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VideospieleTranskript
00:00Ich darf euch ganz herzlich zu unserem KI-Talk im Gaming begrüßen.
00:16Bevor wir wirklich zu den absolut spannendsten Punkten hier kommen, möchte ich euch noch
00:20ganz kurz den heutigen Sponsor vorstellen, denn das ist ITNRW und die suchen feige Leute
00:28um das Land NRW mit ihrer IT-Infrastruktur zukunftssicher gestalten zu können.
00:34Das ist quasi der zentrale IT-Dienstleister des Landes NRW.
00:38Was meint ihr, wie viele Beschäftigte die schon so haben?
00:41Irgendwelche Guesses?
00:44Nee.
00:45Nee, noch nicht?
00:48Tausend?
00:49Ich glaube ich nicht.
00:51Alles klar.
00:52Es gibt 3000 Beschäftigte da und die sorgen quasi dafür, dass die IT-Infrastruktur
00:57überwacht, optimiert und natürlich auch verwaltet wird.
01:02Das Ganze ist natürlich ziemlich groß.
01:05NRW ist groß.
01:06Das heißt, es gibt die Stellen in verschiedenen Städten in Düsseldorf, Hagen, Münster,
01:11Oberhausen, Aachen, Paderborn und natürlich auch hier im schönen Köln.
01:16Warum ist das cool?
01:17Na ja, zum einen habt ihr die Sicherheit des öffentlichen Dienstes.
01:20Zum anderen habt ihr flexible Arbeitszeiten.
01:22Ihr könnt zum Beispiel bis zu 80 Prozent aus dem Homeoffice arbeiten.
01:26Es gibt Fortbildungen und Weiterbildungsmöglichkeiten.
01:30Ihr findet mehr Infos unter www.it.nrw.de.
01:36Und jetzt starten wir in unseren KI-Talk rein.
01:41Hört ihr mich alle gut?
01:43Relativ leise.
01:44Relativ leise?
01:45Das ist schwierig auf die Distanz.
01:46Okay, dann muss ich mal ganz kurz mein Mikrofon ein bisschen runterstellen, damit ich euch
01:51etwas mehr anschreien kann und mich nicht selber.
01:54Geht es jetzt?
01:55Viel besser.
01:56Viel besser?
01:57Sehr gut.
01:58Okay.
01:59Also, wir wollen heute über KI im Gaming sprechen.
02:02Momentan kommt man an die KI ja überhaupt gar nicht mehr vorbei.
02:05Überall sieht man KI.
02:07Überall wird künstliche Intelligenz eingesetzt, um uns vermeintlich das Leben leichter zu
02:12machen.
02:13Auch in der Spielebranche.
02:14Wir wollen heute darüber reden, wie der aktuelle Stand von KI in Games ist.
02:19Also, was sind Vor- und Nachteile?
02:21Welche Spiele profitieren davon besonders?
02:23Und was sagen eigentlich Leute aus der Wissenschaft, Entwicklung und der Unternehmensbranche dazu?
02:30Wir haben sie einfach mal eingeladen.
02:32Mit mir auf der Couch sitzen heute Tim Elsner, Forscher im Bereich Computergrafik und KI.
02:38Und er sagt, KI ist unberechenbar.
02:42Wir wissen nicht, wohin die Reise geht.
02:44Dann, wir haben außerdem Thomas Lehr dabei.
02:47Head of Software Development bei InnoGames.
02:50Und er ist der Meinung, dass KI Hype und Realität ist.
02:55Und zu guter Letzt darf ich ganz herzlich Huma Nagafi begrüßen.
02:58Er ist Unternehmensberater bei 1789 Innovations und hat einen Business-Podcast.
03:05Laut ihm ist oder wird die Industrie durch KI verändert werden.
03:10Aber unklar, in welche Richtung.
03:12Herzlich willkommen.
03:14Schön, dass ihr da seid.
03:15Tim, ich fange am besten direkt mal mit dir an.
03:18Künstliche Intelligenz ist ja nicht neu in der Spielebranche.
03:22Wie hat sich die Integration von KI in der Games-Branche so in den letzten Jahren verändert?
03:26Gab es da irgendwelche Technologien, die einen besonderen Durchbruch geschaffen haben?
03:30Also ich glaube, bevor wir da in die Details gehen, müssen wir einmal irgendwie abstecken.
03:33Was ist überhaupt künstliche Intelligenz?
03:35Und da gibt es halt so im klassischen Sinne ist es immer, wenn du irgendein System hast,
03:38das automatisch abläuft und dann am Ende irgendwie intelligent nach außen hin wirkt.
03:43Das heißt, wenn du in Call of Duty auf einen Bot schießt und dann geht der in Deckung,
03:47dann ist das streng genommen auch künstliche Intelligenz.
03:49Aber was man so in letzter Zeit eher darunter versteht, ist dieser Hype-Begriff neuronale Netze, Deep Learning.
03:55Und das ist auch wahrscheinlich das, worüber wir heute eher reden.
03:58Also eben Chat-GPT und diese ganzen Bildgeneratoren und ähnliche Sachen.
04:02Und ich glaube vor allen Dingen im Moment ist das irgendwo im Hintergrund zu sehen.
04:06Das ist also wahrscheinlich bei Motion Capture gibt es eine ganze Menge Arbeiten,
04:09die sich damit auseinandersetzen, wie man von Menschen, die in irgendeiner Szene rumlaufen,
04:14möglichst gut die Posen bekommen kann, damit man das nachher im Videospiel danach stellen kann.
04:19Oder auch zum Beispiel bei Audio-Filtering oder ähnlichen Geschichten.
04:25Oder auch beim Codeschreiben im Hintergrund.
04:27Aber ich glaube halt so richtig die bahnbrechenden Technologien,
04:31die das Gameplay und die Atmosphäre in einem Spiel verändern, da sind wir glaube ich noch nicht so ganz.
04:35Oder Thomas?
04:36Das ist korrekt, ja.
04:37Also es geht vor allen Dingen um Produktionselemente, die Produktion zu vereinfachen, zu beschleunigen,
04:43unliebsame Arbeiten zu übernehmen und Grundlagen für die weitere Entwicklung dann zu schaffen.
04:51Ich hätte dich jetzt auch direkt gefragt, Thomas, wir sehen ja auch gleich noch Gameplay-Material,
04:56das du mitgebracht hast von InnoGames.
04:58Welche Rolle spielt denn KI in der heutigen Spieleentwicklung?
05:03Also wie Tim bereits gesagt hatte, KI begleitet uns in den Games schon ein halbes Jahrhundert.
05:08Es ist überhaupt nicht neu, nur die Art und Weise ist neu.
05:12Vorher haben wir geredet von regelbasierter KI.
05:16Also man hat vorher definiert, wie sich ein System, ein NPC verhalten soll
05:21und dann in Spielsituationen hat er eben diese Regeln befolgt.
05:25Oder eine Schach-KI, dass ein Schachcomputer eben vermeintlich intelligent ist,
05:29am Ende beherrscht er halt die Regeln und kann sehr schnell rechnen.
05:32So funktionierte lange Zeit KI.
05:35Das Neue ist jetzt, dass KI gelernt hat, selber zu lernen.
05:39Also KI kann lernen.
05:41Das heißt, sie kann Muster erkennen, sie kann Verhalten analysieren
05:46und daraus eigene Schlüsse ziehen, zum gewissen Grad.
05:51Und man kennt es, in CGPT, das sind dann LLMs, also Large Language Models,
05:58die dahinter stecken, die kommen doch durchaus sehr intelligent rüber.
06:02Sie agieren menschlich und wirken sehr smart.
06:06Und das sind sie zum gewissen Teil auch.
06:09Und diese Technologie kommt auch schon ziemlich viel in der Produktion von Spielen vor.
06:17Also bei allen Unternehmen, die ich kenne, wird mit der neuen Art von KI experimentiert.
06:23Also wird eingesetzt.
06:24Es geht aber vor allem um Effizienzsteigerung, um Produktionsabläufe zu beschleunigen,
06:30um bestimmte Tätigkeiten, die sehr mühselig sind, durch KI übernehmen zu lassen,
06:36zu automatisieren, um sich dann um die kreative Arbeit zu kümmern.
06:41Okay. Lass uns da gleich nochmal tiefer einsteigen.
06:44Human, aus betriebswirtschaftlicher Sicht, ist denn KI eine Technologie,
06:49die das Potenzial hat, den Markt nachhaltig zu verändern?
06:52Was würdest du sagen?
06:53Ja, ich glaube auf jeden Fall.
06:56Das müssen wir ja im Grunde über die letzten 30, 40 Jahre Computerspielindustrie,
07:01sind ja immer die Technologien, die uns von da, wo wir gestartet haben,
07:05dorthin gebracht haben, wo wir sind.
