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Transkript
00:00:00Musik
00:00:30Musik
00:00:35Guten Tag Frau Kossner. Guten Tag.
00:00:39Jetzt habe ich was für Sie gefunden.
00:00:41Gelb, excuse me, aber gelb steht mir überhaupt nicht.
00:00:45Und wie wäre es damit?
00:00:46Gemustert? Aber dann sieht man ja überhaupt nicht, dass ich abgenommen habe.
00:00:51Haben Sie nicht was anderes?
00:00:53Vielleicht könnten Sie mir präzise sagen, was Sie suchen.
00:00:56Also in der Schweiz wird man doch schon besser bedient.
00:01:00Guten Tag, mein Name ist Juliane Kossner. Ich bin die Chefeinkäuferin hier im Haus.
00:01:03Grüezi.
00:01:04Geben Sie mir noch eine Schanze?
00:01:05Ich habe jetzt schon so viel anprobiert. Mir tut schon der ganze Rücken weh.
00:01:09Holen Sie mir den Burak in Würzig, Mof und die Jacketts von Sermani.
00:01:17Wird Ihnen gefallen.
00:01:18Na gut.
00:01:22Oma!
00:01:24Oma!
00:01:26Oma!
00:01:28Oma!
00:01:31Was heißt denn hier Oma?
00:01:33Was ist denn hier Süße?
00:01:35Also es hat mich sehr gefreut, wenn Sie wieder mal in der Stadt sind.
00:01:41Ich bin immer für Sie da.
00:01:43Sehr gut.
00:01:45Bitte übernehmen Sie.
00:01:46Wollt ihr zur Kartoffelernte oder warum seid ihr so angezogen?
00:01:51Grüß dich, Juliane.
00:01:53Sagt mal, könnten die Kinder eine Nacht bei dir schlafen?
00:01:55Ja, selbstverständlich.
00:01:57Was ist denn passiert?
00:02:00Ich wollte gerade zum Dienst, da hatte Enrike einen Schwächeanfall.
00:02:03Sie muss bis morgen im Krankenhaus bleiben.
00:02:05Gut.
00:02:06Dann bleiben die Kinder gleich bei mir.
00:02:08Und du fährst am besten wieder ins Krankenhaus. Deine Frau braucht dich jetzt.
00:02:11Ja.
00:02:12Kommt!
00:02:13Ja, also gut, dann hole ich euch morgen wieder bei der Oma ab.
00:02:15Ja, alles klar.
00:02:16Tschüss, meine Kleine.
00:02:17Und du, mein Großer, pass mir auf meine Kleine auf.
00:02:19Und seid lieb zu Oma.
00:02:20Alles klar.
00:02:23Juliane, macht dir keine Sorgen.
00:02:25Und es ist vielleicht besser, wenn du Enrike nicht anrufst.
00:02:27Sie muss jetzt mal schlafen.
00:02:28Schon gut, schon gut. Für was hat man eine Familie?
00:02:30Die muss ich doch zusammenhalten.
00:02:32Also dann.
00:02:36Lassen Sie nur. Die Kollektion packen wir morgen aus. Ich muss weg. Ein Notfall.
00:02:40Meine Familie braucht mich jetzt.
00:02:43Ich wusste gar nicht, dass Sie eine Familie haben.
00:02:50Ach, und an Safi, den Flug morgen früh nach Miami, würden Sie denn bitte stornieren?
00:02:54Ja, klar.
00:02:55Und den Termin natürlich auch.
00:02:57Ja.
00:03:08Martin!
00:03:11Schön, dass du so schnell kommen konntest.
00:03:14Alles gut.
00:03:15Hallo, mein Schatz.
00:03:17Du bist eine tapfere Mama.
00:03:19Dir geht's bald wieder besser, ganz bestimmt.
00:03:21Gut, dann kann ich jetzt nach Hause gehen.
00:03:23Enrike, bitte sei vernünftig.
00:03:25Der Arzt hat gesagt, du sollst liegen bleiben.
00:03:28Und wer kümmert sich jetzt um die Kinder?
00:03:30Also, ich bekomme auf keinen Fall Urlaub.
00:03:33Vielleicht schaffe ich es noch, den Dienst mit einem Kollegen zu tauschen.
00:03:36Und wenn nicht?
00:03:38Meine Eltern sind im Urlaub. Das geht nicht.
00:03:44Na ja, wenn alle Stricke reißen, dann können doch deine Mutter mal einspringen.
00:03:49Meine Mutter? Nein, auf gar keinen Fall.
00:03:51Meine Mutter kann auf einen Kleiderständer aufpassen, aber nicht auf unsere Kinder.
00:03:55Wo sind eigentlich unsere Kinder?
00:03:59Enrike?
00:04:00Ja?
00:04:01Bitte reg dich jetzt nicht auf.
00:04:05Ich wusste vorher nicht, wo ich sie hinbringen soll.
00:04:07Und da dachte ich, es ist am besten, wenn ich sie zu Juliane bringe.
00:04:11Du hast sie zu meiner Mutter gebracht?
00:04:13Mhm.
00:04:14Zumindest ist dir klar, dass sie alles, wirklich alles durcheinander bringen wird,
00:04:17wofür wir Jahre gebraucht haben.
00:04:20Beruhig dich.
00:04:21Beruhig dich.
00:04:23Der Arzt hat gesagt, du darfst dich nicht aufregen.
00:04:25Okay.
00:04:27Dann sorg du dafür, dass ich hier morgen wieder draußen bin.
00:04:30Damit ich mich um meine Kinder kümmern kann, ja?
00:04:33Mein Lieblingswortschaft.
00:04:36Ab morgen bist du wieder zu Hause und für eine Nacht sind die Kinder bei deiner Mutter wirklich gut aufgehoben.
00:04:41Ja, das glaubst auch nur du.
00:04:43Ich muss sie nur anrufen. Gibst du mir...
00:04:44Ich will sie nur anrufen. Gib mir bitte das Telefon, ja?
00:04:49Danke.
00:04:52Na, mein kleiner Brotkasten, lassen sie dich nicht nach Hause?
00:04:55Du Arme.
00:04:57Mir geht's nicht schlecht, Mama. Ich bin hier nur zur Beobachtung.
00:05:00Und arm bin ich schon gar nicht.
00:05:02Mach dir keine Sorgen. Ich kümmere mich schon um die Kinder.
00:05:05Ja, da bin ich aber beruhigt. Gib mir bitte mal meinen Sohn, ja?
00:05:08Der isst gerade eine Currywurst.
00:05:10Mama, wir sind Vegetarier. Wir essen sowas nicht.
00:05:12Gib dem Currywurst.
