Hinter dem beliebten Ausflugslokal Bergblick wird morgens eine ältere Dame in einem eleganten Kostüm von der Kellnerin tot aufgefunden. Eine Wunde an der Schläfe, ein Hämatom am Handgelenk. Beissl erkennt die Tote als hilfreiche Rathausangestellte Alma Reger, Mutter des Lehrers Florian Reger. Die Kellnerin erinnert sich, dass die Tote mehrfach mit einem „jüngeren“ Mann zu Gast war. Am Tag zuvor war für 17:00 Uhr ein Tisch auf den Namen Reger bestellt. Der vorläufige Todeszeitpunkt wird von der Pathologin auf Mitternacht festgelegt, jedoch ist die Todesursache zunächst noch unklar. Eine zerrissene Perlenkette und eine Handtasche werden im Gelände gefunden. Die Kommissare beginnen, bei den nächsten Angehörigen zu ermitteln, jedoch lebte Alma Reger nach einer Erbschaft bereits seit Jahren in einer edlen Seniorenresidenz. Dort entpuppt sich ein rumänischer Pfleger Sergiu Radu als ihr Freund und auch die Mitbewohner Gerti Vogt und Fritz Sturm scheinen nicht ganz unverdächtig … (Text: ARD)
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00:30Servus, da ist die Anja vom Alpengasthof hierbei.
00:35Da liegt eine tote Person am Boden.
00:38Guten Morgen
00:39Äh, servus, da ist die ... die ... die Anja vom Alpengasthof hierbei.
00:44Da ... da liegt eine tote Person am Boden.
00:57Morgen!
01:00Maria, bist ja schon da!
01:02Ja, hab ich.
01:04Morgen, Mama!
01:06Maria, bist du auch schon da?
01:08Ja, ist spät geworden gestern. Tut mir leid.
01:11Ja, bei mir auch.
01:13Mit deiner zahmenden Tochter.
01:17Gell, Antonia?
01:19Also ich hab super geschlafen.
01:21Ja, ich bin die halbe Nacht hier rumgetanzt.
01:23Mit der Antonia auf dem Arm, aber...
01:26Hast du also gut amüsiert?
01:28Ja, das war ein Spitzenabend.
01:30Hab bis in die Puppen getanzt.
01:32Bin jetzt dann zum Wandern verabredet.
01:34Achso, fein.
01:37Ja, muss ja meinen ersten Urlaub voll ausnutzen.
01:40Danke, dass du die Antonia nennst.
01:42Aber das mache ich doch gern.
01:43Ich wünsche dir viel Spaß.
01:45Maria, du und wandern? Mit wem?
01:52Ähm, mit jemand halt.
01:57Oh, und dieser jemand ist jetzt da.
02:01Ich muss los.
02:04Schatzi.
02:06Tschüss.
02:10Pfüat euch.
02:11Pfüat di.
02:12Pfüat di.
02:20Du, die Zeitungen, die müssen noch in den Müll, oder?
02:22Freilich, ganz dringend.
02:23Ja.
02:27Servus.
02:35Bene, das ist jetzt nicht der Ernst.
02:39Du bist doch nicht im Dienst.
02:44Jetzt schon.
02:46Beißl.
02:48Ja, gut.
02:49Ich komme.
02:51Tut mir leid.
02:52Mach's gut.
02:54Bene?
02:59Bene?
03:01Genau.
03:12Ein Hämatom.
03:13Könnte der Hinweis sein, dass sich das Opfer gewehrt hat.
03:16Also ein Gewaltverbrechen?
03:17Möglich.
03:18Sie wollen sicherlich was zur Todesursache wissen.
03:20Sie lesen mal wieder meine Gedanken.
03:22Leider kann ich Ihnen noch wenig Konkretes sagen.
03:24Aber vielleicht das da.
03:26Können von einem Schlag mit einem stumpfen Gegenstand herrühren.
03:28Oder von einem Sturz.
03:31Sie klingen aber nicht so überzeugt.
03:33Für eine tödliche Wunde ist es nicht besonders tief.
03:36Komisch.
03:38Ich wette, dass der Fall mich noch einige Nachtschichten kosten wird.
03:43Guten Morgen.
03:44Morgen.
03:46Guten Morgen.
03:47Ausgeschlafen?
03:48Na ja.
03:49Bei mir daheim ist alles ein bisschen.
03:52Ich habe ein bisschen Angst.
03:54Bei mir daheim ist alles ein bisschen.
03:57Grausam.
03:58Ich nehme an, Sie kennen die Tote.
04:00Ja.
04:01Sekretärin.
04:02Seit zehn Jahren die gute Sille vom Rathaus.
04:05Reger.
04:06Alma Reger.
04:08Mann früh verstorben.
04:09Ein Sohn.
04:10Polizeicomputerbeweis will im Einsatz.
04:13Den Sohn kenne ich.
04:14Florian Reger.
04:15Lehrer.
04:16Auf dem Strafzettel.
04:17Danke, Max.
04:19Gerne.
04:20Sollen wir ihn benachrichtigen?
04:21Mhm.
04:23Wir kümmern uns später.
04:26Laut Körpertemperatur ist der Todeszeitpunkt zwischen Mitternacht und zwei Uhr in der Früh.
04:30Irgendwelche Auffälligkeiten?
04:32An den Knien haben wir noch Abschaffungen entdeckt.
04:34Sieht so aus, als wäre es auf allen Vieren gekrochen.
04:36Und zwar von hier drüben.
04:38Dahinten liegen noch ganz viele Perlen.
04:41Zerrissene Heizkette.
04:42Vielleicht ein Raubüberfall.
04:45Und hier womöglich der Tatort?
04:46Mhm.
04:48Und das ist Ihre Handtasche.
04:49Die haben wir gerade gefunden.
04:50Danke.
04:53Schauen Sie her.
04:55Lockstein.
04:56Kälberstein.
04:57Kneifelspitze.
04:59Baderlehenkopf.
05:01Und hier der Watzmann.
05:03Und seine Kinder.
05:04Gewaltig.
05:14Also.
05:16Kein Handy.
05:18Dafür das hier.
05:20Raubüberfall war es wohl nicht.
05:23Busticket.
05:25Gestern abgestempelt um 16.30 Uhr.
05:27Bisschen spät für einen Ausflug.
05:29Mhm.
05:31Was haben wir hier?
05:33An Frau Eimer-Reger.
