Um Himmels Willen S01E12-Sieg der Liebe

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Transcript
00:00Nein, das sag ich dir lieber nicht, weil du mir sowieso nicht glauben wirst.
00:08Und zweitens will ich nicht, dass Vater es erfährt.
00:11Ich bin im Kloster Kaltental.
00:14Ich muss jetzt Schluss machen.
00:16Bis später.
00:17Tschüss.
00:18Grüß Gott, Schwester.
00:34Grüß Gott, Schwester Lotte.
00:35Jule Seewald.
00:36Ich hab letzte Woche nach Ihrer Talkshow hier angerufen.
00:39Ja?
00:40Was gibt's?
00:41Ich trage mich mit dem Gedanken, ins Kloster zu gehen.
00:43Und ich wollte mich informieren, wie und was.
00:45Na ja, wie das eben von Schatten geht.
00:47Darf ich fragen, was Sie dazu bewegt?
00:48Ich bin in einem Klosterinternat zur Schule gegangen.
00:51Bei den Benediktinerinnen in Sassbach.
00:53Ach ja?
00:54Mein Vater hat mich dahin geschickt, weil meine Mutter...
00:57Na ja, ich hatte keine, aber die Nonnen haben mich das vergessen lassen.
01:02Ich war sehr glücklich da.
01:03Viel glücklicher als zu Hause.
01:05Nur, das hier ist kein Internat.
01:07Und Sie sind kein Kind mehr.
01:09Das Leben, das ich führe, kotzt mich an, auf gut Deutsch.
01:14Und als ich Sie gesehen hab in der Talkshow, da ist mir ein Licht aufgegangen.
01:17Ich...
01:19Ich möchte Novizin werden.
01:20Ich hab eine abgeschlossene Ausbildung als Bankkauffrau hinter mir.
01:24Und ich dachte, Sie könnten mich gut brauchen für die diversen Unternehmungen, die Sie
01:27geschildert haben.
01:28Ich fürchte, das reicht nicht, Frau Seewald.
01:30Nonne sein ist kein Beruf, sondern eine Berufung.
01:33Es tut mir leid, ich hab keine Zeit mehr.
01:36Ich muss nach München.
01:37Ich wünsche Ihnen viel Glück.
01:38Ich bin mit dem Wagen da.
01:39Ich kann Sie chauffieren.
01:40Unterwegs könnten wir uns unterhalten.
01:43Bitte, Schwester.
01:44Ich muss mit jemandem reden.
01:45Ich bin noch nie in so einem Sportwagen gefahren.
01:51Na dann, kommen Sie.
02:03So.
02:04Hallo.
02:05Hallo.
02:06Zweites Haus rechts, 115 Quadratmeter, Terrasse.
02:12Sag mal, und du bist sicher, dass es eine von der Nonne war?
02:15Sag mal, hältst du mich für bescheuert?
02:17Sie hatte zwar Zivilklamotten an, aber ich hab sie sofort erkannt.
02:22Also, wenn du mich fragst, haben die beiden ein Verhältnis.
02:25Und wenn du zu blöd bist, daraus Kapital zu schlagen, dann ist wirklich Hopfen und Malz
02:27bei dir verloren.
02:28Zu spät.
02:29Morgen ist Wahlsonntag.
02:30Ja, und was ist, wenn du verlierst?
02:32Es sieht sehr gut aus.
02:33Ach, trotzdem.
02:34Es kann nie schaden, so eine Leiche im Keller zu haben.
02:37Am besten besorgst du dir Fotos von den beiden in flagranti, verstehst du?
02:40Ja, von hier oben hast du eine wunderbare Sicht.
02:44Keine Vorhänge nachts, mit einem schönen Teleobjektiv.
02:48Hermann, ich bin kein Spanner.
02:50Jetzt hör auf Wolfgang, ich brauche das Kongresszentrum, sonst bin ich erledigt und du auch.
02:56Spar dir deine Moral für deine Wahlkampfreden.
02:59Ich hab dir gesagt, es sieht gut aus.
03:01Ich liege bei 62 Prozent, laut Umfrage.
03:06Eine Lizenz zum Brennen von Alkohol?
03:09Herr Wöller, also das kann ich mir nicht vorstellen.
03:14In dem Fall kann ich Sie beruhigen, es gibt keine Lizenz.
03:17Selbst wenn es eine gäbe, dürfen Sie versichert sein,
03:20dass ohne meine Zustimmung nichts dergleichen geschehen wird.
03:23Mutter, schauen Sie mal.
03:25Das ist doch Schwester Lotte.
03:35Die Schwester Lotte.
03:36Nicht zu fassen, das sind mindestens 180.
03:38Ja hallo, sind Sie noch dran?
03:40Da gibt es noch etwas.
03:42Sie erinnern sich vielleicht, dass ich Sie schon vor Monaten auf gewisse Zustände im Kloster hingewiesen habe.
03:50Sexueller Natur.
03:53Herr Wöller, bitte nicht.
03:55Die Sache ist dabei, sich zu einem handfesten Skandal auszuweiten.
03:59Dr. Richter und seine Braut haben mittlerweile, jetzt komme ich bei mir zu Hause,
04:05Dr. Richter und seine Braut haben inzwischen ein Liebesnest bezogen.
04:11Ich könnte natürlich diese Sache für meinen Wahlkampf aussetzen,
04:16aber in Anbetracht unserer gemeinsamen Interessen, was den Verkauf des Klosters anbelangt,
04:22werde ich davon Abstand nehmen.
04:24Danke, Herr Wöller.
04:26Und jetzt bitte, ich habe ein anderes Gespräch in der Leitung.
04:28Guten Tag.
04:35Ich werde einfach nicht schlau aus Ihnen.