07:07Und jede dieser Technologien hat ja auch signifikant die Industrie verändert.
07:11Also künstliche Intelligenz wäre das aktuelle Thema.
07:14Aber wenn wir uns nochmal anschauen, digitale Distribution oder prozentuale Generierung.
07:19Diese Dinge ändern ja immer die Logik, wie Computerspiele hergestellt werden,
07:24weiter verteilt werden.
07:26Ein bisschen, wie man davon hört.
07:28Ich glaube, das ändert Industrien, auch in diesem Fall die Computerspielindustrie, grundsätzlich.
07:34Ich glaube, interessant ist zu schauen, über den Hype hinaus,
07:37was ist denn sozusagen die Funktion, die die KI ändern kann?
07:40Du hast es ja schon angesprochen, aktuell.
07:42Und ich glaube, da ist auch der große Hebel drin.
07:44Und das bringt den sofortigen Mehrwert.
07:46Ist, in der Entwicklung selbst können wir effizienter sein, kreativer sein,
07:50können wir unsere Zeiten auf andere Dinge allokieren, weil wir dort wiederum Zeiten gewinnen.
07:54Und das wird signifikant auf die Spieleindustrie sich wirken.
07:57Ich glaube, wenn man das nicht verwendet, wird man im Grunde ja nicht mitziehen können,
08:01wie die Konkurrenz es sieht.
08:03Man könnte aber auch argumentieren, und es gibt die Ersten, die Gedanken formulieren,
08:07die nicht nur auf die Kostenseite schauen, sondern auch auf die Entwicklung.
08:11Da gibt es vielleicht auch verrücktere Ideen, die im Grunde sagen,
08:14was, wenn wir so eine Art kontinuierliche Spieleentwicklung mit der KI haben,
08:18was im Grunde das Spiel sich automatisch immer weiterentwickelt.
08:21Ich würde sagen, das sind sehr weite Zukunftsfantasien.
08:23Aber das wäre dann, wenn wir in Richtung gehen,
08:26wie die Entwicklung selbst sich nochmal verändert über die Effizienzsteigerung.
08:31Und dann, da habe ich jetzt selber keine Fantasien, aber vielleicht habt ihr dort mehr Ideen,
08:37ist ja, dass KI selbst in Spiel als Funktion etwas hinzufügt,
08:43was wir heute nicht als Spielmechanik haben,
08:45was auch die spielenden Personen dann im Grunde wahrnehmen werden,
08:48dass die Spiele sich verändert haben,
08:50was im Grunde dann ein qualitativer Wettbewerbsvorteil wäre.
08:53Habt ihr dazu ein Take?
08:55Also, das geht so ein bisschen in die Richtung von einfach Gameplay,
08:58so ein bisschen Neudenken.
09:00Und da gibt es zum Beispiel jetzt schon so ein paar Webapplikationen,
09:02da kann man dann so in einer Textkonsole zum Beispiel so ein Verhör durchführen
09:06und muss dann irgendwelche Informationen von einem Verdächtigen kommen.
09:09Der Verdächtige ist in dem Fall dann eben auch so ein Large-Language-Modell.
09:12Und dann muss man den halt quasi verhören und überzeugen,
09:15dass er eben mit der Sprache rausrückt, um irgendeinen Kriminalfall zu lösen.
09:18Und das sind eben so die ersten Ansätze, wo man sieht so,
09:20hey, Gameplay kann man damit noch ganz anders definieren.
09:23In dem Fall ist es halt dann nicht mehr statische Textbox mit Auswahl ABC,
09:26sondern eben freier.
09:28Aber das geht mit Sicherheit noch viel, viel weiter.
09:30Das können wir gar nicht absehen, was man da noch alles für Ideen mit umsetzen kann.
09:33Jetzt sind wir ja schon so in Games drinnen.
09:36Thomas, du hast uns ein Spiel mitgebracht, einen Gameplay-Trailer.
09:40Vielleicht können wir den mal ganz kurz hier hinter uns mal abspielen.
09:46Heroes of History hast du uns mitgebracht.
09:49Möchtest du dazu ganz kurz was sagen?
09:52Oder uns erklären, was wir da sehen?
09:55Hier hinter uns haben wir es noch nicht auf der Leinwand.
09:58Ja, also Heroes of History ist unser neues Spiel.
10:01Das ist aktuell in der Pre-Registration.
10:05Das heißt, man kann sich im App Store für das Spiel schon registrieren.
10:10Es wird im Herbst dann global veröffentlicht werden.
10:14Und das ist unser neuestes Spiel bei Indoor Games.
10:17Und hier kam eben auch KI in der Produktion zum Einsatz.
10:21Also wir sehen hier keine KI im Spiel selber als Feature.
10:24Das ist nicht der Fall.
10:26Sondern es geht darum, Produktionsschritte KI unterstützt durchzuführen.
10:31Und das bedeutet als Werkzeug.
10:33Also man kann sich das vorstellen, im Spiel kommen Heroes vor.
10:36Cleopatra, Caesar, Medusa, Tesla und so weiter.
10:40Und wir haben über 70 solcher Charaktere bei uns im Spiel,
10:44die als sogenannte Heroes dann in Battles und so weiter
10:49bestimmte Fähigkeiten haben und einem helfen.
10:52Und es ist unglaublich schwer, sich solche 70 Charaktere auf dem Blatt Papier auszudenken.
10:57Die müssen ins Spiel passen, die müssen in ein bestimmtes Zeitalter passen und so weiter.
11:01Bestimmte Fähigkeiten haben.
11:03Und da hilft eine KI extrem stark in der Ideenfindung.
11:06Welche Charaktere können passen?
11:08Ich kann mir Charaktere vorschlagen lassen.
11:10Dann wenn die gefiltert.
11:12Also ich spiel quasi Ping-Pong mit der KI.
11:14Lass mir Ideen geben, überarbeite die selber, spiel die wieder zurück.
11:17Lass mir Feedback geben und so weiter.
11:19Auch kann ich mir Fähigkeiten vorschlagen lassen,
11:22welche besonderen Fähigkeiten ein solcher Hero haben könnte in dem Spiel.
11:27Das ist eine Idee.
11:29Und dann fange ich an, nach dem initialen Basis, den mir die KI geliefert hat,
11:34kreativ damit das zu überarbeiten.
11:36Und es wird immer, zumindest ist es aktuell nicht absehbar,
11:39dass die KI ein finales Ergebnis herauswirft, das einfach ins Spiel reinkommt.
11:43Es ist aktuell eine Vorgabe, eine Vorlage, ein Template,
11:47mit dem man ganz gut arbeiten kann.
11:49Ich vergleiche es ganz gerne mit so Töpfern zum Beispiel.
11:52Man bekommt ein Rohling, der vielleicht schon eine gewisse Form hat,
11:55aber dann kommt immer die Handwerkskunst,
11:57um aus diesem Klumpen irgendwas Schönes zu formen.
11:59Eine tolle Figur, ein Kunstwerk.
12:01Und das ist auch hier der Fall,
12:03dass die Heroes teilweise durch die KI vorgeschlagen wurden.
12:07Ein Tesla oder auch ein Abraham Lincoln.
12:10Und dann arbeitet man die eben aus.
12:12Verwirft Sachen auch, aber man kommt schneller zum Ziel.
12:16Also wenn ich selber recherchieren müsste,
12:18welche historischen Charakteren könnten es sein.
12:23Und wir wollen halt sehr viele,
12:25auch kontinuierlich weitere Charakteren hinzufügen.
12:27Und dann ist es sehr unterstützend.
12:29Zum Beispiel bei der Recherche, beim Prototyping.
12:32Man versucht so eine Spielidee schon mal ganz kurz irgendwie zu scripten.
12:36Gucken, ob da Spielspaß drin ist.
12:38Und am Ende wird das Produkt weggeworfen.
12:40Das ist einfach nur ein Prototype.
12:41Dafür eignet sich KI jetzt schon sehr gut.
12:43Aber für das finale Ergebnis brauchen wir die menschliche Expertise
12:47und auch die menschliche Fähigkeit, um wirklich ein tolles Werk zu erschaffen.
12:53Tim, was würdest du sagen,
12:55welche Technologien und Algorithmen werden für KI in Spielen,
12:59also wirklich in Spielen drin eingesetzt momentan?
13:03Ich habe den letzten Satz nicht ganz verstanden.
13:05Welche Technologien und Algorithmen werden für KI in Spielen eingesetzt?
13:10Also nicht nur bei der Produktion von Spielen,
13:13sondern wirklich in Spielen drinnen.