05:35Seniorenresidenz Alpenglühen.
05:37Absender Immobilien Platzhirsch in München.
05:41Platzhirsch.
05:43Ein Kaufvertrag über eine Ferienwohnung auf Mallorca.
05:47Mallorca.
05:52Abgeschickt vor vier Tagen.
05:55Die Firma gratuliert zum Erwerb.
05:57Kaufpreis 150.000 Euro.
06:00150.000 für Sekretärinnenrente?
06:03Viel.
06:05Käufer Eimer-Reger und Sergio Rado.
06:08Kennen Sie den?
06:10Sergio Rado?
06:12Das ist der Eremit.
06:13Ein Einsiedler.
06:15Oben hinterm Watzmann in der Höhle.
06:17Müsste schon 100 Jahre alt sein.
06:19Kennen Sie nicht.
06:20Keine Ahnung.
06:22Die Kellnerin, die Anja, wäre jetzt bereit für ihre Aussage.
06:25Danke, Max.
06:33Da hinten am Tisch sind sie immer gehockt.
06:36Jeden Sonntag um drei Nachmittag.
06:39Er hat die Sachertorte genommen und sie die Aprikosenschnitte.
06:43Glücklich haben sie ausgeschaut.
06:45Trotz Altersunterschied.
06:47Wie genau?
06:49Ja, er ist halt deutlich jünger gewesen.
06:50Normal ist es ja andersrum.
06:52Der hat übrigens einen Akzent gehabt.
06:55Und wie sind die da hinten gehockt, wie Freunde?
06:58Nein, das ist schon ein bisschen mehr gewesen.
07:01Also ein Liebespaar?
07:03Ja, so hat es ausgeschaut.
07:05Ich meine, die haben sich gegenseitig gefüttert.
07:07Wissen Sie vielleicht, wie der Mann heißt?
07:09Nein, nein, ihren Namen weiß ich.
07:11Weil die Frau Reger hat immer reserviert und gezahlt.
07:14Er nie.
07:16Hier steht, gestern hat sie den Tisch für 17 Uhr reserviert.
07:20Ja.
07:22Und dann ist er überhaupt nicht da gewesen.
07:25So ein Nette.
07:27Und ihm hat es ein gutes Trinkgeld gegeben.
07:32Und er, der Jüngere, war der da?
07:36Ja, der wäre mir aufgefallen.
07:46Die letzte Nacht hat es wohl in sich gehabt.
07:48Die junge Dame hält auf Trab.
07:50Was, wie? Welche junge Dame?
07:53Antonia, Ihre Enkelin.
07:55Ach so, die ja.
07:57Zahnt sie immer noch?
07:59Ja, die zahnt immer noch. Die hält mich auf Trab.
08:02Kommen Sie rein.
08:04Herr Reger, wann haben Sie Ihre Mutter denn zum letzten Mal gesehen?
08:08Letzten Samstag. Da wurde Mutter 72.
08:11Und seither hatten Sie keinen Kontakt mehr mit ihr?
08:14Nein.
08:15Haben Sie eine Ahnung, wer das angetan haben könnte?
08:18Nein, ich habe keine Ahnung.
08:20Sehr schönes Haus haben Sie da.
08:22Warum lebt Ihre Mutter denn eigentlich im Pflegeheim?
08:25Seniorenresidenz, kein Pflegeheim. Da ist halt viel mehr geboten.
08:29Ausflüge, Kultur, Gesellschaft.
08:31Sie kennen sich aus?
08:33Allerdings. Ich arbeite dort als Physiotherapeutin.
08:35Ist eine schöne Einrichtung.
08:37Also die Luxusvariante von Pflegeheim?
08:39An Geld fehlt es meiner Mutter nicht. Sie hat vor fünf Jahren geerbt.
08:42Dort hat meine Schwiegermutter auch ihren neuen Freund kennengelernt.
08:46Und wie heißt der Freund?
08:48Sergio Rado.
08:50Herr Rado ist dort Pfleger.
08:52Hat der einen Akzent?
08:54Ja. Er kommt aus Rumänien. Auffallend, charmant und unterhaltsam.
08:59Geschickt im Umgaren ein älterer Damen, würde ich sagen.
09:02Er machte meiner Mutter den Hof.
09:04Und sie war naiv im Umgang mit Menschen und mit Geld.
09:08Sie meinen also, dieser Herr Rado hat es auf das Geld Ihrer Mutter abgesehen?
09:10Ist doch der Klassiker.
09:12Betuchte Witwe, hungrig nach Aufmerksamkeit, trifft auf Romeo, der mit dem dritten Frühling lockt.
09:17Sie müssen diesen Erbschleicher dingfest machen.
09:19Ganz ruhig, Herr Ringer.
09:21Wir geben unser Bestes.
09:23Das war's dann fürs Erste.
09:26Ach und eins noch.
09:28Ihre Mutter war gestern um 17 Uhr verabredet.
09:30Wissen Sie vielleicht mit wem?
09:32Nein, ich habe keine Ahnung. Es tut mir leid.
09:35An Sonntagen hat Alma immer ihre Ausflüge gemacht. Mit Herrn Rado.
09:38Fragen Sie ihn doch mal.
09:40Machen wir. Wiederschauen.
09:47Also ich, wenn der Sohn wäre, ich glaube, ich wäre auch misstrauisch.
09:51Weil der Freund jünger ist oder humäner?
09:54Das geht nicht um Vorurteile.
09:56Das geht um einen Abweg. Man muss auch die Seite...
09:59Kannten Sie?
10:03Ja, Max. Es geht um das Foto, das ich Ihnen geschickt habe.
10:07Die Autonummer, die muss dringend überprüft werden.
10:10Und zwar heute noch. Es pressiert, das ist wichtig.
10:13Und Informationen nur an mich, Max. Das bleibt unter uns.
10:17Servus.
10:19Johanna, grüß Sie.
10:21Hey, Sonnenschein.
10:23Herr Kommissar.
10:25Was machst du denn hier?
10:27Na, Arbeiten. Und ihr?
10:29Dienste.
10:31Bist du sicher? Nicht ein bisschen schnuppern, so für später?
10:34Die Mama und du in so einem noblen Altersheim.
10:36Seniorenrestaurant.
10:38Ja, ja, ja.
10:40Ja, ja, ja.
10:42Ja, ja, ja.
10:43Die Mama und du in so einem noblen Altersheim.
