Am 30. Juli ist der Internationale Tag der Freundschaft. Wir haben mit Menschen im Wiener Stadtpark darüber gesprochen, was Freundschaften für sie bedeuten.
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NewsTranskript
00:00Ich habe keine Familie hier. Ich habe einen Freund. Er ist meine ganze Familie.
00:03Wenn er mein Herz will, dann gebe ich ihm. Ich küsse sein Herz. Ja, ist so.
00:06Einer für den anderen. Egal, ob es gut ist oder schlecht. Wir halten zusammen.
00:12Echte Freundschaft bedeutet für mich, dass du jemanden auch um 3 Uhr nachts noch mal anrufen kannst.
00:16Dass du jemanden um einen Gefallen bitten kannst, ohne dich dabei schlecht zu fühlen.
00:21Freundschaft ist kein Problem. Es ist einfach Liebe.
00:23Wir sind schon sehr lange Freunde aus der Schule.
00:26Gerade da ist es so, dass man nicht mehr den täglichen Kontakt hat.
00:30Aber man meldet sich immer noch beieinander und hat trotzdem noch diese Connection.
00:35Je älter wir werden, desto mehr freuen wir uns aneinander.
00:39Das ist etwas ganz Besonderes. Menschen aus der eigenen Kindheit, die auch noch die eigene Familie kennen.
00:44Die kennen auch meine Mutter. Das ist eine ganz starke Verbindung.
00:48Wir kennen uns schon sehr lange und können das Leben auch miteinander teilen.
00:51Es sind viele schon verstorben.
00:53Wir zwei jetzt. Wir sind jetzt übrig geblieben.
00:56Mein Mann ist zwischenzeitlich verstorben und kurze Zeit nachher ihr Mann.
01:01Und dann hat sich das so entwickelt, dass wir uns jede Woche so zweimal mindestens sehen.
01:07Und jetzt machen wir auch kleine Urlaube gemeinsam.
01:09Und das geht jetzt schon drei, vier Jahre. Und das passt.
01:13Man freut sich aneinander, dass man noch da ist.
01:16Ich habe ziemlich repräsentativ für meine Lebensabschnitte immer Freunde mitgenommen.
01:21Irgendwann, finde ich, fragt man sich dann schon, ist man nur noch befreundet miteinander,
01:26weil man sich schon so lange kennt?
01:28Man verändert sich selber. Die anderen Menschen verändern sich selber.
01:30Und ich glaube, es ist sehr selten, dass du dich parallel gleich veränderst
01:33und irgendwie zum gleichen Art Menschen wirst.
01:36Wenn man jünger ist, sucht man immer mehr Menschen, die auf der gleichen Welle schwimmen wie man selber.
01:41In späteren Jahren nimmt man die Leute mehr so, wie sie sind. Und die sind eben verschieden.
01:45Anfang von den Zwanzigern macht man sehr viel so neue Freundschaften.
01:48Die halten dann vielleicht aber auch so fürs Leben.
01:50Ich kann allen nur raten, immer lebendig halten.
01:54Zwischendurch hat man ja Lebensphasen, in denen man mit was anderem beschäftigt ist.
01:58Aber man muss dranbleiben. Und irgendwann freut man sich.