Künstliche Intelligenz (KI) wird schon jetzt in vielen Lebensbereichen eingesetzt. Am 1. August tritt das erste KI-Gesetz der Europäischen Union in Kraft, das dem Einsatz der Technologie Grenzen setzen soll.
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NewsTranskript
00:00Künstliche Intelligenz, KI, wird schon jetzt in vielen Bereichen eingesetzt.
00:05Das erste KI-Gesetz der Europäischen Union soll dem Einsatz der Technologie Grenzen setzen.
00:13Verboten sind künftig KI-Systeme, die Menschen nach Kriterien wie Hautfarbe,
00:18politischen und religiösen Ansichten oder sexuelle Orientierung einteilen.
00:22Nicht erlaubt sind zudem die in China üblichen Sozialkreditsysteme,
00:27um Menschen per Massenüberwachung zu erwünschten Verhaltensweisen zu erziehen.
00:31Unternehmen in der EU dürfen KI nicht einsetzen, um die Gefühle ihrer Beschäftigten zu erfassen
00:36oder Menschen gegen ihren Willen zu beeinflussen.
00:39Auch eine Benachteiligung von Menschen wegen ihres Alters, einer Behinderung
00:43oder ihrer finanziellen Situation darf KI nicht ermöglichen.
00:49Die Polizei und andere Sicherheitsbehörden dürfen die KI-gesteuerte Gesichtserkennung
00:54an öffentlichen Orten nur dann nutzen, wenn eine richterliche Anordnung vorliegt.
00:59Solche Systeme wurden in Deutschland bereits getestet, etwa am Berliner Bahnhof Südkreuz.
01:04Bei der Verfolgung schwerer Straftaten oder zur Abwehr von Terrorgefahr
01:09kann KI-Technologie verwendet werden, etwa die Gesichtserkennung.
01:16Bei der Nutzung künstlicher Intelligenz in Behörden oder bei der Personalverwaltung
01:20sieht der Gesetzgeber grundsätzlich ein hohes Risiko für Grundrechteverstöße,
01:25etwa wenn es um Beeinflussung von Wahlen geht.
01:28In diesen Fällen soll deshalb in letzter Instanz ein Mensch die Kontrolle über die KI-Entscheidungen haben.
01:36Entwickler müssen klar kennzeichnen, wenn Texte, Bilder oder Videos auf künstlicher Intelligenz beruhen.
01:42Online-Plattformen wie Facebook, Instagram oder X sowie nationale Behörden sollen dies überprüfen.
01:49Experten halten die Kontrolle für schwierig.
01:55Privatanwender fallen nicht unter das KI-Gesetz.
01:58Per Bildbearbeitung aufgehübschte Selfies oder künstlich erstellte Texte können weiter gepostet werden.
02:06Das KI-Gesetz greift schrittweise.
02:08Ab Februar 2025 sind in den Mitgliedsländern zunächst inakzeptable Technologien wie Sozialkreditsysteme verboten.
02:16Ab August 2025 greifen die Regeln für allgemein nutzbare KI-Systeme etwa zur Text- oder Bilderstellung.
02:23Ab August 2026 werden dann alle anderen Bestimmungen des KI-Gesetzes wirksam.
02:33Bei Verstößen von Unternehmen gegen das KI-Gesetz drohen Strafen in Millionenhöhe.
02:38Industrieverbände befürchten, dass die neuen KI-Regeln zu hohe Hürden bei der Entwicklung neuer Anwendungen schaffen.
02:46Untertitel der Amara.org-Community