10:46Seniorenresidenz.
10:48Wir bleiben daheim.
10:50Wenn es einer von uns zwei nicht so gut geht, die Elli pflegt mich schon.
10:53Die Frau Schmidbauer feiert heute ihren 100. Geburtstag.
10:56Da schreibe ich drüber. Sogar der Bürgermeister war schon da.
10:58Ach.
11:00Ja. Aber ich komme nicht zum Gratulieren.
11:02Kein Kommentar.
11:04Neuer Mordfall?
11:06Johanna, abends pressiert's.
11:08Die Leiterin heißt übrigens Frau Weishaupt. Erste Türe links.
11:11Ach so.
11:13Außen.
11:15Bis später.
11:17Sie kommen heute Nachmittag mit Ihrem Vater. Ja, dann bis später.
11:20Entschuldigung. Eine Mitarbeiterin ist in Mutterschutz. Wir haben hier Pflegenotstand.
11:24Schrecklich, was Frau Rieger zugestoßen ist.
11:27Ja. Wissen Sie, ob ein Herr Radu hier arbeitet?
11:31Ja. Herr Radu ist mein wertvollster Mitarbeiter in der Pflege. Alle lieben ihn.
11:35Ich vertraue ihm. Hundertprozentig.
11:38Ist recht.
11:39Wo war er denn gestern?
11:41Gestern? Gestern war Sonntag. Sonntag, da hat er Schicht bis um 14 Uhr.
11:46Ah ja. Wussten Sie von seinem Verhältnis zu Frau Rieger?
11:51Das Privatleben der Angestellten ist deren persönliche Angelegenheit.
11:55Hat denn jemand bemerkt, dass Frau Rieger gestern Abend von ihrem Ausflug nicht zurückgekommen ist?
12:00Nein. Sie hat nur das Mittagessen gebucht.
12:03Also wär's frühestens heute Mittag aufgefallen.
12:05Ja?
12:07Ja?
12:09Frau Weishalb, wir müssen noch mal ins Zimmer von der Frau Rieger.
12:12Ja, die Bestellung der Medikamente, ja, Moment noch.
12:17Veilchen-Apartment, Erdgeschoss links.
12:20Passt, danke.
12:22Also, Barotik, 250 Spray, brauchen wir sieben Stück.
12:35Ja, die Frau Rieger.
12:38Der Immobilienplatzhirsch.
12:43Ist ja interessant. Seit drei Monaten wurde über die Mallorca-Immobilie verhandelt.
12:49Da wollten sie vielleicht auch mal am Gasthof Bergblick ihren Abschluss feiern.
12:53Hallihallo.
12:55Grüß Gott.
12:57Ich bin die Gerti Vogt, aber Sie können gern Gerti zu mir sagen.
13:00Gerti.
13:02Mei, das ist schon schrecklich, das mit der Alma.
13:04Ja.
13:05Kannten Sie Frau Rieger gut?
13:07Wir waren gut befreundet. Alma, Gerti, Fritz. Das wilde Trio-Infernal.
13:14Aber ich hab gestern so eine dunkle Wolke im Innern, verstehen Sie?
13:19Meinen Sie eine Vorahnung?
13:21Almas Planeten standen nicht gut, aber ich habe sie gewarnt vor dieser Liebe, die keine war.
13:26Also rein karmisch gesehen, verstehen Sie?
13:29Ja, dann haben Sie also die Frau Rieger in Beziehungsfragen beraten.
13:33Nein, beraten habe ich sie nicht. Die Alma und ich, wir waren Seelenschwestern.
13:39Skorpion, Wassermann, verstehen Sie?
13:42Ehrlich gesagt, nein.
13:45Sie haben wunderschöne Augen, junger Mann.
13:50Mit wem war denn die Frau Rieger gestern Nachmittag verabredet?
13:54Die Sonntage verbrachte sie immer in trauter Zweisamkeit mit dem Sergio.
14:00Ich vermute, gestern auch.
14:01Also wissen Sie es nicht genau.
14:03Nein, wir waren doch außen vor, der Fritz und ich.
14:07Die Alma hat nur noch Augen gehabt für diesen Vampir.
14:11Sie haben mit dem Rado nicht viel anfangen können, oder?
14:14Wussten Sie von der Wohnung auf Mallorca?
14:16Logisch, Alma und Sergio, das war so wie bei mir seinerzeit in Jamaika.
14:21Mein schöner Bill hat mich geliebt, bis ich pleite war.
14:25Vampir eben.
14:27Haben Sie mit Alma gestritten, wegen Ihrer Beziehung zu Herrn Rado?
14:29Wenn man Deife nennt, kommt der Grend.
14:32Ah, Herr Rado, das trifft sich gut.
14:35Weißt du meinen Namen? Das ist mein Kollege, der Herr Paulsen.
14:38Das hat von der Klippo Berchtesgaden. Wir wollten uns hier erhoffen.
14:42Wollen Sie?
14:59Herr Rado, Sie sind voll auf mich festgenommen.
15:02Herr Kollege, übernehmen Sie mal. Ich muss kurz mein Handy holen.
15:06Sehste Ahnung.
15:13Herr Rado, Sie sind voll auf mich festgenommen.
15:16Herr Kollege, übernehmen Sie mal. Ich muss kurz mein Handy holen.
15:20Sehste Ahnung.
15:22Meffritz, der Stoff ist einfach teuer geworden.
15:25Ich importiere jetzt aus Taiwan.
15:30U215.
15:32U215.
15:34U215.
15:36U215.
15:38U215.
15:40U215.
15:42U215.
15:44U215.
15:46U215.
15:48U215.
15:50U250. Das muss dann aber reichen.
15:54Darf ich stürmen?
15:56Hallo, Paulsen, Klippo Berchtesgaden.
15:59Fritz Sturm, ein begnadeter Fotograf, der dritte im Bunde.
16:03Ja, Alma war eine großartige Frau. Herz, Verstand und Mut.
16:08Wie gut kannten Sie sich dann?
16:10So gut, wie man sich nach fünf Jahren eben kennt.
16:13Ich hab einmal ein wenig in Fotografie unterrichtet.
16:16Sind die von Ihnen?
16:18Wow. Nicht schlecht.
16:22Danke. Alma war kultiviert und belesen.
16:26Wir sprachen oft über Porträtfotografie.
16:29Gestern auch, da haben wir ihren Geburtstag nachgefeiert.