13:15Also ich glaube, man sieht jetzt öfter schon mal so Clips von Skyrim-Mods zum Beispiel,
13:20wo du dann auch siehst, dass NPCs nicht mehr nur statisch rumstehen
13:24und quasi auf vorgegebene Sachen antworten,
13:27sondern du dich wirklich mit denen unterhalten kannst.
13:29Oder auch, dass du zum Beispiel, wenn du durch einen Laden läufst,
13:33dass der Shopkeeper, während du da rumläufst,
13:35kommentiert, was du dir gerade anguckst.
13:37Solche Sachen sind relativ nah dran an dem, was du machen kannst,
13:40weil du nur irgendwie aus der Game-Engine rauslesen musst,
13:42was macht der Spieler gerade,
13:43dass es irgendwie in Stichpunkten zum Beispiel so ein Sprachmodell wie Chachipiti geben könnte
13:47und sagen könnte, okay, gib mir den Dialog von dem Shopkeeper, der gerade da steht
13:51und dann hättest du das schon in sehr rudimentärer Form im Spiel.
13:54Und ich glaube, sowas ist das Ding, wo es in nächster Zeit irgendwie hingeht.
13:57Also KI-gesteuerte NPCs, die unterscheiden sich quasi darin von traditionellen NPCs,
14:04dass ich mit denen konversioneller reden kann?
14:07Die sind halt generell dynamischer, also einfach flexibler.
14:10Das heißt, du kannst zum Beispiel, die können halt einfach auf dich reagieren
14:14und haben nicht ihre vorgefertigten drei Entscheidungsbäume, wie du mit denen umgehen kannst,
14:18sondern du kannst denen halt einfach eine Umgebungsbeschreibung geben
14:21und dann können die selber innerhalb ihrer Rolle frei Text generieren
14:26und du hast zum Beispiel auch nicht immer die gleichen drei Lines auf Text,
14:29die dann immer der Charakter sagt.
14:31Okay, cool.
14:32In der Tat, wenn ich es ergänzen darf ganz kurz, Spiele waren normalerweise sehr linear.
14:37Man muss sich vorausdenken quasi, wie die ganze Story verläuft.
14:41Die NPCs wurden gescriptet, Dialoge wurden vordefiniert.
14:45Wenn man jetzt mal denkt, dass ein NPC quasi durch ein Large Language Model gespeist wird,
14:51dann wird es sehr viel menschlicher agieren.
14:53Es kann mit dir einen Dialog führen, der so nicht gescriptet wurde.
14:58Und das eröffnet ganz neue Immersionen auch in ein Spiel, in eine Spielwelt,
15:03dass man tiefer eintauchen kann, dass es natürlicher, menschlicher wirkt.
15:07Das ist aber aktuell noch nicht Stand der Dinge und eher ein Feld für die Zukunft.
15:12Okay, spannend.
15:14Human, welchem Unternehmen hilft den KI am meisten? Was würdest du sagen?
15:19Ich glaube, das ist ein super spannendes Feld,
15:22denn ich würde sagen, heute ist es so, dass die KI,
15:28also wenn wir Unternehmen unterscheiden zwischen so großer AAA-Produktion
15:33und eher kleineren oder Indie-Produktionen, die auch mehr Budgetbewusstsein haben,
15:39dann wird die aktuelle KI-Welle wahrscheinlich erstmal insbesondere den Indies helfen,
15:44weil sie ja dadurch ganz neue Ressourcen haben.
15:47Ich meine, bei den Indies haben wir ja immer die Situation,
15:49es gibt knappe Ressourcen und diese müssen auf eine sinnvolle Art und Weise verteilt werden,
15:57wohingegen ja die AAA-Produktion eher auf, wir haben viel Geld und wir wollen ja einen großen Return,
16:03also müssen wir auch viel investieren, aber dieses Geld muss ja auch investiert werden.
16:07Also damit muss ja was gemacht werden.
16:09Und dadurch, dass ja jetzt die Produktion effizienter wird, schließt das ein bisschen die Lücke.
16:14Ich kann mir vorstellen, dass in der jetzigen Situation, wo noch alle sehr viel experimentieren,
16:19wir wahrscheinlich irgendwann eine Phase erleben werden, dass so große Studios
16:23anfangen, ihre eigene KI-Lösungen zu entwickeln,
16:27die dann für sie vielleicht eine gewisse Form von Wettbewerbsvorteil bringt,
16:30aber wenn wir in die Historie im Gaming schauen,
16:33sehen wir ja, dass aus diesen Dingern dann immer wieder neue Unternehmen entstehen.
16:36Also wenn wir zum Beispiel Engines nehmen, sowas wie Epic kommt raus
16:40und dann gibt es so eine Engine, die von jedem genutzt werden kann.
16:44Das sehen wir auch bei den ganzen Middlewares.
16:46Das sind Dinge, die ja im Grunde vielleicht große mal entwickelt haben
16:48und sich daraus wiederum eine eigene Industrie entwickelt hat,
16:51was ja dann wiederum, und das ist glaube ich etwas, was ich sehr positiv sehe,
16:56dass es die Lücke zwischen Indie-Produktion und AAA-Produktion schließt.
17:02Die AAA-Produktion muss sich ja immer Gedanken darüber machen,
17:06wie können wir das nächste Bombast-Ding machen.
17:08Beispielsweise sowas wie dieses Capturing, Performance-Capturing,
17:13also dieses Motion-Capturing.
17:16Das kann ja über künstliche Intelligenz auch breiter angeboten werden,
17:22dass diese Animationen nicht mehr so hakelig aussehen,
17:25sondern über künstliche Intelligenz, dass auch die,
17:27die kein Motion-Capturing machen können, ähnliche Ergebnisse produzieren.
17:31Das bedeutet aber, die Lücke wird enger.
17:34AAA muss sich jetzt Gedanken machen, okay, was ist denn das,
17:37was jetzt noch das ist, was wir als AAA machen können,
17:40über, und das hat die AAA ja immer den Indies voraus,
17:43keine Ahnung, hunderte Millionen für Marketing zu investieren.
17:46Das ist halt der Wettbewerbsvorteil, das kriegt man nicht so ganz raus.
17:49Aber ich glaube, das ist erstmal eine interessante Entwicklung.
17:51Also ich könnte mir vorstellen, jetzt gerade kurzfristig hilft es Indies,
17:54mittelfristig kann es sein, dass die Großen da irgendwelche besonderen Lösungen finden,
17:57aber irgendwann werden diese besonderen Lösungen auch Commodity,
18:00also mehr Studios zugänglich und damit wird ja auch die Produktion auf breitere Schultern.
18:05Was ich prinzipiell in der Gaming-Industrie eigentlich ganz gut finden würde,
18:08wenn wir auch ein bisschen mehr Diversität bei erfolgreichen Unternehmen haben.
18:12Ja.
18:13Ich glaube, da kann man auch noch ergänzen,
18:16dass man nicht nur die Lücke zwischen Indies und AAA irgendwie ein bisschen schließt,
18:19sondern dass du auch den Indie-Leuten neue Richtungen gibst, in die man gehen kann.
18:23Den Indie-Leuten?
18:24Den Indie-Leuten, genau.
18:26Also wenn du zum Beispiel sagst, du machst sowas wie Dungeons & Dragons,
18:31was ja eigentlich zum allergrößten Teil in der Fantasie stattfindet,
18:34wo du eigentlich nur eine Textkonsole brauchst.
18:36Heutzutage kann sich jedes Indie-Studio, zum Beispiel von Meta,
18:40so ein Chat-Modell runterladen und kann das so anpassen,
18:43dass du damit zum Beispiel Dungeons & Dragons spielen kannst.
18:45Und da brauchst du ja keine Bombast-Grafik,
18:47sondern die Idee an sich ist so cool und novel,
18:49dass du damit trotzdem was reißen kannst,
18:51auch wenn du eben nicht eine AAA-Produktion dahinter hast, die alles dann glattzieht.
18:54Wenn ich da einmal draufspringen würde, ich glaube,
18:57also mal vielleicht ein einfaches Beispiel,
18:59prozeduale Generierung war ja etwas,
19:01was hat ja wahrscheinlich in der Open-World-Entwicklung und so weiter,
19:04dass man die Welten einfacher befüllen kann mit Inhalten.
19:08Und dann haben wir ja gemerkt, dass dann sehr viele Indies
19:10diese Idee der prozedualen Generierung genommen haben
19:12und das in ein eigenes Genre übersetzt haben mit den Roblox,
19:15die das dann in ein narratives Kontext übersetzt haben
19:17und wir ein ganzes Genre im Grunde bekommen haben aus Indies,
19:20die gesagt haben, okay, die Idee war, keine Ahnung,
19:23diese Welt befülle ich jetzt mit Bäumen und Hüllen und Standard-Dörfern
19:26und wir nehmen das und machen eine ganze Spielidee draus.
