Herr Maier ist ein Dackel. Er darf aber mit der Familie am Tisch essen. Natürlich erzählt Hansi die tolle Neuigkeit in der Schule. Peter sucht inzwischen Rat bei seinem Freund dem Dr. Neumann. Der wendet seinen gesunden Menschenverstand an und kommt zu dem Urteil: Peter muß verrückt sein. Ein Vater wird zum Dackel, eine Freundin zur Fliege und ein König zur Taube? Das gibt’s doch nicht. Xenia und Arabella staunen über die Welt der Menschen. Xenia will das Märchenreich modernisieren, Arabella denkt nur an Peter. Mit einem schrecklichen Trick versucht Rumburak, der sich über die Verwirrung furchtbar freut, das Königreich zu beseitigen. Er stiftet die 7 Zwerge zur Revolution an. So bleibt dem König nichts anderes übrig, als Prinzessin Arabella dem Rumburak zu versprechen. (Text: WDR)
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TVTranskript
00:00bringen das Märchenland ganz durcheinander. Auf Wunsch von Prinzessin Arabella macht sich der
00:05mächtige Hofzauberer Vigo auf, um Herrn Meier zu besuchen und alles wieder in Ordnung zu bringen.
00:11Arabella, die zusammen mit ihrer Schwester Xenia den Zauberer begleitet, verliebt sich in Meiers
00:16Sohn Peter und kann ihm beim Examen in Gestalt einer Fliege vorsagen. Doch trotz Meiers Versprechen,
00:22das Fernsehmärchen bei der nächsten Sendung richtig zu erzählen, wird wieder ein falsches
00:25gesendet. Zur Strafe verwandelt Vigo Herrn Meier in einen Dackel, denn so kann er nicht mehr im
00:29Fernsehen auftreten. Er ahnt nicht, dass nicht Meier, sondern Rumburak schuld an diesen Vorgängen
00:34ist. Durch diese Machenschaft will Rumburak das halbe Königreich und die Hand Arabellas erobern.
00:39Mami, ist Vati mit uns am Tisch oder mit Valdi auf dem Boden? Was? Na hört mal! Komm, komm Valdi.
01:00Du ist selbstverständlich mit uns am Tisch. Wie kannst du auch nur sowas Dummes fragen? Los, hol den
01:05Zucker. Au! Hier hast du nichts verloren, Valdi. Pass auf, wo du hintrittst und nenn mich ja nicht
01:12Valdi. Wie soll ich euch denn unterscheiden? Kennst du deinen eigenen Vater nicht? Vielleicht geben wir ihm ein
01:17anderes Halsband, dann können wir sie besser auseinander halten. Schmatz nicht so. Karli,
01:22komm, komm zu mir auf den Schoß. Ja? Vorsicht, pack mich nicht so wie eine Katze. Guten Appetit
01:31allerseits. Ja. Was sagen wir, wenn jemand fragt? Ich kann doch nicht sagen, dass mein Vater ein
01:43Dackel ist. Bist du verrückt? Willst du meine Karriere kaputt machen? Komm. Ja. Da engagiert
01:48mich doch keiner mehr. Pass auf und bekleckere dich nicht. Lass mich in Frieden. Keiner darf
01:53etwas davon erfahren. Hast du verstanden, Hansi? Kein Sterbenswörtchen. Wenn dich jemand fragt,
02:00dann sag einfach, dein Vater sei schwer krank geworden. Verstanden? Verstanden.
02:07Schau mal, der da ist ungefähr wie mein Vater. Du bist wohl übergeschnappt. Ein Vater kann doch
02:18unmöglich ein Dackel sein. Ein normaler Vater nicht, das stimmt, aber meiner ist eben einer.
02:23Du hast echt einen Vogel. Ich schwöre es aber. Mein Vater ist jetzt wirklich ein Dackel. Er wird
02:30schwer krank, falls sich mal jemand fragt. Ja, Karli, es wird dich ja niemand erkennen. Nein.