16:32Ist Ihnen dabei irgendwas Ungewöhnliches aufgefallen?
16:37Alma wirkte glücklich, wie immer, wenn Sergio bei ihr war.
16:40Er hatte ja auch einen Kuchen gebacken.
16:42Ja, in Herzform, sowas Spießiges.
16:44Der Kuchen war hervorragend. Sergio hat Alma auf Händen getragen.
16:48Es war schön zu sehen, wie die beiden einander mochten.
16:51Fritz, das war doch kindisch.
16:53Die Alma hat sich aufgeführt wie ein Teenie-Poppa, so ein Verliebter.
16:56Frau Vogts, haben Sie zufällig mein Handy in Almas Appartement gesehen?
17:00Ja, ich hab's eingesteckt, damit's nicht wegkommt.
17:03Moment, wo hab ich's denn?
17:07Die Alma fehlt mir so sehr. Man sieht sich, Kommissar.
17:11Ich komm nachher zu dir, meine Liebe.
17:13Gut, Fritz.
17:21Almas Tod hat Gerti sehr getroffen.
17:25Sagen Sie, hatte Alma eigentlich ein Handy?
17:28Ja, sicher. Ich hab sie nie ohne gesehen.
17:31Gut, vielen Dank.
17:33Bitte.
17:42Unser Herr Radu ist nach dem Tod von der Frau Reger
17:46im Besitz einer Immobilie von 150.000 Euro.
17:49Das ist für mich ein Motiv.
17:51Und du, Max, ist das Handy von Frau Reger schon aufgetaucht?
17:55Fehlanzeige. Aber wir haben uns mal umgehört, ob sie jemanden gesehen hat.
17:58Der Busfahrer erinnert sich, sie war ohne Begleitung unterwegs.
18:01Bei dem Herrn Radu, gibt's irgendwelche Vorstrafen?
18:03Bissl was. In Bad Aibling, da war er auch als Pfleger tätig.
18:07Wahrscheinlich wieder so eine reiche Witwe, hm?
18:08Nein, Widerstand gegen die Staatsgewalt.
18:11Oha, also doch. Danke.
18:14Und Max, die Spuße soll auch bitte an dem Handy dranbleiben.
18:18Kümmern wir uns um.
18:20Wir kümmern uns ja um diesen Radu.
18:22Ja, gehen Sie schon mal vor.
18:24Ich, äh, guck dann gleich.
18:32Max.
18:38Was ist denn jetzt wieder dem Kfz-Zeichen?
18:41Wir sind Frau Lassing zugelassen auf einen M. Huber.
18:44Ach so, Markus Huber, der Wirt?
18:46Du bist doch viel zu alt.
18:48Nein, nein, das M steht für Mehmet.
18:50Mehmet Huber.
18:52Und, weiter?
18:54Nur Nummernschild, kein Aktenzeichen. Was sollen Sie ermitteln?
18:56Ja, was? Beruf, Alter, Vorstrafen. Lassen Sie sich doch was einfallen.
18:59Kreativität ist gefragt. Und?
19:02Ja, es bleibt unter uns, ich weiß schon.
19:04Genau.
19:06Geht's um die Maria?
19:08Geht so.
19:12Sie haben also zur Tatzeit geschlafen.
19:15Waren Sie allein?
19:17Nach Doppelschichten bin ich einfach hundemüde.
19:20Da schlafe ich immer allein.
19:25Trotzdem haben Sie gestern nach Ihrer Doppelschicht
19:28noch mit Frau Reger, Frau Vogt und Herrn Sturm gefeiert.
19:31Wann sind Sie denn alleine schlafen gegangen?
19:34Das weiß ich nicht mehr so genau.
19:35Frau Vogt öffnete eine Flasche Sekt, es gab Kuchen,
19:38aber ich war müde und ging.
19:40Es muss so gegen halb drei nachmittags gewesen sein.
19:44Wussten Sie, dass Frau Reger danach noch im Lokal Bergblick verabredet war?
19:48Alma erwähnte es.
19:50Das Lokal Bergblick, da war doch immer ein gemeinsames Treffen.
19:53Ja, aber ich war müde.
19:55Alma hat sich scheinbar mit jemand anderem dort oben verabredet.
19:59Mit jemand anderem? Mit wem? Wissen Sie es?
20:02Nein.
20:03Das glaube ich Ihnen nicht.
20:05Doch, Sie müssen es mir glauben.
20:07Nie hätte ich Alma was antun können.
20:09Ich habe sie doch geliebt.
20:11Warum sind Sie dann weggelaufen?
20:15Ich habe ein Problem mit der Polizei.
20:17Ah, ein Problem mit der Polizei.
20:19Die Polizei hat ein Problem mit Ihnen und nicht nur mir.
20:22Auch in Bad Aibling sind Sie weggelaufen.
20:28Entschuldigung, Herr Doktor Bittering.
20:31Ihr habt gleich gewusst, dass etwas nicht passt.
20:34Die Wunden an der Schläfe, das war tatsächlich nicht die Todesursache.
20:38Und was dann?
20:40Sie ist innerlich verblutet und das über viele Stunden.
20:43Gibt es bei so etwas natürliche Ursachen?
20:45Nein, Frau Reger muss irgendwas zu sich genommen haben, was die Blutung verursacht hat.
20:49Und was?
20:51Um das rauszufinden, gehe jetzt ins Labor.
20:53Und wenn es die ganze Nacht lang dauert.
20:55Gerade bei älteren Menschen werden Morde gerne übersehen.
20:58Ah.
21:01Die Frau Mayrhofer.
21:03Grüße Sie noch gut, ja.
21:05Ja, so.
21:07Wenn Sie es gerne mögen, dann fangen wir an spät.
21:09Gut, bis dann.
21:11Unser Band klingt besser.
21:13Hm?
21:14Ah, das ist eine Zeugenaussage.
21:16Deutsch-Polnisch, das Kauderwelsch.
21:18Ah, der Unfall mit dem Lastwagen.
21:20Hm, er versucht irgendwie zu erklären, warum die Bremse nicht funktioniert hat.
21:23Ja.
21:24Aber was ist denn das? Plastik!
21:26Das ist eine Ausnahme.
21:28Normalerweise bringen wir Essen von zu Hause mit, eingepackt in Papier.
21:31Naturpapier.
21:33Recycelt.
21:35Aha.