04:37Ich weiß, das klingt alles irgendwie durcheinander,
04:39aber ich habe in meinem Leben nie ein richtiges Zuhause gefunden,
04:42allenfalls Studentenboden in London und Boston.
04:45Und im Augenblick wohne ich im Hotel, weil der Mann,
04:47den mir mein Vater als zukünftigen Außerkorn hat,
04:49mich mit seiner Sekretärin bedrückt.
04:52Darf ich fragen, was Ihr Vater macht?
04:56Entschuldigung, ich dachte, das wäre klar.
04:58Sebald, Privatbankbucher und Sebald.
05:01Ach, Ihr Vater ist Bankier?
05:04Gelobter Jesus Christus.
05:08Sie meinen, Sie sind stiegreich, meinen Sie das?
05:10Das war kein Vorwurf.
05:12Ich weiß.
05:13Buchstabe K.
05:14Dort im ersten Stock.
05:16Aber seien Sie ehrlich, reichen Leuten traut man nicht über den Weg.
05:19Alle meinen, wir hätten keine Probleme und Gefühle.
05:22Der heilige Franziskus war ein reicher Mann.
05:24Ja.
05:25Und er wurde verlacht und beinahe auf dem Scheiterhaufen verbrannt,
05:28als er loszog und Armut predigte.
05:30Ihnen ist auch nicht beizukommen.
05:32Das ist mein Problem, man nimmt mich nicht ernst.
05:34Sich auch nicht, geben Sie zu.
05:42Gelobter Jesus Christus.
05:44In Ewigkeit, Armin.
05:46Wo ist Schwester Lotte?
06:01Wir suchen nach allem, was mit Kloster Kaltenteil zu tun hat.
06:04Gibt es hier denn keinen Computer?
06:06Sicher.
06:07Aber niemand, der das Ganze hier archiviert.
06:09Nachwuchsprobleme.
06:11Aha.
06:15Gelobter Jesus Christus.
06:17Gelobter Jesus Christus.
06:19In Ewigkeit, Armin.
06:21Darf ich fragen, was Sie hier suchen?
06:23Oh, ich...
06:24Darf ich vorstellen, das ist Julia Sebel.
06:26Julia Sebel?
06:27Ja.
06:28Darf ich vorstellen, das ist Julia Seewald, unsere Mutteroberin.
06:31Frau Reuter?
06:33Freut mich sehr.
06:35Ich habe Ihre Dissertation gelesen.
06:37Armut als Finanzierungsmodell in den Glaubensgemeinschaften des Mittelalters.
06:42Sehr spannend.
06:47Und wie kommt das?
06:49Da ich mich für ein Leben in Ihrem Kloster interessiere,
06:51habe ich alles gelesen, was ich darüber im Internet gefunden habe.
06:54Und Ihre Doktorarbeit war auch dabei.
06:57Tja, ja, das ist lange her.
07:00Könnte ich Schwester Lotta in den Augenblick unter vier Augen sprechen?
07:06Sicher.
07:11Ich warte in dem Wagen hier.
07:18Ich weiß nicht, ob Ihnen der Name Seewald etwas sagt.
07:22Das ist Julia Seewald, die Tochter des Bankiers Seewald.
07:25Und sie hat mich letzte Woche in dieser Talkshow...
07:28Schwester Lotta.
07:29...gesehen.
07:30Ich meine nur, dass so eine junge etablierte Frau sich für das Klosterleben interessiert,
07:35das ist doch schon etwas.
07:36Würden Sie mir bitte erklären, warum Sie eine Lizenz zum Brennen von Alkohol beantragt haben?
07:41Und bitte sagen Sie mir, dass das nicht wahr ist.
07:43Das Brennen von Klostergeist ist eine alte Tradition in Kloster Kaltental.
07:48Und da Sie von uns verlangen, als Profizenter auf eigenen Füßen zu stehen...
07:55Ich habe eine Probe mitgebracht.
07:58Nach Aussagen von Fachleuten, ein Spitzenprodukt mit einer hervorragenden Chance auf dem Markt.
08:05Wir haben auch die alten Etiketten gefunden.
08:07Nur leider ist das Rezept verschwunden.
08:09Und die Lizenz ebenso.
08:11Und die benötigen wir ja dringend zum Brennen.
08:14Schwester, wir leben nicht im Mittelalter.
08:16Schnapsbrennen ist keine Lösung für unsere finanziellen Probleme.
08:20Ich habe ja auch nicht gesagt, dass ich es als Schnaps auf den Markt bringen möchte,
08:23sondern als Tonikum und Heilmittel.
08:25Klostermanufakturen gab es schon immer.
08:27Und mit 40.000 wäre unsere alte Destille auch wieder flott zu machen.
08:31Naja, schmeckt nicht übel.
08:33Nicht wahr?
08:36Trotzdem, ich werde mich dazu erst äußern, wenn ich mit Bischof Rossbauer Rücksprache gehalten habe.
08:41Eine Flasche für seine Exzellenz. Danke, Mutter.
08:48Morgen ist Wahlsonntag.
08:50Ja.
08:51Ich weiß nicht, ob ich Ihnen Glück wünschen soll.
08:53Lieber nicht. Das fehlt mir gerade noch, dass ich gewinne.
08:57Laut letzter Umfrage haben Sie mächtig aufgeholt.
09:00Wöller liegt nur noch mit 62 Prozent vorne.
09:03Was?
09:04Obwohl unser Kloster fest ins Wasser gefallen ist.
09:07Aber seinen Zweck hat er es erfüllt.
09:09So schnell kriegt er das Kongresszentrum im Gemeinderat nicht durch.
09:14Naja, wir werden sehen.
