Russische Kriegsgefangene haben in einem AFPTV-Interview von ihrer Gefangennahme bei der Offensive der Ukraine in der russischen Region Kursk berichtet. Ein 22-Jähriger sagte, er und die anderen seien "von unserem Kommando einfach im Stich gelassen worden".
Category
🗞
NewsTranskript
00:00Ein Gefängnis im Nordosten der Ukraine. Hier werden russische Kriegsgefangene gehalten.
00:06Sie wurden bei der ukrainischen Offensive in der russischen Grenzregion Kursk gefangen
00:11genommen.
00:12Ich bin aus dem Dorf Goncharovka, Bezirk Sudzha. Wir wurden von unserem Kommando einfach im
00:19Stich gelassen. Und wir konnten nirgendwo hin. Wir waren Wehrpflichtige. Und wir hatten
00:23ukrainische Fallschirmjäger gegen uns. Es war sinnlos. Eine Einheit umzingelte uns.
00:29Und hätten wir uns entschieden zu kämpfen oder so, wären wir mit Granaten begraben
00:32worden.
00:33Die ukrainische Armee gewährte der Nachrichtenagentur AFP Zugang zu den Gefangenen. Bei den Interviews
00:43sind ukrainische Wachleute zugegen. Die Gefangenen machen aber nicht den Eindruck unter Zwang
00:48zu sprechen. Laut ukrainischer Seite werden die russischen Gefangenen medizinisch und
00:52psychologisch versorgt.
00:55Natürlich, ich hoffe ausgetauscht zu werden und nach Hause zurückzukehren. Zu meiner
00:59Familie, zu meiner Freundin, Schwestern, Eltern. Haben sie keine Angst, dass sie wieder eingezogen
01:05werden? Es dürfte doch wieder eine Mobilmachung geben. Ich würde mich lieber im Wald verstecken.
01:10Ich werde nicht gehen. Ich brauche das nicht. Ich pfeife auf diesen Krieg.
01:13Die Ukraine hat bei der Überraschungsoffensive in Kursk laut eigenen Angaben dutzende Ortschaften
01:19unter ihre Kontrolle gebracht.
01:25Untertitel der Amara.org-Community