• vor 5 Monaten
Der Betreiber eines frisch renovierten Hotels wird tot aufgefunden. Er wurde aus dem Fenster seines Büros in den Tod gestürzt. Der Safe im Büro ist aufgebrochen. Alles deutet auf einen Raubmord hin. Beissl und Jerry kommen schnell auf einen möglichen Tat-Hintergrund: Der Getötete verweigerte den an der Renovierung beteiligten Handwerksbetrieben konsequent die Zahlungen. Beissl und Jerry setzen darauf, den Mörder im Umfeld der betrogenen Handwerker zu finden. Einer der Geschädigten gerät zunehmend in den Fokus der Ermittlungen: ein mit Beissl befreundeter Schreinermeister. Aber auch die resolute Chefin der Malerfirma steht unter Verdacht. Hat sie sich das Geld aus dem Safe geholt? Beide weisen die Verdächtigungen entschieden zurück. Doch was, wenn es keiner von den Handwerkern war? Auch der langjährige Concierge des Hotels rückt ins Blickfeld der Ermittlungen. (Text: ARD)

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Transkript
00:00Ja, das ist richtig. Unser Haus ist ab nächste Woche wieder geöffnet.
00:07Nein, leider nicht. Ab nächsten Monat können wir Ihre Reservierung gern wieder entgegennehmen.
00:11Ja, wir freuen uns auch. Danke, wiederhören.
00:15Unsere Gäste können es kaum erwarten.
00:17Ich auch nicht.
00:19Sind Sie schon fertig?
00:21Wir machen keinen Strich mehr.
00:23Aber Sie können nicht gehen. Das Hotel öffnet in drei Tagen.
00:26Wir haben lange genug auf unser Geld gewartet.
00:31Was war denn das?
00:56Was wird das?
00:58Eine Überraschung.
01:00Für wen?
01:02Für dich und für mich.
01:04Und was ist das?
01:06Auch eine Überraschung.
01:08Das sind meine Bewerbungsunterlagen fürs Vorstellungsgespräch.
01:10Bei wem?
01:12Beim Gemeinderat. Für die Leitung von der Touristinfo.
01:15Der Chef will in den vorzeitigen Ruhestand gehen, weil er sich die Umstellung auf Digitalisierung nicht mehr antun will.
01:20Das wäre doch super. Eklig.
01:22Ja, ja. Du kommst rum in der Welt.
01:24Heute Kongress in Paris, morgen in New York.
01:26Guten Morgen miteinander.
01:28Guten Morgen, Sebi.
01:30Grüß dich.
01:32Wolltest du mit dem Bene zum Angeln?
01:34Unter der Woche, nein.
01:36Ich komme wegen dem Bankerl.
01:38Was denn für ein Bankerl?
01:40Der Bene hätte gern eine kleine Bank für euch zwei.
01:42Er wollte es in Zukunft angeblich etwas ruhiger angeln lassen.
01:46Der Mutter hat doch gesagt, er will nicht mehr.
01:49Du musst das Bankerl halt vorwärmen, gell?
01:51Bis ich von meiner Welt-Tourismus-Konferenz aus Honolulu zurück bin.
01:54Blödsinn.
02:00Peisel.
02:02Was?
02:04Ich komme.
02:06Was ist?
02:08Ich muss auch los, aber nicht nach Honolulu.
02:10Hotel Gutshof.
02:12Der neue Chef.
02:14Den haben sie gefunden im Müllcontainer.
02:16Im Müllcontainer.
02:32Einsatzkontrolle von Wagen 21.
02:34Für den Tatort benötigen wir noch einen Leichenwagen.
02:46Ich brauche meinen Lehrling auf der anderen Baustelle.
02:48Wir haben erst noch ein paar Fragen an ihn.
02:50Und solange warten Sie bitte.
02:52Da drüben.
03:04Frau Doktor.
03:06Sie können ja richtig streng.
03:08Wenn es sein muss.
03:10Mich können Sie nicht wegschicken.
03:12Was haben wir?
03:14Todesursache ist mit hoher Wahrscheinlichkeit
03:16ein Schädelbasisfaktor.
03:18Möglicherweise ist er mit dem Hinterkopf
03:20auf das Plastik gefallen.
03:22Todeszeitpunkt heute früh vor ca. 2 Stunden.
03:24Und davor gab es offensichtlich einen Kampf.
03:28Zu Tode gekommen ist aber wohl immer anders.
03:30Da ist eine Blutspur.
03:32Guten Morgen.
03:34Guten Morgen, Herr Peisel.
03:36Guten Morgen.
03:44Massive Einbruchspuren an der Tür und am Rahmen.
03:48Hier ging es offensichtlich zur Sache.
03:56Also, der oder die Einbrecher
03:58knacken den Safe
04:00und werden dabei vermutlich vom Opfer überrascht.
04:02Es kommt zum Kampf.
04:04Danach wird der unliebsame Zeuge
04:06einfach entsorgt.
04:08Klassischer Raubmord.
04:10Und in der Hektik haben Sie auch noch das Werkzeug liegen lassen.
04:12Schauen Sie mal, Herr Pausen.
04:14Das haben wir in der Tasche des Toten gefunden.
04:16Schlüssel.
04:18Damit wäre es wohl einfacher gegangen.
04:24Haben Sie das Opfer eigentlich gekannt?
04:26Gregor Seitz.
04:28Soviel ich weiß,
04:30war er erst Finanzberater von der Hotelbesitzerin.
04:32Und dann hat sie ihn vor einem Jahr
04:34zu ihrem Nachfolger gekürt.
04:38Die Verpörung war nicht so einfach.
04:40Die Verpörschung hat keine Kinder.
05:10Ich führe das Hotel
05:12in der vierten Generation.
05:14Und Herr Seitz
05:16sollte es jetzt in die neue Zeit führen.
05:22Wie soll es jetzt weitergehen?
05:26Kommen Sie, Frau Pöschl.