00:05:13Wart ihr.
00:05:14Scheint ihm auch gut zu sein.
00:05:15Ja.
00:05:16Ja.
00:05:17Ja.
00:05:18Ja.
00:05:19Wart ihr. Scheint ihm aber zu schmecken. Oder, Nils?
00:05:23Super, Mama. Elf Wurten weg.
00:05:25Mama, wir trinken Cola. Das ist überhaupt gar nicht gut.
00:05:28Denn es entzieht dem Körper Kalzium.
00:05:32Mama, bitte. Du weißt, dass ich das nicht mag.
00:05:35Ach, Henrikchen. Ich wollte doch den Kindern nur mal eine Freude machen.
00:05:39Na, vielleicht könntest du ja mal zur Abwechslung mir eine machen.
00:05:41Also, bitte mach nicht meine ganze Erziehung zunichte, ja?
00:05:46Alte Pätze.
00:05:49Was hätte ich tun sollen, hm?
00:05:52Außerdem, sie freut sich doch so.
00:05:54Na ja, irgendwie freuen sich ja alle. Nur ich nicht.
00:05:57Meine Mutter kommt einmal im Jahr Weihnachten und stopft die beiden mit ihren fetten Geschenken voll.
00:06:02Die weiß doch überhaupt nicht, wer meine Kinder sind.
00:06:04Dann hat sie jetzt doch die Möglichkeit, das nachzuholen.
00:06:07Außerdem...
00:06:08Aber morgen holst du sie wieder ab.
00:06:09Ja, mein Schatz.
00:06:10Gut.
00:06:13Weißt du, irgendwie hab ich das Gefühl, dass es für dich schlimmer ist als für die Kinder.
00:06:20Mich hat sie ins Internat gesteckt.
00:06:22Das tut sie so, als ob sie die Mutter schlechthin wäre.
00:06:24Dann kann sie jetzt ja wieder was gut machen.
00:06:26Ja, aber dann soll sie sich doch an mich wenden.
00:06:40So sieht's aus, wenn man gestorben ist.
00:06:45So weiß und sauber ist es nur im Himmel.
00:06:47Schuhe!
00:06:57Lilly, Schätzchen, hab ich dich vergessen?
00:07:01Komm rein, komm rein, komm rein.
00:07:04Da gehen wir hin.
00:07:08Oma, warum haben wir eigentlich keinen Opa?
00:07:12Weil ich auch keinen habe.
00:07:13Und außerdem, ich hätte auch gern einen Opa, aber gute Opas gibt's nicht von der Stange.
00:07:18Oma, komm, lass uns runtergehen und einen kennenlernen.
00:07:22Das ist schon zu spät.
00:07:24Anständige Opas haben jetzt einen Schlafanzug an und liegen im Bett.
00:07:30Gut.
00:07:43Schlaf gut.
00:08:13Schlaf gut.
00:08:43Schlaf gut.
00:09:14Ihr Muttermund hat sich leicht geöffnet.
00:09:19Und wenn ich Sie jetzt nach Hause lasse, besteht die Gefahr, dass Sie Ihre Zwillinge verlieren?
00:09:24Frau Klefeld, Sie müssen bis zur Geburt hier bei uns bleiben.
00:09:30Ja, aber das geht nicht. Wir haben noch zwei Kinder und ein Haus und einen Garten.
00:09:34Ja, eben. Deswegen bleiben Sie mir schön hier.
00:09:38Schönen Tag.
00:09:40So, und jetzt?
00:09:44Ich besorg unsere Tagesmutter.
00:09:46Wie Tagesmutter?
00:09:48Enrike, ich kann mich jetzt nicht um die Kinder kümmern.
00:09:50Ich hab jeden Tag Dienst und Resturlaub hab ich auch kein mehr.
00:09:54Du bleibst liegen.
00:09:56Okay, aber du versprichst mir, dass du sie nicht zu meiner Mutter bringst.
00:09:59Ich hab sonst hier keine ruhige Minute mehr.
00:10:01Versprochen.
00:10:04Okay.
00:10:05Ich muss jetzt die Tage von der Feuerwehrübung abholen.
00:10:11Mach dir keine Sorgen.
00:10:21Nils, komm!
00:10:26Dein Papa kommt ganz bestimmt pünktlich zu deiner Feuerwehrübung.
00:10:31Oma, das ist keine Übung.
00:10:32Das ist ein Wettkampf.
00:10:34Ja, komm!
00:11:03Ach Mist!
00:11:05Ja, wir haben verloren!
00:11:07Loser!
00:11:09Für mich wart ihr die Besten und das nächste Mal gewinnt ihr auch.
00:11:12Da bin ich mir ganz sicher.
00:11:14Eine Cola bitte für ihn.
00:11:17Mach dir nichts raus.
00:11:22Na ihr?
00:11:24Papa, Papa, guck mal, ich hab die arme Pflanze gerettet.
00:11:27Die war schon bestimmt ganz durstig.
00:11:29Komm her, mein Engel.
00:11:30Tut mir leid, ich bin zu spät.
00:11:32Jetzt hab ich die Übung verpasst.
00:11:34Das war keine Übung, Martin.
00:11:36Das war ein Wettkampf.
00:11:38Und wer hat gewonnen?
00:11:40Wir nicht.
00:11:42Wie geht's Mama?
00:11:44Schon viel besser.
00:11:46Juliane, es gibt ein Problem.
00:11:48Henrike muss bis zur Entbindung im Krankenhaus liegen bleiben.
00:11:51Das ist doch kein Problem.
00:11:53Die ist jetzt im siebten oder achten Monat.
00:11:55Das sind noch vier Wochen.
00:11:57Dann nehm ich mir unbezahlten Urlaub.
00:11:58Den Resturlaub hab ich auch noch.
00:12:00Das könnte gehen.
00:12:02Gut, eure alte Oma wird da schon schaukeln.
00:12:04Stopp, stopp, stopp.
00:12:06Das geht nicht, Juliane.
00:12:08Bitte sei nicht böse, aber wir müssen Profis engagieren.
00:12:10Wie? Profis?
00:12:12Naja, Babysittern, Tagesmuttern, Kindermädchen.
00:12:16Ach, und so eine alte Oma braucht gar nicht erst antreten.
00:12:19Bitte Juliane, nimm's nicht persönlich.
00:12:21Oma, gibt's heute wieder Pommes?
00:12:24Nein, ich werde hier nicht mehr gebraucht.
00:12:26Wahrscheinlich wirft euch euer Vater ein paar Sprossen hin.
00:12:28Ja.
00:12:45Oh, Schätzchen, bitte nicht.