19:29Und ich glaube, das ist mega spannend und das ist der Teil,
19:31der ja jetzt entstehen kann.
19:33Insbesondere, glaube ich, sind die Indies dafür prädestinierter.
19:36Ich bin mal so frech und sage,
19:38auch wenn die Großen das Geld haben, eigene Lösungen zu entwickeln,
19:42Strukturveränderungen, wie die Arbeitsprozesse sind und so weiter,
19:45das fällt ja großen Unternehmen in der Regel ein wenig schwerer
19:48als kleinere, flinkere Teams.
19:51Siehst du denn irgendwelche Unterschiede im Erfolg von Unternehmen,
19:55die schon auf KI setzen
19:57und welche, die eher so einen traditionelleren Ansatz verfolgen?
20:00Ja, also ich glaube, wir müssen an einem Punkt akzeptieren,
20:05dass gewisse Technologien da sind.
20:07Sie sind auch einfach eine Erleichterung.
20:09Ich bin ja auch in der Regel technologieskeptisch oder kritisch,
20:14jedoch müssen wir die Technologie selbst als ein Werkzeug ansehen,
20:18das dazu führt, dass man Dinge nicht tun muss, die man nicht tun sollte.
20:22Ich erlebe das in meiner eigenen Arbeit.
20:24Ich muss auch nicht jedes Mal alles selber machen.
20:26Es ist schon eine Erleichterung.
20:28Man könnte natürlich kritisieren, wer sind die Unternehmen dahinter
20:31und so weiter und was sie davon haben.
20:33Und ich glaube, es wird gar nicht mehr ohne gehen in der Produktion.
20:39Meine ganz eingängige Anekdote.
20:46Ich habe mal bei einem Unternehmen gearbeitet,
20:48die als E-Mail kam, sie gedacht haben, das wird kein Ding.
20:52Wir brauchen nicht drauf zu gehen.
20:54War jetzt kein guter Bett, würde ich sagen, rückblickend gesehen.
20:57Also gewisse Technologien sind da, sie werden bleiben
20:59und man muss halt einen sinnvollen Umgang mit ihnen auch finden.
21:02Okay.
21:04Tim, was denkst du denn?
21:06Wie verändern sich denn die Anforderungen an Entwicklerteams?
21:11Ich glaube, an den Entwicklerteams gar nicht so sehr.
21:14Die haben einfach noch ein weiteres Werkzeug.
21:16Da muss der Grafiker nicht nur eben Photoshop können oder Illustrator
21:19oder womit immer man dann die Grafiken macht am Ende,
21:22sondern auch noch zusätzlich irgendwie ein bisschen mit Prompts umgehen können
21:25und eben wissen, wie man solche Outputs nachher dann verarbeitet.
21:30Ich glaube, da wird sich nicht so wahnsinnig viel ändern.
21:32Aber ich glaube, es wird eine ganze Menge neue Jobs geben.
21:34Also eben beispielsweise, dass dann auch bei Ubisoft irgendwelche Leute
21:36Vollzeit für KI-Lösungen da sind.
21:38Weil man es eben für die komplette Pipeline von der Spieleentwicklung,
21:41von Motion Capture, was wir jetzt ein paar Mal gehört haben,
21:43über das Diskutieren von Ideen,
21:47wenn ein Game Designer irgendwie Ideen mit einer KI diskutieren kann,
21:50über wirklich zum Gameplay hin,
21:52dass du es an jeder Stelle irgendwie einpflegen kannst.
21:54Und dann brauchst du halt auch Leute, die Vollzeit wirklich nur
21:56sich um diese KI-Modelle kümmern.
21:58Und ich glaube, da gibt es dann halt ein paar neue Stellen
22:00und bei allen anderen Stellen,
22:02die werden halt vielleicht ein bisschen schneller
22:04und haben ein paar neue Werkzeuge, die sich merken müssen.
22:06Aber ich glaube, so komplett umkrempeln wird es das nicht.
22:09Es wird halt deren Toolset erweitern.
22:11Okay.
22:13Und meinst du, dass irgendwie der Einsatz von KI
22:16den kreativen Prozess bei so einer Spieleentwicklung irgendwie beeinflusst?
22:21Entweder positiv oder negativ?
22:23Also ich würde sagen, positiv.
22:25Also ich merke es selber bei anderen Beispielen schon,
22:27wenn ich irgendwie selber mit Chachipiti über Ideen diskutiere,
22:29dann kommt immer mal wieder zwar Blödsinn raus,
22:31aber der bringt mich dann auch manchmal wieder auf neue Ideen.
22:33Und ich glaube, für so kreative Prozesse ist es super.
22:35Auch wenn ich jetzt zum Beispiel überlege,
22:37wenn ich jetzt Grafiker bin und irgendwie überlege,
22:39wie soll der neue Assassin in Assassin's Creed aussehen,
22:41dass ich dann nicht nur selber den einfach mal male,
22:44sondern auch, keine Ahnung, mir einfach mal 20 Bilder generieren lasse,
22:47wie sich denn eine KI das vorstellt.
22:49Und vielleicht habe ich dann ein paar Ideen, wo ich sage,
22:51hey, die sind vielleicht auch gut.
22:53Und das wäre auch, was Thomas eben angesprochen hat bei ihrem aktuellen Spiel,
22:55dass das eben vor allen Dingen gut ist,
22:57um irgendwie, ja, einfach noch irgendwie eine Stimme mehr
22:59in diesem kreativen Prozess zu haben
23:01und ein bisschen mehr auf Ideen zu kommen.
23:03War das bei euch so, dass ihr gemerkt habt,
23:05also ja, ihr habt ja KI eingesetzt
23:07und ihr habt das vor allen Dingen für Recherchezwecke genutzt.
23:11Habt ihr euch da beim kreativen Prozess irgendwie sehr unterstützt gefühlt?
23:16Ja, auf jeden Fall.
23:18Also man muss sich ja vorstellen,
23:20man hat immer einen Gesprächspartner, die ganze Zeit.
23:22Also du sitzt da vorm Rechner und hast die Möglichkeit,
23:24x Experten zu fragen.
23:26Ich kann einen KI in eine Rolle schlupfen lassen.
23:28Ich kann sagen, du bist ein erfahrener Game Designer
23:30mit 10 Jahren Erfahrung, okay.
23:32Dann ist der Nächste, hat eine neue Rolle und so weiter
23:34und kannst aus verschiedenen Perspektiven
23:36ein Problem diskutieren.
23:38Und das findet auch statt.
23:40Eigentlich in jedem Entwicklungsschritt
23:42ist KI mehr oder weniger integriert.
23:45Beim Coding wird Code vervollständigt.
23:48Es wird Code-Vorschläge gemacht.
23:50Bei den Artists gibt es erste Entwürfe,
23:52die kreiert werden.
23:54Ganze Moodboards werden damit kreiert.
23:56Also Moodboards sind quasi,
23:58wir haben bei uns auch Zeitalter,
24:00Ägypten oder Kulturen drin.
24:02Dann will ich halt wissen,
24:04okay, wie soll die visuelle Anmutung sein?
24:06Und dann baut man klassischerweise solche Moodboards,
24:08indem man sich aus verschiedensten Quellen
24:10Sachen zusammen wie eine Collage baut.
24:13Und das kann eine KI für einen übernehmen.
24:15Dafür ist es extrem gut geeignet.
24:18Und so versuche ich an ganz vielen Schritten,
24:20die viel Arbeit sind,
24:22die viel auch wiederkehrende Arbeit sind,
24:24eine KI einzusetzen.
24:26Und im kreativen Prozess
24:28hilft es auf jeden Fall.
24:30Und ich würde behaupten,
24:32es ist zum einen ein Werkzeug,
24:34was einen schneller macht
24:36und produktiver macht.
24:38Es ist aber auch ein Werkzeug,
24:40das einen kreativer machen kann.
24:42Weil wo stecke ich denn die Zeit hin?
24:44In Iterationen meistens.
24:46Also ich kann länger daran feilen,
24:48ein Werk wirklich richtig gut zu machen.
24:50Und muss nicht schon frühzeitig aufhören
24:52und sagen, okay, jetzt habe ich 80 Prozent
24:54und muss aber schon zum nächsten Asset.
24:56Ich kann halt die gewonnene Zeit wirklich reinschlecken,
24:58um es besser zu machen.
25:00Also ich glaube, die Qualität steigt mit KI auch an.
25:02Und das ist auch bei uns der Fall.
25:04Das kann man gut sehen.
25:06Ich werfe die nächste Frage einfach mal so in den Raum.
25:08Weil ich glaube,
25:10dazu könnt ihr alle was sagen.