05:28Frau Pöschl,
05:30der Safe in seinem Büro.
05:32Wissen Sie, was da drin war?
05:34Und das wusste alleine Herr Seitz.
05:36Ich habe das Büro seit der Übergabe
05:38nicht mehr betreten.
05:40Entschuldigen Sie.
05:42Gibt es vielleicht noch einen anderen Schlüssel zum Safe?
05:44Nein, nur den.
05:46Den habe ich auch Herrn Seitz
05:48ausgehändigt bei der Übergabe.
05:52Ich weiß auch nur von dem.
05:54Kommen Sie, Frau Pöschl.
06:00Hier.
06:02Haben wir im Wagen des Opfers gefunden.
06:04Das kann.
06:06Komm, Reut.
06:08Den nehmen wir auch mit.
06:10Alles klar.
06:22Gregor Seitz hat das mit der neuen Zeit
06:24wohl sehr ernst genommen.
06:26Hier.
06:28Tradition, ja, aber kein Blick zurück.
06:30Das Hotel Gutshof
06:32lässt die Vergangenheit hinter sich
06:34und erstrahlt in neuem Glanz.
06:36Alles auf Kosten
06:38unserer einheimischen Handwerker.
06:42Spenglerei Helmer,
06:44Ramsau.
06:46Da die Arbeiten ordnungsgemäß erledigt wurden,
06:48ist eine Minderung des Rechnungsbetrags
06:50ungerechtfertigt.
06:52So geht das überall weiter.
06:54Hier, Steinmetz Johann Zach.
06:56Wir haben Ihre Hinhaltetaktik satt.
06:58Entweder Sie zahlen
07:00oder Sie suchen sich jemand anderen.
07:02Der Steinmetz Zach, der schubst
07:04Ihnen mit dem kleinen Finger die Treppen runter.
07:06Den soll Ihnen von der Spusi geben.
07:08Da ist Aufzeichnung drauf.
07:10Seit seiner Dashcam.
07:14Das ist eine Kamera,
07:16die man vorne im Auto auf dem Armaturenbrett installiert.
07:18Für Leute, die ganz sicher gehen wollen.
07:20Das heißt, beim Unfall ohne Zeugen...
07:22Herr Beissel weiß, was das ist.
07:24Ach so.
07:33Sie stoppen seinen Wagen.
07:35Vermutlich, weil sie endlich ihr Geld wollen.
07:39Cornelia Haas.
07:41Die Chefin der Malerfirma.
07:43Ihr Lehrling hat Seitz gefunden.
07:45Die anderen sind auch alles Handwerker.
07:49Der Sebi.
07:51Wer?
07:53Ein Bekannter von mir.
07:55Seine Scheinerei hat die Fenster und Türen
07:57im Hotel Gutshof gesetzt.
08:00Seitz versucht, sie wegzuscheuchen,
08:02damit er weiterfahren kann.
08:04Da ist er bei der Frau Malermeisterin Gottrecht.
08:10Das war gestern Mittag.
08:12Gut, aber das heißt ja nicht,
08:14dass sie ihn heute früh von der Treppe gestoßen hat.
08:16Ich weiß, wer das ist, wenn die Conny sauer ist.
08:18Ich war mal mit ihr zusammen.
08:20Drei Wochen.
08:22Einmal hat sie Farbdosen nach mir geschmissen,
08:24weil ich mit einer anderen im Skiurlaub war.
08:26Gut, dann...
08:28stellen Sie die Fragen und ich gebe Ihnen Deckung.
08:30Willst du ich?
08:32Sie sind Experte für Frauen mit Temperament.
08:38Danke, dass ihr euch extra
08:40die Zeit genommen habt für mich.
08:42Du hast Glück, dass du zwei Töchter
08:44mit so einem guten Geschmack hast.
08:46Ja, und du kannst ja nicht in Schlammerpulli und Leggings
08:48zu deinem Vorstellungsgespräch.
08:50Schau, die hat mir alle die Leni aus ihrer Boutique mitgegeben.
08:52Haben wir in Ruhe Zeit, dass wir schauen, ob was dabei ist.
08:54Das wäre doch was.
08:56Das wird dir bestimmt gut.
08:58Da kannst du den Gemeinderäten auch aus dem Telefonbuch vorlesen.
09:00Die nehmen dich trotzdem.
09:02Was? 400 Euro?
09:04Für eine Stunde Vorstellungsgespräch?
09:06Na danke.
09:08Also Mama, als Chefin vom Tourismusbüro,
09:10da musst du schon ein paar Euro investieren.
09:12Ja, neue Frisur, anderes Make-up.
09:14Deine Mitarbeiter müssen sofort wissen, wen sie vor sich haben.
09:16Bei euch habe ich aber auch keinen neuen
09:18Lippenstift gebraucht, damit ihr pariert habt.
09:20Ja, aber wir haben ja schon im Kreißsaal gewusst,
09:22wen wir vor uns haben.
09:24Ja, das ist sogar 50% reduziert.
09:26Das ist doch viel zu blass.
09:28Der hat dann eben das hier.
09:30Eine Frau, die richtig zubeißen kann.
09:32Ja, da kannst du die größten Schmale ziehen.
09:34Das merken die nicht mal.
09:38Na.
09:40Ich glaube, ich gehe so.
09:42Den Gemeinderäten ist mein Gewand wahrscheinlich eh wurscht.
09:44Also Mama, ich glaube,
09:46du verstehst das Problem nicht.
09:48Die Optik ist heutzutage wirklich entscheidend.
09:50Aber nicht bei unseren Gemeinderäten.
09:52Die wollen doch eher hören,
09:54wie man Fremdenverkehr optimiert.
09:56Klassisch statt Masse.
09:58Okay.
10:00Aber dann wollen wir genau diesen Vortrag heute Abend auch hören.
10:02Ja, wir proben den Ernstfall.
10:04Du stellst uns deine Ideen vor
10:06und wir geben den Gemeinderat.
10:10Na gut.
10:16Für dich?