00:12:47Wenn die Leute Putzlappen brauchen, gehen sie in die Hausarztabteilung.
00:12:49Die neue Geschäftsführung aber sagt,
00:12:51wir sollen jetzt etwas jugendlicher dekorieren.
00:12:53Ja, aber Kindchen, doch nicht so.
00:12:55Frau Kostner.
00:12:57Liebe Frau Kostner,
00:12:59wir alle hier im Haus wissen, was wir Ihnen zu verdanken haben.
00:13:02Immerhin sind Sie schon seit 30 Jahren hier
00:13:05und ich erst seit drei Monaten.
00:13:07Aber schauen Sie sich mal um, Frau Kostner.
00:13:10Unsere Kunden.
00:13:12Keiner unter 50.
00:13:15Bald können wir im Eingang Rückstöcke ausgeben.
00:13:18Jetzt übertreiben Sie mal nicht.
00:13:20Wir haben eine treue, qualitätsbewusste Klientel
00:13:22und vor allem eine zahlungskräftige.
00:13:24Aber wie lange noch?
00:13:26Wir müssen uns dringend verjüngen.
00:13:28Wir brauchen junge, witzige Kollektionen,
00:13:30die nicht teuer sind.
00:13:32Sie meinen Ramsch.
00:13:34Jung heißt doch für Sie nur, wenig anhaben.
00:13:36Und ich sag Ihnen was,
00:13:38die meisten Frauen wollen überhaupt nicht wenig anhaben.
00:13:40Ich meine Umsatz.
00:13:42Und ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich umorientieren.
00:13:44Um jüngeren Style kümmern.
00:13:51Nils, komm!
00:13:57Nils, pass auf!
00:14:06Guck mal.
00:14:09Das eine hat eindeutig deine Nase.
00:14:11Nein.
00:14:16Nein.
00:14:18Nein.
00:14:20Nein!
00:14:24Nein!
00:14:26Nein!
00:14:36Ich komm aus Sachsen.
00:14:37Ich war der Älteste, und ich mag auch Kinder.
00:14:39Und, ähm ...
00:14:41Ich kann gut kochen, und ...
00:14:4424 Stunden am Tag ist kein Problem, hm?
00:14:48Das ist eine ganz wertvolle Arbeit, die wir hier leisten.
00:14:51Kinder brauchen nicht nur Liebe.
00:14:53Man muss sie auch fördern.
00:14:55Und man kann sie nicht einfach nur so abrichten.
00:14:58Man muss sie auch begleiten.
00:15:00Dafür bin ich da.
00:15:02Bekommst du was?
00:15:04Ich bin nicht da.
00:15:06Bekomme fünf Euro die Stunde.
00:15:09Plus Spesen, plus Wohnzulage.
00:15:11Fünf Euro die Stunde.
00:15:13Mal acht, das macht im Monat ...
00:15:16Na ja, 1.500 Euro.
00:15:19Den nehmen wir. Nicht wahr, Kinder?
00:15:22Erst denken beim Schenken.
00:15:25Wie viele Stunden hat denn der Tag?
00:15:2724.
00:15:29Ha!
00:15:31Mal drei macht 4.500.
00:15:34Plus ...
00:15:377 Prozent Märchensteuer.
00:15:415.000!
00:15:43Da sagt man immer, dass Hausarbeit nichts wert ist.
00:15:47Gott sei Dank bist du kein Babysitter,
00:15:49sonst könnten wir uns dich gar nicht leisten.
00:15:51Ich muss aufhören, da kommt schon die Nächste.
00:15:54Okay, tschüss.
00:15:56Ach, Kinder. Mein Herz ist groß, wenn ich Kinder sehe.
00:15:59Ich koche, ich putze, ich hole Kinder von der Schule.
00:16:02Kein Problem. Ich habe alles schon gemacht.
00:16:05Viele Jahre für Familie Bucherbinder.
00:16:07Und an was hatten Sie so gedacht, preislich?
00:16:10Oh, nicht so viele.
00:16:12Nehme ich so 750 Euro für Monat.
00:16:17Aber Essen extra.
00:16:24♪ Znova poju, pesnju svoju.
00:16:29Seba juvluju.
00:16:32Was machen Sie denn da?
00:16:34Muss wissen, wo ist ...
00:16:36Seba juvluju.
00:16:38Was denn?
00:16:40Seba juvluju.
00:16:42Muss wissen, wo ist was.
00:16:44Seba juvluju.
00:16:47Seba juvluju.
00:16:49Seba juvluju.
00:16:51Seba juvluju.
00:16:56Nee, nee, nee. Das können Sie gleich wieder zurückschicken.
00:16:59Wer hat denn das bestellt?
00:17:01Wer soll denn so was kaufen?
00:17:03Meine Freundinnen und deren Freundinnen.
00:17:06Die Freundinnen Ihrer Freundinnen.
00:17:09Und dann ist es auch schon vorbei.
00:17:11Und in der Kasse liegen 14,90 pro Fähnchen.
00:17:13Liebe, gute Frau Kostner, da wäre ich mal nicht so überheblich.
00:17:16Junges Publikum sieht Junges nach sich.
00:17:18Und Altes schreckt ab.
00:17:20Ich weiß ja, dass Sie mit meinem Vater mehr auf einer Linie waren.
00:17:23Aber jetzt bin ich da.
00:17:25Und da müssen Sie eben mal ein bisschen umdenken.
00:17:28Jetzt gucken Sie nicht so. Ich nehme Ihnen doch nichts weg.
00:17:32Sie bleiben unsere Chefeinkäuferin.
00:17:34Nur hat Ann-Sophie ab jetzt auch ein Wort mitzureden.
00:17:42Ist das denn so schwer zu verstehen?
00:17:44Essen! Nichts gucken! Essen, essen!
00:17:51Das kann man nicht essen.
00:17:53So? Was kann man nichts essen?
00:17:56Was soll das denn?
00:17:58Das ist doch ein Salat.
00:18:00Ich bringe es nicht.
00:18:02Ich bringe es nicht.
00:18:04Ich bringe es nicht.
00:18:06Ich bringe es nicht.
00:18:09Ich bringe es nicht.
00:18:11Ich bringe es nicht.
00:18:13Was kann man nichts essen?
00:18:15So viele Kinder auf der Welt, so großes Hunger.
00:18:17Und du jetzt sagst nichts Gutes, oder was?
00:18:24Schmeckt.
00:18:31Mmh, ist der gut, Bursch.
00:18:33Ich habe immer gewusst,
00:18:35Russland ist so schönes Land.
00:18:37Und so groß.
00:18:40So groß, dass es nichts gibt,
00:18:42dass nichts gibt Ende.
