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Transkript
00:00Wieder mal, Kate, ein exzellenter Hackbraten.
00:07Wieder mal, Kate, Hackbraten.
00:10Zur Ehre, das war kein Hackbraten, das waren Buletten.
00:15Toll, Hackbraten mit Sprachschwierigkeiten.
00:18Die Tür ist offen, Jake.
00:23Guten Tag.
00:24Hallo, Jake, du kommst gerade noch zurecht zu Schnaps und Zigarren.
00:29Weder das eine noch das andere.
00:32Keine feine Art.
00:34Ich könnte sowieso nicht bleiben.
00:35Tante Recke lässt nur fragen, ob ihr frischen Fenchel habt.
00:38Onkel Trevor mag den getrockneten nicht.
00:41Wir haben weder getrockneten noch frischen Fenchel.
00:45Naja, ich hab's versucht. Trotzdem vielen Dank, Wiedersehen.
00:47Hey, wo willst du hin?
00:49Rüber.
00:50Wir haben dich ja schon ewig nicht mehr bei uns gesehen.
00:52Du machst dich so rar.
00:53Ja, naja, das ist, weil jemand ein paar Tage bei uns zu Besuch war.
00:57Freiwillig?
00:59Alf.
01:01Verwandtschaft?
01:03Hm, sozusagen.
01:04Es ist meine Mutter.
01:07Du hast eine Mutter?
01:09Ich bin ein Säugetier, oder nicht?
01:11Was Alf damit sagen wollte, ist, dass du deine Mutter nie vorher erwähnt hast.
01:15Ja, wir dachten, sie wird tot.
01:18Was Brian damit sagen wollte, ist, du lebst doch bei deinem Onkel und deiner Tante,
01:21oder dachten wir, deine Mutter wäre vielleicht, äh, naja, du verstehst...
01:26...tot!
02:26Es muss doch einen Grund geben, dass mir Jake nie etwas von seiner Mutter erzählt hat.
02:40Wir sind die besten Freunde.
02:42Wir sind Blutsbrüder.
02:43Wir sind wie die zwei Seiten von einem gefüllten Keks.
02:47In Dänemark würde man uns direkt als Verlobte bezeichnen.
02:52Vielleicht hat es in deiner Gegenwart einfach schwer, überhaupt zu Wort zu kommen.
02:57Das ist ohne Belang.
02:59Zu deiner Information, Jake erzählt mir alles.
03:02Er sagt mir, dass sein Vater im Gefängnis sitzt,
03:04dass er bei der letzten Matheprüfung durchgerasselt ist
03:07und er erzählt mir auch, dass Trevor und Rackel sich manchmal verkleiden als norwegische...
03:13Tut nichts zur Sache.
03:16Juhu, ich bin's, Rackel!
03:18Juhu, sagt ihr, wir sind nicht zu Hause.
03:21Auf Wiedersehen, Alf.
03:23Lass sie nur rein. Ich tue so, als wäre ich eine Stehlampe.
03:26Du kannst in der Küche so tun, als ob...
03:29Auch gut. Wo geht es zur Küche?
03:31Hm...
03:33Hey, was erwartest du von einer Lampe?
03:42Oh, Tag, Rackel.
03:43Willi?
03:44Hallo, Rackel.
03:44Kate, ich möchte euch mit meiner Schwägerin bekannt machen, Elena Gmanek.
03:48Sie ist Jakes Mutter.
03:49Der Linke ist Willi Tanner und seine Frau Kate.
03:52Sie ist schwanger.
03:53Das sieht man.
03:55Freut mich, Sie kennenzulernen.
03:56Freut mich ganz meinerseits.
03:57Gehen Sie doch näher.
03:58Wir haben Jake alle sehr gerne.
04:00Er redet über seine Freunde, die Tanners, die ganze Zeit.
04:04Aber manchmal hört er ganz plötzlich auf zu sprechen, und zwar mitten im Satz.
04:08Oh ja, tun wir das nicht alle hin und wieder...
04:13Tun wir das nicht alle hin und wieder...
04:17Nein.
04:21Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar für alles, was Sie für Jake getan haben.
04:24Es war recht schwer für ihn, so weit weg von all seinen Freunden in New York.
