hinlegen?
04:06Genau, Reschke, legen Sie sich hin.
04:09Das können Sie dann gleich zu Hause erledigen.
04:11Zu Hause? Um Gottes Willen, was soll ich denn zu Hause?
04:13Da kannst du jetzt zwei Jahre auf deinen Urlaub warten.
04:15Das kommt davon, wenn man früher zahlen will und billiger davonkommen will.
04:20Was sagten Sie gerade?
04:22Ach so, ich, äh, was jetzt?
04:24Sie sagten gerade, früher zahlen, billiger davonkommen.
04:28Ja, aber das ist was hier für die private Wirtschaft, Herr Messi.
04:31Das ist nicht für uns hier.
04:33Moment mal, Stankoweit, warten Sie mal.
04:35Von der Wirtschaft lernen heißt siegen lernen.
04:38Hä?
04:39Wir führen das Schnäppchenbußgeld für Frühzahler ein.
04:42Oh, wie bitte?
04:43Ja, wer vorher zahlt, büßt billiger.
04:47Und der mündige Bürger kann freiwillig entscheiden, wann er für was büßen soll.
04:53Das ist ein Fortschritt.
04:55Genial, einfach genial, meine Idee.
04:57Genial? Moment mal, das war eigentlich meine Idee, oder?
05:00Also genau genommen war das meine Idee.
05:02Früher zahlen, billiger davonkommen.
05:04Eigentlich war es eine scheiße Idee, Rudi.
05:06Ja, also, wessen Idee auch immer, sie wird umgesetzt. Und zwar sofort.
05:09Jawohl.
05:12Gott zum Gruße, meine Herren.
05:17Und to it buße, meine Herren.
05:20Also, Herr Pfarrer, bevor sich hier überhaupt was tun tut,
05:23dann möchten wir Ihre Nummer sehen, ja?
05:25Nummer, ja. Moment.
05:26Was denn?
05:27Wozu brauchen Sie denn jetzt meine Nummer?
05:30Ach, Rudi, ich glaube nicht.
05:32Guck mal, Pfarrer mit dem Handy.
05:34Ich habe eigentlich gedacht, Sie haben eine bessere Verbindung zum Himmel.
05:38Sehen Sie, es geht doch.
05:40Das nenne ich erfolgreichen Abbau bürokratischer Barrieren.
05:45Der mündige Bürger betritt eigenständig den Schalterraum.
05:49Früher haben wir den auch nicht reingetragen.
05:51Herzlich willkommen, Herr Pfarrer, in Ihrem Bürgerservice-Center.
05:55Ja, vielen Dank.
05:56Und hier eben, will sagen, die tüchtigen, freundlichen, fleißigen Bürgerservice-Center-Mitarbeiter,
06:01Herr Stankoweit und Herr Reschke, sind für Sie da.
06:04Allzeit bereit.
06:06Ach, das kann doch nicht wahr sein.
06:10Rudi, Rudi, jetzt weiß ich auch, was der Mäßig mit dem schlanken Stort mäht.
06:16Schwups, hat er sich dünne gemacht.
06:18Hochverehrter Herr Bürgerservice-Center-Kunde Pfarrer,
06:21womit können wir beide Ihnen zu Diensten dienen?
06:24Ja, also, ich dachte...
06:26Wenn das ja jeder tun würde.
06:28Alle Süppstereien noch.
06:29Bei Ihnen kommt ja auch keiner in den Himmel, ohne vorher gestorben zu sein.
06:34Ja, einige schaffen das auch dann nicht.
06:36Herrschaften, ich hab da noch einen Einfall.
06:39Oh, wenn der Herr Mäßig einen Einfall hat, muss ich immer an Reinfall denken.
06:42Die private Wirtschaft überlässt nicht einmal sonntags den Bürger sich selbst.
06:47Sonntags Zeitung, sonntags Brötchen, sonntags Einkauf.
06:50Sonntags Frühschoppen.
06:51Ja, das Schoppen ist überhaupt das Schlimmste.
06:53Der Sonntag ist der Tag des Herren und nicht der Tag des Einkaufshenters.
06:57Wir dürfen der Wirtschaft nicht kampflos das Feld überlassen.
07:00Sie sprechen mir aus der Seele.
07:02Und deshalb brauchen wir sonntags...
07:04Das Frühläuten.
07:05Nein, die Bürgersprechstunde.
07:08Das Frühläuten, und hier ist mein Antrag.