00:18:44Mmh.
00:18:46Und so kalt,
00:18:48dass Mond hat großes Eiszapfen.
00:18:50Einen Mond mit Eiszapfen,
00:18:52das habe ich ja noch nie gesehen.
00:18:54Musst du fahren.
00:18:56Russland ist so kalt wie Eisetreue.
00:19:13Jetzt könnt ihr die Kinder fühlen,
00:19:15wie kalt ist Russland.
00:19:17So kalt.
00:19:29Was machen sie denn mit meinen Enkelkindern?
00:19:31Olga wollte uns zeigen,
00:19:33wie kalt 18 Grad Minus sind.
00:19:35Das ist nicht so schlimm.
00:19:37Das ist nicht schlimm.
00:19:40Das ist nicht schlimm.
00:19:42Es ist nämlich so kalt in Russland.
00:19:52Sag mal,
00:19:54was ist denn los?
00:19:56Haus! Du!
00:19:58Köter, du!
00:20:00Willi!
00:20:02Wenn er dem Willi was tut,
00:20:05dann kriegt er echt Ärger, der blöde Typ.
00:20:07Nicht nur mit dir, mein Schätzchen.
00:20:09Wissen wir es überhaupt?
00:20:11Er wohnt da nebenan.
00:20:13Der ist voll blöd.
00:20:15Da hat er unsere Fahrräder an den Zaun geschlossen.
00:20:17Nur weil wir sie nicht weggeräumt haben.
00:20:19Der spinnt doch, oder?
00:20:21Außerdem, Oma,
00:20:23hat der tote Tiere in seinem Haus.
00:20:26Oma, echte tote Tiere?
00:20:28Sarah, beeil dich.
00:20:30Ich muss los.
00:20:35Wo ist denn der Schlüssel?
00:20:37Den habe ich doch stecken lassen.
00:20:39Das war bestimmt der Coole.
00:20:41Weil du in der Einfahrt stehst.
00:20:51Kann ich Ihnen helfen?
00:20:54Ja. Ich möchte bitte meinen Schlüssel.
00:20:56Wissen Sie, warum ich den habe?
00:20:58Ich kann es mir vorstellen.
00:21:00Sie 0815-Pädagoge.
00:21:02Biologe.
00:21:04Ich hätte Sie auch abschleppen lassen können.
00:21:06Haben Sie aber nicht.
00:21:09Karotten nach unserem Hund werfen
00:21:11ist auch nicht gerade vorbildlich, lieber Herr Nachbar.
00:21:13Jetzt haben Sie zwei Feinde fürs Leben.
00:21:15Ach, ich glaube, die hatte ich schon vorher.
00:21:17Oma, wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid.
00:21:19Mache ich.
00:21:21Möchten Sie vielleicht ein paar Karotten
00:21:23frisch geerntet von Ihrem Hund?
00:21:26Solange Sie sie mir nicht hinterherwerfen.
00:21:28Da drüben wohnt meine Familie.
00:21:30Wir werden doch miteinander auskommen, oder?
00:21:32Juliane Kostner.
00:21:34Cool.
00:21:36Johann cool.
00:21:46Oma, dein Auto ist hier in der Gegend voll peinlich.
00:21:48Wieso?
00:21:50Weil hier nur so Ökos wohnen, so wie wir.
00:21:53Dann sag ihm, wir tanken Rapsöl
00:21:55und heizen mit Hanfballen.
00:21:57Ja, das ist doch gut.
00:21:59Das ist doch gut.
00:22:01Das ist doch gut.
00:22:03Also, Kinder, warum dürft ihr eurer Mutter nicht sagen,
00:22:05dass Olga nicht mehr kommen kann?
00:22:07Weil sich Mama sonst furchtbar aufregt.
00:22:09Ja, du willst es ihr selber sagen.
00:22:12Schon klar, Julie.
00:22:16Mama!
00:22:18Hey, na?
00:22:20Wow, hast du das für mich gebastelt?
00:22:22Das ist ja total klasse.
00:22:24Na, mein Großer? Wie schön, euch zu sehen.
00:22:26Ich dachte, du freust dich,
00:22:28wenn ich dir die Kinder mal vorbeibringe.
00:22:31Ja, natürlich.
00:22:33Hast du es denn mit Olga abgesprochen?
00:22:35Olga darf nicht mehr kommen.
00:22:37Na klar darf Olga wiederkommen.
00:22:39Oder etwa nicht?
00:22:41Äh, ja.
00:22:43Na, nicht wirklich.
00:22:45Ich weiß nicht, was du an meiner Stelle gemacht hättest.
00:22:47Und was hast du an meiner Stelle gemacht?
00:22:50Ich musste sie entlassen.
00:22:52Stell dir vor, was sie gemacht hat.
00:22:54Ich darf nicht wissen.
00:22:56Also, Mama, wir gehen mal Feuerlöscher checken, ne?
00:22:58Das ist eine gute Idee.
00:23:00Komm, Sarah.
00:23:02Hey.
00:23:07Entschuldige, Mama, aber ich verstehe dich nicht.
00:23:09Du kannst das doch nicht einfach machen.
00:23:11Ich musste.
00:23:13Ich kann doch die Kinder nicht einfach ihrem Schicksal überlassen.
00:23:16Die waren in Gefahr.
00:23:18Ach, komm, bitte, das redest du dir doch nur wieder ein,
00:23:20damit du ihr die Kinder wegnehmen kannst.
00:23:22Mensch, was soll ich denn jetzt machen ohne Kinder, Mädchen?
00:23:24Hast du so wenig Fantasie?
00:23:26Danke.
00:23:28Super, jetzt bleibt mir überhaupt nichts anderes mehr übrig,
00:23:30als dich zu fragen.
00:23:33Mensch, Mama, du hast einen Fulltime-Job.
00:23:35Deine Welt sind Mäntel und Hosen.
00:23:37Du hast doch davon überhaupt keine Ahnung.
00:23:39Tötlich hab ich doch auch großgekriegt, oder?
00:23:41Ja.
00:23:43Um Kinder großzuziehen, muss man klug sein.
00:23:45Vor allem mit dem Herzen.
00:23:47Und das Herz deiner Mutter ist natürlich aus Stein.
00:23:54Nein.
00:23:57Ja, aus Nähgarn.
00:23:59Na, wenigstens hast du meinen Humor.
00:24:06Oma, du hast die Pflanzen verletzt.
00:24:08Entschuldigung.
00:24:10Geht's, Oma?
00:24:12Ja, okay, okay.
00:24:14Die haben auch Gefühle.
00:24:16Wusstest du, dass ein Salat leise schreit,
00:24:19wenn man ihn erntet?