04:27Er gehört bei uns schon fast zur Familie.
04:29Vielleicht können wir mal gemeinsam etwas unternehmen, solange Sie hier sind.
04:32Was für eine reizende Idee.
04:34Wollen wir nicht zusammen essen, morgen, halb acht, bei Ihnen?
04:38Ach, bitte. Machen Sie sich bitte keine Umstände.
04:41Ach, Pipifax, Kate, mach das nichts aus.
04:43Nicht wahr, Kate?
04:45Pipifax.
04:47Schön, wir haben auch noch ein Essengut bei Ihnen.
04:50Nicht, dass ich zu denen gehören würde, die sowas aufs Tapet bringen.
04:54Halb acht Uhr morgen, das passt sehr gut.
04:57Wann nützt sich hinzu?
04:58Ja, ganz meinerseits.
04:59Guten Abend.
05:00Gute Nacht.
05:01Gute Nacht.
05:11Eure Stehlampe.
05:16Hier ist der Rest von den Zucchinis, Trevor.
05:18Oh, danke, Kate.
05:20Wieso sagst du, Kate wäre eine schlechte Köchin?
05:24Du solltest nicht mit vollem Mund sprechen, Trevor.
05:26Am besten, du sagst überhaupt nichts.
05:30Das Essen war einfach kästlich.
05:32Vielen Dank.
05:33Ich bin voll.
05:34Gehen wir jetzt?
05:35Jake, wo bleiben deine Manieren?
05:37Wir sind doch noch beim Essen.
05:39Willst du keinen Nachtisch?
05:40Mami hat eine Eiströte für uns.
05:43Ach, gut.
05:46Ich bringe dir dein Abendessen, Alf.
05:48Ich musste es bei den Ogmonics vorbeischmuggeln.
05:50Dann bedanke ich mich bei der Aufsicht.
05:52Komm schon, Alf.
05:53Wenigstens haben Mama und Daddy erlaubt, dass du hierbleiben kannst und nicht in die Garage musst.
05:57Doch nur, weil der Kerker für mich noch nicht fertig ist.
06:01Hör schon auf zu jammern.
06:02Ja, ja, ja.
06:03Ja, ja, ja.
06:04Ja, ja, ja.
06:05Ja, ja, ja.
06:06Ja, ja, ja.
06:07Ja, ja, ja.
06:08Hör auf zu jammern.
06:10Wie läuft's denn so bei euch unten?
06:12Gut.
06:13Jakes Mutter scheint sehr nett zu sein.
06:15Und wie geht's Jake?
06:17Er ist immer noch recht komisch.
06:18Komisch?
06:19Wie komisch?
06:20Ein bisschen komisch?
06:21Mittelkomisch?
06:22Zau-komisch?
06:23Oder vielleicht Ogmonic-komisch?
06:26Eher eigenartig komisch.
06:29Ich wusste, sie ist eine Hochstaplerin.
06:31Wer?
06:32Jakes Mutter.
06:33Sie ist in Wirklichkeit gar nicht seine Mutter.
06:35Sie ist nämlich sein Vater.
06:38Eine neue interessante Theorie von alles.
06:40Jakes Vater ist überhaupt nicht im Gefängnis.
06:43Und nun verkleidet er sich als Jakes Mutter,
06:45um so dem Steine klopfen im Zuchthaus zu entgehen.
06:48Also das klingt so überzeugend, dass es unmöglich wahr sein kann.
06:52Schau, wenn Jake wirklich eine Mutter hat,
06:54warum lebt er dann bei seinem Onkel und bei seiner Tante?
06:57Ich weiß es nicht, aber ich bin sicher,
06:59dafür gibt es eine logische Erklärung.
07:01Ich gar nicht.
07:03Um mit einem berühmten Melmaker Feinschmecker zu sprechen.
07:06Da ist eine Schnecke im Salat.
07:11Dann erst mal guten Appetit.
07:12Wenn ich noch irgendwas rauskriege über Jakes Mutter,
07:14dann werde ich's dir sagen.
07:15Und hab keine Angst davor, Fragen zu stellen.
07:18Sondieren.
07:19Durchsuche ihre Tasche.
07:26Gummiadler.