07:11Die Schäfchen müssen wissen, dass jemand da ist, der immer für sie sorgt.
07:17Eben, wir sorgen immer für sie.
07:19Sieben Tage, drei Köpfe.
07:22Wir, das Bürgerservice-Center.
07:28Rufen Sie später wieder an.
07:30Bitte?
07:31Schnell und unbürokratisch.
07:34Ah ja, ich werde sofort eine Gebührenordnung mit Sonntagszuschlag entwerfen.
07:40Nein!
07:41Nein!
07:42Der Herr spricht.
07:43Am siebten Tage sollst du ruhen.
07:46Ja, und die Leute nicht aus dem Bett tun.
07:50Was sagten Sie?
07:52Der läutselige Pfarrer hat völlig recht.
07:54Am Sonntag sollte alles ruhen, vor allem der schlanke Staat.
07:57Der sollte sich so schlank machen, dass man den gar nicht bemerkt.
08:01Nein, der Herr Pfarrer soll nur kräftig läuten,
08:03damit unsere Leute hier wissen, wo sie sonntags hingehören.
08:06Kommen Sie, Herr Pfarrer.
08:07Das ist mein Stuhl, Herr Pfarrer.
08:09Ich stelle Ihnen jetzt eine Genehmigung fürs Frühläuten aus.
08:13Wenn du das tust, sind wir geschiedene Leute.
08:16Und ich zeige dich an wegen Beihilfe zur Ruhestörung.
08:18Mensch, wolle ich lieber ein bisschen Bimmel als sonntags hier gammeln, Rudi.
08:28Aber Rudi, Rudi, von wegen ein bisschen Gebimmel.
08:31Wir wohnen so nah an der Kirschenflocke,
08:34wenn da Leute da sind, hauen wir denen die Primel vom Fenster weg.
08:38Entschuldigung!
08:40Entschuldigung, bitte.
08:41Sie haben mir doch den Bau des neuen Glockenturms genehmigt.
08:45Ich könnte doch nicht ahnen, dass Sie so schnell an die Glocke rankommen,
08:48bei dem paar Fängen aus der Kollekte.
08:50Herr Bürgermeister, wir haben einen großzügigen Sponsor aus der Wirtschaft.
08:55Ja, sehen Sie, meine Herren, der Herr Pfarrer ist fit für Fortschritt.
08:58Sponsor, Handy, Sonntagsarbeit ohne Murren.
09:03Das ist ein Ein-Mann-Gottes-Dienstleistungsunternehmen.
09:07Guten Tag, meine Herren.
09:15Sehe ich aus wie ein Zahnarzt?
09:17Mund zu!
09:20Herzlich willkommen im Bürgerservice-Center.
09:22Oh, da bin ich wohl falsch. Ich wollte ins Gemeindeamt.
09:25Nein, bitte, bitte, bleiben Sie. Das sind wir doch.
09:27Wir heißen nur anders. Wir sind jetzt fit für Fortschritt.
09:29Ja, Sie sagen es.
09:31Haben Sie bemerkt, dass Sie ohne weiteres eintreten konnten?
09:34Musste man früher erst einen Antrag stellen?
09:36Nein, früher musste man eine Nummer haben.
09:39Eine Nummer? Die kann ich Ihnen bieten.
09:41I wanna be loved by you, just you.
09:45And nobody else but you.
09:48I wanna be loved by you.
09:51Do, do, do, do, do, do.
09:59Bravo, bravo.
10:01Mit der Nummer hatte ich viel Erfolg.
10:03Damals, als ich noch am Lido in Paris tanzte.
10:05Moment mal, sind Sie etwa die Veronika Auerbach?
10:08Die.
10:09Rudi, Rudi, gib doch nicht so an. Du warst doch noch nie in Paris.
10:12Wolle, Wolle, ich kenne die, ich kenne die.
10:14Aus dem Fernsehen, zwar im Nachtprogramm.
10:16Ja, und wie gefällt sie dir ohne eingeblendete Telefonnummer?
10:21Liebe Frau Auerbach, wir freuen uns sehr,
10:24eine Bürgerin von Ihrem Ruf als Bürgerservice-Kundin begrüßen zu dürfen.
10:29Herr Stankoweit wird sich bemühen, Ihren Wünschen entgegenzukommen.
10:32Ja, ich auch.
10:33Moment mal, zuerst ist der Pfarrer dran, der war zuerst da.
10:37Ja, so ist das.