00:24:21Ja, ich könnte jetzt auch leise schreien,
00:24:23aber da ich kein Salat esse,
00:24:25habe ich wahrscheinlich keine Gefühle.
00:24:27Was tut der auf einmal so betrabbelt?
00:24:29Ist da was?
00:24:31Hat da jemand ein Stück Wurst vergessen?
00:24:33Nein, Oma, er hat Angst,
00:24:35dass du einen Fellmantel aus ihm machst.
00:24:38Ach, das würde ich nicht tun.
00:24:40Sag ihm das.
00:24:42So, Sarah.
00:24:44Jetzt müssen wir mal hier putzen.
00:24:46Entrümpeln.
00:24:48Ist ja alles viel zu voll.
00:24:50Katastrophe.
00:24:55Das ist ja alles zu viel.
00:25:26Ist doch gar nicht so schlimm, putzen.
00:25:28Geht doch.
00:25:41Moment mal, das zerknetelt sich so.
00:25:43Muss ich gerade halten.
00:25:47Ja, das mache ich lieber selber.
00:25:49Unfähig, unfähig.
00:26:19Kalt.
00:26:42Gute Nacht, Sweety.
00:26:44Gute Nacht.
00:26:46Mach gleich das Licht aus, versprochen?
00:26:48Ah.
00:26:50Ah.
00:26:53Ah.
00:26:55Ah.
00:26:57Ah.
00:26:59Ah.
00:27:01Ah.
00:27:03Ah.
00:27:05Ah.
00:27:07Ah.
00:27:09Ah.
00:27:11Ah.
00:27:13Ah.
00:27:15Ah.
00:27:16Ah.
00:27:18Ah.
00:27:20Ah.
00:27:22Ah.
00:27:24Ah.
00:27:29Ahh.
00:27:31Ah.
00:27:38Ah.
00:27:43Ah.
00:27:46Ich kann euch leider kein Frühstück machen, aber hier habt ihr Geld.
00:27:50Dann könnt ihr euch in der Schule was kaufen.
00:27:56Ähm, Oma?
00:27:58Heute ist Samstag. Da haben wir keine Schule.
00:28:02Wie? Was?
00:28:06Warum denn nicht? Ich muss doch auch arbeiten.
00:28:10Oma.
00:28:12Ich muss auch arbeiten.
00:28:15Oma, du musst einkaufen. Und doch Obst.
00:28:19Obst ist sehr wichtig, sagt Mama, aber nur ungespritzt.
00:28:23Also, jetzt mal im Ernst.
00:28:25Ich hab um elf eine Präsentation, da muss ich hin.
00:28:29Was machen wir denn jetzt?
00:28:31Also, Kinder, das dauert jetzt eine Weile.
00:28:33Ich will keinen Mucks von euch hören.
00:28:35Und die Griffelchen bleiben weg von den teuren Sachen.
00:28:38Frau Kostner, wieder mit der ganzen Familie.
00:28:45So.
00:28:48Hier habt ihr was zu malen.
00:28:52Oma, ich bin nicht mehr acht.
00:28:55Dann überprüft die Bilanzen.
00:29:03Wunderschön.
00:29:07Na ja, es ist durchrichtig.
00:29:09Vielleicht so.
00:29:11Hm. Ja, nee, zeigen Sie mir noch mal den Pullover.
00:29:14Den grünen.
00:29:16Wir können ihn auch noch mal für Model anziehen lassen.
00:29:19Danke, das sehe ich auch so.
00:29:21Ja, der ist doch eigentlich gut, den nehmen wir, oder?
00:29:24Haben Sie den auch in Sand?
00:29:26Also, in Sandfarbe ist er noch viel besser.
00:29:29Ihnen würde der Pullover übrigens auch ganz gut stehen.
00:29:32Wirklich fabelhaft.
00:29:34Aber Ihnen steht ja sowieso alles.
00:29:36Ja, ja, aber die Hauptsache ist doch, es gefällt meinen Kunden.
00:29:40Ja, da haben Sie recht.
00:29:42Was halten Sie denn von dieser Hose?
00:29:47Nee, also, grau brauchen wir jetzt gar nicht.
00:29:50Doch, grau braucht man immer, das ist einfach basic.
00:29:54Da sollten wir schon ein paar bestellen.
00:29:56Wie viele?
00:29:58Wo sind eigentlich Nils und Sarah?
00:30:00Wie lange sind die denn schon weg?
00:30:04Frau Kostner, sollen wir jetzt diese Hose da ordern, oder soll ich ...
00:30:08Nein, nein, nein, das mache ich schon selbst.
00:30:11Ja, die sind bestimmt ins Kaufhaus gelaufen.
00:30:14Die muss ich unbedingt suchen.
00:30:16Moment.
00:30:24Die in gelb, pink, rot und orange.
00:30:27Gerne.
00:30:30Ja.
00:30:32Danke.
00:30:35Ja.
00:31:02Da seid ihr ja. Ich hab euch doch gesagt, ihr sollt warten.
00:31:05Wie schaut ihr denn aus?
00:31:08Uns war doch so langweilig.
00:31:10Und außerdem konnten wir so
00:31:12das Kaufverhalten einer Kunden überprüfen.
00:31:15Wo hast denn das wieder aufgeschnappt?
00:31:17Du, Oma.
00:31:19Mir ist so schlecht.
00:31:21Hm.
00:31:23Du, Oma.
00:31:26Du, Oma.
00:31:28Du, Oma.
00:31:30Du, Oma.
00:31:32Mir ist auch so komisch im Bauch.
00:31:34Ja, also komm, dann bringe ich euch Törtchen jetzt lieber nach Hause.
00:31:37Pst!
00:31:45Schatz.
00:31:47Kann ich Ihnen helfen?
00:31:49Oh, Entschuldigung. Ich wollte Sie nicht erschrecken.
00:31:52Tut es weh?
00:31:54Es geht.
00:31:56Darf ich?
00:31:59Nein, passen Sie mit meiner Hand.
00:32:01Nein, passen Sie mit meiner Schwester auf.
00:32:03Nichts sei lieb.
00:32:05Was haben Sie denn mit den Kindern angestellt?
00:32:07Kann ich was dafür, dass die beiden Detektive meinen,
00:32:09sie können das Kuchenbuffet aufessen?
00:32:11Ah, verstehe.
00:32:13Wissen Sie, wo man hier am Sonntag noch was einkaufen kann?
00:32:15Hier in der Gegend.
00:32:18Nirgends.
00:32:20Aber wenn Sie mit rüberkommen wollen, ich habe genug zu essen da.
00:32:32So.