09:17Alle Urkunden, Kloster Kaltental betreffend, und die Rezeptur finden Sie im Safe.
09:23Schwester Hildegard hat den Schlüssel.
09:26Und auf dem Rückweg fahren Sie nicht gegen einen Baum.
09:30Hunderttausende Euro.
09:33Und auf dem Rückweg fahren Sie nicht gegen einen Baum.
09:37Hundertdreißig bitte. Maximal.
09:39Ja. Gelobt sei Jesus Christus.
09:41In Ewigkeit. Amen.
09:47Danke.
09:48Ich hab Sie gefunden!
09:50Toll!
09:51Und die Mutteroberin will Exzellenz Rossbauer Bescheid geben.
09:53Und so wie ich ihn kenne, hat er nichts dagegen.
09:55Er mag mich irgendwie, aber fragen Sie mich nicht warum.
09:58Gott, und ich dachte schon, das gibt einen riesen Knatsch, so wie die Frau drauf war.
10:02Ja, dann wollen wir mal, oder?
10:03Aber nur mit hundertdreißig. Anordnung von oben.
10:06Hundertdreißig?
10:09Da können wir gleich zu Fuß gehen.
10:32Hundertdreißig.
11:02Hundertdreißig.
11:33Seine. Seine.
11:37Agnes! Wir haben einen Gast zum Essen.
11:39Darf ich euch vorstellen? Julia Seewald.
11:41Hallo.
11:42Willkommen.
11:44Ich bin Schwester Agnes.
11:46Schwester Sophie. Julia Seewald.
11:48Grüß Gott.
11:49Aber bitte machen Sie keine Umstände, meine Lieben.
11:52Was ist das?
11:55Hm? Das gibt's doch nicht!
11:57Schau mal!
11:59Wo hast du das her?
12:01Von König Ludwig II. persönlich unterzeichnet.
12:04Wir haben das ganze Kloster auf den Kopf gestellt und das Archiv im Rathaus.
12:07Ratet mal, wo es war.
12:09Wo?
12:10Na wo?
12:11Im Safe von der Mutteroberin.
12:13Das ist ja unglaublich.
12:15Ich muss noch mal ins Rathaus.
12:17Sophie sei so lieb und zeigt Julia ihr Zimmer und alles andere.
12:20Das heißt, ich darf bleiben?
12:21Für ein Orientierungswochenende.
12:23Dann sehen wir weiter.
12:25Kommen Sie mit.
12:27240 Liter.
12:29Sophie!
12:31Spritz! 240!
12:35Das ist das Stockwerk, das wir für unsere Seminargäste modernisieren wollen.
12:38Ganz schlicht und einfach natürlich.
12:41Bitte sehr.
12:45Schön.
12:47Bis später.
12:58Wo sind Sie denn, Herr Böller?
13:00Hier wartet Schwester Lotte auf Sie.
13:02Sie haben doch gesagt, dass Sie bis spätestens 4 Uhr zurück sind.
13:06Gut, ich werde Sie ausrichten.
13:09Sie sollen um 19.30 Uhr im Ochsen treffen.
13:11Da hat er seine letzte Versammlung vor der Wahl.
13:14Aber Sie können auch die Urkunden hier lassen und ich rede morgen mit Ihnen.
13:20Wenn der Herr meint, er kann mich mit seiner Hinhaltetaktik bremsen.
13:24Dann hat er sich geschnitten.
13:26Morgen ist die Wahl und ab Montag sind Sie Bürgermeisterin.
13:31Malen Sie nicht den Teufel an die Wand.
13:54Da ist er wieder.
13:56Wer? Der Spann?
13:58Ja!
14:00Dieser Dreckskerl.
14:16Da ist er wieder.
14:18Wer? Der Spann?
14:20Ja.
14:22Da ist er wieder.
14:40So Schatz, du legst jetzt ans Triptis hin, dass ihm die Augen ausfallen.
14:44Sag mal, spinnst du?
14:46Natürlich nicht ganz.
14:48Nur damit er beschäftigt ist, bis die Polizei kommt.
14:53Ja hier, Philips.
14:55Merowinger Straße 45.
14:57Können Sie mal jemanden vorbeischicken?
14:59Da fotografiert ein Spanner meine Frau.
15:01Heute Mittag war er auch schon mal da.
15:04Nein, ich weiß nicht, wer das ist.
15:06Aber irgendwo habe ich den Kerl schon mal gesehen.
15:22Hallo?
15:46Polizei?
15:49Kommen Sie da bitte raus.
15:53Menschenskind Meier, was soll denn der Unsinn?
15:56Was machen Sie hier mit der Kamera?
15:58Ich? Fotografieren.
16:00Und was?
16:02Ach so, ich zeige Ihnen was.
16:05Kommen Sie.
16:07Sehen Sie dieses Haustag?
16:09Zweite von rechts, ja.
16:11Das baut mein Freund Huber, also die ganzen Häuser.
16:13Und der hat mich gebeten, das Dach zu fotografieren.
16:16Ja, ja, der Dachdecker, der hat Wutsch gemacht und jetzt braucht er Beweise.
16:20Wir haben den Hinweis erhalten, dass Sie heute Mittag schon da waren
16:23und eine weibliche Person beim Sonnenbaden abgelichtet hätten.
16:26Was?
16:28Weibliche Dachziegel, ja, ja.
16:30Kann ich den Film haben?
16:32Wir müssen Ihnen als Beweismittel sicherstellen.
16:34Ja, haben Sie sie noch alle.
16:36Kann ich den Film haben?
16:38Bitte.
16:40Nehmen Sie ihn raus.
16:44Kann ich nicht.
16:46Ja, ich auch nicht.
16:48Guten Tag, ist Herr Wöller noch im Hause?