25:12Wie kann denn KI dazu beitragen,
25:14dass Spiele inklusiver werden?
25:16Wer dürfte dazu irgendwas sagen?
25:18Also ich glaube,
25:20so ein ganz schönes Beispiel ist,
25:22wenn man sich Leute mit
25:24Sehreinschränkungen anguckt,
25:26dann kann man auch im Alltag
25:28ein Handy benutzen können,
25:30um ein bisschen mehr von der Welt wahrzunehmen.
25:32Und ich glaube, das kann man genauso gut
25:34auch in Spielen machen,
25:36dass man halt die Leute da mehr abholt
25:38und denen quasi mehr beschreibt,
25:40was auf dem Bildschirm passiert,
25:42wenn du es nicht genau siehst.
25:44Oder du kannst halt eben auch neue Input-Modalitäten nehmen.
25:46Du kannst zum Beispiel relativ einfach
25:48ein neuronales Netz nehmen
25:50und damit irgendeine neue Art von Input-Gerät nehmen.
25:52Sei es jetzt sowas wie Eye-Tracking oder sowas.
25:54Und mit überschaubarem Aufwand
25:56eine Lösung bauen, die dem halt erlauben würde,
25:58ein Spiel über die Augenbewegung zu steuern.
26:00Und ich glaube, da steckt halt wahnsinnig viel Potenzial drin.
26:02Ja, auf jeden Fall ist das so.
26:04Eine KI ist in der Lage,
26:06ein Bild zu beschreiben,
26:08auch ein Video zu beschreiben,
26:10und zwar on the fly, also die ganze Zeit.
26:12Es kann das Bild
26:14richtig zerlegen, analysieren
26:16und wirklich in eine
26:18menschliche Sprache übersetzen.
26:20Das heißt, Menschen mit Sehbehinderung
26:22haben besseren Zugang zum Spiel,
26:24weil sie sich die Szene beschreiben lassen können.
26:26Also Text-to-Speech, Image-to-Speech,
26:28Videos-to-Speech
26:30in Sprache übersetzen.
26:32Das kann eine KI extrem gut. Das wird helfen.
26:34Aber auch andersrum, was du sagtest, als Input.
26:36Also ich kann quasi mit Sprache
26:38auch ein Spiel steuern.
26:40Und die KI ist in der Lage, diesen Input zu übersetzen
26:42und die richtigen Elemente
26:44anzutouchen, zu klicken,
26:46was auch immer.
26:48Das wird auch möglich sein, indem ich beschreibe,
26:50und die KI übersetzt das quasi in Instruktionen.
26:52Das sind Dinge.
26:54Also mir fällt
26:56natürlich jetzt super schwer zu überlegen,
26:58was die Funktion wäre, was KI könnte,
27:00weil ich natürlich immer aus der Strukturlogik
27:02wahrscheinlich argumentieren würde und würde
27:04versuchen, mir die Frage zu stellen,
27:06also ich stelle mir schon die ganze Zeit die Frage,
27:08was endet es denn an der Arbeit,
27:10und kann die Arbeit selbst mehr Menschen
27:12zugänglich gemacht werden oder nicht?
27:14Das wäre vielleicht jetzt die These,
27:16die ich in diesem Prozess mal evaluieren würde.
27:18Ich komme aus einer anderen Industrie,
27:20also ich sage mal meine eigene Arbeit.
27:22Also ich persönlich
27:24habe schon immer eine gewisse
27:26Form von Rechtschreibschwäche.
27:28Und das war für mich immer,
27:30ich bin Managementberater,
27:32man kann verstehen, ich muss immer sehr gut
27:34nach außen wirken, und das war für mich
27:36persönlich mal ein riesen Trost.
27:38Und ich weiß, warum ich diese Herausforderung habe,
27:40aber ich merke halt seitdem ich
27:42wir in unserer Arbeit
27:44stärker mit künstlicher Intelligenz arbeiten,
27:46dass die Arbeit deutlich entspannter fällt.
27:48Also ich kann gewisse Dinge einfach
27:50dort hinbringen und muss nicht immer
27:52irgendwie jemanden finden, der mir dabei hilft,
27:54irgendwas relativ Banales hinzubekommen.
27:56Und ich glaube, mit Menschen
27:58mit gewissen, ich sage mal,
28:00kognitiven oder was auch immer
28:02Schwierigkeiten,
28:04ist es ein Werkzeug, um auch die Arbeit
28:06selbst zugänglicher zu machen
28:08und weniger auch abhängig zu sein von Menschen.
28:10Also bei mir war es immer, ich muss jemanden finden,
28:12der mir da irgendwas hilft.
28:14Ich kann einfach eine E-Mail nehmen, die die KI geben und sagen,
28:16hilf mir mal, und ich kriege eine Antwort
28:18und ich kann damit super weiterarbeiten.
28:20Und das würde ich sagen, jetzt rein aus der Arbeitslogik,
28:22ist es etwas, was mir persönlich auf jeden Fall sehr hilft.
28:24Gibt es dann
28:26irgendwelche Hoffnungen und Ängste,
28:28wenn du Unternehmen berätst,
28:30die Unternehmen haben in Bezug
28:32auf KI?
28:34Ich meine,
28:36Hoffnung ist natürlich
28:38bei den meisten Unternehmen
28:40Produktivität
28:42und auch
28:44eine gewisse Form
28:46von Kreativität.
28:48Ich meine, wir müssen akzeptieren,
28:50es gibt viele Gründe kritisch
28:52zu sein, ich bin ja auch prinzipiell jemand, der nicht unkritisch ist,
28:54aber
28:56die Möglichkeit, mal eine
28:58Idee mit einem System
29:00zu diskutieren, einen ersten
29:02Draft zu entwickeln, das mal mit jemand
29:04anders zu diskutieren, das ist schon
29:06auf eine gewisse Art und Weise auch
29:08befähigend. Man bekommt eine Form von
29:10Auswirksamkeitsgefühl, weil
29:12jemand da ist, der einen ja auch nicht judgt, wenn man
29:14mal ein paar Ideen sozusagen
29:16verhandelt. Ich verhandle regelmäßig
29:18mit den Chatbots, die ich da habe.
29:20Aber, und das ist auch das, was
29:22die meisten Unternehmen, mit denen ich zusammenarbeite,
29:24die große Sorge ist, eine Form von
29:26Datenschutz, eine Form von
29:28hey, jetzt bekommt es
29:30ja meine Informationen, was macht es
29:32damit? Und natürlich auch in der
29:34Kreativbranche muss man, also ich glaube,
29:36in der Kreativbranche muss man sich ja die Frage
29:38stellen, irgendwo kommt ja das ganze
29:40Zeug her, was wir ja benutzen
29:42für unser Sparring. Das bedeutet
29:44man, also Intellectual Property ist
29:46natürlich ein großes Thema.
29:48Was ist jetzt die IP, die ich
29:50habe oder nicht? Und das sind, glaube ich, die
29:52großen Themen, wo man schon
29:54vorsichtig ist, in welchem
29:56Ausmaß arbeitet man heute
29:58damit oder nicht und wie weit wird sich das noch
30:00weiterentwickeln, die wahrscheinlich auch alle
30:02berechtigt sind, denn diese Informationen, bei vielen
30:04landen ja bei Unternehmen im Silicon Valley
30:06wissen nicht sozusagen, was dort passiert.
30:08Klar, ja.
30:10Thomas, was für
30:12Hoffnungen und Ängste, denkst
30:14du denn, gibt es auf der Seite
30:16von Spielern und Spielerinnen?
30:18Also ich glaube,
30:20was Hoffnungen angeht,
30:22dass Spiele
30:24noch immersiver werden, dass man noch
30:26besser in diese Spielwelt reinkommt, die sich noch
30:28natürlicher anfühlt,
30:30dass Spielwelten noch größer werden,
30:32wenn man an Open World Spiele denkt,
30:34dass sie noch contentreicher werden,
30:36noch detailreicher werden,
30:38das sind sicherlich Hoffnungen. Ich glaube auch,
30:40dass Hoffnungen da sind, dass mal ganz neue Spielkonzepte
30:42wieder kommen,
30:44dass sie weniger von immer dem Gleichen
30:46sehen, sondern vielleicht mal wieder was Neues,
30:48Einzigartiges. Ich glaube, auch dafür
30:50eignet sich eine KI, das ist durchaus
30:52realistisch, dass diese Hoffnung auch erfüllt wird
30:54und als Ängste würde ich
30:56anbringen und das
30:58hört man auch,
31:00dass vielleicht
31:02Spiele sich nicht mehr so menschlich anfühlen
31:04oder dass sie vielleicht nicht mehr diesen
31:06menschlichen Touch haben, sondern so ein bisschen künstlich
31:08sind, generisch sind, vielleicht auch
31:10beliebig sind. Man kann natürlich
31:12oder sehr viele haben jetzt
31:14Zugang zu diesen Tools.