00:32:34Ich hoffe, die Schokoladenmäuler mögen das.
00:32:36Ja, was Gesundes.
00:32:38Danke. Vielen Dank.
00:32:40Sie sollen sich erst mal ausschlafen.
00:32:42Ja.
00:32:45Ich hole euch dann ab, okay?
00:32:47Tschüss, Oma.
00:32:49Tschüss.
00:32:51Ey, Nils, geiles Auto. Jetzt hat es Fettflecken.
00:32:53Warum?
00:32:56Weil der Dicke Nils mitgefahren ist.
00:32:58Tolles Muster.
00:33:00Ja.
00:33:02So.
00:33:04Ich hoffe, die Schokoladenmäuler mögen das.
00:33:06Ja, was Gesundes.
00:33:08Danke. Vielen Dank.
00:33:10Sie sollen sich erst mal ausschlafen.
00:33:13Tolles Muster.
00:33:15Echt Wolle.
00:33:17Da juckt er auch ab.
00:33:19Jetzt ist er eigentlich so gemein.
00:33:21Für Dicke gibt es keine coolen Klamotten.
00:33:23Stimmt.
00:33:26Toll.
00:33:28Komm, wir machen ein Probe-Wettbewerb.
00:33:30Nein, kommt auf.
00:33:32Ihr fürchtet mich.
00:33:34Ganz sicher sein.
00:33:36Das ist 100 % Natur.
00:33:38Oh.
00:33:43Nils, Sarah.
00:33:45Ich bin vielleicht eure Oma.
00:33:47Aber nicht euer Packesel.
00:33:49Ah.
00:33:51Ah.
00:33:53Ah.
00:33:55Ah.
00:33:57Ah.
00:34:00Ah.
00:34:02Ah.
00:34:04Ah.
00:34:06Ah.
00:34:08Ah.
00:34:10Ah.
00:34:12Ah.
00:34:14Ah.
00:34:16Oma, du hast dir Plastiktüten gekauft.
00:34:18Na und, was dagegen?
00:34:21Das darf man nicht, Plastiktüten kaufen.
00:34:23Das dauert über 100 Jahre, bis so eine Tüte verrottet ist.
00:34:26Das ist ja sehr interessant.
00:34:29Finger weg, Frühstück gibt es erst morgen.
00:34:31Sonst reißt mir eure Mutter die Ohren ab.
00:34:33Ja, da ist auch Zucker drin.
00:34:35Weißer, den darfst du sowieso gar nicht essen.
00:34:37Nein, nein, nein.
00:34:39Vielleicht ist meine Schwester ja gar kein Kind.
00:34:41Sondern die Bio-Polizei.
00:34:44Ihr seid so blöd, nur weil ich es weiß.
00:34:46Sarah, du hebst sofort die Butter auf.
00:34:48Na gut.
00:34:50Dann gibt es morgen eben Trockenbrot.
00:35:02Na, geht es dir wieder besser?
00:35:04Ach ja, cool.
00:35:08Ich würde Sie gerne zum Essen einladen.
00:35:10Bitte schenken Sie mir den heutigen Abend.
00:35:12Eigentlich wäre es an mir, mich zu bedanken.
00:35:14Aber ich habe zu viel um die Ohren.
00:35:16Ach.
00:35:20Den Korb muss ich jetzt aber nicht als solchen nehmen.
00:35:23Auf keinen Fall.
00:35:27Ich freue mich.
00:35:29Schön.
00:35:40Oh, was ist das denn?
00:35:45Riecht ja wie ein totes Shetland-Pony.
00:35:47Da ist ja ein Riesenloch drin.
00:35:49Wer macht denn so was?
00:35:54Naja, so halt ...
00:35:56Ist halt so passiert, so zufällig.
00:35:58Naja.
00:36:00Schön ist sie ja nicht.
00:36:02Ja, genau deswegen.
00:36:04Aber Mama hat sie so gemocht.
00:36:06Ja.
00:36:08Und du nicht.
00:36:11Und deswegen hast du mit der Jacke Feuerwehr gespielt.
00:36:27Und was ist das?
00:36:29Ein Aufpassmännchen-Vorwachsener natürlich.
00:36:31Ja, natürlich, jetzt wo du es sagst.
00:36:33Das kann ja nur ein Aufpassmännchen sein.
00:36:35Das ist schön.
00:36:39Hey, Mama.
00:36:41Wie siehst du denn aus?
00:36:44Herr.
00:36:46Cool.
00:36:48Ja, wir waren ein bisschen shoppen, so ein bisschen abgerecht.
00:36:50Du weißt schon.
00:36:52Nee, weiß ich nicht.
00:36:54Die Sachen, die er hatte, waren dir wohl nicht schick genug, hm?
00:36:56Doch, schon. Aber er freut sich doch so.
00:36:58Ich wollte doch nur, dass er ein paar ordentliche Turnschuhe hat.
00:37:00So, wolltest du nur.
00:37:03Aber ich will nicht, dass er diesen Markenterror in der Schule mitmacht.
00:37:05Och, Mama, ich hab Oma extra überredet.
00:37:07Bitte darf ich die Sachen behalten, bitte.
00:37:09Also, Henrike, das kannst du dem Jungen jetzt nicht antun.
00:37:11Na klasse, das hast du ja wieder toll hingekriegt.
00:37:13Jetzt stehe ich da wie die böse Mutter,
00:37:15die ihren Kindern nichts Gutes gönnt.
00:37:17Immer streitet ihr euch. Das ist überhaupt gar nicht gut.
00:37:20Das stimmt.
00:37:22Das machen wir auch nicht mehr.
00:37:38Was macht denn der Kuhl da?
00:37:40Pst!
00:37:42Der vergräbt heimlich was und denkt, wir sehen es nicht.
00:37:44Was denn?
00:37:46Das sind tote Tiere.
00:37:48Die er in seinem Häuschen gefangen hält.
00:37:50Und dann vergräbt er sie da.
00:37:53Und dann stellt er sie als tote Eulen ins Regal.
00:37:55Oder wie das hier heißt.
00:37:57Oder wie das hier heißt.
00:37:59Oder wie das hier heißt.
00:38:01Oder wie das hier heißt.
00:38:03Oder wie das hier heißt.
00:38:05Hast du nicht eine Leinwand ins Regal?
00:38:08Oder benutzst du die als Teppich?
00:38:10Soll ich Oma holen?
00:38:17Was macht ihr denn da?
00:38:20Nichts, wir haben nur gespielt.
00:38:22Oma, du siehst echt cool aus.
00:38:24Aber versprich mir,
00:38:26dass du den Typen nicht an dich heran lässt.