16:50Siewald, mein Name. Ich muss Ihnen dringend sprechen.
16:53Sie haben aber keinen Termin.
16:55Nein, aber ich bin sicher, dass er Zeit für mich hat.
16:58Da wäre ich mir nicht so sicher.
17:00Welcher Idiot steht denn da auf meinem Parkplatz?
17:18Sie etwa, können Sie nicht lesen?
17:20Schon, und Sie sich auch.
17:23Dr. Siewald.
17:27Der Dr. Siewald.
17:29Entschuldigen Sie bitte, Frau Laban,
17:31können Sie doch den Doktor hier nicht rumstehen lassen.
17:33Bitte, kommen Sie.
17:35Bringen Sie uns zwei Cognac, aber nicht vom Besucher Cognac,
17:37sondern den anderen.
17:39Bitte, bitte, bitte, keine Umstände.
17:41Der Anlass meines Besuches...
17:43Das Kongresszentrum, ich weiß, bitte nehmen Sie Platz.
17:45Ja, ich kenne das Projekt.
17:47Der Anlass meines Besuches ist privater Natur.
17:51Ich muss Sie schon jetzt um Ihre Diskretion bitten.
17:53Aber das ist doch selbstverständlich, Doktor.
17:55Worum geht es?
17:57Diese Nonne, Ihre Konkurrentin bei der Wahl morgen.
18:00Schwester Lotte, was ist mit ihr?
18:02Wie ist diese Frau einzuschätzen?
18:04Ich meine, es ist doch ungewöhnlich,
18:06dass eine Ordensfrau sich in der Politik so engagieren kann.
18:08Bescheuert, wenn Sie mich fragen.
18:10Ja, aber wir leben nun mal in einer Demokratie.
18:13Entschuldigung.
18:15Und jetzt ist hier meine Tochter auf dem Leim gegangen.
18:18Hier im Kloster.
18:20Und sie will sich, wie sie sich selber ausdrückt,
18:24neu orientieren.
18:26Ihre Tochter will ins Kloster?
18:29Ja, aber das werde ich zu verhindern wissen.
18:31Ich habe Hunderttausende in ihre Ausbildung investiert.
18:34Und am nächsten Ersten
18:36sollte sie die Devisenabteilung übernehmen.
18:38Und jetzt...
18:40Das ist ja tragisch.
18:42Wahrscheinlich ist das Opfer einer Gehirnwäsche.
18:44Also ich sage Ihnen, diese Wochenendseminare...
18:47Entschuldigen Sie, wenn ich unterbreche,
18:49aber Herr Huber ist vielleicht um zwei.
18:51Frau Laber, doch nicht jetzt.
18:53Es geht um irgendwelche Fotoaufnahmen.
18:55Sie wüssten schon Bescheid.
18:57Ach, du Schande.
18:59Herrn Huber, kennen Sie?
19:01Huber, Baufirma Huber.
19:03Ja, schon gut, schon gut.
19:10Ja, ja, ich weiß, ich weiß.
19:12Es ist etwas dazwischengekommen.
19:14Ein Nachbar hat bei der Polizei angerufen.
19:16Ja, aber es ist alles drauf auf dem Film.
19:18Was? Und wo ist der Film jetzt?
19:20Ja, der Wachtmeister Mayer ist unterwegs
19:22mit dem Schnellentwicklung-Fotoladen, ja?
19:24Du musst ihn aufhalten.
19:26Sag mal, du hast Nerven.
19:27Weißt du, wer nebendran sitzt und dein Edelkognak trinkt?
19:30Dr. Seewald.
19:32Und wenn ich das geschickt einfädle,
19:34hast du einen finanzstarken Partner mehr
19:36für das Kongresszentrum.
19:37Das ist mir scheißegal, Wolfgang.
19:39Wir brauchen den Film.
19:40Ja, ja, ja, aber ich brauche eine halbe Stunde Minimum.
19:42Also bis später.
19:45Polizei? Film?
19:47Ach, vergessen Sie es.
19:49Ja, wieso? Sie wollen schon weg.
19:51Ja, schon ist gut.
19:52In der Mappe liegt alles, was noch zu erledigen ist.
19:54Aber das kann ja ab Montag auch der neue Bürgermeister werden.
19:57Ja, oder meine neue Sekretärin.
19:59Wer zuletzt lacht, lacht am besten, Frau Laban.
20:05Entschuldigen Sie bitte.
20:08Scheiße.
20:10Stimmt irgendwas mit dem Brenner nicht,
20:12oder die Software ist im Arsch oder so.
20:14Wieso spielt ihr das Video nicht auf die Homepage des Klosters?
20:17Ihr habt doch DSL.
20:18Das geht doch nicht.
20:19Doch, mit DSL geht das eigentlich schon.
20:21Darf ich mal?
20:23Geht ganz leicht.
20:25Und viel schneller.
20:27Was heißt viel?
20:30Was ist denn los mit der?
20:32Na Gott sei Dank.
20:34Was ist?
20:36Das ist vielleicht ein Ding, dieses Seewald.
20:38Was will die Zicke hier?
20:40So viel.
20:42Hast du doch wahr.
20:44Sportwagen, Klunker, Designerklamotten und Handy.
20:46Hast du mit ihr die Führung durchs Kloster gemacht?
20:48Ja.
20:50Sie findet alles irre und cool.
20:52Nicht voll krass.
20:54Das sagst du doch immer.
20:56Und du bist auch so mächtig stolz,
20:58weil du auf der Straße aufgewachsen bist
21:00und bei dir keiner etwas vormachen kann.
21:02Was hat das damit zu tun?
21:04Denk einmal darüber nach.
21:16Guten Tag.
21:18Ich möchte mit meiner Tochter sprechen.