21:37Du, unser Band hat einen neuen Song gekauft.
21:39Hotter than hell von Kiss.
21:41Hotter than wa...
21:43Hotter than hell.
21:45Hör mal.
21:47Ah.
21:49Ja.
21:51Ja.
21:52Ah.
21:55Der Text kommt dann noch von uns.
21:57Also so hot, heiß, Klimaschutz und so.
22:00Hm.
22:02Max!
22:07Was ist mit dem Bericht für ein Haftrichter?
22:09Liegt schon auf Ihrem Schreibtisch.
22:11Gut.
22:18Wir proben heute Abend den Machen, Stipperl.
22:19Wenn ich heute Abend nicht Mädelsabend hätte, echt ein guter Song.
22:22Aber ich kann meine Mädels ja einfach mitnehmen.
22:24Mädelsabend, das klingt schellig.
22:26Ja.
22:28Max!
22:30Hier.
22:34Also wenn du beruflich nicht komplett stecker bleiben willst,
22:37dann musst du diese Berichte schon ein bisschen sauberer machen.
22:40Gibt's noch irgendwas?
22:42Anrufe?
22:44Ja, die Frau Weishoepel vom Pflegeheim.
22:46Seniorenresidenz.
22:47Äh, der Herr Raudow hat heute Nachtschicht.
22:49Sie finden keinen Ersatz.
22:51Ja, aber der darf sich heute bei uns ausschlafen, Herr Raudow.
22:53Morgen geht's zum Haftrichter.
22:55Genauso haben wir's gesagt.
22:59Äh, du Max, also meine Mädels hätten heute Abend Zeit,
23:02ins Aachen-Stuhlball zu kommen.
23:04Wir hätten heute Abend spät, Tobi.
23:06Ja, schaut schlecht aus. Für dich zumindest.
23:08Du bleibst da, wir haben jetzt länger zu tun.
23:10Ja, schade. Vielleicht ein andermal.
23:12Schönen Feierabend.
23:15Max!
23:17Was ist denn jetzt?
23:19Was ist mit dem Mehmet?
23:21Ach, der Neue von der ...
23:23Wird Ihnen nicht gefallen, was ich rausgefunden hab?
23:25Vorbestraft?
23:27Mehrfach.
23:29Delikte?
23:31Cannabis, Cannabis, Cannabis.
23:33Sauber.
23:35Ansässig in Freilassing, den Kollegen ist er bekannt.
23:37Wollen Sie was Berufliches auch noch?
23:39Ja.
23:41Der Shisha-Mehmet, so nennt er sich, 22, gefragter DJ.
23:4322.
23:45Acht Jahre jünger als die Maria.
23:48Geh jetzt ins Rathaus.
23:50Sie tun mir so um den Bericht.
23:52Dispressiert.
23:59Sag mal, hast du nicht Bandprobe?
24:01Theoretisch ja, praktisch nein.
24:06Was ist denn eine Fluchgefahr?
24:10Fluchgefahr.
24:12Sag mal, Max,
24:14spioniert der Herr Kollege etwa dem neuen Freund von Maria nach?
24:19Das ist vertraulich.
24:21Vertraulich?
24:23Das macht er wohl öfter, was?
24:28Sag mal, unter uns,
24:30hat der Beißl auch Informationen über mich?
24:36Und dass die Schuppe von ihm,
24:37ich hab ja nichts gesagt.
24:39Ich hab nichts gehört.
24:41Verbleiben wir's mal.
24:55Eine Tasse Kaffee?
24:57Gerne, danke, Frau Mayer.
24:59Ja, bitte.
25:01Und eine Tasse Kaffee?
25:03Ja, bitte.
25:04Eine Tasse Kaffee?
25:06Gerne, danke, Frau Mayerhofer.
25:09Das ist sehr schön, dass Sie da sind.
25:12Diesmal bin ich es nämlich, die ein Anliegen hat.
25:16Wenn wir zwar nicht zusammenhalten würden, dann wer?
25:21Das ist so furchtbar, was mit der Alma passiert ist.
25:24Ja.
25:26Das ist schlimm.
25:28Aber ich bin dran an der Sache.
25:30Ich hab gehört, es gibt schon einen Hauptverdächtigen.
25:32Ja, das ist, Sie wissen es ja, in den laufenden Ermittlungen ...
25:37Ich weiß bereits, dass es sich bei dem Mann um den Herrn Radu handelt.
25:40Ach so?
25:42Der Sergio ist ein ganz sympathischer, kultivierter Mann und absolut integer.
25:46Ja.
25:48Das höre ich andauernd.
25:50Wissen Sie, Sympathie spielt bei meiner Arbeit eine sehr untergeordnete Rolle.
25:55Um nicht zu sagen, gar keine.
25:56Sie haben also schon gewusst davon?
25:58Von dem Verhältnis zwischen Herrn Radu und der Frau Reger?
26:01Ja, natürlich.
26:03Ich hab der Alma sogar kürzlich einen Notar empfohlen,
26:06der ihr beim Kauf der Mallorca-Immobilie behilflich sein sollte.
26:09Wegen dem Florian.
26:11Ihr Sohn?
26:13Ja.
26:15Der Florian und seine Frau, die hatten sich mit dem Haus verschuldet.
26:18Und Alma hatte geerbt.
26:20Und jetzt?
26:22Jetzt sitzt Sergio in Haft.
26:23Der war das nicht.
26:25Sie haben den Falschen.
26:27Der hat die Alma auf Händen getragen.
26:29Der hat sie geliebt.
26:31Frau Meierhofer, Sie wissen es doch, wie es mit der Liebe ist.
26:34Mal so, mal so.
26:36Trotzdem.
26:38Das, was Sie mir erzählen, das nehme ich immer sehr ernst.
26:41Das wissen Sie.
26:43Ich weiß.
26:45Und deswegen habe ich Sie auch angerufen.
26:47Obwohl wir eigentlich gar nicht geredet haben.
26:49Genau.
26:51Dein Vater hat doch tatsächlich hinter meinem Rücken eine Akte über mich angelegt.
26:55Was?
26:57Hier, schau.
26:59Bewerbung, Lebenslauf, Zeugnisse.
27:01Das ist ja wirklich seltsam.
27:03Hm.
27:05Hier, das sind deine Schulnoten.
27:07Ist doch nicht zu glauben, oder?
27:09Das ist mein Abschlusszeugnis.