00:38:28Schön, dass du so besorgt bist um mich.
00:38:30Aber wir gehen ja nur essen.
00:38:32Und ich kann auf mich aufpassen.
00:38:34Klar, Oma.
00:38:36Na?
00:38:44Können wir nicht lieber mit meinem Wagen fahren?
00:38:46Wenn ich schon mal eine Dame ausführe,
00:38:49dann möchte ich auch ihr Führer ... äh ...
00:38:51Dann möchte ich sie auch selber fahren.
00:38:53Vier Räder sind mehr als zwei.
00:38:55Da haben Sie recht.
00:38:58Willi?
00:39:02Willi?
00:39:04Willi, wo bist du?
00:39:06Meinst du, Willi ist wieder am Streuen?
00:39:09Ja.
00:39:11♪ Hey, where did we go?
00:39:13♪ Days when the rain's clear.
00:39:15♪ And the sun is shining.
00:39:17Willi?
00:39:19Willi?
00:39:21Willi?
00:39:24Willi?
00:39:26♪ Days when the rain's clear.
00:39:28♪ Down in the hollow.
00:39:30♪ Playing a new game.
00:39:32Na?
00:39:34Na?
00:39:36Danke.
00:39:38Danke.
00:39:40Sie haben eine richtige Farbe bekommen von der blöden Luft.
00:39:44Ich meine, von bisschen Fahrtwind.
00:39:46Sie sind gruselig.
00:39:48♪ A bright light girl.
00:39:50Ich glaube, ich weiß, wo er ist.
00:39:52Sag, wo.
00:39:54Du musst jetzt aber ganz tapfer sein und nicht heulen.
00:39:58Der Cool hat ihn vergraben.
00:40:00Das glaube ich nicht.
00:40:02♪ Ruhige Gitarrenmusik
00:40:04Da ist er.
00:40:06Da ist er.
00:40:08Da ist er.
00:40:10Da ist er.
00:40:12Da ist er.
00:40:15Da ist er.
00:40:17Da ist er.
00:40:19So, ich bin...
00:40:31Sie sehen toll aus. Lassen Sie es so.
00:40:33So derangiert meinen Sie?
00:40:35Nein, so wunderbar.
00:40:38So.
00:40:41So.
00:40:45Wie? Hätte ich beinahe gesagt.
00:40:47Wild also.
00:40:49Äh...
00:40:54Sie sind wohl nicht oft draußen.
00:40:56Nicht wirklich.
00:40:58Ich habe nichts Passendes zum Anziehen.
00:41:00Ach, Sie brauchen doch nichts anzuziehen.
00:41:02Nichts Passendes. Sie sind doch einfach...
00:41:04So.
00:41:06Ja.
00:41:08So schön.
00:41:11Oh, die Jacke.
00:41:13Die Jacke.
00:41:15Was? Ja, die Jacke.
00:41:17Egal, welche Jacke.
00:41:19Das ist doch wie Hose.
00:41:23Äh...
00:41:25Es gibt ja ja nur drei Speisen.
00:41:28Aber...
00:41:30Es sind alle ausgezeichnet.
00:41:32Schweinebraten?
00:41:34Also, das habe ich seit 20 Jahren nicht mehr gegessen.
00:41:36Ja, dann...
00:41:39Dann wird es doch mal wieder Zeit.
00:41:46Hier, jetzt, ich will rein.
00:41:51Sieht aus wie eine Wurzel.
00:41:54Vielleicht hat der Willi in seinem Schuppen versteckt.
00:42:08Ach...
00:42:10So.
00:42:12So.
00:42:15Ob ich das überlege?
00:42:17Wieso? War es nicht gut?
00:42:20Einfach zu viel.
00:42:23Aber gut.
00:42:27Zwei klare.
00:42:37Ich bin sicher, der hat ihn irgendwo versteckt, der blöde Typ.
00:42:45Ach, du Scheiße, los, weg hier.
00:42:52Schauen Sie, da.
00:42:54Der rötliche Stern.
00:42:56Das ist der Saturn.
00:42:59Wo denn?
00:43:01Ja, da.
00:43:03Ach, da.
00:43:05Das ist kein Stern, mein Lieber.
00:43:07Was?
00:43:09Das ist die Maschine nach Miami.
00:43:11Und der müsste ich ja nicht vergessen.
00:43:13Der müsste ich eigentlich setzen.
00:43:16Tatsächlich?
00:43:18Sie sind wohl viel unterwegs.
00:43:20Ja, schon.
00:43:22Ich bin auch nicht besonders gut im Ankommen.
00:43:24Wollen Sie denn ankommen?
00:43:26Ich weiß nicht.
00:43:28Ankommen heißt doch bleiben.
00:43:32Tja.
00:43:35Ich bleibe immer da, wo ich gerade bin.
00:43:37Also, ich bin immer da, wo ich bleibe.
00:43:40Ja, ich vergrieche mich höchstens mal in einem Erdhaufen.
00:43:43Ich bin Mikrobiologe.
00:43:45Ach!
00:43:47Äh, gab's auch mal eine Frau neben dem Erdhaufen?
00:43:52Ja.
00:43:54War ganz schön interessant als Projekt.
00:43:56Ah, na ja.
00:43:58Ich bin gar nicht erst bis zum Projekt gekommen.
00:44:01Ich, ähm ...
00:44:06habe noch nie jemanden wie Sie kennengelernt.
00:44:09Jemand, der so, so stark
00:44:11und so, so unabhängig und so selbstständig ist.
00:44:13Nein, nein.
00:44:15So zart.
00:44:17Und so zerbrechlich.
00:44:19Und er dringend jemanden bräuchte,
00:44:21der auf ihn aufpasst.
00:44:23Oh!
00:44:25Nein.
00:44:28Nils!
00:44:30Das ist der verkehrteste Moment, wo du anrufen konntest.
00:44:32Oma, du musst sofort heimkommen.
00:44:34Willi ist weg.
00:44:36Und Sarah ist weg.
00:44:38Und du musst sofort heimkommen.
00:44:40Willi ist weg.
00:44:42Und Sarah heult die ganze Zeit.
00:44:45Ich weiß nicht, was ich machen soll.
00:44:55So.
00:44:57Angekommen.
00:44:59Danke.
00:45:02Bitte, wir gehen ...
00:45:04Geht das auf?
00:45:06Danke schön. Für den schönen Abend.
00:45:09Schlafen Sie gut.
00:45:19Wir haben überall geguckt, aber er ist noch nicht.
00:45:22Und es ist schon ganz dunkel draußen.
00:45:25Der kommt schon wieder, ganz bestimmt.
00:45:27Oma, ich geh da mal, ne?