21:20Mein Name ist Seewald.
21:22Dann wird sie sich bestimmt freuen.
21:24Bitte kommen Sie.
21:26Danke.
21:28Bitte.
21:38Guck mal, Sophie.
21:40Julia hat es geschafft.
21:42Ist ja toll.
21:44Sie haben Besuch.
21:46Was?
21:48Ihr Vater.
21:50Sie haben ihn reingelassen.
21:52Was denn sonst?
21:54Er ist in der Küche.
21:56Ich möchte mich bedanken, die wir endlich gefunden haben.
21:58Und Herr,
22:00wenn du jetzt noch den Bischof dazu bewegen könntest,
22:02Ja zu sagen,
22:04dann wären wir in einem Jahr oder so
22:06alle unsere finanziellen Sorgen los.
22:08Ach ja.
22:10Und die junge Frau, die du uns geschickt hast.
22:12Ich muss sagen, ich bin erstaunt.
22:14Aber ob sie berufen ist,
22:16das weiß ich nicht.
22:18Gib mir ein Zeichen, bitte.
22:20So.
22:22Bitte sehr.
22:24Was machst du hier?
22:26Ich habe dich doch ausdrücklich gebeten.
22:28Mein Gott, Julia.
22:30Du hast mich vor vollendete Tatsachen gestellt.
22:32Ich lasse es doch nicht zu,
22:34dass meine Tochter zu einem derart antiquierten Verein geht.
22:36Das Ganze kommt mir vor wie eine Gehirnwäsche.
22:38Die wollen nicht dein Seelenheil,
22:40die wollen dein Geld.
22:42Schön wär's.
22:44Die wollen mich nicht mal.
22:46Verstehst du?
22:48Die denken, ich sei nur frustriert
22:50und nicht wirklich berufen.
22:52Und das Gleiche gilt auch für die Wahl morgen.
22:54Herr, wenn es in deinem göttlichen Plan steht,
22:56dann bitte,
22:58lass mich nicht gewinnen.
23:00Schwester Lutte!
23:02Schnell, der Vater von der Julia ist da
23:04und macht Terror.
23:06Terror?
23:08Ja, kommen Sie schnell.
23:10Das kannst du nicht machen. Vater!
23:12Nur wegen mir? Was können die Nonnen dafür?
23:14Du lässt mir keine andere Wahl.
23:16Entweder du triffst die Schlag 9 Uhr mit Robert zum Essen
23:18oder ich werde für dich entscheiden müssen.
23:20Wie immer.
23:22Du bist mein einziges Kind.
23:24Und der einzige Grund, warum ich noch lebe.
23:38Julia!
23:40Was ist?
23:42Tja, tut mir leid.
23:44Es sieht jetzt so aus, als ob ich doch nicht bleiben könnte.
23:46Wegen ihrem Vater?
23:48Ich und Schwester Agnes in die Küche,
23:50gehen ihr beim Abendbrot machen und helfen.
23:52Und Sie bleiben da.
23:54Wenigstens so lange, bis ich wieder zurück bin.
23:56Ich habe leider einen Termin mit Bürgermeister Böller
23:58wegen unserer Lizenz.
24:00Aber wenn ich zurück bin, dann reden wir miteinander. Einverstanden?
24:18Guten Appetit!
24:20Guten Appetit!
24:44Guten Appetit!
24:46Guten Appetit!
24:48Guten Appetit!
24:50Guten Appetit!
24:54Frau Lennig, ich würde gerne die Apfelschorle bezahlen.
24:564,50 bitte.
24:58Moni-Anweisung.
25:00Danke, das passt.
25:02Danke schön. Wiedersehen.
25:04Wiedersehen.
25:06Wiedersehen.
25:18Entschuldigung, aber...
25:20ich hatte Probleme mit unserem Wachbeister Mayer.
25:24Aber jetzt bin ich ganz für Sie da.
25:28Das sind die Kopien der gewünschten Urkunden.
25:30Sie können sie gerne behalten.
25:32Ich möchte Sie bitten, unsere Mutter Oberin nicht länger zu belästigen.
25:34Wenn Sie ein Problem mit mir haben,
25:36dann tragen Sie das mit mir aus und nicht über fünf Ecken.
25:38Mit Ihnen kann man ja schlecht reden.
25:40Stur, wie Sie sind.
25:42Ich bin behaglich.
25:44Stur? Das sind Sie.
25:46Vor allem diese Manie hinter allem und jedem,
25:48ein Skandal zu wittern.
25:50Und das auch noch für Ihren Wahlkampf auszuschlagen.
25:52Wittern ist gut.
25:54Es ist ein Skandal, wenn eine Nonne mit einem Mann rumposiert.
25:56Und noch dazu in Zivilklamotten, damit es keiner merkt.
25:58Aber diesmal, können Sie sich nicht draus reden,
26:00diesmal habe ich Beweise. Fotos.
26:04Entgegen der landläufigen Meinung hat der Zweck noch nie die Mittel geheiligt.
26:06Nur aus etwas wirklich Bösem ist noch nie etwas Gutes gekommen.
26:10Aber was die Novizin angeht, können Sie beruhigt sein.
26:12Sie ist keine mehr und das schon seit über zwei Wochen.
26:14Was?
26:16Sie können einem leid tun, Herr Wöller.
26:18Wenn Sie so weitermachen, werden Sie noch den Wahlkampf verlieren.
26:20Gegen mich.
26:22Sie haben die Novizin gefeuert, geben Sie es zu.
26:24Aber an der neuen, die Sie rekrutiert haben,
26:26werden Sie keine Freude haben.
26:28Dr. Seewald war heute bei mir
26:30und er ist wild entschlossen, ihren Laden dicht zu machen.