02:38Lauf jetzt ein bisschen spazieren. Es ist so schön draußen. Spazieren laufen, spazieren laufen. Na
02:45ja. Ich habe keine Lust. Geh doch ein bisschen raus oder mach zusammen mit Waldi. Was mit Waldi?
02:51Ja, ihr könntet etwas aufspüren, ja? Ach, such's doch selber. Nein, jetzt weiß ich, was du tun
02:57kannst. Spiel damit. Die Haustür ist ja offen. Hopp. Ja, ein Tennisball, das ist richtig. Aber
03:04der Hart. Ach je, ist das ein Unglück. Die ganze Nacht habe ich wach gelegen. Ist das eine
03:12Tragödie? Ach was, Mami. Hauptsache, er ist gesund. Was fangen wir bloß an? Zuerst müssen wir die
03:22Ursache kennen. Wie es dazu gekommen ist und so weiter. Gestern hast du gesagt, die drei hätten
03:29die Hand im Spiel. Dieser Botschafter und diese beiden Mädchen. Aber wissen wir bestimmt, dass sie
03:34es waren? Na, hör mal. Die sind aus dem Fenster davon geflogen, als wären sie Tauben. Aber waren
03:41das auch wirklich sie? Du nimmst die drei in Schutz und ich weiß auch, warum. Weil dir dieses Mädchen
03:46gefällt. Welches Mädchen? Tu doch nicht so harmlos. Sei vorsichtig, Peter. Peter Mayer? Wen bitte? Nein,
04:01das geht nicht. Er ist schwer krank. Tja. Was ihm fehlt? Das Fernsehen, Groß. Lass dir was einfallen.
04:11Herr Groß, es handelt sich um eine Störung. Nein, nicht im Telefon. Eine geistige. Er sagt, er wäre
04:24geistesgestört. Dann richte deinem Vater aus, Peter, dass ich heute Nachmittag zu ihm komme. Das
04:30ist völlig unmöglich. Vati erkennt niemanden. Er will ihn besuchen. Nein, das geht nicht. Sonst
04:37beißt er sie vielleicht. Was denkt das Fernsehen jetzt von uns? Das ist kein schlechter Witz. Dann sag deinem Vater,
04:47dass wir inzwischen einen Ersatz für ihn gefunden haben. Er soll uns nicht böse sein. Tschüss. Also Mayers
04:54Geistesstörung hat uns wirklich der Himmel geschickt. So müssen wir ihm wenigstens nicht sagen, dass wir
04:58eine Tonne Zuschriften von Eltern haben, die nicht wollen, dass Mayer ihre Kinder verdirbt. Das da ist auch
05:03noch gekommen. Ich sag's ja. Heute Nachmittag wird alles in Ordnung gehen. Wir haben Vorkehrungen
05:08getroffen, dass uns niemand mehr hineinfunken kann. Sehr gut. Ja bitte. Hallo. Hallo. Was ist denn? Geht's
05:26deinem Vater schlechter? Naja, so könnte man sagen. Was ist passiert? Sag mal, Georg, was würdest du tun, wenn
05:43zum Beispiel, wenn sich zum Beispiel deine Mutter in einen Bernardiner verwandeln würde? Hat dein Vater
05:51Halluzinationen? Mein Vater? Nein. Wer dann? Willst du mich jetzt endlich sagen, was los ist? Augenblick, Georg. Du bist der
06:05einzige, dem ich mich anvertrauen kann. Was würdest du tun, wenn du in einem Examen plötzlich Mattscheibe
06:12hättest und es würde dann eine Fliege kommen und dir alles vorsagen? Korrektur der Phasenverschiebung,
06:17Einfluss der sekundären Parameter, einfach perfekt. Komisch, was? Das hast du irgendwo gelesen. Eben nicht,
06:27ich habe es erlebt. Ich weiß auch, wer diese Fliege war. Ein Mädchen, ein fantastisches Mädchen. Sie ist
06:40dann mit einem alten Kerl bei uns erschienen und der hat Vati dann in einen Dackel verwandelt. Sie
06:45sind als Tauben durchs Fenster davon geflogen. Was sagst du dazu? Es wäre am besten, wenn du hier
06:52bleiben würdest. Ich dachte immer, alle Mädchen wären dumme Gänse und dass ich mich nie verlieben
06:57könnte. Jetzt aber, das ist ein fantastisches Gefühl. Und wieso? Wegen einer Fliege. Ich meine, wegen
07:06einer Taube. Einer Taube. Wir versuchen es mal mit Renoxin. Du gehst nicht weg. Ach Quatsch, mir fehlt
07:17doch nichts. Das sagt hier jeder, Peter. Ich wollte nur deinen Rat. Warum bin ich auch hierher gekommen?