27:11Na, Französisch war nicht so dein Ding.
27:13Aber hier, neben der Deutschnote, da hat er was notiert.
27:16Das könnte ...
27:17dachtlich heißen.
27:22Für mich sieht das eher aus wie verdächtig.
27:25Ich.
27:27Er findet mich verdächtig.
27:29Dein Vater.
27:31Ja, du bist ja auch verdächtig.
27:33Für ihn bleibst du der Mann aus dem Hamburger Kiez.
27:35Verdächtig.
27:37Aber für mich bist du der Mann mit den schönen Augen.
27:40Sehr, sehr witzig.
27:42Sehr witzig.
27:44Sehr witzig.
27:45Sehr witzig.
27:57Ich soll die Tote auf ihrem Handy anrufen.
28:00Und sag, der Einst, die wird nicht drangehen.
28:02Ja, genau deshalb.
28:04So ein Schmarrn.
28:09Warte mal, hörst du das?
28:16Da unten.
28:23Wie heißt denn jetzt eigentlich dein Geheimnis von deinem neuen Freund?
28:26Du, wie findest du meinen neuen Duft?
28:28Du lenkst doch schon wieder ab.
28:30Sag mal, was riecht denn da so komisch?
28:34Irgendwas riecht da.
28:36Das ist mein neuer Duft.
28:38Sandelholzmagnolie.
28:40Ah, du gehst schon wieder fort?
28:42Was heißt denn schon wieder?
28:43Morgen ist mein letzter Urlaubstag.
28:48Du, was wird denn das, wenn es fertig ist?
28:51Eindeutig Cannabis.
28:53Sandelholzmagnolie.
28:57Ich muss los.
28:59Wie? Willst du ihn gar nicht reinbitten, deinen neuen Freund?
29:02Ich hab gar keinen neuen Freund.
29:04Servus.
29:14Maria!
29:19Hast du das Kennzeichen?
29:21Was?
29:23Du ermittelst doch schon wieder.
29:25Wie kommst du denn da drauf?
29:27Ist die Maria schon weg?
29:29Ja, ich muss mit ihr reden.
29:31Allein.
29:33Papa, sie wird schon nicht gleich mit dem zweiten Enkelkind nach Hause kommen.
29:39Vinnie.
29:41Vielleicht solltest du bei uns in der Theatergruppe mitspielen.
29:44Da ist einmal so schön dramatisch.
30:00Ich hab's.
30:03Kein Passwort.
30:05Ich check mal die letzte Nachricht, die sie bekommen hat.
30:07Ja, aber hier oben bitte.
30:09Ich warte hier am Weg.
30:12Florian Reger.
30:14Von dem Sohn?
30:22Danke.
30:24Müssen Sie mich mitten im Unterricht abholen?
30:27Bitte, setzen Sie sich.
30:38Sie waren am Sonntag um 17 Uhr mit Ihrer Mutter im Lokal Bergblick verabredet.
30:43Wieso haben Sie gelogen?
30:46Ich stand unter Schock.
30:48Geht's Ihnen jetzt besser?
30:50Ja, danke.
30:55Was ist denn dort oben passiert?
30:59Mutter stellte mich vor vollendete Tatsachen.
31:03Dass sie mit diesem hergelaufenen Typen eine Immobilie erworben hatte.
31:08Ich hab die Nerven verloren.
31:10Vor allem als sie Ihnen den Kaufvertrag gezeigt hat.
31:13Ja, 150.000 Euro für ein Liebesnest.
31:16Ja, ich bin durchgedreht.
31:18Aber ich hab ihr nichts getan.
31:22Und zerrissene Halskette?
31:25Ja, das war ein Versehen.
31:26Ich hab nach dem Vertrag gegriffen, dabei verfing ich mich in der Kette.
31:31Das war Mutters Lieblingskette.
31:34Wie hat Ihre Mutter dann ihr Handy verloren?
31:37Sie hörte nicht auf, mich zu provozieren.
31:40Ja?
31:42Sie wollte Herrn Radu anrufen, dass er sie abholt.
31:45Ich hab mir das Handy geschnappt, dabei fiel es ihr auf die Hand.
31:48Ich war außer mir.
31:50Und dann bin ich gegangen.
31:52Ja, das war ein Versehen.
31:53Ich war außer mir.
31:55Und dann bin ich gegangen.
31:57Ich dachte, meine Mutter fährt mit dem Bus zurück.
32:00Sie hat doch gelebt, als ich los bin.
32:02Das müssen Sie mir glauben.
32:04Ich hab sie nicht getötet.
32:06Ich wollte sie doch nur beschützen vor diesem Erbschleicher.
32:10Beschützen?
32:12Ihre Mutter oder ihr Geld?
32:15Ich bitte Sie, ich hab als Lehrer ein sicheres Auskommen.
32:20Ich bin kein Mörder.
32:24Jerry?
32:26Dr. Bitterling, dringend.
32:29Curimaxol.
32:31In geringen Dosen wird es als Blutverdünner eingesetzt.
32:34Überdosiert, verursacht eine tödliche innere Verblutung.
32:37Wie viel hat sie denn davon genommen?
32:39Genug, um eine Kuh umzubringen.
32:41Das war kein Versehen.
32:43Zeitpunkt der Vergiftung?
32:45Ungefähr 10 bis 15 Stunden vorher im Exitus.
32:47Und der war wiederum um Mitternacht.
32:49Das ändert die Tatzeit erheblich.
32:51Also Sonntag zwischen 10 und 15 Uhr?
32:53Laut Zeugenaussagen war sie zu der Zeit noch in der Seniorenresidenz.
32:57Hier stehen Vitamine.
32:59Ja, die Werte sind erhöht.
33:01Könnte ihr jemand das Curimaxol ins Essen gemischt haben?
33:03Definitiv, ja. Curimaxol ist weitweg geschmacksneutral.
33:06Also was hat sie dort gegessen?
33:08Oder getrunken.
33:17Max?
33:18Äh, Haftrichter.
33:20Ich warte auf den Rückruf vom Haftrichter.
33:22Die Frau Weißhäubel hat schon wieder angerufen.
33:24Ja, Pflegenotstand in Ehren, aber der Erdo bleibt bei uns.
33:27Und der Florian Reger?
33:29Was ist mit seinem Alibi für einen Sonntag?
33:31Das ist wasserlich.
33:33Zwischen 10 und 16 Uhr war er beim Schulsommerfest.