26:32Ich verstehe nicht.
26:34Er will mit seiner Bank in unser Projekt
26:36Kongresszentrum einsteigen.
26:38Und so kann er sich nicht einstellen.
26:40Er will mit seiner Bank in unser Projekt
26:42Kongresszentrum einsteigen.
26:44Und somit ist die Gemeinde nicht mehr auf Hubert und seine Spätzle angewiesen.
26:46Mit anderen Worten,
26:48Ihre Mutteroberin hat keinen Grund mehr,
26:50unser Angebot abzulehnen.
26:52Da unterschätzen Sie unsere Mutteroberin aber sehr.
26:54Jeder Mensch hat seinen Preis.
26:56Und ich fresse einen Besen,
26:58wenn sie bei fünf Millionen immer noch Nein sagt.
27:00Was?
27:06Darf ich?
27:10Ja.
27:20Na, was ist?
27:22Hast du dir die Fotos nicht in die Nase gehalten?
27:24Die Fotos?
27:26Kannst du in dein Album kleben, ja?
27:28Die Nonne ist keine Nonne mehr.
27:30Und ich bin nicht mehr dein Hampelmann.
27:32Hey!
27:34Sag mal, hast du sie nicht mehr alle?
27:40Gegrüßet seist du,
27:42Königin,
27:44o Maria!
27:46Erhabene Frau
27:48und Herrscherin,
27:50o Maria!
27:52Freut euch
27:54ihr Cherubim,
27:56lobt
27:58singt dir
28:00Seraphim,
28:02grüßet
28:04eure
28:06Königin,
28:08grüßet eure
28:10Königin,
28:12Salve!
28:14Salve!
28:16Salve
28:18Medina!
28:38o Maria!
29:08Also ehrlich!
29:12Der Tag hat so gut angefangen.
29:16Und dann das.
29:20Nach oben.
29:32Ich hab's dir gesagt,
29:34du kannst nicht mehr.
29:36Der Herr hat's gegeben,
29:38der Herr hat's genommen.
29:42Warum?
29:44Kannst du mir das sagen?
29:50Na gut,
29:52dann eben nicht.
30:06Sofie!
30:28Sofie!
30:32Ich hör schon auf.
30:34Nur,
30:36ich weiß, warum Julia gegangen ist.
30:38Ja?
30:40Ich,
30:42naja,
30:44ich hab gelauscht.
30:46Na, das soll man zwar nicht, aber
30:48sie wissen ja, was ich von Julia gehalten hab,
30:50und ich wollte wissen, was los ist.
30:52Ihr Vater hat gedroht,
30:54unser Kloster dichtzumachen, zusammen mit Wöller und der Gemeinde.
30:56Anscheinend kann er sich das leisten.
31:00Wöller hat vorhin auch sowas ähnliches angedeutet.
31:04Jewald möchte das Angebot der Gemeinde
31:06um drei Millionen erhöhen.
31:08Ja, da haben sie's.
31:10Und deshalb ist Julia zurück nach München gefahren.
31:12Nicht wegen mir oder wegen uns.
31:16Doch!
31:18Wegen uns!
31:22Damit ihr Vater seine Drohungen nicht wahrmacht.
31:26Das war das Zeichen, auf das ich gewartet hab.
31:30Sie ist berufen.
31:32Danke!
31:34Das ist mir zu hoch.
31:36Alle gehen.
31:38Wir werden immer weniger.
31:40Die Sache mit Barbara ist eine andere.
31:44Sie haben Barbara gesehen?
31:46Ja.
31:48Sie hat mit Dr. Richter eine Wohnung bezogen.
31:54Du solltest dich mit ihr aussprechen.
31:58Warum?
32:00Ich weiß, was ich zu sagen und was sie sagen wird.
32:04Barbara hat ihre Entscheidung nicht leicht gemacht.
32:08Und du solltest es akzeptieren
32:10und es nicht als persönliche Beleidigung auffassen.
32:12Ich bin nicht beleidigt!
32:16Ich...
32:18Ich bin...
32:20allein.
32:22Wir sind alle so allein.
32:24Sie auch!
32:26Oder warum sitzen Sie hier mit Ihrer Trommel?
32:28Weil Sie niemand haben!
32:30Doch.
32:32Ich habe jemanden.
32:34Ich meine jemanden aus Fleisch und Blut!
32:38Wir sind Schwestern.
32:40Deine Freundin.
32:44War schon gut.
32:48Wann gehen wir morgen wählen?
32:50Nur damit ich mich drauf einstellen kann.
32:52Ich hab gedacht,
32:54so um acht.
32:56Wie lange sind wir uns?
32:58Um acht.
33:00Dann...
33:02Gute Nacht.
33:04Gute Nacht.
33:26Bitte sehr.
33:28Sushi an Aloe Vera.
33:44Und dann geht ihr beide zu McKinney nach London.
33:48Das bringt Julia auf andere Gedanken.
33:50Und wenn sie nicht kommt?
33:52Sie wird kommen.
33:54Weil im Gegensatz zu dir
33:56ist meine Tochter kein Egoist.
33:58Sie wird in London
34:00den Ausverkauf ersparen wollen.
34:02It's showtime.
34:10Guten Abend, Frau Seezer.
34:12Komm mit.
34:14Guten Abend.
34:24Und wenn sie kommt, lasse ich ihr hier rein
34:26und du wirst dich in aller Form
34:28bei meiner Tochter entschuldigen.
34:30Von dieser
34:32widerlichen Affäre.
34:38Ist das klar?
34:40Ja.
34:46Ihr habt mit dem Essen doch nicht etwa auf mich gewartet, oder?
34:50Ich hab sowieso keinen Appetit.
34:54Ja.