10:18Ja.
10:20Nein.
10:28Ich bin seit zwei Monaten mit vier Mann auf der Baustelle.
10:30Und ich habe für jeden fertigen Flur
10:32eine Rechnung gestellt.
10:34Aber er hat keinen Cent gezahlt.
10:36Und warum nicht?
10:38Angeblich zu schlecht gearbeitet.
10:40Angeblich nicht in der vereinbarten Frist.
10:44Irgendwann hat es mir gereicht.
10:46Dann habe ich die Kollegen zusammen getrommelt.
10:48Aber seits hat sie trotzdem abblitzen lassen.
10:50Ja.
10:52Aber deswegen knackte er nicht gleich sein Safe.
10:54Das Geld kannte das Baure.
10:58Ihre Eltern sind vor zwei Jahren gestorben.
11:00Sie haben den Betrieb übernommen.
11:02Und auch die Schulden, die sie hinterlassen haben.
11:04Ich war nicht an seinem Safe.
11:06Und umgebracht habe ich ihn auch nicht.
11:08Ist das aus Ihrer Werkzeugkiste?
11:14Kleine Info für den Laien.
11:16In meiner Werkzeugkiste sind Pinsel und Roller.
11:20Mich würde es trotzdem interessieren,
11:22wo Sie heute früh um sechs Uhr waren.
11:24Im Bett.
11:26Allein.
11:28Ich habe keine Zeit für eine Beziehung.
11:32Ich habe keine Zeit für eine Beziehung.
11:34Ich habe keine Zeit für eine Beziehung.
11:36Gut, Frau Haas.
11:38Sie können jetzt gehen.
11:40Wie heißt der Mann?
11:48Ein Motiv hätte Sie auf jeden Fall.
11:50Und das in der Diktatur?
11:56Und das in der Diktatur?
11:58Und das in der Diktatur?
12:00Ich hab mit den Ermittlungen nix zu tun.
12:02Nicht direkt.
12:03Und privat?
12:05Mit wem hast du da grad was zu tun?
12:10Aha.
12:14Nur als Vorwarnung, er hat Angst vor Frauen, die die Hosen anhaben.
12:20Ich hab's nicht verstanden.
12:22Ich hab's nicht verstanden.
12:24Ich hab's nicht verstanden.
12:25Ich hab's nicht verstanden.
12:27Entschuldigung, ich hab nicht gewusst, wo ich hinschauen soll.
12:31Hm. Ja, würde ähnlich funktionieren mit uns.
12:33Wenn du Angst vor Frauen in den Hosen hast.
12:36Na, mit Uniform geht's.
12:42Der Spengler war heute Nacht mit seiner Frau
12:45bei Verwandten in Traunstein.
12:47Der Steinmetz sagt, er soll in aller Frühe nach Reichenall,
12:50um da in einen Grabstein zu sitzen.
12:52Dann sollten wir jetzt mal mit ihrem Schreinerfreund reden.
12:55Ja, bitte.
12:59Guten Tag.
13:00Grüß Gott.
13:02Störe ich?
13:03Guten Tag, Frau Pöschel. Können wir Ihnen helfen?
13:09Ich mache mir solche Vorwürfe.
13:12Irgendwie ist es auch meine Schuld.
13:14Was denn?
13:15Dass der Mord passiert ist.
13:17Ganz ruhig, Frau Pöschel. Nimmst du erst mal Platz.
13:20Danke.
13:21Ich hab's nicht verstanden.
13:23Für die Art und Weise, wie Herr Seitz seine Geschäfte geführt hat,
13:26können Sie nichts.
13:27Ach, dafür, dass er die Leitung des Hotels übernommen hat.
13:31Aber nach 40 Jahren musste ich einfach eine Entscheidung treffen.
13:34Schließe ich das Haus oder suche ich einen Nachfolger?
13:37Ich dachte, mit Herrn Seitz wird alles gut.
13:40Ich konnte nicht ahnen, dass ich mir da den Wolf im Schafsfuss
13:44mit dem Schafsfuss verlieren werde.
13:46Ich dachte, es wird alles gut.
13:48Ich konnte nicht ahnen, dass ich mir da den Wolf im Schafsfuss
13:52mit dem Wolf im Schafspelz ins Haus geholt habe.
13:55Wie meinen Sie das?
13:56Ich habe zu spät erkannt, was für ein ... schwieriger Mensch Herr Seitz ist
14:02und dass er die Interessen anderer überhaupt nicht respektiert.
14:07Es war nur eine Frage der Zeit, bis es ihm jemand heimgezahlt hat.
14:13Ich habe mich von Herrn Seitz blenden lassen.
14:18Und deshalb möchte ich jetzt alles in meinen Möglichkeiten Stehende tun,
14:24um Sie bei Ihrer Arbeit zu unterstützen.
14:29Ich habe hier eine Liste der Unternehmen,
14:33die mit Herrn Seitz in letzter Zeit geschäftlich zu tun hatten.
14:38Ich hoffe, es hilft Ihnen weiter.
14:40Danke.
14:42Wenn Herr Seitz mit Einfirmen so umgegangen ist wie mit den Handwerkern,
14:47haben Sie irgendetwas mitgekriegt,
14:49dass er mit einer der Firmen besonderen Ehrgeiz hatte?
14:52Also, ich habe vor zwei Tagen ein Telefonat von Herrn Seitz mit angehört.
14:57Da ist es mit dem anderen Teilnehmer heftig zugegangen.
15:03Es wurde laut und ... derb.
15:09Wissen Sie vielleicht, wer das war?
15:11Soviel ich mitbekommen habe, war es der Chef der Schreinerei.
15:17Der im Hotel die Fenster und die Türen gesetzt hat.
15:20Sieben.
15:23Ah, ja.
15:25Da steht ja schon mal, Bankerl. Kann man da schon mal Probe setzen?
15:28Noch nicht.
15:30Griaß die Sidi.
15:32Servus.
15:34Ich bin Sidi.