07:28Entschuldigt, ich wurde aufgehalten.
07:30Alles in Ordnung?
07:31Bestens.
07:32Keine Probleme auf dem Speicher?
07:33Nein.
07:37Ja, Probleme mit dem Speicher?
07:38Ja.
07:39Nein, ich meine...
07:41Jetzt nicht mehr.
07:43Die Kartoffeln, bitte.
07:46Ich hatte mal Tauben auf dem Boden.
07:48War ein schöner Mist.
07:49Trevor, bitte.
07:50Sah aus, als wären die Stuckateure dagewesen.
07:52Trevor, wird nicht sein.
07:53Was?
07:54Ich hab die Vogelkacke nicht erfunden.
07:58Na, Elaine, wie lange bleiben Sie in Kalifornien?
08:01Nicht lange.
08:03Stimmt's, Mami?
08:05Ich fahre am Mittwoch wieder.
08:07Oh, ist aber schade.
08:08Können Sie nicht länger bleiben?
08:10Naja, ich...
08:11Sie kann nicht.
08:12Sie würde gern, aber sie kann nicht.
08:14Sie muss leider bald wieder in New York sein.
08:17Sie lebt da.
08:18Jake?
08:19Was?
08:20Ich bin sicher, dass sie selbst antworten kann.
08:22Ich weiß, aber ich dachte,
08:23es sei unhöflich, mit vollem Mund zu reden.
08:25Und weil meiner gerade leer war,
08:26dachte ich, am besten, wenn ich...
08:27Halt die Klappe, Jake.
08:29Kate, ist von den Hühnchen noch was da?
08:32Ich sehe nach.
08:35Wenn nicht, dann nehme ich einen Burger.
08:40Entschuldigung, ich müsste mal ins Badezimmer.
08:42Ja, gewiss.
08:43Sie brauchen nur...
08:44Nimm das neben dem Schlafzimmer.
08:45Im anderen ist das Becken verstopft.
08:50Ja, es ist gleich am Ende vom Gang,
08:52auf der linken Seite.
08:53Danke.
08:54Ach, ich zeige dir lieber, wo es ist.
08:56Ich bin sicher, dass ich es allein finden werde.
08:59Entschuldigung.
09:04Was ist?
09:10Oh, oh.
09:12Die Natur verlangt ihr Recht
09:13und die Apparate sind alle unten.
09:17Okay, Alf, jetzt konzentriere dich.
09:20Der Verstand besiegt die Blase.
09:22Der Verstand besiegt die Blase.
09:27Die Blase besiegt den Verstand.
09:34Die Blase besiegt den Verstand.
10:05Äh...
10:10Kein Wunder, dass Jake bei seiner Mutter nervös ist.
10:13Die Dame klaut.
10:25Schmeckt wirklich toll, Kate.
10:27Vielen Dank für das wunderbare Essen.
10:29Es war uns ein Vergnügen.
10:30Also gehen wir.
10:32Jetzt warte doch mal, Jake.
10:35Im Wesentlichen war alles meisterlich, Kate.
10:37Machen Sie sich keine Gedanken um das Hühnchen.
10:40Vielen Dank.
10:42Wir wollen gehen, nun kommt schon.
10:44Warum denn so eilig?
10:45Ich muss noch Hausaufgaben machen.
10:47Hausaufgaben?
10:48Seit wann bist du denn so ein Streber?
10:51Bleib mal ganz ruhig, wir kommen ja schon alle, okay?
10:53Ich glaube, es wird wirklich Zeit.
10:55Auf Wiedersehen, Kate.
10:56Auf Wiedersehen.
10:57Auf Wiedersehen.
10:58Auf Wiedersehen.
11:02Was in aller Welt ist bloß los mit Jake?
11:04Ich bin sehr froh, dass du diese Frage stellst.
11:06Alf!
11:07Was machst du denn hier unten?
11:09Ach, Willie.
11:10Du fragst dich vermutlich, wieso ich diese Familiensitzung einberufen habe.
11:14Das wär's.
11:15Von jetzt an wirst du, wenn wir Gäste haben, in der Garage bleiben.
11:18Aha!
11:20Aber wäre ich in der Garage gewesen,
11:22hätte wohl niemand herausgefunden, was ich herausgefunden habe.