07:23Aber du leidest an Halluzinationen, Peter. Arabella ist keine Halluzination. Ich kann nicht sagen, dass
07:33es mir im Menschenreich nicht gefallen hat, aber interessiert hat mich nur eines. Sag lieber nur
07:39einer. Was hast du denn da an den Wangen, Xenia? Ein Färbungsmittel oder was? Wenn die Menschen so
07:49herumlaufen, warum sollte ich es nicht auch? Damit kann ich mich überhaupt nicht einverstanden
07:54erklären. Kannst du mir sagen, warum nicht? Wenn du sehen würdest, wie die Menschen gekleidet sind
07:59und wie wir dagegen herumlaufen, würdest du dich schämen. Man trägt dort die Röcke so kurz, nicht wahr?
08:04Also, full. Wir sind hier 100 Jahre zurück. Ihr würdet Augen machen, was es dort alles gibt. Was
08:13gibt es denn dort alles? Erzähl uns doch mal ein bisschen, Xenia. Hier bei uns ist gar nichts los.
08:20Dort aber ist Trubel. Die Straßen sind voller Autos. Alle Kamine rauchen. Sogar die Menschen rauchen.
08:26Überall liegen Papiere. Dort ist alles hochmodern. Hör bitte auf damit. Das ist doch Unsinn. Willst
08:33du mir etwa befehlen? Wenn dir nicht gefällt, was ich sage, verschwinde einfach. Ich gehe ja schon.
08:39Aber, aber nicht doch. Kinder, ihr sollt nicht streiten. Ich wollte keinen Streit. Ich wollte
08:51dir nur einen sehr wichtigen Vorschlag machen. Führe jedoch diese Autos, Mode, diese, diese Häuser
08:57ein. Ich bitte dich inständig, Xenia. Das könnte für unser Königreich von größter Bedeutung sein.
09:03Draußen wartet Prinz Philipp bald hoheit. Nein, im Gegenteil. Das würde das Ende unseres
09:07Königreichs bedeuten. Das ist ohnehin absehbar. Ach, so und jetzt zieh dich zurück, Xenia. Ich
09:17habe eine wichtige Unterredung mit Prinz Willibald. Also los. Mit Prinz Willibald?
09:35Seit meiner frühesten Jugend habe ich mich euch mit allem anvertraut. Und ihr habt mich nie
09:43enttäuscht. Dann lasst mich doch wissen, womit ich euch diesmal helfen kann. Ich habe dieses
09:52Bild hier bekommen. Wisst ihr, wer das ist? Peter Meier. Es ist mir nicht entgangen, dass er euch
10:00gefällt. Sympathischer Jüngling. Und was weiter? Könntet ihr dieses Bild, ich meine, könntet ihr es...
10:08Ihr meint, wir leben. Das geht leider nicht. Ich kann Verschiedenes, aber das nicht. Und
10:14außerdem, mein Kind, die Liebe ist eins der größten Wunder, die es geben kann. Gegen sie
10:20ist doch mein Hokuspokus die Stümperei eines Anfängers. Ihr könnt also überhaupt nichts für mich tun.
10:29Vielleicht doch. Würde es euch gefallen, wenn er euch zulächelt? Wenn er mir zulächelt, würde ich
10:37ihm auch zulächeln. Dann passt jetzt mal gut auf.