15:37Hallo, Frau Fogl.
15:39Das ist der Chef.
15:41Das ist der Chef.
15:43Da ist der Chef.
15:45Grüß dich.
15:47Grüß dich, Herr Fogl.
15:49Kannst du das gar nicht mehr erwarten, hm?
15:51Nein. Aber wir sind wegen was anderem da.
15:55Ihr kennt euch ja.
15:57Gregor Seitz, Hotel Gutshof.
15:59Haben Sie auch mit ihm gestritten, weil er nicht zahlen wollte?
16:02Der Seitz hat die kleinen Betriebe alle verarscht.
16:04Papa?
16:06Alle Warnungen an Seitz haben bis jetzt nichts genutzt.
16:10Emma, grüß dich.
16:12Grüß Gott, Herr Beisel.
16:14Emma macht jetzt bei uns die Buchhaltung.
16:16Seit meine Frau gestorben ist.
16:19Wollen Sie auch einen Kaffee?
16:21Na, danke.
16:23Schauen Sie mal, auch alle blau markiert.
16:25Vom Kern der Werkzeugkasten.
16:27Das sind meine.
16:29Wie das Stemmeisen, mit dem der Safe aufgebrochen wurde.
16:32Ja, stellt sich die Frage,
16:34wie kommt das Stemmeisen in das Büro von Seitz?
16:37Keine Ahnung.
16:39Ich hab's wahrscheinlich liegen lassen,
16:41wie wir die Fenster gesetzt haben.
16:43Ich bin gestern um elf ins Bett und heute früh um sieben aufgestanden.
16:47Stimmt, dann wir gefrühstückt.
16:53Das war's dann schon.
16:55Du schaffst das mit Bankerfertigwert, gell?
16:57Bring's dir morgen früh vorbei.
16:59Danke. Servus. Servus.
17:06Grüß Gott, Herr Meilinger.
17:10Ja, ich weiß, dass Sie warten, aber ich hab nun mal keinen Geldschein.
17:14Seitz will den Vater nicht zahlen
17:16und das Stemmeisen von seinem Sohn liegt neben dem Safe.
17:19Ein großer Zufall, meinen Sie nicht?
17:21Das Stemmeisen kann sich jeder geschnappt haben.
17:23Ja, denn Moritz ist wirklich dort liegen gelassen, wie er sagt.
17:26Und sein Alibi ist seine Schwester.
17:28Wird mich nicht wundern, wenn sie versucht, ihn zu decken.
17:31Ich brauch auch Geduld, wissen Sie?
17:33Herr Meilinger, ich hab Aufträge bis ins nächste Jahr.
17:36Da kommt auf jeden Fall wieder was rein.
17:38Ja, ist gut. Ich meld mich.
17:42Entweder die 15.000 bis Montag auf dem Konto
17:44oder die Bank leitet entsprechende Maßnahmen.
17:47Die wenden uns das Haus und die Werkstatt unterm Arsch weg.
17:50Was kann ich denn dafür, wenn der Seitz nicht zahlt?
17:52Es war nicht bloß der Seitz. Du hältst ja dauernd der blutige Nase.
17:55Aber heute ist nichts mehr mit goldenem Boden.
17:57Heutzutage muss man noch mal die Elbung ausstrecken.
17:59Papa, wir brauchen halt endlich mal ein modernes Buchhaltungsprogramm.
18:02Willkommen heute, Papa.
18:06Spionierst du mir nach?
18:08Warum hast du uns nicht gesagt, wie schlecht es um der Schreinerei steht?
18:11Wieso sollte ich?
18:13Wir sitzen seit 15 Jahren jeden Samstag miteinander beim Fischen.
18:17Da redest du auch bloß vom Blinker und Köder
18:20und ob heute ein gutes Beißwetter ist.
18:24Ja.
18:26Wann warst du das letzte Mal im Hotel Gutshof?
18:29So vor drei Wochen.
18:32Da haben wir die letzten Fenster gesetzt.
18:37Ja.
18:44Sie können jetzt hier mal am Montag ab 14 Uhr beziehen.
18:47Ja, wir eröffnen wie geplant.
18:49Woher Sie gehen?
18:51Sie können mich jetzt nicht im Stich lassen.
18:53Wir brauchen den Tagungsraum für den Empfang.
18:56Und meine Leute brauchen ihre Löhne.
18:58Danke.
19:00Ich kümmere mich drum.
19:03Morgen früh ist das Geld auf Ihrem Konto.
19:05Okay. Wir machen eine Nachtschicht. Aber nur, weil Sie es sagen.
19:09Wir können das Catering für übermorgen bestellen.
19:12Schon notiert. Ich will Sie nicht unnötig von der Arbeit abbrechen.
19:15Aber wann haben Sie den Gang im ersten Stock gestrichen?
19:18Gestern Nachmittag.
19:20Aha.
19:22Bin ich jetzt überführt?
19:24Und Sie führen das Hotel jetzt selbst weiter?
19:27Ja, das bin ich dem Hause und meiner Familie schuldig.
19:30Außerdem habe ich bewährte Kräfte an meiner Seite.
19:33Ach, Herr Kommissar.
19:36Werden Sie mit Ihren Ermittlungen hier im Hause bis zur Eröffnung
19:39fertig sein?
19:41Das können wir Ihnen leider nicht versprechen.
19:44Ah.
20:01Was ist los?
20:05Muss einer was zwangen?
20:08Da schauen Sie mal. Sehen Sie das?
20:13Kräftegeld. Letztes Jahr.
20:15Passte im Moment nicht auf und zack.
20:17Wer?
20:19Mein Anglerspätzli Sebi.
20:21Sebald Wimmer?
20:23Ja.
20:25Dann muss er noch mal hier gewesen sein.
20:27Und warum? Das wird uns morgen erklären.
20:38Und deshalb sollten wir zur Steuerung des Gästeaufkommens
20:41die Digitalisierung noch viel umfassender nutzen.