10:38Deswegen wird er zuerst abgelehnt.
10:39Wie bitte?
10:40Ja, auch wenn er nicht so gut humpen kann wie die.
10:42Moment mal, in das Anliegen des Herrn Pfarrer werde ich mich persönlich kümmern.
10:46Sehen Sie?
10:47Freundlich und effizient, Herr Stankoweit, bitteschön.
10:49Wenn Sie wissen, was ich meine, aber wahrscheinlich wissen Sie es nicht.
10:52Die Sache mit dem Sponsor, Herr Pfarrer, die müssen Sie mir noch mal näher erläutern.
10:56Rudi, hast du das gehört? Rudi, Sponsor, das klingt doch wie Spender.
11:01In der Kirche wird seit jeher gespendet.
11:03Rudi, vielleicht bauen die einen Kirchenturm hier aus der schwarzen Kasse?
11:07Na und, an der Kirchensteuer vorbei.
11:09Meine Herren, ich mische mich ungern in Ihre Probleme ein.
11:12Aber Rudi, du kümmerst dich jetzt mal um die Frage hier,
11:15und ich kümmere mich mal um die Sonntagsfrage.
11:18Mit dem größten Vergnügen.
11:20Hochverehrte Bürgerservice-Kundin Auerbach, willkommen in Ihrem Bürgerservice-Center.
11:25Womit kann ich Ihnen, Emanuel, eventuell zu Diensten dienen?
11:31Ich möchte für meine Mädels, äh, Models, einen Neuwagen anmelden, einen Geschäftswagen.
11:37Sie wissen, manche Geschäfte lassen sich besser im Wagen erledigen.
11:41Ach ja? Rudi, Rudi, komm mal her, bring deine Augen und Ohren mit.
11:45Entschuldigung.
11:47Ah, Rudi, jetzt waschen die sich die Hände, der eine, der andere.
11:51Lass mich auch mal. Rudi, Rudi, siehst du was?
11:54Bei uns muss man für so etwas Geld bezahlen.
11:57Rudi, Rudi, siehst du einen schwarzen Koffer oder so was?
12:00Nein, ist sie nicht.
12:01Rudi, vielleicht können wir dem Bestechung nachweisen.
12:03Dem Pfarrer?
12:04Der arbeitet ja auch mit Weihrauch.
12:11Ich mische mich wirklich ungern ein, aber ich hätte meinen Neuwagen gern angemeldet,
12:15bevor der TÜV abgelaufen ist.
12:17Rudi, das ist doch so ein Doppelschocker, du.
12:20Erst Glockengebimmel, du, und dann Bürgergewimmel, du.
12:23Ach, Rudi, ist denn das möglich?
12:25Das ist leider nicht möglich.
12:27Rudi, das ist möglich.
12:28Ich meine, den Geschäftswagen von Frau Auerbach hier anzumelden, das ist nicht möglich.
12:33Aber meine Herren, wenn Sie wüssten, welche Dienste ich leisten musste, um diesen Wagen anzuschaffen.
12:39Oh ja, oh ja, das wissen wir. Wir sind ja jetzt selber Dienstleister.
12:43Wir sind nämlich schlank, effizient und immer bereit.
12:46Hier, Rudi, das wird jetzt ein Dienstgespräch.
12:48Kannst du die Damen mal ins Wartezimmer bringen, sonst verschwimmen mir die Nummern hier so.
12:52Kommen Sie. Also für Neuwagen sind wir bedauerlicherweise nicht zuständig.
13:01Ich komme wieder, das verspreche ich Ihnen.
13:03Ach, das wäre schön.
13:09Rudi, jetzt rufe ich den Oberhürden an, der die Verantwortung für alle Sünden und Verfehlungen übernommen hat.
13:16Den lieben Gott?
13:17Nein, Wolfgang Schäuble.
13:20Hallo.
13:21Ah, Herr Schäuble, ja.
13:23Ja, hier ist der Stangewein.
13:25Sozusagen der Petrus von Niederbürnige.
13:29Ja, weil ich bin doch hier das Bürgerservicezentrum.
13:33Ja, weil ich hier fürs Klima in der Gemeinde verantwortlich bin.
13:37Ja, Herr, ja.
13:38Da hätte ich mal eine Frage an Sie.
13:40Sie sind ja jetzt zurückgetreten, wie ist da so das Klima in der CDU?
13:43Das muss doch gut sein, ne?
13:45Jetzt, wo der März schon vor der Türe steht.