10:45Was sagt ihr nun dazu? Vielen Dank, Herr Bigo. Danke. Ich möchte euch diesen Stab überlassen.
10:51Selbst der härteste Stab, er weicht von seiner Berührung.
11:01Ich habe stets meine Pflicht getan und war euch ein treuer Diener, Hoheit. Aber was ihr jetzt
11:06verlangt? Ich bin ein Ehrenmann und von Adel. Ihr erlaubt euch zu widersprechen? Das könntet
11:13ihr irgendwann bereuen. Wieso? Wieso denn in diesem Tod? Der Prinz ist in einer schwierigen
11:20Situation. Ich liebe Dornröschen mit der ganzen Kraft meines Herzens. Quatsch, komm nicht mit
11:24Liebe. Jetzt hat dieser Meier das Märchen umgearbeitet. Schlag dir Dornröschen aus dem
11:30Kopf. Es steht dir nur bei der Erfüllung deiner Pflichten im Wege. Du findest eine andere. Ihr
11:37müsst verstehen, Prinz. Es ist mir selbstverständlich sehr viel daran gelegen, dass die Märchen sich so
11:43abspielen, wie Millionen von Kindern sie seit jeher kennen. Ich halte es also für unsere Pflicht.
11:51Glaubt mir, wir können es einfach nicht zulassen, dass dieser, dieser Meier... Ich unterwerfe mich
11:58eurem Wunschhoheit, jedoch schweren Herzens. Ich werde also zum Verbrecher werden. Ich danke euch,
12:07mein Freund. Haushochmeister, habt bitte die Freundlichkeit und begleitet ihn hinaus,
12:13unseren guten Prinzen. Und nun zu euch, meine liebe Königin. Ich möchte euch sagen, dass ich
12:27mit euch überaus unzufrieden bin. Was denn? Was stinkt euch denn schon wieder? Ihr führt euch wie
12:33ein Machtleib auf. Ja. Benimmt sich so etwa eine Königin? Komm morgen wieder her. Die Köche backen
12:44morgen Kuchen. Herein. Pflegt dieses Tier auch zu dir? Es sitzt jeden Tag auf meinem Fensterbrett.
12:56Es hat sich an mich gewöhnt. Ich füttere es mit Kuchenkrumen. Ja, ich füttere diese Taube mit
13:02nichts. Und trotzdem kommt sie geflogen. Was ist denn das? Ein Bildchen. Wirf es weg. Für so etwas
13:14bist du noch zu jung. Du könntest bei uns im Märchenreich keine größere Dummheit begehen,
13:19als dich in einen Jüngling aus der Menschenwelt zu verlieben. Schreib dir das für alle Fälle
13:23hinter die Ohren. Ich möchte dich gerne um etwas bitten. Arabella, du bist mir von allen,
13:32die mir nahestehen, am nächsten. Warum quälst du mich so, Vati? Es gibt in letzter Zeit
13:38Missverständnisse zwischen deiner Mutter und mir. Es ist, als wäre sie eine andere geworden. Und
13:43außerdem habe ich auch große Sorgen um das Schicksal unseres Reiches. Dieses Unglück mit
13:48Rotkäppchen und dann dieser arme Willibald. Komm heute zu mir. Ich möchte nach dem Abendbrot
13:56ein bisschen mit dir plaudern. Alles wird gut, keine Angst. Es wird alles gut ausgehen.
14:18Wenn du nur wüsstest, wie gern ich jetzt bei dir wäre. Dort ist es sicher viel ruhiger.
14:30Was ist hier los? Macht mal was in der Pause. Wer hat damit angefangen?
14:51Das war der Maja. Er hat mir und Karlchen einfach eine reingehauen.
14:54Maja, steh auf. Macht man sowas? Mitschüler einfach schlagen? Die haben gesagt, dass mein
15:03Vater verrückt wäre. Jedenfalls darf ich wegen seinem Vater seit einiger Zeit nicht mehr fernsehen.