20:44Zum Beispiel mit einer Waz-App.
20:46Waz-App als Wander-App um den Watzmann?
20:49Ja, das ist super. Machen wir weiter.
20:51Ja, ein bisschen mehr aus dem Bauch raus.
20:53Sprechen Sie ruhig weiter, Frau Beisel.
20:55Gerade in unserem Umgang mit den sozialen Netzwerken
20:59ist es sehr wichtig, dass wir die Wander-App nutzen.
21:02Ja, das ist super. Machen wir weiter.
21:04Ja, ein bisschen mehr aus dem Bauch raus.
21:06Gerade in unserem Umgang mit den sozialen Medien
21:08sehe ich bei uns noch viel Nachholbedarf.
21:10Das ... Durchatmen?
21:12Äh ...
21:14Ja, aber, Frau Beisel, soziale Medien, gut und schön.
21:17Aber wie würden Sie denn grundsätzlich
21:19dem Massentourismus in unserer Region entgegenwirken?
21:22Das hat jetzt mit Coaching nichts mehr zu tun.
21:25Das ist eine Frage, die dir durchaus begegnen kann.
21:28Ja, äh ... Also, ich ...
21:31Jetzt hätte ich auch noch eine Frage.
21:34Frau Beisel, angenommen,
21:37Sie werden die Leiterin des Tourismusbüros.
21:40Denken Sie, Sie können Büro von Familie unter einen Hut bringen?
21:43Ich denke, das wird das kleinste Problem sein.
21:46Zum einen sind meine Kinder schon groß.
21:48Und zum anderen habe ich einen Mann, der zu 100 % hinter mir steht.
21:51Ich bin mir sicher, er wird jede freie Minute opfern,
21:54um mich zu unterstützen.
21:56Das ist das Geheimnis unserer Ehe.
21:58Schreitet der eine voran, tritt der andere einen Schritt zurück.
22:01Ich hoffe, ich habe diese Frage zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet.
22:05Pfeifen
22:07Musik
22:13Hat die das ernst gemacht?
22:15Kam ziemlich aus dem Bauch raus. Mhm.
22:17Musik
22:31Musik
22:43Hey, Schatz. Du bist leider ein bisschen später geworden.
22:46Hey.
22:48Es ist ja richtig gemütlich bei dir.
22:50Und?
22:53Wie war das Coaching?
22:55Super eigentlich.
22:57Bis Mama uns dann das Geheimnis ihrer Ehe verraten hat.
23:00Wenn der eine vorwärts schreitet, tritt der andere zurück.
23:03Hm.
23:05Da ist Papa natürlich die Kinnlade runtergefallen.
23:08Also, ich hätte kein Problem damit, zurückzutreten.
23:11Wann?
23:13Falls wir Kinder bekommen.
23:15Wäre schon okay für mich, zu Hause zu bleiben.
23:18Und du machst weiter Karriere.
23:21Und du kümmerst dich dann um die dreckigen Windeln
23:24und die vollgesabberten Letzchen.
23:26Na klar. Man wächst mit seinen Augen.
23:28Das will ich sehen.
23:30Glaubst du mir nicht, wenn es bei dir andersrum war?
23:33Hey.
23:35Also, ich komm schon klar damit.
23:37Haar vorbeirühren, Fläschchen spülen.
23:39Die Frage ist, ob du damit klarkommst.
23:42Wieso ich?
23:44Na ja, so ein Hausmann, ist das sexy?
23:49Das kommt ziemlich auf den Mann an.
23:52Aha.
23:55So.
23:57Der Mann hat gekocht, jetzt wird erst gegessen.
24:00Sag ich doch.
24:02Du, der Mann hat gekocht. Jetzt wird erst gegessen.
24:06Sag ich doch.
24:32Morgen, Sebi. Morgen, Heli.
24:42Ist das Bankerl schon fertig? Versprochen ist versprochen.
24:47Hat sich der Fene aber gefreien. Und bei euch daheim, alles in Ordnung?
24:52Danke der Nachfrage. Ist er da? Ja, freilich, hinten im Garten.
24:55Du, fertig, gell? Servus.
25:03Fene? Morgen, Sebi. Morgen.
25:09Wo soll ich jetzt hin? Steh einfach ab, ich mach das dann schon.
25:15Ist irgendwas? Ja.
25:18Und was? Das sag ich dir im Revier.
25:22Gut.
25:35Was ist das?
25:39Was siehst denn?
25:42Eine Hand? Eine Hand und eine Narbe.
25:47Zeig mal her.
25:50Sebi.
25:55Dieser Abtrag war an der Wand neben dem Büro vom Seitz.
25:59Du hast mich angelassen. Du warst noch mal im Hotel.
26:04Warst am Tresor auch da.
26:08Mit dem Stemmeisen von Moritz.
26:12Oder war der Moritz selber dabei?
26:15Ja, dann sag mir, wie es war.
26:21Sebi.
26:28Ich hab auf der Baustelle gehört gehabt, dass der Seitz Bargeld in seinem Safe bunkert.
26:32Und als er sich weiter geweigert hat zu zahlen, da hat's mir gereicht.
26:37Dann hol ich mir halt das Geld.
26:41Der Papa wollte mich noch aufhalten, aber ich hab mich nicht aufhalten lassen.
26:47Und dann ist er auch mit.
26:49Und da hat Seitz euch überrascht?
26:53Da war kein Seitz. Wir sind nachts zwischen eins und zwei rein.
26:57Da war wahrscheinlich noch ein Tiefschlaf.
26:59Und das Geld?
27:01Was für Geld? Wir haben den Safe nicht mal aufgekriegt.
27:04Moritz lebt mit seinem Schmarrn.
27:06So war's aber.
27:08Deswegen haben wir auch das Stemmeisen liegen gelassen.
27:10Verlobte Frust.
27:13Der Safe war aber leer.
27:17Ich hab keine Ahnung, wer das Geld rausgenommen hat.
27:23Bring es ein bisschen raus.