13:51Ja, ich höre ja schon aus Thüringen, ich höre schon Vogelzwitschern.
13:55Ja, es will keiner mehr so weiter merkeln, ja.
13:58Ja, und eins braucht die CDU jetzt, und die braucht Rühe vorm Sturm.
14:03Ja, ja, ja.
14:04Hier, Herr Schäuble, ich als BSZ, also als Bürgerservicezentrum, ich würde Ihnen da empfehlen,
14:10da müssen Sie so einen Solidaritätsbeitrag erhöhen, da müssen Sie alle ein bisschen mitmachen, da muss jeder ein bisschen mitpacken.
14:14Alle, alle.
14:15Ja, auch der Helmut Kohl, ja.
14:17Ja, ich würde vorschlagen, der Box gegen Mike Tyson.
14:22Da hat der Titel der Kampf zweier Schwarzer gegangen.
14:28Nein, nein, nein, das glaube ich auch nicht.
14:30Nein, auf keinen Fall, der Herr Kohl geht nicht K.O., nein, nein.
14:33Nein, der hat doch gesagt, wenn ich hier mein Ehrenwort gebe, dann falle ich niemals um.
14:41Aber Herr Schäuble, Sie könnten ja jetzt, wo Sie bitte Zeit haben, Sie könnten doch einen Film drehen, ne?
14:46Können Sie an der Berlinale teilnehmen oder dem Titel hier auf der Jagd nach Millionen, ne?
14:51Ja, und der Hauptdarsteller sind die drei von der K.
14:54Ja, Kohl kann der Koch.
14:59Nein, Sie könnten am Grand Prix der Eurovision teilnehmen, ne?
15:04Ja, da könnten Sie Ihrer Finanzkassenfrau, Ihrer verantwortlichen Ständel singen.
15:09Ja, nach den 100.000 Mark könnten Sie singen,
15:11Warten, hat ein Duden da, hat ein Duden das Geld gegeben?
15:14Wo ist das Geld? Da ist das Geld.
15:16Hat ein Duden das Geld gegeben? Da ist das Geld.
15:18Ich hab das Geld, du hast das Geld.
15:20Da kann der nicht lachen.
15:23Ja, aber hier, Ihr Bruder im Geiste hier, der Koch aus Hessen, der lacht ja.
15:31Also, der streut immer wie so eine Schmalzbämme.
15:35Ja, ich bewundere den auch, ne?
15:37Obwohl dem ja das Wasser bisher hersteht, lässt der die Unterlippe hängen.
15:42Aber der soll aufpassen, vielleicht macht manchmal einer Wellen.
15:47Ja, nein, nein, da bin ich ganz anderer Meinung.
15:50Den Wolfgang Kirse finde ich gut, den finde ich gut.
15:53Ja, ich weiß, wegen den 41 Millionen.
15:55Aber ich würde den bei mir sogar am Ordnungsamt hier in der Bürgermeisterei einstellen.
15:58Ja, der hat doch dafür gesorgt, dass die CDU ins Guinness Buch der Rekorde kommt, ne?
16:03Ja, mit dem größten Strafzettel dabei.
16:09Jetzt hat er Angst.
16:13Meine Herren, es gibt Neuigkeiten.
16:15Schon wieder, das ist ja schlimmer als bei der CDU.
16:18Der Antrag auf das Frühläuten wird unverzüglich bewilligt.
16:21Der Herr Pfarrer darf läuten, was die Strippen hergeben.
16:24Alter Strippenzieher.
16:25Dafür hat er nichts gegen die Einrichtung einer Sonntagsbürgersprechstunde einzuwenden.
16:29Nein, unmöglich.
16:30Das Wort unmöglich, meine Herren, ist auf diesem Amte abgeschafft.
16:33Herr Bürgermeister, gut, dass Sie da sind.
16:36Herr Mäßig, erst mal ist das Nummerngehob dran.
16:40Ja gut, Herr Pfarrer, dann werde ich Ihnen also den Antrag selbst bewilligen.
16:43Nein, das geht nicht, Herr Mäßig.
16:45Den Stempel habe immer noch ich.
16:47Und Sie, Herr Pfarrer, Sie erinnern sich hoffentlich noch, wo das Wartezimmer war, ne?
16:50Ja, dunkel.
16:51Nein, ich mache Ihnen Licht.
16:52Draußen liegen auch ein paar Industriete.