15:07Mein Vater sagt, ich werde davon noch umgezogener. Ruhe, Ruhe, Ruhe, Karlchen, setzen. Du? Ich weiß
15:16es. Mein Vater ist Professor im Irrenhaus und der sagt, dass dieser Bayer vom Fernsehen verrückt
15:21sei. So geht es nicht, Maja. Sowas wirst du hier nicht tun. Was glaubst du denn? Wer macht denn
15:29sowas? Darüber werden wir beim Herrn Direktor reden. Das habt ihr davon. Jetzt wird er vielleicht
15:35von der Schule geworfen. Ist mir doch egal. Du sagst jetzt deinem Vater? Er möchte gleich
15:42morgen früh in der Schule erscheinen. Das kann er nicht. Wieso nicht? Ich frage dich, wieso nicht?
15:48Weil er ein Hund ist und außerdem schwer krank. Eine noch dümmere Antwort fällt dir wohl nicht ein.
15:54Antworte anständig. Wie ist eure Telefonnummer? 432 115.
16:10Frau Maja? Guten Tag, hier ist Schuldirektor Duda. Liebe Frau Maja, ihr Sohn hat hier behauptet,
16:18er wäre ein Hund. Das ist sicher ein Missverständnis. Er liegt schwer krank im Bett. Nein, nein, kommen kann
16:25er leider nicht. Sowas wie, wie eine seelische Störung. Selbstverständlich, Herr Schuldirektor,
16:33ich kann kommen. Jawohl, auf Wiederhören. Also unser Hansi. Haben Sie dieses Tier von
16:40gleichen Züchten? Ja, das haben wir. Aber das sollten Sie besser nicht tun. Er mag es nämlich
16:44nicht. Lassen Sie ihn ruhig runter. Ich verstehe mich aber immer gut mit Hunden. Wie alt ist er?
16:48Zeig mal dein Gebiss. Welchen Namen haben Sie ihm gegeben? Na, selbstverständlich, Lumpi. Komm,
16:57Lumpi, ich muss wieder gehen. Das Waschpulver gebe ich Ihnen dann morgen wieder. Geh zum Teufel. Pst, das eilt
17:03aber überhaupt nicht, Frau Herrmann. Was für ein blöder Name. Voll Teufel, Lumpi. Das nächste Mal
17:10beiße ich euch beide, nicht wahr, Waldi? Verzeih bitte, aber es ist mir nichts Besseres
17:14eingefallen. Und ich werde dich doch nicht vor ihr Karl nennen. Ach, dann nenn mich vor mir aus
17:19Lumpi, Lumpi Meier. Voll Teufel. Richte dich doch bitte nicht so auf. Wir müssen jetzt alle unsere
17:26Nerven behalten. Starke Nerven. Nerven, Nerven, ich kann keine Nacht mehr richtig schlafen.
17:32Dornröschen fiel in tiefen Schlaf. Sie schlief und schlief, bis sie 100 Jahre verschlafen hatte.
17:38Sehr gut, Herrmann. Ausgezeichnet. Du kannst dich setzen. So, und wie ging es weiter? Na, Karlchen?
17:46Was bitte? Du hast nicht aufgepasst. Wir haben davon gesprochen, wie das Märchen von Dornröschen
17:54wirklich lautet. Das ist dieses Märchen, das gestern von Majas Vater im Fernsehen verpatzt
18:00wurde. Weißt du das? Natürlich nicht, hatte ich mir gedacht. Setz dich. Maja? Na? Dornröschen lag lange in tiefen
18:10Schlaf. Richtig. Doch dann kam eines Tages ein Prinz und fand das Schloss von einer Dornenhecke umgeben.
18:30Edle Prinzessin, wie gern würde ich euch mit einem Kuss befreien. Ich bin aber gezwungen, den Räuber zu spielen.
19:00Ich bin aber gezwungen, den Räubern zu spielen. Ich bin aber gezwungen, den Räubern zu spielen.
19:30Prinzessin, euch hätte ich hier nicht erwartet. Ihr lasst es an Sorgfalt fehlen.