27:31Also entweder die beiden lügen, oder sie haben den Safe tatsächlich nicht aufbekommen.
27:37Der Bericht von der Spusi ist immer noch nicht da.
27:39Bei mir ist noch nichts aufgetaucht.
27:48Guten Morgen, kann mir helfen.
27:51Der Bericht von der Spusi, haben Sie da was gekriegt?
27:53Ja, gestern Abend.
27:56Ich wollte ihn rüberbringen, aber ich hab noch zum Einsatz müssen.
27:59Eine Pension Scherer. Streit von einem Ehepaar in den Flitterwochen.
28:03Wieso hast du uns den Bericht doch nicht heute Morgen gebracht?
28:05Weil ich gerade noch mal in der Pension Scherer war.
28:07Der Ehemann hat das Zimmer kurz und klein geschlagen,
28:09weil seine Frau mit einem anderen Gast davon ist.
28:15Angesichts der massiven Beschaffenheit des Safes ist es unwahrscheinlich,
28:18dass er mit dem sichergestellten Stemmeisen aufgebrochen wurde.
28:23Es ist davon auszugehen, dass der Safe mit einem Schlüssel geöffnet wurde.
28:27Hat der Sebi und sein Bub doch recht gehabt.
28:30Nachdem was die beiden sagen, waren sie nachts zwischen 1 und 2 Uhr im Büro.
28:35Seitz wurde morgens um 6 Uhr ermordet.
28:37Der Einbruch und der Mord haben offensichtlich nichts miteinander zu tun.
28:41Tja, wie ist dann der Seitz umgekommen?
28:44Die einfachste Erklärung ist immer noch, dass Seitz die Einbrecher überrascht hat.
28:53Grüß Gott, Frau Pöschl.
28:55Guten Tag.
28:57Wir hätten da noch mal eine Frage an Sie.
29:00Sie haben uns erzählt, dass es für den Safe nur einen Schlüssel gibt.
29:03Ja, und warum fragen Sie dann noch mal?
29:07Der Safe von Herrn Seitz wurde nicht aufgebrochen, sondern mit einem Schlüssel geöffnet.
29:12Könnte es vielleicht doch einen Zweitschlüssel geben?
29:17Frau Pöschl, Sie haben ja schon gesagt,
29:20Frau Pöschl, wir können Ihnen auch das Hotel zusperren, noch bevor Sie eröffnen.
29:25Sie müssen schon ein bisschen kooperieren mit uns.
29:28Gut.
29:32Dann kommen Sie.
29:39Ich habe einen bei der Übergabe behalten.
29:42Herr Koppold, den Schlüssel bitte.
29:44Für alle Fälle.
29:47Falls Herrn Seitz irgendetwas zustößt.
29:52Warum haben Sie uns das nicht gesagt mit dem Zweitschlüssel?
29:56Weil ich nicht in die Ermittlungen hineingezogen werden wollte.
30:01Für mich war der Tod von Herrn Seitz schlimm genug.
30:04Also wussten Sie auch von dem zweiten Schlüssel, Herr Koppold?
30:07Selbst wenn, ich arbeite seit über 20 Jahren für Frau Pöschl.
30:10Das verpflichtet zu einer gewissen Loyalität.
30:14Was macht die denn da?
30:16Ich habe meine Leute gestern extra aus dem Feierabend geholt.
30:19Wir haben die ganze Nacht gestrichen.
30:21Was soll denn das?
30:22Und was ist heute Morgen auf meinem Konto, ha?
30:24Nichts.
30:25Los du!
30:26Tut mir sehr leid, aber ich komme im Moment nicht an die Betriebskonten.
30:30Sie haben mir das Geld fix versprochen.
30:32Wissen Sie was? Sie sind auch nicht besser als der Seitz.
30:34Lassen Sie das.
30:35Frau Haas, beruhigen Sie sich.
30:38Ich will doch einfach nur mein Geld.
30:40Wann genau haben Sie die Rezeption gestrichen?
30:44Letztes Wochenende.
30:46Ich habe das extra so gelegt, damit ich niemanden störe.
30:48Oder damit Sie niemanden stört.
30:51Schauen Sie mal her.
30:52Kennen Sie den?
30:54Wofür soll der sein?
31:01Dafür.
31:02Ach echt?
31:04Super interessant.
31:06Und warum zeigen Sie mir das?
31:08Um Ihrem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen.
31:10Vielleicht kennen Sie den Schlüssel ja doch.
31:12Und woher bitteschön?
31:13Sie waren das ganze Wochenende alleine in der Rezeption.
31:15Da war auch der Zweitschlüssel deponiert.
31:17Eine willkommene Gelegenheit, um sich das Geld zu holen, das Ihnen zusteht.
31:21Nur blöd, dass ausgerechnet da Herr Seitz zurückgekommen ist.
31:24Ja genau.
31:25Und weil ich vom Bergsteigen Muskeln habe wie der Popeye,
31:27habe ich Ihnen locker die Treppe runtergeschubst, oder was?
31:29Naja.
31:30Ich glaube, jetzt muss ich Ihrem Gedächtnis einmal auf die Sprünge helfen.
31:32Gestern früh um sechs habe ich nur mit meinem Kopfkissen gekuschelt.
31:35Lackt es jetzt noch scheiße?
32:00Es ist zwölf Uhr, wo bleiben Sie denn?
32:04Hallo.
32:05Wir haben noch über hundert Betten zu beziehen.
32:09Bis zur Eröffnung.
32:10Die ganze Firma hat Magendarm.
32:11Und ich bin der Arsch.
32:13Mit Ihrem Chef war vereinbart, jeden Tag Punkt sechs steht die Wäsche vor der Tür.
32:17Es tut mir wirklich sehr leid, Frau Pöschl, aber ich komme nicht zreißen.
32:23Entschuldigen Sie, kurze Frage.
32:25Wann haben Sie denn gestern die Wäsche gebracht?
32:27Um Punkt sechs ist der Container dort gestanden.