31:16Wir haben eben von Indies gesprochen, aber letztendlich
31:18kann jeder
31:20eine KI-Tool bedienen und kommt da
31:22zufälligerweise ganz gute
31:24Ergebnisse raus, aber sie sind irgendwo auch beliebig.
31:26Und dieses Einzigartige,
31:28dieses Künstlerische, dieses Wertvolle
31:30an einem Werk, dass das verloren geht.
31:32Auch eine berechtigte Sorge.
31:34Dennoch würde ich sagen, dass
31:36die Studios
31:38sehr daran arbeiten, dass man wirklich
31:40dieses Einzigartige
31:42bewahrt.
31:44Ich glaube, das ist auch entscheidend.
31:46Ich glaube, eine gute Analogie für diese Einzigartigkeit,
31:48die du sagst, ist eben auch diese vorhin erwähnte
31:50prozedurale Generierung. Man kennt das ja,
31:52wenn man durch ein Open-World-Spiel läuft und
31:54sich denkt, hey, das sieht irgendwie alles schon plausibel aus,
31:56aber irgendwie fühlt sich die Welt nicht
31:58echt und nicht lebendig an. Und da haben ja auch
32:00die großen Entwicklerstudios irgendwann dann gelernt,
32:02okay, dann machen wir lieber zwar so ein bisschen
32:04prozeduralen Content, dass wir die Welt irgendwie füllen,
32:06aber das meiste ist halt schon noch irgendwie von Menschen
32:08handgecraftet. Und da wird sich dann am Ende
32:10wahrscheinlich auch der Markt irgendwie durchsetzen
32:12und dafür sorgen, dass irgendwie dieser
32:14menschliche Aspekt trotzdem noch
32:16im Fokus steht. Oder dass das die Spiele sind,
32:18die dann eben am besten ankommen.
32:20Ich lese hier gerade was im Chat und
32:22falls ihr irgendwelche Fragen habt
32:24zu Hause, dann könnt ihr das natürlich gerne in den Chat schreiben.
32:26Ich würde auch das Publikum bitten,
32:28falls ihr irgendwelche Fragen habt, dann macht einfach eine Handmeldung.
32:30Vielleicht haben wir irgendwo ein Mikrofon und können
32:32das mal rumgeben. Ich habe aber hier gerade
32:34im Chat gelesen,
32:36Fakt, der Einsatz von KIs
32:38dient im Kern der Gewinnmaximierung,
32:40nicht damit die Spiele besser werden.
32:42Habt ihr dazu
32:44einen Take?
32:50Ich überlege gerade, wie
32:52sarkastisch ich das antworten werde.
32:54Unternehmen sind da,
32:56um in unserer heutigen
32:58Gesellschaft Profite zu generieren
33:00und natürlich treffen Unternehmen
33:02Entscheidungen basierend auf dieser Logik
33:04und natürlich evaluiert
33:06man diese Dinge immer
33:08auch auf dieser Sicht, aber
33:10Spiele sind ja auch im Wettbewerb
33:12mit anderen Spielen. Das bedeutet
33:14und das haben wir ja, glaube ich, bei der
33:16prozeduralen Generierung ja auch erlebt, dass
33:18irgendwann auch ein Sättigungsgefühl erreicht
33:20ist und dann muss man ja anfangen
33:22auch kreativ zu werden. Also ich wäre auch
33:24also ich bin bei der Kritik dabei
33:26zu sagen, es besteht eine
33:28große Gefahr, dass dadurch,
33:30dass jetzt vieles so über KIs mal schnell
33:32gemacht werden kann und so weiter, dass sich
33:34die Entwicklung von Spielen mehr
33:36anfühlen könnte, wie so eine
33:38Fließbandproduktion, die man jetzt noch
33:40effizienter gestalten kann. Die Gefahr ist
33:42absolut da und ich würde sie gar nicht
33:44unterbewerten, aber wir
33:46merken ja oder ich hoffe wir merken
33:48und ich hoffe Menschen, die Spiele
33:50kaufen, sehen das auch, dass
33:52ja Kreativität
33:54auch ein Teil ist
33:56und auch ein Wettbewerbsthema ist
33:58und dadurch ja schon Unternehmen
34:00sich differenzieren können und müssen.
34:02Das bedeutet, es ist
34:04nicht im Widerspruch, aber
34:06natürlich müssen Unternehmen Profite machen.
34:08Ich würde auch sagen, dass es das in
34:10gewisser Form schon eben gibt, nicht nur mit
34:12prozedural generierten Sachen, sondern auch mit diesen klassischen
34:14Steam Asset Flips. Also jemand dann für
34:16Unity Engine sich einmal ein paar Standard Assets
34:18zusammen gekauft hat und dann irgendwie sowas, was man
34:20dann gerne seelenlos nennt, zusammen klatscht,
34:22dann kriegt das halt sehr sehr schnell negative
34:24Reviews und wird halt nicht mehr gekauft und
34:26da habe ich glaube ich das Vertrauen in den Markt,
34:28dass das zumindest auf absehbare Zeit nicht
34:30dazu führen wird, dass die Publisher uns mit
34:32Schrott fluten, sondern eher, dass sich die
34:34guten Sachen eben durchsetzen und da vielleicht
34:36ein Designer ein bisschen mehr Zeit haben, vielleicht
34:38eine noch bessere Grafik zu machen, wenn sie in der
34:40Konzeptionsphase ein bisschen mehr Ideen bekommen.
34:44Wenn ich mal einhaken darf, ganz kurz, weil du von
34:46Fließbandarbeit gesprochen hast. Ja, diese Elemente
34:48gibt es in der Produktion. Also so eine
34:50Herstellung von einem komplexen
34:52Spiel, das hat sehr sehr viel Detailarbeit
34:54oder auch sehr viele
34:56Arbeiten, die
34:58wiederkehrend sind, die auch
35:00nicht kreativ sind.
35:02Das ist teilweise Fließbandarbeit.
35:04Wie möchte man loswerden?
35:06Wir sind eine Kreativbranche und wollen vor allem
35:08kreative Elemente, kreative
35:10Ideen,
35:12Charakteren, Story und so weiter.
35:14Das wollen wir erzeugen.
35:16Wir wollen diese Fließbandarbeit eigentlich
35:18natürlich gerne ablegen.
35:20Dafür eignet sich auch die KI
35:22und das ist dann auch natürlich eine
35:24Positivitätssteigerung.
35:28Ja, das
35:30ist einleuchtend.
35:32Irgendwelche
35:34Fragen, die ich übersehen habe?
35:36Ich glaube gerade nicht. Hat das Publikum
35:38irgendwelche Fragen?
35:40Wir haben eine Handmeldung.
35:42Oder irgendwo ein Mikrofon.
35:52Wenn ich jetzt alle möglichen Leute
35:54aufscheuche, dann tut es mir leid.
35:56Oder einfach wahnsinnig laut schreien.
35:58Oder wahnsinnig laut schreien.
36:00Ja?
36:02Magst du hier vorne hinkommen?
36:06Genau, also er hat
36:08gefragt, ob es in Spielen
36:10auch KI gibt, die
36:12Spiele den Schwierigkeitsgrad
36:14beeinflussen und
36:16so wie ich die Frage verstanden habe, geht es vor allen Dingen
36:18dann darum, ob man dann auch wirklich intelligentere
36:20Bots in Strategiespielen bekommt, oder? Genau.
36:22Ein schönes Beispiel dafür
36:24sind zum Beispiel bei StarCraft 2 oder sowas.
36:26Da gibt es natürlich dann auch KI.
36:28Die ist aber entsprechend mies und ist in der Regel
36:30nur deswegen irgendwie anspruchsvoll für den Menschen,
36:32weil die cheatet, also einfach mehr Ressourcen bekommt,
36:34um Einheiten zu bauen. Aber da gab es in letzter Zeit
36:36auch ein paar sehr coole
36:38Forschungsarbeiten zu. Zum Beispiel hat
36:40OpenAI, also die Chat-GPT-Macher,
36:42die haben sich mal Dota und StarCraft
36:44geschnappt und haben dann quasi
36:46eine KI darauf trainiert, Dota und StarCraft
36:48zu spielen. Die hat dann also gegen sich selber StarCraft-Matches
36:50gespielt, bis die richtig, richtig gut war.
