Für Olympia 2024 hat sich Paris besonders hübsch gemacht - und so z. B. das Problemviertel Porte de la Chapelle aufgebessert. Anwohner fürchten, dass die Kriminalität nach den paralympischen Spielen zurückkehren könnte.
Category
🗞
NewsTranskript
00:00Das Viertel Port de la Chapelle im Norden von Paris wurde jahrelang mit einer höheren Kriminalitäts- und Armutsrate in Verbindung gebracht als der Rest der Hauptstadt.
00:11Doch mit den Olympischen Spielen in Paris hat die Stadt einen ehrgeizigen Plan zur Stadterneuerung verfolgt, die polizeilichen Sicherheitsvorkehrungen erhöht und das Viertel umgestaltet.
00:20So wurde diese Arena als Austragungsort für Bandmitten und rhythmische Gymnastik gebaut.
00:26Und die Hauptallee wurde mit neuen Bäumen und Fahrradwegen versehen.
00:50Aber Anwohner und Geschäftsinhaber sind besorgt, dass die harte Realität nach dem Ende der Paralympischen Spiele im September wieder zurückkehrt.
01:20Das Viertel war vor allem als Aufenthaltsort für Drogensüchtige bekannt. Im Jahr 2020 sollen sich dort am Tag bis zu 300 Süchtige gezeigt haben.
01:34Vor den Olympischen Spielen soll die Stadt bis zu 5200 Menschen, darunter Migranten, Drogenabhängige und Sexarbeiter, vertrieben und umgesiedelt haben.
01:43Einige NGOs werfen der Stadt deswegen soziale Säuberung vor.
01:46Ein Vorwurf, den die örtlichen Behörden entschieden zurückweisen.
02:17Den Anwohnern verspricht der stellvertretende Bürgermeister des Bezirks.
02:31Eine weitere Maßnahme zur Veränderung des Viertels, ein neuer Universitätscampus in Porte la Chapelle.
02:37Bereits im nächsten Jahr sollen hier über 4000 Studierende lernen können und so mehr Menschen ins Viertel kommen.
02:46Copyright WDR 2021