32:30Ist Ihnen dabei irgendwas aufgefallen?
32:32Eigentlich nicht.
32:33Was war es eigentlich?
32:34Naja, wie ich wieder losgefahren bin, ist so ein komisch blaues Auto da raufgeprescht.
32:38Sau schnell.
32:40Ich habe gerade noch so auf die Seite gefahren können.
32:42Ist Sie gefahren?
32:43Nein, das war keine Frau.
32:46Sondern?
32:47So ein junger, blonder Kerl.
32:58Bitteschön.
32:59Danke sehr.
33:01Na, auch einen Kaffee?
33:02Oder hast du doch Angst vor Frauen in Uniform?
33:08Wer hat damals eigentlich Schluss gemacht?
33:12Das weiß ich nicht mehr. Das ist so lange her.
33:14Ah, also Sie.
33:17Da hat es überhaupt nichts zum Schluss machen gehen müssen.
33:19Das hat ja noch gar nicht richtig angefangen gehabt.
33:21Das heißt, du warst mit ihr nur mal ein Eis essen?
33:24Ein paar Eis waren es schon.
33:26Aber es ist eine gleiche Beziehung, bloß weil man ein paar Mal bei jemandem übernachtet hat.
33:30Wann fängt dann bei dir eine Beziehung an?
33:33Ich habe gewusst, dass das kommt.
33:35Ihr stellt echt immer die gleichen Fragen.
33:37Dabei gibt es so viele Möglichkeiten, wie Männer und Frauen zusammen sein können.
33:43Und zwar?
33:45Ja, Affäre zum Beispiel.
33:47Oder Freundschaft.
33:48Freundschaft plus.
33:49Ohne Freundschaft.
33:51Und bevor du eine mit nach Hause nimmst?
33:53Und bevor du eine mit nach Hause nimmst, dann lässt du sie erstmal schönen Fragebogen ausfüllen und ankreuzen, was sie sich so vorstellen.
34:00Ganz ehrlich, ich hätte dir zwei Farbdosen an den Kopf geworfen.
34:04Aber hey, wenn die Conny nicht die Mörderin war, dann kannst du sie ja auch mal deinen Fragebogen ausfüllen lassen.
34:09Ich glaube, das können wir sparen.
34:23Servus, Moritz.
34:25Was ist denn noch?
34:26Wo waren Sie denn gestern früh um sechs?
34:28Hab ich doch gesagt, im Bett. Ich habe bis um sieben geschlafen.
34:31Wie kann es denn sein, dass du vor dem Hotel gesehen worden bist, um sechs Uhr?
34:34Was wollt ihr denn hier machen, Herr von Boritz?
34:37Eine ehrliche Antwort.
34:39Ja, ich bin nochmal hingefahren.
34:41Ich wollte das Stemmeisen holen, aber ich bin nicht reingegangen ins Hotel.
34:43Warum nicht?
34:45Weil ich Angst bekomme, dass mich jemand erwischt.
34:49Verdammt, ich habe mit dem Mord nichts zu tun. Wir haben schon genug Scheiße am Bein.
34:52Und du machst den Haufen immer größer.
34:54Ich glaube, wir klären das besser auf dem Revier. Kommen Sie mit.
34:58Du glaubst doch nicht im Ernst, dass Herr Moritz jemanden umbringt.
35:01Ich habe auch nicht geglaubt, dass du in fremde Häuser einbrichst.
35:04Vielleicht haben deine Kinder gar nicht so Unrecht.
35:06Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
35:09Das sagst gerade du.
35:20Was ist jetzt los?
35:22Sie denken, ich habe den Seitz umgebracht.
35:24Wo ist die Übergabe?
35:26Was für Übergabe?
35:27Diggis, ich bin blöd jetzt. Sack!
35:29Im Stadel an der Riga.
35:31Gibt es was Interessantes?
35:34Nee, ich habe den Moritz noch etwas fragen müssen. Wegen der Rechnung.
35:38Okay, los geht's.
35:47Was gab es noch vor, mit deiner Schwester zu reden?
35:50Nichts.
35:52Nichts?
35:54Ging es wirklich um eine Rechnung?
35:57Oder um etwas anderes?
36:04Du verstehst dich gut mit Emma.
36:06Schon.
36:08Ich finde es super, wie sie sich im Betrieb einbringt.
36:11Geschwister sollten zusammenhalten.
36:14Vor allem, wenn man so viel durchmachen muss wie ihr.
36:17Tod eurer Mutter.
36:19Stress mit eurem Vater.
36:20Der Betrieb steht kurz vor der Pleite.
36:24Und wenn die Bank ernst macht, steht ihr alle drei auf der Straße.
36:30Warum machst du es gerade nicht besser, wenn du weiter leugnest, dass du Seitz umgebracht hast?
36:35Warum sollte ich etwas zugeben, was ich nicht getan habe?
36:40Alles klar, Moritz.
36:42Dann lasse ich dir jetzt kurz Zeit zum Nachdenken.
36:48Bin gleich wieder da.
36:51Danke.
37:05Hört mal!
37:07Dafür brauchen Sie einen rechtfertigten Beschluss.
37:09Der Beschuldigte will Beweismaterial vernichten, da geht es auch ohne.
37:12Geben Sie hierher.
37:14Nix da.
37:16Was ist denn das?
37:18Das gibt es doch nicht.
37:20Warum hast du uns nicht gesagt, dass da Kopfholt war?
37:23Den schnapp ich mir.
37:42Frau Pöschl!
37:44Haben Sie Herrn Kopfholt gesehen?
37:48Frau Pöschl!
37:50Wo ist Herr Kopfholt?
37:52Er ist vor einer Viertelstunde weggefahren.
37:54Wohin?
37:59Ich weiß es nicht.
38:01Aber Sie haben gewusst, dass er sich den Safe-Schlüssel geholt hat und auch das Geld von Seitz.
38:05Ich habe es geahnt.
38:08Herr Seitz hat Herrn Kopfholt letzte Woche einfach entlassen.