35:00Jetzt geht's mir schon besser.
35:02Darf ich, Liebling?
35:08Julia, was soll das?
35:14Ich bin hier, oder?
35:16Also, wie geht's weiter?
35:18Ja, ich
35:20wollte mich entschuldigen und dir sagen,
35:22dass Frau Hinrichs ab sofort nicht mehr für mich arbeitet.
35:24Du hast sie entlassen.
35:26Natürlich, damit ist die ganze Angelegenheit erledigt.
35:30Wunderbar.
35:32Mit anderen Worten,
35:34er nutzt seine Position aus und bringt das Mädel dazu,
35:36mit ihm ins Bett zu steigen.
35:38Und dafür steht sie jetzt auf der Straße?
35:40Mit einer beträchtlichen Abfindung, ja.
35:42Aber jetzt müsst ihr mich
35:44entschuldigen, ich habe zu telefonieren.
35:46Und ihr benehmt euch
35:48bitte wie zwei erwachsene Menschen.
35:50Jeder kann mal einen Fehler machen.
35:52Aber in der Bilanz
35:54und am Schluss zählt nur der Gewinn.
35:56Also
35:58schreit euch nicht ab.
36:00Es wäre
36:02der größte Fehler.
36:08Dein Vater hat recht.
36:10Das war idiotisch von mir.
36:12Aber du musst zugeben,
36:14dass du in letzter Zeit nicht gerade
36:16wie soll ich sagen,
36:18gut drauf warst.
36:20Ach, das ist dir aufgefallen.
36:22Was soll das tun, Julia?
36:24Ich habe mich entschuldigt, okay?
36:26Und ehrlich gesagt,
36:28du bist mir auch eine Erklärung schuldig.
36:30Kloster?
36:32Sag mal, was hast du dir da aber gedacht?
36:34Vergiss es. Egal was ich sage,
36:36ich glaube nicht, dass du das verstehen wirst.
36:38So.
36:40Und jetzt rufst du Frau Hinrichs an
36:42und sagst ihr,
36:44dass sie am Montag wieder bei dir anfangen kann in der Bank.
36:46Du brauchst eine erfahrene Sekretärin,
36:48wenn du meinen Job übernehmen willst.
36:50Vater braucht einen Nachfolger
36:52und da ich ausfalle, bist du der Kronprinz.
36:54Du meinst,
36:56ich soll alle Geschäftsbereiche...
36:58Unter einer Bedingung.
37:00Du redest ihm das aus,
37:02das Kloster zu kaufen.
37:04Und wenn er sich stur stellt,
37:06dann lässt du ihn vom Aufsichtsrat überstimmen.
37:08Julia, das entspricht nicht meinen moralischen Grundsätzen.
37:10Tu nicht so.
37:12Das wolltest du doch immer, die Bank.
37:16Aber deswegen musst du mich doch nicht heiraten.
37:26Sie stoßen miteinander an.
37:28Ich glaube, ich kann die beiden allein lassen.
37:32Ich bin dann bei dir eine halbe Stunde her.
37:34Bis dahin.
37:42Kann ich mal die Butter haben?
37:46Lotte, kann ich mal die Butter haben?
37:48Was?
37:50Entschuldige.
37:52Du hast Angst, nicht wahr?
37:58Ich habe einen Traum gehabt.
38:00Einen Albtraum.
38:02Dass du die Wahl verlierst?
38:04Das Fernsehen ist wieder da.
38:06Was meint ihr?
38:08Bringen wir es hinter uns.
38:10Jetzt habe ich extra schöne weiche Eier gekocht.
38:12Genau, jetzt wird erst mal gefrühstückt.
38:14Und was deinen Traum angeht,
38:16so kannst du ganz beruhigt sein.
38:18Weil meine Stimme kriegt der Wöller.
38:20Schwester Felicitas.
38:22Naja, nicht, weil ich ihn so toll finde.
38:24Aber ich will nicht,
38:26dass Lotte den Orden verlassen muss.
38:30Ach, das ist doch total beknackt.
38:32Aber die Mutteroberin hat auch gesagt,
38:34wenn Lotte aus dem Kloster...
38:36Vielleicht interessiert dich das gar nicht.
38:38Das kann sie doch nicht machen.
38:40Wisst ihr, wie viele E-Mails wir jeden Tag bekommen?
38:42Danke, Felicitas.
38:44Ich dachte, du wärst mich liebend gerne los.
38:46Nein.
38:48Aber man muss die Prüfung,
38:50die Gott einem schickt, in Demut ertragen.
38:52Oder so.
38:54Entschuldige, Agnes, aber...
38:56Ich kann einfach nichts essen.
38:58Ich gehe schon mal los.
39:00Komm mit.
39:02Was wird jetzt aus meinen schönen Eiern?
39:06Agnes, bitte stopp da.
39:08Sie kommen.
39:10Ton ab.
39:12Kamera.
39:16Agnes, nimm die Schürze ab.
39:18Du kannst doch nicht mit der Schürze zur Wahl gehen.
39:20Du kannst doch nicht mit der Schürze zur Wahl gehen.
39:24Agnes, du hörst jetzt auf mich.
39:30Sie kann doch nicht mit der Schürze an die Wahlstube gehen.
39:34Der bundesweite Interesse gefunden hat,
39:36durch eine ungewöhnliche Kandidatin
39:38findet hiermit ein Ende.
39:40Mit diesen Bildern übergebe ich an meinen Kollegen
39:42vor dem Wahllokal.
39:44Hallo, Dieter, was tut sich bei euch?
39:46Ja, danke, Renate.
39:48Hier ist in der Tat schon einiges los.
39:50Die sich abzeichnende Wahlbeteiligung ist sehr hoch.