20:00Müsstet ihr nicht auch diese Herren da berauben? Das hole ich sofort nach. Ich bin ein Ehrenmann und von Adel.
20:06Haltet ruhig ein, Willibald. Das ist jetzt nicht das Wichtigste. Ich muss dringend mit euch reden. Zu euren Diensten.
20:14Nennt mich Xenia oder besser teure Xenia und bekennt doch gleich, seid ihr eigentlich immer noch verliebt in diese dumme Pute Dornröschen?
20:26Das würde ich mir nie erlauben, teure Xenia. Das freut mich.
20:34Du, Vati, ich möchte dir nur sagen, dass ich bald Hochzeit halten werde.
20:48Was faselst du da? Ich muss schon sehr bitten. Störe uns nicht. Wir lösen gerade Staatsprobleme.
20:56Und ist das vielleicht kein Staatsproblem? Mein Bräutigam wird ein Thronfolger sein.
21:01Ah, und wer ist das, dein Bräutigam? Prinz Willibald. Dafür verweigere ich meine Erlaubnis.
21:13Darf ich auch wissen, wieso? Wieso? Prinz Willibald. Prinz Willibald, ein niederträchtiger Räuber,
21:24der schlafende Leute bestiehlt, soll mein Schwiegersohn werden? Augenblick mal. Wer hat
21:30ihn denn flehentlich gebeten, zum Räuber zu werden? Du. Und wer hat gehorsam deinen Befehl
21:34befolgt? Prinz Willibald. Er ist ein ehrbarer, untertäniger Edelmann. Er wird mir bestimmt
21:39ein guter Ehemann und dem Reich ein guter König sein. Ich lehe dich an, Xenia. Ich möchte so
21:45bald wie möglich Hochzeit halten. Macht ruhig weiter, meine Herren. Mein Schwiegersohn,
21:57ein Verbrecher. Königliche Hoheit, es wird höchste Zeit, sich an diese sprechende Kiste
22:04zu setzen, damit eure Königliche Hoheit sich davon überzeugen könne, dass ich bei Herrn
22:08Oh ja. Ich habe doch gesagt, du sollst kein Sterbenswörtchen erwähnen. Ich weiß. Da siehst
22:19du es. Und jetzt weiß es die ganze Schule. Und es weiß auch die ganze psychiatrische
22:24Klinik. Quatschköpfe. Aber Fatih, ich wollte dir nur helfen. Ich dachte, Georg könnte mir
22:32einen Rat geben. Jetzt siehst du, was du davon hast. Ja, siehst du. Und du rührst dich zur
22:39Strafe nicht einen Schritt aus dem Haus. Jetzt kommt sowieso gleich das Märchen im Fernsehen.
22:44Frau Humolka, ist alles in Ordnung? Warum nicht? Danke. Bitte, wir können.
22:52Liebe Kinder, ihr hört jetzt wieder euer Märchen zur guten Nacht. Hinter den sieben Bergen,
23:06bei den sieben Zwergen stand einst ein Schloss, in dem eine wunderschöne Königin wohnte. Und
23:15jeden Tag stellte sie sich vor ihren Zauberspiegel und fragte ihn Spieglein,
23:21Spieglein an der Wand. Ich weiß nicht, wie ich meine Dachter zum Ausdruck bringen soll,
23:26mein lieber Viro. Als Schneewittchen nach ihrem langen Schlaf dann erwachte,
23:32fand es sich in einem kleinen sauberen Bettchen und über sich die Köpfe der sieben Zwerge.
23:37Verwundert fragte Schneewittchen den kleinsten der Zwerge. Sag mir bitte,
23:43wie du heißt? Der Zwerg erschrak und wurde gleich purpurot. Er stammelte. Ich weiß nicht.
23:51Die anderen Zwerge wollten sich ausschütteln und lachen über die Verlegenheit ihres Freundes.