11:26Und was hast du herausgefunden?
11:28Ich geb dir eine Hilfe.
11:30Sieht aus, wie ihr ausgesehen habt.
11:32An dem Tag, als ich zu euch kam.
11:35Blass.
11:37Nicht ganz falsch, aber zu schwach.
11:40Du versuchst bloß, von der Sache abzulenken.
11:42Du weißt genau, dass du auf dem Dachboden bleiben sollst.
11:45Ich lenke nicht ab, ich steuere auf die Sache zu.
11:47Na ja, eine kleine Umlenkung.
11:49Aber es ist eine wirklich ganz wichtige Sache.
11:51Wollt ihr sie nun hören?
11:52Nein.
11:54Sie klärt zwei Geheimnisse mit einem Schlag auf.
11:57A. Warum benimmt sich Jake so sonderbar?
12:00Und B. Wo ist Kates große rote Brosche?
12:04Du sprichst doch nicht von der Granatbrosche von meiner Großmutter.
12:07Die, die so aussieht wie eine zerquetschte Weintraube.
12:11Die ist in meinem Schmuckkästchen.
12:14Falsch.
12:15Da ist sie bis vor kurzem gewesen.
12:18Jetzt ist sie in der Tasche von Jakes lieber Mutter.
12:22Also Alf, so etwas kannst du doch nicht einfach behaupten.
12:26Das kann ich wohl.
12:28Ein Bedürfnis führte mich an eurer Schlafzimmertür vorbei,
12:31während die Gute gerade ihren Fünf-Finger-Fandango in deinem Schmuckkästchen abzog.
12:36Ich sehe nach.
12:39Das ist kein Witz, oder doch?
12:41Nicht zum Lachen. Die reizende Lady klaut.
12:45Vielleicht irrst du dich auch.
12:46Du weißt, es ist sehr verwerflich, Leute wissentlich falsch zu verdächtigen.
12:51Verdächtigen?
12:52Verdächtigen?
12:54Schreibst du jetzt die Zehn Gebote neu?
12:58Und du meinst, Jake weiß darüber Bescheid?
13:01Klar.
13:02Wieso benimmt er sich sonst wie ein verhuschtes Findelkind am Muttertag?
13:07Ist Jakes Mutter eine Gaunerin?
13:10Oh nein, das kann ich nicht glauben.
13:13Sie ist immerhin nur eine angeheiratete Ogmonik.
13:17Alf hat recht.
13:18Meine Brosche ist weg.
13:19Was? Du hast meine Worte bezweifelt?
13:22Das schmerzt mich.
13:25Aber was sollen wir jetzt machen? Diese Brosche ist ein altes Familienerbstück.
13:29Tja, diese Situation muss sehr taktvoll behandelt werden.
13:32Ich rede gleich mit Trevor.
13:34Was sage ich ihm bloß?
13:36Hey, hey, am besten rede ich mal mit Jake. Ich bring das in Ordnung.
13:41Ja, nicht schlecht, Alf. Sprich doch mal mit Jake. Aber denk dran, sei taktvoll.
13:46Erkläre ihm, wir wollen keinerlei Schwierigkeit machen. Wir wollen nur diese Brosche zurückhaben.
13:52Nur keine Sorge. Ich weiß, wie man sowas dezent behandelt.
13:56Wo bewahren wir denn die Scheinwerfer und die Lautsprecher auf?
14:10Brian sagt, du wolltest mit mir reden.
14:12Oh ja, will ich. Wollte ich. Wollte ich und will ich auch. Beides.
14:18Na, dann los.
14:22Fang du an.
14:24Ich weiß nicht, worüber ich mit dir reden sollte.
14:28Nichts, was du mir sagen möchtest?
14:30Nein, du wolltest doch mit mir reden. Hast du das vergessen?
14:33Ach, tja, ja.
14:40Also?
14:41Nun, das Thema unseres Gesprächs ist nicht einfach.
14:46Ich weiß nicht, wie wir es am besten beratschen, bebroschen können.
14:52Was meinst du damit?
14:54Ich meine, dass ich froh bin und es zu schätzen weiß,
14:57dass du dir die Zeit sozusagen stehlen konntest, um mit mir zu sprechen.