36:52Und dann konnte man die am Ende auch
36:54gegen Menschen spielen lassen und im Fall von Dota
36:56in einem sehr leicht einreduzierten Setting
36:58haben die dann sogar den amtierenden Dota-Weltmeister,
37:00also das amtierende Team,
37:02was Weltmeister war,
37:04in einem Showmatch geschlagen. Also da ist auf jeden Fall
37:06super viel Chancen drin, dass wir endlich
37:08nicht mehr in Civilization eine KI haben, die
37:10komplett dämlich ist und uns nur mit Einheiten überschwemmt.
37:12Das Problem dabei ist, man muss diese
37:14Lösung zumindest im Moment noch immer irgendwie
37:16feintunen auf das Spiel.
37:18Also die KI, die in StarCraft gut war,
37:20die kann nicht automatisch auf Civilization spielen,
37:22sondern du musst sie dann nochmal neu trainieren
37:24dafür. Und das kostet wahnsinnig
37:26viel Zeit, du musst das anpassen und so weiter.
37:28Aber ich glaube, so ein paar Grundlehren kann man
37:30schon daraus ziehen, dass eben auch KI in solchen
37:32Spielen besser wird. Und meistens funktioniert
37:34das eben darüber, dass eine KI dann nicht nur
37:36lernt zu sagen, wenn dann
37:38diese Situation eintritt, machen
37:40diese, sondern vor allen Dingen darin, dass KI
37:42lernt, Situationen zu bewerten. Und das ist ja für
37:44Strategiespiele unglaublich wichtig,
37:46so eine Art Bauchgefühl zu entwickeln,
37:48was jetzt das Richtige in dieser Situation ist.
37:50Und zumindest so als einzelnes
37:52Versatzstück in einem ansonsten sehr klassischen
37:54KI-Konzept, wo ein Programmierer hingeht,
37:56wäre, glaube ich, wahnsinnig wertvoll, um
37:58da einfach die KI ein bisschen
38:00schlauer zu machen.
38:02Aber muss ein Studierender natürlich auch wollen und kostet
38:04auch entsprechend Geld, dann so ein Modell zu trainieren.
38:06Das glaube ich, ja. Danke
38:08für die Antwort. Noch jemand eine Frage?
38:10Sonst mache ich nämlich
38:12weiter. Okay.
38:14Wir kommen jetzt...
38:16Oh, sorry.
38:18Dann kommen gerne nach vorne.
38:20Ich muss nur kurz mein Indie hier rausmachen,
38:22damit ich euch höre.
38:26Das waren zwei sehr lange Fragen.
38:28Das eine hat...
38:30Hast du es verstanden?
38:32Also das zweite war
38:34auf jeden Fall, wie es rechtlich aussieht,
38:36ob im Moment die rechtliche Situation
38:38eine gute ist, um so KI-Modelle zu trainieren.
38:40Und da würde ich, glaube ich, einfach mal
38:42schon direkt antworten mit nicht besonders,
38:44weil es eben nicht klar ist, was passiert,
38:46wenn ich einfach auf meiner Homepage irgendwas schreibe
38:48und dann geht Google hin und liest sich die Daten runter
38:50und trainiert dann ein Modell darauf.
38:52Da ist im Moment dann so
38:54strittig, ob das Urheberrecht verletzt,
38:56weil theoretisch steckt ja dein Text
38:58dann in diesem Modell drin.
39:00Und da gibt es, glaube ich, eine Menge Nachbesserungsbedarf.
39:02Im Moment ist die EU zum Beispiel auch sehr stark dabei,
39:04das dann zu regulieren.
39:06Da muss man, glaube ich, ein bisschen aufpassen,
39:08dass man nicht zu viel bremst.
39:10Aber da ist auf jeden Fall noch Nachholbedarf.
39:12Und die andere Frage, habt ihr die verstanden?
39:14Ich habe sie auch nicht ganz verstanden.
39:16Wir haben ein Mikrofon da. Magst du die Frage nochmal ganz kurz holen?
39:18Gegenüber Meta und Facebook, das habe ich soweit verstanden.
39:20Ich glaube...
39:22Ja, ja, komm.
39:24So, genau.
39:26Also, nachdem
39:28Facebook sich umbenannt hat zu Meta,
39:30hat man irgendwie so einen Hype erlebt
39:32von Metaverse.
39:34Aber das hat irgendwie nachgelassen.
39:36Was ist der Grund dafür?
39:38Wo denken Sie,
39:40dass sich Metaverse
39:42in Bezug auf Gaming sich befinden wird
39:44in 5 Jahren?
39:46Ich kann gerne
39:48darauf antworten.
39:50Also, ich glaube, der Hype
39:52um Metaverse war
39:54ein Glaube,
39:56dass es diese
39:58NFT-Crypto-Ebene
40:00etwas Nachhaltiges ist.
40:02Und die sich aber mittelfristig
40:04oder kurzfristig gezeigt hat,
40:06da gibt es nicht viel Substanz.
40:08Und daraus hat sich ja im Grunde dieser ganze Hype
40:10wieder mehr oder weniger aufgelöst.
40:12Und ich würde tatsächlich, also
40:14Metaverse in dem sozusagen, dass es
40:16dieses neue Internet
40:18gibt, wo man im Grunde
40:20Eigentumsrechte miteinander verhandeln kann,
40:22würde ich sagen,
40:24kann ich mir nicht vorstellen, dass die KI
40:26dort irgendwas
40:28machen wird. Wohingegen,
40:30wenn wir Metaverse verstehen
40:32als virtuelle Realität
40:34mit VR-Brillen und
40:36sozialen virtuellen Netzwerk,
40:38gibt es, glaube ich, Technologien,
40:40aber da musst du wahrscheinlich mehr sagen als ich.
40:42Was ich gelesen habe ist,
40:44dass dort die künstliche Intelligenz
40:46super weit ist im Sinne von
40:48wie sie Dinge,
40:50also insbesondere bei dieser
40:52Augmented Reality-Thematik, dass die Dinge schon
40:54vordefinieren und man das gestreamt bekommt
40:56und dieses Augmented Virtual Reality
40:58performanter wird,
41:00als es jetzt ist,
41:02auf einer technologischen Ebene.
41:04Aber ich glaube, diese Idee von, keine Ahnung,
41:06neuem Internet, das hoffe
41:08ich auch, dass es nicht weitergehen wird.
41:10Also rein technisch
41:12steckt KI tatsächlich in diesen
41:14ganzen VR-Headsets, also in vielen davon
41:16jetzt auch schon drin. Also zum Beispiel, wenn die
41:18Facebook-Headsets dann tracken, wo du im Raum
41:20bist und wo deine Finger sind,
41:22dann funktioniert das eben auch über ein neuronales Netz,
41:24was gelernt hat eben zu registrieren,
41:26okay, da ist ein Finger und da hinten ist irgendwie die eine Ecke
41:28und wenn ich mich ein Stück bewege, dann ist die Ecke
41:30von dem Raum plötzlich woanders und dann errechnet
41:32der eben daraus, wo ist man dann in diesem dreidimensionalen
41:34Raum. Also da steckt
41:36ja jetzt schon einfach
41:38genau diese Technik drin.
41:40Hier kam gerade noch die Frage
41:42aus dem Chat, kann uns KI helfen,
41:44endlich Full-VR
41:46Spiele zu bekommen?
41:48Großes Thema.
41:50Ist wirklich großes Thema.
41:54Alle gucken mich an.
41:56Was heißt Full-VR? Also Full-Body-VR
41:58in gewisser Weise irgendwie
42:00schon, weil bei diesen ganzen MoCap-Sachen
42:02sieht man jetzt zum Beispiel auch, dass die,
42:04man kennt ja diese lustigen Anzüge mit den Punkten
42:06drauf und das klappt mittlerweile auch
42:08zumindest in Forschungspapieren relativ
42:10gut, dass du die eben nicht mehr
42:12brauchst und das wäre halt dann eben auch für VR mit Sicherheit
42:14irgendwie nett, dass wenn du so eine Brille auf hast, der dich
42:16wirklich komplett tracken kann und du dann auch wirklich
42:18eben mit der Welt viel besser interagieren kannst.
42:20Wahrscheinlich war irgendwie sowas gemeint, oder?
42:22Wahrscheinlich. Also ich weiß tatsächlich auch nicht, was
42:24Full-VR meint, aber
42:26maybe das.
42:28Er schreibt ja wie in ein eigenes Otherland.
42:30Das ist doch dieser Film,
42:32wo man diese virtuelle Realität,
42:34diese soziale, virtuelle Realität,
42:36wie hieß denn der Film? Der Film galt nicht ein.
42:38Im Grunde,
42:40ich weiß nicht, ob
42:42VR dort
42:44so viel,
42:46sorry, KI dort so viel
42:48bringt, weil die Limitierung, zumindest
42:50wenn ich mir VR-Dinge nehme,
42:52ist ja auch einfach der Raum und die
42:54Form, wie ich mich bewegen kann und so weiter.
