Julian Nagelsmann hat Joshua Kimmich zum neuen Kapitän ernannt. Auf seiner ersten PK in dieser Rolle bedauerte der Bayern-Spiele die Rücktritte der Routiniers und sprach über seine Sicht auf das neue Amt.
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SportTranskript
00:00Gut, die Rolle habe ich ja jetzt noch nicht so lange, seit gestern. Natürlich ist es so,
00:07dass sich bei uns leider viel verändert hat. Den ein oder anderen Rücktritt hatten wir sowohl im
00:14Team als auch im Staff. Es sind auch ein paar neue Gesichter dabei, ein paar Gesichter leider
00:20nicht mehr dabei. Generell war es, glaube ich, für uns schon wichtig, dass wir es bei der EURO
00:26geschafft haben, die Leute wieder ein bisschen zu bewegen und zu begeistern. Daran wollen wir
00:33natürlich festhalten und das weiter tun. Wir haben eine ganz gute Gelegenheit jetzt mit dem
00:39ersten Spiel am Samstag. Auf der einen Seite ist man natürlich schon stolz, gerade wenn ich sehe,
00:46wo ich herkomme als kleines Kind. Klar träumt man immer davon, Nationalspieler zu werden,
00:54schreibt das irgendwo ins Freundebuch. Trotzdem ist das sehr weit weg, sehr unrealistisch. Keiner
01:02träumt irgendwie davon, Kapitän zu sein, Kapitän zu werden, weil man das nicht so im Kopf hat. Es
01:09ist für mich etwas ganz Besonderes. Ich freue mich auch, dass ich merke, dass die Menschen in meinem
01:18Umfeld sich freuen und dass ich natürlich auch das Vertrauen jetzt vom Trainer, vom Trainerteam
01:25bekommen habe. Das Vertrauen möchte ich natürlich zurückzahlen. Natürlich ist es nicht so, dass man
01:31jetzt als Kapitän eine One-Man-Show ist. Wir haben sehr, sehr viele Jungs und Spieler in der
01:39Mannschaft, die bei ihren Vereinen auch Kapitäne sind. Wir haben, glaube ich, ein starkes Trio,
01:46auch mit Kai und Toni noch drumherum. Wir haben jetzt einen neuen Mannschaftsrat. Wir brauchen
01:53jetzt auch viele Jungs, die die Verantwortung übernehmen. Darum wird es gehen. Uns sind einige
01:58Säulen weggebrochen, einige wichtige Spieler weggebrochen. Dementsprechend brauchen wir jetzt
02:03sehr viele Spieler, die sich auch verantwortlich für ein Ergebnis fühlen, die gerne Verantwortung
02:09dafür übernehmen wollen, Spiele zu gewinnen, die auch Verantwortung dafür übernehmen, wenn es mal
02:14nicht so läuft. Natürlich hofft man das nicht, aber das gehört auch dazu. Das ist dann auch mein
02:21Ziel als Kapitän, so viele Spieler wie möglich mitzunehmen, weil am Ende des Tages geht es um
02:27den Teamerfolg. Das haben wir bei der Euro gesehen. Ich glaube, es hat allen zu Hause Spaß gemacht,
02:34das Ganze zu verfolgen, uns die Daumen zu drücken. Am Ende sind wir trotzdem im Viertelfinale
02:40ausgeschieden, was sehr schade ist. Aber man hat gemerkt, dass dadurch, dass wir als Team
02:45funktioniert haben, konnten wir etwas im Land bewegen. Diesen Weg wollen wir weitergehen und
02:49dafür braucht es viele Spieler, die Verantwortung übernehmen.