23:55Und dann begannen sie alle Schneewittchen den Hof zu machen. Schneewittchen tat der
23:59arme Knirps aber leid. Die anderen Zwerge hatten sich bereits in einen Doppelgriff zu der Hütte
24:08zurückgezogen. Sie versuchten gemeinsam das Schloss von der Truhe zu reißen. Alle waren
24:13gespannt, was wohl darin sein würde. Der älteste Zwerg öffnete die Truhe und da schnurrte er die Hände über den Kopf.
24:24Dann holte er ein großes Bündel Dynamitpatronen aus der Truhe und grinste den jüngsten Zwerg an.
24:28Jetzt haben wir endlich Gelegenheit, das ganze blöde Königreich in die Luft zu sprengen.
24:34Vergnügt applaudierte ihm der jüngste Zwerg. Nein! Bitte sagen Sie mir, Herr Vigo, was hat das zu bedeuten?
24:39Keine Ahnung, Hoheit. Mir fehlen einfach die Worte. Sie verbreiteten einen gewaltigen Sprengsatz vor, mit dem sie zunächst die Königsburg in die Luft sprengten.
24:46Aber wie ist das möglich? Herr Mayer, es setzt doch ein Dackel.
24:50Und einem Feuerzeug bewaffnet schlichen die Zwerge in die verschlungenen dunklen Gänge der Burgkeller.
24:55Natürlich ist ihnen das nicht leicht gefallen, aber zwei der Zwerge bohrten Löcher in die Grundmauern der Burg und schreckten die Sprengkörper hinein.
25:02Wieso ist er jetzt auf dem Bildschirm? Ich habe gedacht, er wäre krank.
25:06Hören Sie, was der da herumquatscht? Das ist ja ganz schrecklich.
25:08Keine Aufregung, keine Aufregung. Wie Sie meinen? Ein Geistesgestörter.
25:13Nach in die Luft. Und so kam es zum Untergang des gesamten Märchenreichs. Es blieb von ihm nicht mal ein Stein auf dem anderen.
25:20Puh!
25:24Und was machen wir jetzt?
25:25Was, äh, was wir machen sollen?
25:26Wir lassen uns von diesem falschen Mayer nicht nochmal die Sendung verfuschen.
25:29Wir schmeißen die Märchen aus dem Programm.
25:31Das kommt überhaupt nicht in Frage. Und was wird aus mir?
25:33Da kam eine kleine Maus und die Sache mit den Fernsehmärchen war aus.
25:41Lumpi. Äh, nein, ich wollte sagen Karl.
25:45Was ist denn?
25:48Was hat er?
25:49Er ist in Ohnmacht gefallen, als er sich im Fernsehen gesehen hat.
25:53Wie konnte er auf dem Bildschirm erscheinen?
25:55Das widerspricht dem gesunden Menschenverstand.
25:57Und dass er plötzlich vier Beine hat, widerspricht das nicht dem gesunden Menschenverstand.
26:01Wie viele sollte er denn sonst haben, als Hund?
26:05Was werden wir tun, königliche Hoheit?
26:10Sollen wir vielleicht zusehen, wie diese Zwerge unser Königreich in die Luft sprengen?
26:15Oder sollen wir sie etwa sogar dazu zwingen?
26:19Sag doch endlich was.
26:22Ich bin völlig ratlos.
26:23Und wenn ich völlig ratlos bin, kann ich einfach nicht regieren.
26:28Du liebe Goethe, Hoheit werden doch jetzt nicht abdanken wollen.
26:36Ich werde die Hälfte meines Königreichs und die Hand von Prinzessin Arabella demjenigen anbieten, der unser Reich retten kann.
26:46Aber Fatih, das ist nicht dein Ernst.
26:53Ich habe leider keine andere Wahl.
27:09Was gibt es Neues, liebe Kollegin?
27:11Der König bietet die Hälfte seines Königreichs an und die Hand von Prinzessin Arabella.
27:21So, genau darauf habe ich doch gewartet.
27:41Der König bietet die Hälfte seines Königreichs an und die Hand von Prinzessin Arabella.
28:11Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!