16:54Sind sogar ein Paar dabei für Leute, die Freude an Glocken haben.
17:00Herr Bürgermeister, diese beiden Herren weigern sich.
17:03Sie weigern sich? Ja, wie kommen Sie mir denn vor?
17:06Sind Sie fit für Fortschritt oder reif für Ruhestand?
17:09Meine Herren, Sie werden Frau Auerbach unverzüglich jeden Wunsch von den Lippen ablesen.
17:13Im Dienste? Herr Mäßig, für Ihre Lippen sind wir wirklich nicht zuständig.
17:17Die Bedürfnisse der Bürger entscheiden, wofür Sie zuständig sind.
17:20Egal, ob Sie dafür zuständig sind oder nicht.
17:23Nein.
17:24Was muss man tun, um von Ihnen persönlich herangenommen zu werden?
17:27Hochverehrte Frau Auerbach, wir beide werden uns die größte Mühe geben,
17:30Ihre Bedürfnisse zu befriedigen.
17:32Für Sie arbeiten wir sogar bis zum Feierabend.
17:35Rudi, wenn du mal einen Stuhl hast für Frau Auerbach.
17:38Hier ist er.
17:39Sie meinen also, ich kann meinen Neuwagen bei Ihnen zulassen?
17:42Für Neuwagen sind wir...
17:43Rudi, natürlich sind wir für Neuwagen zuständig.
17:46Rolle, wir sind für Neuwagen nicht zuständig.
17:48Rudi, der Mäßig will seinen schlanken Staat über kurze Umwege haben,
17:51dass er einen kriegt.
17:52Der Staat, der Mäßig will, der ist nicht schlank, der ist verhungert.
17:55Ach, hier haben wir noch ein Formular.
17:57Da ist noch ein bisschen Platz da.
17:59So, da haben wir auch gleich mal die erste Frage.
18:01Was steht hier? Das Alter.
18:02Was schätzen Sie?
18:04Ich meine Sie, ich meine Ihr Alter.
18:06Ich sagte doch, es ist Neuwagen.
18:08Ach, ich hätte zwei Jahre älter geschätzt, ja.
18:11Da haben wir noch eine Frage hier.
18:12Die Blutgruppe, Blutgruppe.
18:14Superbleibfrei.
18:15Super, Blutgruppe.
18:16Rolle, das ist ein Formular für Organspendeausweise.
18:21Ja, Rudi, wenn wir schlanken Staat haben wollen,
18:23können wir nicht jedes Formular extra einführen.
18:25Dann nehmen wir gleich das hier.
18:26So, und fertig.
18:27Und schwupps, können Sie aufsteigen, äh, einsteigen.
18:30Und was ist mit der Nummer?
18:32Was? Nee, Nummern gibt es bei uns nicht mehr.
18:34Die Autos fahren ohne Nummernschild?
18:36Ha, sind Nummernschild.
18:37Ja, da brauchen wir doch eine Nummer, Rudi.
18:40Was nehmen wir denn da für eine Nummer?
18:42Was haben wir denn da für eine Nummer?
18:44Da haben wir sie doch schon.
18:46Schon können Sie los, Nummer.
18:48Ah, so ein Zufall.
18:50Meine Autonummer ist ja das Datum von heute.
18:52Na, das ist ja ein Zufall.
18:55Ja, das ist ja ein Zufall.
18:58So, das macht natürlich bei uns 3,50 Mark extra.
19:04Jetzt weiß ich, was Sie unter Dienstleistung verstehen.
19:07Ihre Dienste muss man sich leisten können.
19:10Ja, das macht der schlanke Staat.
19:12So eine Diät kostet was, ne?
19:14Ganz im Vertrauen, ich ertrag das Diät nur,
19:16weil ich danach wieder unmischwert sündigen kann.
19:19Ja, apropos sündigen.
19:20Können Sie mal Platz nehmen, Frau Auerbach?
19:22Wir hätten da ein Angebot, nämlich früher zahlen, billiger sündigen.
19:25Ja, Frau Auerbach, ab heute haben wir nämlich Frühzahlerrabatt.
19:30Richtig, Rudi, ja.
19:32Sagen Sie mal, wenn Sie mal hier eine Verkehrssünde morgen begehen wollen,
19:35die können Sie bei uns heute schon büßen und zahlen.
19:38Oder z.B. fahren mit überhöhter Geschwindigkeit.
19:41Das kostet ansonsten je nach Lage 50 Mark und mehr.