38:11Er wollte das Haus mit jungen Kräften weiterführen.
38:15Er wollte einen radikalen Schnitt.
38:17Sie haben einen Mörder gedeckt.
38:21Das tut mir leid.
38:24Herr Kopfholt war all diese Jahre meine wichtigste Stütze.
38:29Wie soll ich das Haus ohne ihn weiterführen?
38:32Sie haben wirklich keine Ahnung, wo er hin ist.
38:36Er ist ins Auto gestiegen und weggefahren.
38:39Gut, danke.
38:51Emma, was ist?
38:53Wo willst du hin?
38:55Emma!
39:06Alle verfügbaren Kollegen, wir sind hier.
39:09Wir sind hier.
39:11Wir sind hier.
39:14Wir sind hier.
39:16Wir sind hier.
39:18Wir sind hier.
39:20Die Kollegen sind unterwegs, aber bisher keine Spur von Kopfholt.
39:23Auch keine Hinweise auf seinen Wagen.
39:28Sagen Sie mir Bescheid, wenn etwas los ist.
39:31Sebi, was machst denn du da?
39:33Die Emma ist gerade mit dem Mörder weg.
39:35Wohin?
39:37Keine Ahnung, sie hat nichts gesagt.
39:39Benni, irgendwas stimmt da nicht.
39:41Ich muss mit Moritz reden.
39:44Benni, bitte.
39:46Ich muss wissen, was da los ist.
39:48Komm mit.
39:50Komm.
40:16Du hast gesehen, wie der Kopfholt den Seids ermordet hat.
40:20Und du hast es fotografiert.
40:22Und du erpresst den Kopfholt mit diesen Fotos.
40:25Stimmt's?
40:27Wieso sollte ich den Kopfholt erpressen?
40:30Weil der Vater Geld braucht für den Kredit.
40:34Ist die Emma losgefahren, um das Schweigegeld zu holen?
40:37Hä?
40:39Moritz, du deckst einen Mörder.
40:41Wo holt die Emma das Geld ab?
40:43Moritz, ihr müsst nicht den Karren aus dem Dreck ziehen, den ich reingefahren habe.
40:48Denn dann kriegen wir den nur miteinander wieder raus.
40:52Ich brauche euch zwei.
40:54Dich und die Emma.
40:59Wie sollen wir zwei damit leben, wenn ihr was passiert?
41:05Der Kopfholt hat keine Skrupel gehabt, den Seids zu ermorden.
41:09Der wird auch keine Skrupel haben, der Emma was anzutun.
41:13Moritz, wo holt sie sich das Geld ab?
41:15Am Stadel.
41:17Oben an der Rehealm.
41:20Die Erpressung war meine Idee.
41:22Ich wollte nicht, dass sie losfährt.
41:25Sie hat mich überrumpelt.
41:28Depp, du!
41:31Herr Falsen, wir wissen jetzt, wo der Kopfholt hinwill.
41:35Der Moritz hat ihn erpresst.
41:37Ja.
41:39Er trifft sich mit der Emma oben an der Rehealm.
41:41Ist gut, die Kollegen kommen auch gleich.
42:11Das ist der Kopfholt.
42:42Der Kopfholt trifft sich mit der Emma oben an der Rehealm.
43:03Stiebing.
43:06Was machst du jetzt?
43:08Ich fahr auf die Regalen, ich muss zur Emma.
43:11Ja, bleib bei deinem Buben. Ich lasse euch ranfahren.
43:19Wie kommst du auf die Idee, einen Mörder zu erpressen?
43:23Ich wollte ihr mal da raushalten. Aber Papa, du kennst sie doch.
43:27Komm.
43:41Was soll das?
43:54Polizei weiß Bescheid. Ihr habt mich verraten.
43:57Das Geld steht uns zu. Das heißt, er hat meinen Vater total verarscht.
44:12Herr Koppold, es ist vorbei.
44:21Am Morgen habe ich gesehen, dass jemand versucht hat, den Safe aufzubrechen.
44:24Da haben sie in der Rezeption den zweiten Safe-Schlüssel geholt.
44:27Ich habe die Geldkassette gerade aus dem Safe genommen. Da kam Salz herein.
44:30Nach meiner Entlassung stehe ich für dem Nichts.
44:33Ich weiß gar nicht, wie ich in meinem Alter noch einen neuen Job finden soll.
44:35Abführen.
44:39Heimer, ist das in Ordnung?
44:58Servus.
45:00Rene, danke.
45:03Um die Strafe wegen Einbruch und Erpressung kommt es nicht zusammen.
45:08Siebel, Samstag, Fisch.
45:12Logisch.
45:14Komm, Emma, trau dich.
45:16Emma.
45:18Papa.
45:20Was machst du für einen Wahnsinn?
45:22Komm, mach jetzt.
45:34Putzen, Waschen, Gartenarbeit.
45:39Die Eva, die Maria und ich, wir rotieren die ganze Woche durch.
45:42Du brauchst dich um nichts mehr kümmern.
45:45Du kannst dich ganz auf deine neue Position einstellen.
45:48Es gibt keine neue Position.
45:50Ich habe eine bessere Lösung gefunden.
45:53Was für eine?
45:55Ich mache jetzt Job-Sharing mit einer Kollegin.
45:57Sie kümmert sich um die Kongresse und um die Sitzungen,
46:00und ich mich um die Digitalisierung.
46:02Das interessiert mich eh viel mehr, als das gescheite Herreden.
46:05Also nichts mehr, Honolulu?
46:07Nein.
46:09Da können wir ja dann einmal privat hinfahren.
46:12Du bist doch immer offen für etwas Neues.
46:15Ja.
46:17Sag das noch einmal, dann glaube ich, dass es glatt sein wird.
46:20Ja.
46:21Du bist doch immer offen für etwas Neues.
46:24Ja.
46:26Sag das noch einmal, dann glaube ich, dass es glatt sein wird.
46:51Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017

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