39:52Und da sehe ich den amtierenden Bürgermeister vorfahren.
39:56Herr Wöller, haben Sie vielleicht eine Minute
39:58für unsere Zuschauer?
40:00Offenbar nicht.
40:04Aber das soll uns nicht weiter stören.
40:06In ein paar Stunden werden unsere Zuschauer erfahren,
40:08wie die Wähler von Kaltenthal entschieden haben.
40:10Unsere Umfrage vor Ort.
40:12Unter den Wählern
40:14wird das Ergebnis der Hochrechnung
40:16bis dahin mit ziemlicher Genauigkeit
40:18liefern können.
40:20Und ich sehe sie schon, unsere Schwester Lotte.
40:22Gott, ist das aufregend.
40:24Schwester Hildebart.
40:26Schwester Lotte, haben Sie vielleicht eine Minute
40:28für unsere Zuschauer?
40:30Der Wahlkampf ist zu Ende.
40:32Jetzt entscheidet der Wähler.
40:35Eine Minute, bitte.
40:38Danke, danke. Darf ich?
40:44Bis kurz.
40:52Charlotte Albers.
40:58Möge der Bessere gewinnen.
41:01Gottes Wille geschehen.
41:03Kommt der etwa auch?
41:05Nichts für ungut?
41:27Und wenn dann die Stimmen ausgezählt sind,
41:29dann können wir endlich
41:31mit unserer Arbeit beginnen.
41:33Wir sehen uns wieder zur Grundsteinlegung
41:35für unser Kongresszentrum Kaltenthal.
41:37Demnach sind Sie sicher,
41:39dass Sie die Wahl gewinnen.
41:41So sicher, wie der Papst katholisch ist.
41:51Hallo.
41:55Sophie.
41:58Komm.
42:00Das bringt doch nichts.
42:28Was hat sie denn?
42:30Ich weiß es nicht.
42:32Wo läuft sie denn hin?
42:34Hast du sie jetzt gewählt?
42:36Was geht das nicht?
42:57Vielleicht sind die Hochrechnungen schon da.
43:01Jetzt mal ehrlich, Felicitas,
43:03hast du wirklich Wöller deine Stimme gegeben?
43:05Entschuldige, Agnes, aber Wahlen sind geheim.
43:07Herrgott, Felicitas!
43:09Nein, ich habe es nicht verraten.
43:11Ich habe es nicht verraten.
43:13Ich habe es nicht verraten.
43:15Ich habe es nicht verraten.
43:17Ich habe es nicht verraten.
43:19Ich habe es nicht verraten.
43:21Ich habe es nicht verraten.
43:23Ich habe es nicht verraten.
43:25Felicitas!
43:27Nein, ich habe es nicht verraten.
43:29Wie er gesagt hat,
43:31kommt der liebe Gott etwa auch zur Wahl?
43:33Also, so einen Mann kann man doch nicht wählen.
43:35Also, das wird mir sicher noch leid tun, aber dir auch.
43:37Aber sie hat doch gesagt,
43:39sie hat überhaupt keine Chance, Lotte.
43:41Lotte kriegt immer, was sie will,
43:43ob sie will oder nicht.
43:49Hey, du betreust mir die Fische!
43:51Ja?
43:53Oh, entschuldige.
43:55Was hast du denn für komische Sachen an?
43:57Ich bin eine Nonne.
43:59Aber das ist ganz praktisch.
44:01Man muss sich nie überlegen,
44:03was man anziehen soll.
44:05Was ist eine Nonne?
44:07Das ist eine Frau,
44:09die auf alles verzichtet, um frei zu sein.
44:11Aha.
44:17Schwester Lotte!
44:19Schwester Lotte!
44:21Vor 10 Minuten haben sie die Hochrechnung gegeben.
44:25Sie haben gewonnen!
44:27Ruhe!
44:29Nein!
44:31Sie liegen mit 9% vorn.
44:33Und sie haben 2000 Wähler gefragt.
44:35Das heißt, selbst wenn die Auszählungsergebnisse
44:37um 4% niedriger ausfallen sollten,
44:39liegen sie immer noch mit 5% vorn.
44:41Im schlimmsten Fall.
44:43Das reicht es mir aber.
44:45Und was ist mit dir?
44:47Ich? Ich habe auch gewonnen.
44:49Jetzt habe ich Ruhe, bis ich weiß, wie es weitergeht.
44:51Na dann.
44:53Komm.
44:57Wolfgang, jetzt warte doch wenigstens,
44:59bis alle Stimmen ausgezählt worden sind.
45:01Wolfgang!
45:09Gewonnen!
45:11Gewonnen!
45:13Die Stimmen sind ja noch überhaupt nicht ausgezählt.
45:15Beruhigt euch doch.
45:17Mein Himmel, das kann ja was werden.
45:19Das wird doch super!
45:21Ach, du liebes Bisschen.
45:23Jetzt lass mich mal bitte ein bisschen mit ihm alleine.
45:25Der bringt Sie doch um.
45:27Bitte.
45:29Herr Wöller,
45:31das war doch erst die Hochrechnung.
45:33Ach was?
45:35Sie haben gewonnen.
45:37Ich weiß zwar nicht wie und warum,
45:39aber eins weiß ich.
45:41Das wird Ihnen noch mal leid tun.
45:43Und zwar früher, als Sie glauben.
45:45Mir tut es schon leid.
45:47Ach ja?
45:49Also, ich brauche kein Mitleid.
45:51Ich habe eigentlich eher an mich gedacht.
45:55Aber warten wir es doch einfach mal ab.
45:57Morgen sieht vielleicht alles ganz anders aus.
45:59Hm?
46:05Ja?
46:15Gewonnen!
46:45Untertitel der Amara.org-Community