19:44Wenn Sie heute zahlen, Hälfte genannt.
19:46Oh, das kommt mir gerade recht.
19:48Ich komme nämlich manchmal ganz schön in Fahrt.
19:50Ja?
19:51Also, dann nehme ich viermal überhöhte Geschwindigkeit.
19:54Viermal überhöhte Geschwindigkeit.
19:55Und zweimal überfahren.
19:57Überfahren?
19:59Einer roten Ampel.
20:00Ach, zweimal?
20:01Hier, sagen Sie mal, haben Sie im Garten, haben Sie da auch Bäume?
20:04Bäume?
20:05Ja.
20:06Wieso?
20:07Fällen.
20:08Fällen?
20:09Ja, Fällen.
20:10Warum denn?
20:11Und soweit ich weiß, braucht man dafür eine Genehmigung.
20:12Genau, dafür braucht man eine Genehmigung, Rudi.
20:13Ja, richtig.
20:14Wie wär's denn in Ihrem Garten mit einem Hubschrauberlandeplatz für Ihre Models?
20:17Ein Modelflugplatz.
20:18Ja, jetzt, wo dort keine Bäume mehr stehen, müssen Sie ja was hinbauen.
20:21Oder wie wär's denn zum Beispiel mit einem Aufzug, damit die Kunden besser hochkommen?
20:26Unsere Agentur ist ein Flachbau.
20:28Ach, das gilt doch hoffentlich nicht für Ihre Models.
20:31Und jetzt, jetzt kommt was ganz Tolles.
20:34Sie werden es mir sagen.
20:36Das alles dürften Sie eigentlich gar nicht bauen.
20:39Nee?
20:40Nee, weil Sie gar keine Genehmigung haben.
20:42Aber mit Frühzahler-Bußgeld dürften Sie.
20:45Weil Sie ja schon bezahlt haben vorher.
20:47Ist das nicht toll?
20:48Ist doch toll.
20:49Und warum besorge ich mir keine Genehmigung?
20:51Na, weil Sie von uns keine Genehmigung kriegen.
20:53Ist das nicht toll?
20:54Ist es doch toll.
20:55Oh, das ist wirklich enorm unbürokratisch.
20:59Ja.
21:00Nicht wahr?
21:01So, dann rechnen wir gleich mal aus.
21:02Das sind 2200 Mark und 17 Pfennig.
21:04Das macht minus Frühzahler-Rabatt 1135 Pfennige.
21:08So.
21:09Puh, nehmen Sie auch einen Scheck?
21:11Na klar, bei Ihnen wissen wir doch, dass da gedeckt ist.
21:14Ich habe auch sehr viel gespart.
21:16Ja, immer fleißig zurückgelegt.
21:19Und für das Geld, was Sie zurückgelegt haben,
21:21dann können Sie wieder ganz neu sündigen.
21:23Ja.
21:24Bescheren Sie uns wieder.
21:25Wenn man vorher büßt, macht das Sündigen doppelt Spaß.
21:29Ja, das stimmt.
21:32Was?
21:33Sündespaß?
21:34Ich höre immer Sündespaß.
21:36Ach, das sind alles Dinge, Herr Pfarrer, von denen Sie nicht verstehen.
21:39Was ist denn jetzt mit meiner Genehmigung?
21:41Schließlich haben wir unserem Sponsor versprochen,
21:44dass wir allmorgendlich die Firmenmelodie abläuten.
21:53Die Telefonfirma sponsert Ihre Glocken?
21:55Ja, ja, die haben Ahnung vom Läuten.
21:58Ja, und wir haben Ahnung vom Bürgerservicezentrum,
22:01weil wir machen nämlich jetzt Frühstück.
22:03Was denn jetzt schon?
22:04Ja, wir sind der Zeit weit voraus, Gudi.
22:06So, und Sie können jetzt wieder ins Wartezimmer gehen.
22:08Bitte?
22:09Ach, ich soll wieder durch diese Tür?
22:10Sie können eine Decke unters Fenster holen.
22:12Wissen Sie, wie lange ich gewartet habe?
22:15Jesus hat 40 Tore in der Wüste gewartet, bis Leute umkommen.
22:18Und das ist ganz böse mit ihm ausgegangen.
22:21Die Bibel hatte Unrecht mit den sieben Plagen.
22:23Es gibt eine achte, und die wäre?
22:25Die Beamten.
22:33Guten Morgen, meine Herren.
22:35Guten Morgen, Frau Kaiser.