15:02Das ist gern geschehen.
15:04Ich meine, ich möchte dich nicht berauben um die kostbare Zeit mit deiner Mutter.
15:09Was versuchst du mir damit zu sagen, Alf?
15:11Tja, was nur. Hätte ich über deine Mutter was zu sagen, würde ich das tun.
15:18Was ist los mit meiner Mutter?
15:19Nun, sie scheint sehr nett zu sein.
15:21Ich habe sie zwar nicht persönlich kennengelernt,
15:23aber sie sieht jedenfalls nicht aus wie eine Diebin.
15:27Sie ist keine Diebin.
15:29Dann ist sie eine Schlafwandlerin, die träumt, sie wäre eine Elster.
15:34Weder das eine noch das andere.
15:37Also, ich habe gesehen, wie sie aus Kates Schmuckkasten eine Brosche genommen hat.
15:44Ja, das habe ich befürchtet.
15:47Dann weißt du also irgendetwas darüber.
15:50Ja.
15:54Weißt du, meine Mutter ist eine Kleptomanin.
15:57Ah, eine was?
16:02Sie stiehlt nicht absichtlich irgendwelche Sachen, die ihr nicht gehören.
16:06Der Arzt sagt, sie ist krank. Sie ist arm dran.
16:10Wenn die Ärmste so weitermacht, wird sie bald reich sein.
16:15Es ist wirklich eine Krankheit.
16:18Ich dachte, sie wäre gekommen, um mir zu sagen, dass es ihr besser geht.
16:22Naja, es ist eine ziemlich kleine Brosche.
16:24Vielleicht klaut sie immer kleiner und weniger.
16:27Hör zu, ich schaffe sie wieder her. Keine Sorge.
16:29Was wirst du ihr sagen?
16:32Weiß ich nicht. Ich glaube, ich warte, bis sie schläft und nehme sie ihr dann weg.
16:37Wer seid ihr denn? Die Alkaporns? Du musst mit ihr über die Sache reden.
16:43Aber das hilft ihr nichts. Außerdem will sie morgen wieder nach New York zurückfahren.
16:47Na prima. Dann klaut sie Manhattan, die Bronx und vielleicht noch Staten Island.
16:51Hör zu, Alf. Ich habe diesen Kampf mit meiner Mutter schon tausendmal geführt.
16:56Ich habe es aufgegeben.
16:59Heißt das, du willst deine eigene Mutter aufgeben?
17:02Sie ist doch nicht irgendeine Fremde für dich.
17:05Ich habe gesagt, ich schaffe dir diese blöde Brosche wieder her, oder?
17:09Also lass mich jetzt damit in Ruhe.
17:14Nun, wenn du die Sache so behandeln willst, schlage ich vor, du gehst jetzt.
17:30Hallo, Mami. Hallo, Schatz. Komm nur rein.
17:36Ein hübscher Koffer. Findest du?
17:39Aber es sind nicht deine Initialen. Ich habe ihn gewonnen.
17:45Weißt du, da ist etwas, was ich gern mit dir besprechen würde.
17:50Ich auch. Aber fang du bitte an.
17:53Also, weil doch jetzt die Sommerferien vor der Tür stehen,
17:57dachte ich, dass du vielleicht gern mit mir nach Hause fahren würdest.
18:02Ach, und ich habe gedacht, du würdest mit mir gern über das Abendessen bei den Tenders reden.
18:07Was meinst du damit? Es war ein sehr angenehmer Abend.
18:12Über das, was da gewesen ist.
18:15Es gab Brathähnchen.
18:17Und danach?
18:19Dann gab's Kaffee.
18:21Aber vor dem Kaffee.
18:23Es macht mir wirklich Freude, mit dir Erinnerungen aufzufrischen. Aber worauf willst du hinaus?
18:26Also, ich weiß, dass du gestern Abend aus Mrs. Tenders Schmuckkasten etwas herausgenommen hast.
18:32Das ist ganz unmöglich.
18:34Unmöglich, dass du es genommen hast, oder unmöglich, dass ich davon wissen kann?
18:37Das habe ich nicht. Aber selbst wenn ich es getan hätte, alles saß beim Essen. Es könnte niemand gesehen haben.