33:35Mhm.
33:37Dann schickst du den Reger heim und sagst der Spusi,
33:39dass wir ins Altersheim kommen.
33:41Seniorenresidenz.
33:43Ja, sag ich doch.
33:45Max, war irgendjemand an meiner Schublade?
33:47Na?
33:49Herr Kollege.
33:52Die Sportnoten haben gefehlt.
33:54Habe ich ergänzt.
33:56Ach so, ja.
33:58Ach, und äh, Mathe war wohl nicht so Ihre Stärke, oder?
34:03Stimmt.
34:05Lassen Sie mich mal schauen.
34:07Kurimaxol.
34:09Ja, ja.
34:11Wie viel haben Sie davon noch auf Vorrat?
34:13Ja, die Lieferung kam letzte Woche.
34:16Alle drei Schachteln sind verschwunden.
34:19Wie vom Geisterhund.
34:21Wer hat denn für diesen Schrank alles einen Schlüssel?
34:24Gibst du eine Liste?
34:26Nein.
34:28Ich habe keine Schachtel.
34:30Nein.
34:31Wer hat denn für diesen Schrank alles einen Schlüssel?
34:34Gibst du eine Liste?
34:36Ja, da haben natürlich schon mehrere Leute den Schlüssel.
34:39Herr Radu natürlich auch, aber er ist nicht der einzige.
34:42Frau Reißhöppling, die Liste.
34:44Wissen Sie, wenn man hier über die Jahre hervorragende Arbeit leistet,
34:48für Herrn Radu lege ich meine Hand ins Feuer.
34:51Ja.
34:53Was hat denn Frau Reger vorgestern hier zwischen 10 und 15 Uhr gegessen?
34:56Wir hatten das Mittagessen.
34:58Am Sonntag gibt's immer Buffet.
34:59Da ist jeder Wasser ruhig.
35:01Herr Radu hat wohl einen Kuchen für Frau Reger gebacken.
35:04Ist davon vielleicht noch was übrig?
35:06Ja, in Ihrem Zimmer haben Sie ja sicher eh schon alles durchsucht.
35:09Aber vielleicht bei Frau Vogt, das Mimosen-Apartment.
35:18Ist das der Kuchen, den Herr Radu gebacken hat?
35:21Ja, das ist sein Zitronenkuchen.
35:23Haben Sie schon was davon gegessen?
35:25Am Sonntag nicht, aber ich wollte gerade...
35:26Aber es wird leider nichts. Der muss auf Giftspuren untersucht werden.
35:29Was?
35:31Die Alma ist mit dem Kuchen vergiftet worden, den der Sergio ihr gebacken hat.
35:36Das wissen wir noch nicht, wird sich aber noch herausstellen.
35:38Friedi, die Pflanzen da hinten, nimmst alle mit.
35:41Ja.
35:43Und schon viel Geld, Gerti. Bin überrascht.
35:46Meine Eiserner Reserve.
35:48Haben Sie etwa Angst vor Banken?
35:50Sie etwa nicht?
35:52Und das da, ist das auch der Eiserner Reserve?
35:53Alles Naturheilmittel. Wolfsmilch, Lobuli, Zerebner, Skorpion, Stachels, alles legal.
36:00Genauso wie mein Kombucha-Pilz. Bitte nicht anfassen.
36:03Kombucha-Pilz? Ist das so was, was ein bisschen blöd macht?
36:06Verdauungshilfe ist das.
36:08Ah ja. Friedi, du hast das mitgekriegt?
36:10Ja.
36:11Alles ins Labor.
36:12Okay.
36:13Äh, nein.
36:14Ja.
36:16Mei, Fritz, ich bin fix und fertig.
36:19Stell dir vor, in dem Kuchen, den der Sergio für die Alma gebacken hat, da soll ein Gift drin sein.
36:24Ah, Unsinn. Ich hab drei Stücke davon gegessen und ich lebe noch.
36:27Der Sergio hat mit dem Tod von der Alma nichts zu tun, Gerti.
36:31Du hast dich da in was verramt.
36:36Sag mal, Gerti.
36:38Hm?
36:40Die Alma und du, ihr habt doch...
36:42Die Alma und du, ihr habt doch am Sonntagvormittag gestritten.
36:45Warum?
36:47Weil ich so wütend war.
36:49Liebesnest auf Mallorca, nur für zwei.
36:53So schlimm eifersüchtig warst du?
36:55Na.
36:57Ja, doch, vielleicht.
36:59Die machen mir solche Vorwürfe.
37:01Ich wollte mich doch noch bei ihr entschuldigen.
37:03Ja, dafür ist es jetzt zu spät.
37:05Ich weiß natürlich, dass du die Alma nie um die Ecke gebracht hättest.
37:08Genauso wenig wie ihr Freund Sergio.
37:10Wer weiß.
37:12Aber mal angenommen, du hast recht.
37:14Und der Sergio war es nicht.
37:16Mhm.
37:18Irgendjemand aus der Residenz muss der Alma das Gift doch verpasst haben.
37:23Aber wer?
37:27Irgendwas haben wir übersehen.
37:31Neun Angestellte haben den Schlüssel für den Giftschrank.
37:33Einer davon ist unser Hauptverdächtiger.
37:35Aber bei Rado haben wir nichts gefunden.
37:37Auch nicht im Zitronenkuchen.
37:39Der Bäcker ist also nicht der Mörder.
37:42Das Labor hat angerufen.
37:44Keinelei Gifte in dem Heilmittel Sammelsyrum von der Frau Vogt.
37:47Danke, Max.
37:50Also dann bleibt uns doch bloß noch der Rado.
37:53Der hat ein Motiv, die Gelegenheit und die Tatwaffe.
37:57Ja.
37:58Ich glaube trotzdem nicht, dass er es war.
38:00Und ob es ihm gefällt oder nicht, ich rede nochmal mit ihm.
38:03Am besten allein.
38:05Gut.
38:17Was wollen Sie von mir?
38:19Sie halten mich hier fest.
38:21Ich habe meine Freundin verloren.
38:23Ich habe viel zu tun und Sie halten mich hier fest.
38:25Warum?
38:31Erzählen Sie mir ein bisschen über sich.
38:33Dann was über mich erzählen?
38:35Was denn?
38:38Sie hatten es am Anfang sicher nicht leicht hier in Bayern, oder?