22:38Die Sonne geht ein, Frau Kaiser.
22:42Was können wir denn für Sie tun?
22:44Dass mit dem Jahrtausendwechsel die Welt untergeht, das wusste ich ja.
22:49Aber wer konnte denn ahnen, dass das auch für Sie gilt?
22:52Äh, was ist denn passiert, Frau Kaiser?
22:55Na, der Nummernautomat ist weg.
22:57Ja, das ist unser Jahrtausendproblem.
22:59Nullen werden nicht mehr akzeptiert.
23:01Frau Kaiser, wir sind ab heute ein Servizcenter.
23:04Wie können wir Sie denn abservieren?
23:06Ja, also, gerade eben wusste ich's noch.
23:09Aber das mit dem Automaten, das hat mich ganz durcheinandergebracht.
23:12Moment mal, ich denke, hier ist Frühstückspause.
23:15Ach, Pfarrer, Sie sind doch für die Nächstenliebe, ja?
23:17Ja, natürlich.
23:18Dann lassen Sie auch Frau Kaiser vor, denn das ist unsere Nächstenliebe.
23:21Ach so, danke schön.
23:23Frau Kaiser, kommen Sie bitte.
23:25Aber wollen Sie nicht doch vielleicht lieber erst mal den Herrn Pfarrer abwerfen?
23:29Nö, nö, na, Zeit.
23:31Der Pfarrer muss sowieso noch hier in die Klose zum Mittagssägen.
23:35Sägen? Das war's.
23:38Sie wohnt unter mir und schnarcht wie ein Sägewerk.
23:42Hier, hören Sie mal selber.
23:45Hören Sie diesen fürchterlichen Krach?
23:47Ja, ja, ja, äh, nö.
23:49Frau Kaiser, den Herrn Schlankwein brauchen Sie gar nicht erst fragen,
23:51der hört nämlich sehr schlecht.
23:53Und ich, ich höre überhaupt nichts.
23:57Schade, dann waren es eben doch bloß die Dielen.
24:01Dielen ist auch strauchbar.
24:04Wissen Sie, meine Nachbarin und ich, wir mögen uns nicht besonders.
24:09Ach, was Sie nicht sagen. Das hört man ja öfter in letzter Zeit.
24:12Ja, ich habe nämlich auf meinem Balkon einen Knallerbsenstrauch.
24:18Frau Kaiser, sorgen Sie bloß, Ihre Nachbarin hat einen Maschendroht.
24:26Tja, woher wissen Sie denn das?
24:28Das singen die Raben von den Dächern.
24:32Frau Kaiser, wir hätten eine Lösung für Ihr Problem,
24:35für Sie und für alle netten Nachbarn.
24:37Ja, bei uns gibt es jetzt nämlich Frühzahlerabatt
24:40auf Sachbeschädigung und andere Dinge.
24:43Bei uns gibt es jetzt nämlich Frühzahlerabatt
24:45auf Sachbeschädigung und andere Mutwilligkeiten.
24:48Ach, Frühzahlerabatt?
24:50Ja.
24:51Ist das sowas wie Winterschlussverkauf?
24:54Und was muss ich denn da tun?
24:56Ach, da müssen Sie unsere Bürger-Service-Figur recht gemacht haben, Frau Kaiser.
25:00Also, Frau Kaiser, Sachbeschädigung kostet bei uns jetzt heute 9,95 Mark.
25:05Nur weil Sie es sind, da können Sie Ihrer Nachbarin
25:07eine herrliche Laufmasche in diesen blöden Zaun schneiden.
25:11Frau Kaiser, wollen Sie immer beschimpfen?
25:13Wir haben frische Schimpfwürter reingekommen, ja.
25:16Und zwar Sümpfnudel und Spinatwachtel.
25:20Haben Sie auch Zimtzicke im Angebot?
25:23Soll auch reinkommen, aber nächste Woche, da kommt Körperverletzung rein.
25:27Das wäre doch was für Ihre Nachbarin.
25:29Oh, wunderbar. Da bestell ich gleich drei Backpfeifen.
25:33Sehr schön, sehr schön, Frau Kaiser.
25:41Frau Kaiser, haben Sie denn auch schon mal dran gedacht,
25:44mit 80 durch die Fußgängerzone zu fahren?
25:47Sie Schmeichler, ich gehe doch schon auf die 90 zu.
25:56Frau Kaiser, Frau Kaiser.