18:41Es hat sich gar nichts geändert, nicht wahr, Mami?
18:43Doch, etwas schon. Du bist ziemlich frech.
18:45Wie konntest du? Wieso bestehst du die Tenders? Das sind meine Freunde, verdammt noch mal.
18:50Ich wollte sie sowieso zurückgeben. Sie ist nicht viel wert.
18:54Ich kann das alles nicht begreifen.
18:57Du kommst hierher und hoffst, dass ich mit dir zurückgehe und dann ziehst du so eine Show ab?
19:02Schatz, du weißt doch, dass ich nie die Absicht habe, so etwas zu tun.
19:07Es passiert ganz einfach.
19:19Das Problem ist aber, dass es immer noch passiert.
19:22Bist du noch in Behandlung?
19:27Ich gebe es auf. Wenn du dir nicht selber helfen willst, dann kann keiner was für dich tun.
19:32Doch, du könntest schon. Komm mit mir nach Hause.
19:36Wir beide haben eine Abmachung. Ich komme nach Hause, wenn es dir besser geht.
19:40Aber es geht mir besser. Na ja, es geht mir ein bisschen besser.
19:44Es wäre bestimmt alles viel leichter, wenn du bei mir wärst.
19:47Das haben wir doch beide versucht. Du brauchst nicht mich, sondern eine Therapie.
19:51Jake!
19:53Ich möchte ja, dass alles ins Reine kommt, aber du musst es auch wollen.
19:57Das tue ich.
19:59Dann wäre es gut, wenn du jetzt rübergehst und Mrs. Tenner die Brosche zurückgibst.
20:03Das kann ich nicht.
20:07Es tut mir leid, Jake. Ich würde gern.
20:11Ich würde gern. Aber ich, ich kann es einfach nicht.
20:21Noch nicht.
20:31Hey, Jake!
20:33Alf, wie lange stehst du schon da draußen?
20:35Lange genug.
20:37Wenn es dir etwas gibt, ich finde, du hast das Richtige getan.
20:41Ja, und wieso fühle ich mich dann so mies?
20:44Du musstest gestern Kates Küche genießen. Schon vergessen.
20:49Ich freue mich, dass du nicht zurück nach New York gehst.
20:53Ich wünsche mir trotzdem nicht Würde.
20:56Also, es war sehr nett, was du zu deiner Mutter gesagt hast.
21:00Es geht im Leben nichts über die Liebe zwischen einer Mutter und ihrem Kind.
21:04Außer vielleicht die Affenliebe bei den Schimpansen.
21:08Gib das bitte Mrs. Tenner wieder. Machst du das?
21:11Und es täte mir uns leid.
21:16Und was geschieht jetzt mit deiner Mutter?
21:19Sie wird hoffentlich wieder ihren Arzt aufsuchen.
21:22Ich hoffe, er ist ein Augenarzt. Das ist die hässlichste Brosche, die ich je gesehen habe.
21:28Sieht aus wie gefrorene Blutwurst.
21:30Ha! Blutwurst! Ich lach mich tot.
21:45Ich kapier's immer noch nicht.
21:48Wieso klaut Jakes Mutter Sachen und ist trotzdem keine Diebin?
21:51Jakes Mutter leidet unter einer psychologischen Störung, die sie dazu bringt,
21:57zwanghaft zu stehlen, ohne dass sie das eigentlich will, weil sie notleidend oder gierig wäre.
22:04Vielen Dank für die Aufklärung, Daddy.
22:07Wie wird Jake mit der Sache fertig? Der arme Junge muss einiges durchgemacht haben.
22:12Ach, es geht ihm schon viel besser. Seine Mutter ist heute in aller Frühe nach New York zurück.
22:16Haben Sie vorher noch irgendeine Lösung gefunden?
22:19Nur, dass er erst zu ihr zurückkehren wird, wenn sie sich helfen lässt.
22:22Och, das ist nicht sehr erfreulich.
22:23Aber das ist vielleicht genau die Motivation, die sie jetzt braucht.
22:27Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Jedenfalls hat sie Travers' Münzsammlung mitgehen lassen.
22:53Untertitel von Stephanie Geiges