42:56Das kann natürlich die künstliche Intelligenz
42:58nicht auflösen, dass ich ohne so eine Immersion
43:00in dem Raum habe.
43:02Da muss ich einhaken. Ein kleines Stückchen kann sie
43:04das. Also es gibt tatsächlich Paper, die setzen
43:06sich damit auseinander, dass wenn ich einen
43:08Raum habe, also wir haben das mal
43:10bei unserem Lehrstuhl mit dem Aachener Dom, glaube ich,
43:12gemacht, dass man sagt, man hat
43:14einen Raum mit bestimmten Maßen, man möchte jetzt
43:16trotzdem irgendwie durch den Aachener Dom laufen können.
43:18Und das quasi einfach, das VR-Headset dann quasi
43:20so, immer wenn du dich, weiß ich nicht, um 10 Grad
43:22nach links drehst, drehst du dich aber in den virtuellen Wert
43:24in 12 Grad und dann kannst du halt
43:26trotzdem so einen Platz für
43:28dich als Menschen mit der VR-Brille auch halbwegs
43:30nativ erlebbar machen, obwohl du eigentlich in einem
43:32kleineren Raum unterwegs bist. Da gibt es schon so ein paar
43:34Tricks, das ist aber dann auch nicht unbedingt direkt KI,
43:36sondern wieder eher klassische Algorithmen.
43:38Okay, Tim, wir
43:40bleiben mal ganz kurz bei dir.
43:42Was sollten denn Spieler und Spielerinnen
43:44in den nächsten Jahren von
43:46KI-basierten Spielen
43:48erwarten?
43:50Also meine
43:52persönliche Hoffnung ist, dass
43:54das, oder nicht meine Hoffnung, aber meine
43:56Vermutung ist, dass das irgendwie so schrittweise kommen wird
43:58und mein Lieblingsbeispiel dafür ist immer Bastion.
44:00Also das war ja so ein Plattformer
44:02in 2D, wo aber das coole
44:04Feature war, dass du einen Erzähler hattest, der durchgehend
44:06alles, was du gemacht hast, kommentiert hat. Und das war natürlich
44:08wahnsinnig aufwendig seitens der Entwickler,
44:10dann 500.000 Zeilen Text irgendwie
44:12einzusprechen und dann die ganzen
44:14Textschnipsel da alle rein zu
44:16programmieren, damit der Erzähler auch immer was Vernünftiges
44:18sagt. Und ich glaube, mit sowas wird das
44:20irgendwie vielleicht anfangen, dass man es im Gameplay sieht,
44:22dass also man irgendwie hingeht
44:24und so die Bilder
44:26zum Beispiel, wie du ja auch gerade gesagt hast, kann Netz ganz gut
44:28analysieren und dann vielleicht daraus
44:30eben einen Erzähler zum Beispiel zu bauen, der dann mit
44:32Sprachsynthese hingeht und kommentiert, was du machst.
44:34Und darüber könnte man dann vielleicht
44:36einen Schritt weiter gehen und sagen, okay, jetzt bringt
44:38man diesen Erzähler auch in die Welt, dass
44:40der Teil davon ist. Also, dass man eben NPCs hat,
44:42die dann kommentieren, was du machst. Dass wenn du bei einem Händler
44:44im Laden stehst, der irgendwie merkt,
44:46hey, der steht relativ lang vor deiner Rüstung, ich quatsch
44:48dem mal darüber zu.
44:50Und im letzten Schritt vielleicht,
44:52dass dann auch interaktiv macht. Also, dass die NPCs
44:54nicht nur kommentieren, was du machst, sondern man vielleicht auch
44:56deren Verhalten damit steuert. Ja,
44:58sodass man nicht mehr einprogrammiert,
45:00wenn der sein Schwert zieht, lauf weg. Sondern, dass man
45:02vielleicht einfach nur diese Umgebungsbeschreibung
45:04an diesen NPC gibt. Und wenn in der
45:06dann drinsteckt, hey, der hat sein Schwert gezogen,
45:08dann wird das Sprachmodell vielleicht als nächstes sagen, okay,
45:10dann lauf mal besser weg.
45:12Und dass man darüber quasi
45:14auch wieder mehr Freiheiten bekommt
45:16und die ganze Welt immersiver wird. Ich glaube,
45:18das ist so ein Trend, wo es hingehen kann.
45:20Was meinst du, in welcher Zeitspanne
45:22passiert das,
45:24von dem du gerade erzählt hast?
45:26Das reden wir da von zwei Jahren.
45:28Für Indie-Companies kann man da recht schnell
45:30was zusammenschustern.
45:32Und ich glaube, die Werkzeuge dafür haben wir auch irgendwie
45:34alle einzeln rumliegen. Also, zum Beispiel gibt es ja auch
45:36von Meta dieses Lama-Chat-Modell.
45:38Das ist im Wesentlichen, könnt ihr euch vorstellen, so eine Art
45:40Chat-GPT. Das ist für alle auch
45:42frei verfügbar. Aber zum Beispiel ist
45:44dieses Modell im Moment noch so riesig,
45:46dass du das halt nicht mehr auf eine normale Festplatte bekommst.
45:48Also, das sind mehrere Terabyte an trainiertem
45:50neuronalen Netz. Da gibt es noch viele
45:52Varianten von, wie man das ein bisschen kleiner macht und so.
45:54Aber da muss, glaube ich, noch ein bisschen was passieren,
45:56bis man das dann wirklich lokal auf dem Rechner
45:58laufen hat. Wie gesagt, das geht, glaube ich,
46:00für einzelne Konzepte jetzt schon.
46:02Aber bis du halt eine komplette Welt hast, die irgendwie
46:04dynamisch auf dich reagiert, wo jeder NPC
46:06quasi zu jeder Sekunde sieht, was passiert
46:08in der Welt und dann das Modell
46:10dahinter überlegt, was ist denn
46:12eine gute Aktion. Ich glaube, bis wir da sind,
46:14wird es noch ein bisschen dauern. Aber da kann ich mich
46:16auch sehr gut irren und morgen kommt ein Paper raus,
46:18was erklärt, wie wir Chat-GPT mit einem Tausendstel
46:20so viele Ressourcen machen. Dann stehe ich
46:22blöd da. Das kann passieren. Glaube
46:24ich aber persönlich eher nicht.
46:26Thomas, wenn du einen Wunsch
46:28frei hättest, wie KI in Zukunft
46:30die Spielebranche
46:32verändern sollte, was wäre
46:34das?
46:36Also mein persönlicher Wunsch
46:38oder Hoffnung ist,
46:40dass wir durch
46:42die zusätzliche Kreativität, die wir
46:44haben, also dass viele von den
46:46täglichen Arbeiten abgenommen wird,
46:48dass man wirklich die Zeit hat, neue
46:50einzigartige Spielideen sich
46:52auszudenken. Das wird
46:54vor allem hoffentlich auch
46:56viele kleinere Studios
46:58wirklich ermöglichen, teilzuhaben
47:00an der gesamten Industrie und
47:02wirklich mit neuen einzigartigen Ideen
47:04zu kommen. Was wir schon seit mehreren
47:06Jahren sehen, ist immer wieder gleiche
47:08Spiele, immer wieder gleiche Spielformen.
47:10Leichter Twist hier, leichter Twist da. Aber es ist
47:12halt sehr generisch eigentlich. Ist es
47:14ja jetzt schon. Auch ohne KI eigentlich.
47:16Und meine Hoffnung wäre
47:18und mein Wunsch ist, dass
47:20viele kreative Köpfe mit vielleicht
47:22kleineren Budgets wirklich die
47:24Chance haben, ihre
47:26Spielideen auch umzusetzen und an den Markt zu bringen.
47:28Und das glaube ich und
47:30ich glaube auch, dass wir in den nächsten Monaten
47:32und Jahren sehr viele Wow-Momente
47:34erleben werden
47:36von ganz neuen, umgesetzten
47:38Spielideen. Auch große Spielwelten
47:40sind mittlerweile umsetzbar von kleinen Studios
47:42mithilfe von KI und
47:44da bin ich sehr hoffnungsfroh
47:46und das wünsche ich mir auch, dass man einfach
47:48ein bisschen mehr Zeit hat und
47:50ein bisschen mehr Zeit hat, um
47:52das zu machen.
47:54Und ich hoffe, dass es
47:56auch in den nächsten Monaten
47:58ein bisschen mehr Zeit hat.
48:00Und ich hoffe, dass es
48:02diversere Landschaften hat von Games.
48:04Hier sagt gerade einer im Chat,
48:06das wird schwer, weil
48:08Inspiration von Menschen kommt.
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