25:59Der Mäßig, der wird sich wundern.
26:03Meine Herren, sind Sie fit für Fortschritt?
26:06Ein fantastischer Reinfall.
26:09Was?
26:10Herr Mäßig, wir sind fit und fertig.
26:13Und so geht das die ganze Zeit hier rein, raus.
26:17Ablasshandel wie im Mittelalter.
26:20Sie verkaufen Freibriefe für zukünftige Sünde?
26:24Ich aber sage Ihnen, wer sündigt, der soll beichten und nicht blechen.
26:29Wo sollen wir denn hier noch einen Beichtstuhl hinstellen?
26:31Oder heißt das bei Ihnen jetzt Mailbots?
26:33Sie haben gut reden, Sie haben ja auch einen Sponsor.
26:36Wir können es uns nicht erlauben,
26:38den Leuten die Buße kostenlos hinterherzuschmeißen.
26:40Aber Sie rechnen mit der Schlechtigkeit
26:42und der Sündhaftigkeit der Bürger.
26:44Herr Pfarrer, wir müssen hier mit allem rechnen.
26:46Ja, Sie erlauben?
26:48Was machen Sie denn da?
26:50Frühzahlerstrafzettel?
26:52Und für nächtliche Ruhestörungen?
26:54Nein.
26:56Mein Glöckner wird heute eine Nachtschicht einläuten.
27:02Rechnen Sie, rechnen Sie.
27:06Herrschaft, das Geschäft brummt, es brummt.
27:15Sagen Sie mal, brauchen Sie noch mehr Frühzahlerstrafzettel?
27:19Ja, Sie glauben ja gar nicht,
27:21wie scharf die LKW-Taxi- und BMW-Fahrer sind auf diese Strafzettel.
27:24Parken in der dritten Reihe
27:26und aussetzen von Haustieren bei voller Fahrt
27:28entwickeln sich zum Verkaufsschlager.
27:31Was denn, Sie verkaufen weiter?
27:34Mit 10 % Aufschlag als Vermittlungsgebühr
27:36sind Sie immer noch billiger als das Original-Bus-Geld.
27:39Sodom und Gomorra!
27:41Da kann sich ja nimmer unsere Norm merken.
27:44Der jüngste Tag in Niederbörnchen.
27:47Geisterfahrer in der Waschanlage.
27:51Taxirennen in der Fußgängerzone.
27:54Alte Damen zerstückeln Maschendrahtzäune.
27:59Und sie brüllen Rache für die Knallerbsen.
28:04Es werden einfach Bus-Geldbescheiden zerrissen.
28:08Die Polizei, die hat keine Kontrolle mehr.
28:11Lang lebe die unbeschwerte Sünde.
28:14Wenn Sie mal beichten wollen,
28:16die Kirche macht auch Hausbesuche.
28:22Kann denn Liebe Sünde sein?
28:27Meine schöne Gemeinde.
28:31Menschenskind, wer ist denn bloß auf diese verheerende Idee gekommen?
28:35Nur Sie, Herr Mäßig.
28:37Ich?
28:38Also im Moment mal genau genommen war es doch Ihre Idee.
28:41Also im Moment mal genau genommen war es denn Rudi seine Idee.
28:44Immer ich, immer ich.
28:46Rudi, keine Angst, du hast mich da.
28:48Sagen Sie mal, Herr Mäßig, wer ist denn auf die Idee gekommen,
28:51der von der Wirtschaft Lammhain-Siegen-Langer-Bahn...
28:55Also ganz genau genommen, das war er.
28:57Ach, ich?
28:58Ja, also wer auch immer, Herrschaften,
29:00wie kriegen wir denn wieder Ordnung in die Sache?
29:02Das würde ich suchen.
29:03Aufhängen.
29:04Aufhängen?
29:05Ja.
29:06Mich?
29:07Nee, den Nummernkasten.
29:08Und das Landratsamte?
29:10Die wissen schon, was die Glocke geschlagen hat.
29:17Ne, ne, geht so, das macht wohl schön,
29:19ich bin doch hier ganz persönlich.
29:22Wenn es geht klar und kein Vertreter
29:24hat uns nach Hoffnung geholt.
29:26Er stempelt raus, dann ist es gut,
29:29und in der Ablage, da ruht,
29:31was sie betrifft, macht die uns Vorschläge.
29:34Wenn es geht klar.
29:36Egal wie es kommt, ich hoffe es kommt,
29:39wenn es geht klar.

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