38:42Ja, natürlich hatte ich nicht leicht.
38:45Ich war wie ein Schiff in einem unbekannten Hafen.
38:49Aber in den letzten Jahren ging es mir gut.
38:52Und das bedanke ich Alma.
38:54Sie war meine große Liebe.
38:58Wie haben Sie sich dann kennengelernt?
39:03Wir haben lange miteinander geredet und irgendwann begonnen,
39:07über unsere Kindheit zu reden.
39:09Almas Vater war lange in Kriegsgefangenschaft
39:12und meine als Regimegegner verhaftet worden.
39:16Und seitdem musste ich mich als Strassenkind in Bukarst.
39:19Und seitdem musste ich mich als Strassenkind in Bukarst durchschlagen.
39:24Wie alt waren Sie denn damals?
39:26Wie alt ich damals war? Neun Jahre.
39:29Aber wollen Sie bitten, dass ich mal darüber rede?
39:31Warum nicht?
39:33Ohne Vater aufzuwachsen, das kenne ich.
39:35Das ist nicht einfach.
39:41Als mein Vater an die Polizei abgeführt wurde,
39:48sah ich ihn nie wieder.
39:53Seitdem hasse ich die Polizei.
40:18Wollte Alma heiraten.
40:21Auch wenn ihr Sohn und seine Frau dagegen waren.
40:27Frau Ligge hat der Mann nie gemocht.
40:29Vor allem, nachdem sie ihr kein Darlehen gegeben hat.
40:33Ein Darlehen? Wofür?
40:35Ja.
40:37Sie hat gesagt,
40:39dass sie sich nicht mehr in den Kriegsgefangenschaften befasst.
40:42Sie hat gesagt,
40:44dass sie sich nicht mehr in den Kriegsgefangenschaften befasst.
40:47Für die Ligga-Regel
40:49wollte sie sich mit einem Unternehmer für Vitaminpräparate
40:52selbstständig machen.
40:54Max?
40:56Wahnsinn, oder, Herr Paulsen?
40:58Ein richtiger Profiler-Profi, der Jerry.
41:01Aber Sie sind auch irgendwie ...
41:04Die Vitaminanalyse aus dem Labor von Frau Dr. Bitterling,
41:08die bräuchte ich, und zwar schnell.
41:10Ganz schnell.
41:17Herr Radl,
41:19gibt Friederike Reger auch Sonntagswassergymnastik?
41:23Ja, normalerweise schon.
41:27Haben Ihre Freundin Vitaminpräparate?
41:30Nicht, dass ich wusste,
41:32aber nach jeder Wassergymnastik gibt es einen Vitamintrunk.
41:41Vielen Dank, meine Damen und Herren, das war's für heute.
41:44Ihre Erfrischenden stehen bereit.
41:47Gut gemacht, Herr Schulz.
41:49Danke.
41:51Für Sie die Rote Beeren-Kombo.
41:53Gut gemacht.
41:55Ihr Sellerie-Feintier-Bus vom Hausbüchner.
42:01Bis nächsten Donnerstag, die Damen, pünktlich um 15 Uhr.
42:10Auf wo?
42:12Kommen Sie, Ihr Saft wartet.
42:18Für Sie auch die Rote Beeren-Kombo.
42:23Sie haben sich mit Ihrer Schwiegermutter nicht so gut verstanden, gell?
42:33Also dann, Frau Reger, bis zur nächsten Wassergymnastik.
42:37Moment mal.
42:39Warten Sie.
42:41Hier mit dem Becher.
42:43Ich weiß, was Sie denken.
42:45Ich weiß gar nicht, wovon Sie reden.
42:48Entschuldigung, wo geht's denn hier zum Schwimmbad?
42:50Da lang.
43:18Oh!
43:41So, Frau Reger.
43:43Verhaftet ist wegen Moralissen Ihre Schwiegermutter Alma Reger.
43:47Gut. Geh mal.
43:49Geht's.
43:53Gib's mir rein.
44:00Danke.
44:01Mein Retter mit den schönen Augen.
44:14Herr Wardo!
44:16Ich glaube, Sie werden schon erwartet.
44:19Alles Gute, Herr Wardo.
44:21Danke.
44:22Danke, Frau Menisch.
44:23Ich hab gewusst, dass es so ausgeht.
44:26Schön, dass du wieder da bist.
44:28Es tut mir so leid, dass ich Sie verdächtigt habe.
44:46Maria, mein, schaust du gut aus.
44:50Grüß dich.
44:51Herrlich war's.
44:52Wo ist die Antonia?
44:53Du schläfst wie ein Engel.
44:55So spät noch am Mittagsschlaf?
44:57Servus, Papa.
44:59Maria, du hast nicht verrückt?
45:01Ich bring ja keine Deinen Dings da.
45:05Du musst es lassen.
45:06Komm, ich schau mal nach dir.
45:09Ich bin ja nicht so ein Engel.
45:11Ich bin doch ein Engel.
45:12Du musst es lassen.
45:14Komm, ich schau mal nach der Antonia.
45:16Und mach uns ein bisschen was zum Essen.
45:19Machst du mit, Eva?
45:21Eva!
45:24Künftig kein Nachspionier mehr, aller NSA, BND und FBI.
45:28Wenn's was sagen willst, dann grad raus.
45:31Gut.
45:34Dein Typ, der ist acht Jahre jünger als du und ist DJ.
45:38Geschenkt, ist mir wurscht.
45:40Aber dass dein Shisha-Mimit drei Vorstrafen hat,
45:43das hast du nicht gewusst.
45:45Das sind alles Rauschgiftdelikte.
45:48Maria, du bist Mutter, du hast die Antonia.
45:51Wenn du fertig bist mit deinem Shisha-Mimit,
45:53dann sag ich dir was.
45:55Grad raus.
45:57Ja?
45:59Der Mann, mit dem ich beim Tanzen und auf der Alm war,
46:03der heißt Michael Anger.
46:05Der ist 32 Jahre alt.
46:06Er fährt regelmäßig seine Kundenfahrzeuge zur Probe aus.
46:10Und ich bin mir sicher,
46:11der hat ein astreines polizeiliches Führungszeugnis.
46:27Max, grüß dich.
46:29Ich brauch wieder eine Information.
46:32Was wissen wir über einen Michael Anger?
46:34Ich hab nix mit der Maria zu tun.
46:37Das ist ein Kfz-Fuzzi.
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