00:45:29Okay.
00:45:31Ich geh zu meiner Mama.
00:45:33Ich kann nicht ohne meine Mama.
00:45:35Oh Gott, ja, ich verstehe.
00:45:38Was machen wir denn da?
00:45:42How nice is the dog in the window?
00:45:45Up, up!
00:45:47Ähm ...
00:45:49I can't get no ...
00:45:51... satisfaction.
00:45:53I can't get no ...
00:45:55... satisfaction.
00:45:58And I cry.
00:46:00And I cry.
00:46:02And I cry.
00:46:04And I cry.
00:46:06And I cry.
00:46:08Hey, Nils, Wahnsinn!
00:46:10Was ist denn mit dir? Ist dir schlecht?
00:46:13Nee, kein Klamotten.
00:46:15Wer redet nicht mit Leuten.
00:46:17Wahnsinn.
00:46:47Oh Gott, was ist das denn?
00:46:49Ich hab doch gesagt, kein Mensch braucht graue Hosen.
00:46:59Was ist das denn?
00:47:02Was ist das denn?
00:47:04Das ist ein Klamotten-Pack.
00:47:06Was ist das denn?
00:47:08Das ist ein Klamotten-Pack.
00:47:10Was ist das denn?
00:47:12Das ist ein Klamotten-Pack.
00:47:14Was ist das denn?
00:47:16Sie haben uns 320 graue Hosen in Größe 32 geschickt, das kann doch nicht Ihr Ernst sein!
00:47:23Wie? Da kann man nichts machen!
00:47:27Wir wollen das Haus modernisieren und Sie? Sie bestellen graue Hosen!
00:47:32320 graue Hosen! Sie sind doch völlig übergeschnappt!
00:47:37Klar, aber Frau Kostner lässt sich ja nicht sagen. Weiß immer alles besser.
00:47:41Ich weiß gar nicht, was Sie sagen sollen.
00:47:43Da muss irgendjemand einen Fehler gemacht haben.
00:47:46Ja, irgendjemand. Frau Kostner macht ja keine Fehler.
00:47:55So was ist mir noch nie passiert.
00:47:58Da wäre ich mir gar nicht so sicher, was Sie sonst noch alles verbockt haben.
00:48:02Sie waren schon seit Längerem nicht mehr bei der Sache. Und vor allem nicht im Haus.
00:48:06Frau Kostner, ich sag Ihnen was. Ihren Job kann man nicht von zu Hause aus machen.
00:48:09Auch Sie nicht.
00:48:12Sie werden sicher einsehen, dass wir Sie als Chefeinkäuferin nicht mehr halten können.
00:48:17Das heißt, ich bin jetzt arbeitslos?
00:48:22Sie sind über 50.
00:48:24Eigentlich kann ich Sie überhaupt nicht mehr loswerden, bis Sie mir vom Stuhl fallen.
00:48:28Sie sind so charmant.
00:48:33Anbetracht dessen, dass Sie diesem Haus so viel Geld verdienen,
00:48:36anbetracht dessen, dass Sie diesem Haus seit 30 Jahren verbunden waren,
00:48:42naja, kann ich Ihnen einen Job in weniger gehobener Position anbieten.
00:48:47Sie dürfen sich's aussuchen, Frau Kostner.
00:48:50Damenunter oder Damennacht.
00:48:53Und weniger gehoben heißt, ich bin wieder Verkäuferin
00:48:56und habe die Wahl zwischen Stützstrumpfen und Nachthemden.
00:48:59So ist es.
00:49:02Dann nehme ich Damennacht. Da habe ich auch angefangen.
00:49:07Danke.
00:49:21So ist das nun mal in der Modewelt. Mal ist man unten, mal ist man oben.
00:49:26Und jetzt sind Sie mal oben, Ann-Sophie.
00:49:29Übrigens, den Stuhl, den nehme ich mit. Das ist ein Geschenk von Karl Bohr.
00:49:32Entschuldigung. Wie konnte ich es nur wagen, mich auf ihn zu setzen?
00:49:37Lassen Sie, das mache ich schon selber.
00:49:41Okay.
00:50:02Oh! Oh Gott! Sarah!
00:50:32Sarah!
00:50:57Sarah!
00:51:02Sarah!
00:51:27Sarah!
00:51:33Sarah!
00:51:37Sarah!
00:51:39Ich wollte Sie eigentlich zu einer Tasse Tee einbringen.
00:51:42Oh, das ist jetzt der falscheste Moment. Sarah ist weg. Ich muss sie suchen.
00:51:46Die irrt da irgendwo umher.
00:51:48Seit wann ist sie denn weg?
00:51:50Ach, ewig schon.
00:51:52Vielleicht ist sie bei Ihrer Mutter? Haben Sie schon mal angerufen?
00:51:54Habe ich schon. Da ist niemand.
00:51:57Ah, da könnten Sie sein, ja.
00:51:59Ich lasse Sie allein.
00:52:04Hier ist was passiert.
00:52:07Die Polizei hat Sarah zu mir ins Krankenhaus gebracht, weil sie sich verlaufen hat.
00:52:11Ach, was machst du denn hier? Du sollst doch liegen.
00:52:14Wie denn? Wenn du es nicht mal schaffst, mein Kind von der Schule abzuholen.
00:52:17Tut mir leid.
00:52:19Ja, später tut es dir dann immer leid.
00:52:21Henrike, du siehst überhaupt nicht gut aus. Du sollst dich hinlegen.
00:52:24Ich sehe also nicht gut aus, ja? Hätte ich mich vielleicht vorher noch hübsch machen sollen.
00:52:46Ja, genau so habe ich mir das vorgestellt.
00:52:55Du hast ja alle meine Sachen weggeräumt.
00:52:58Mama, wo sind denn meine Pflanzen?
00:53:00Auf dem Balkon. Oma wollte das gestrüppt nicht haben, aber ich habe sie immer gegossen.
00:53:05Du hast sie ersäuft.
00:53:10Was ist denn hier los?
00:53:14Mama, wieso hast du denn Sportsachen an?
00:53:17Oma hat vergessen, mich abzuholen.
00:53:21Oh, Oma, das tut mir echt leid.
00:53:24Ich sollte doch Sarah mit nach Hause nehmen.
00:53:26Das tut mir echt leid. Das habe ich total vergessen, wegen der Feuerwehr.
00:53:30War mein Fehler. Tut mir echt leid.
00:53:33Das fällt dir jetzt erst ein.
00:53:36Was machst du denn bitteschön mittags bei der Feuerwehr?
00:53:40Wir waren mit der Klasse im Feuerwehrmuseum.
00:53:43Naja, ist ja nochmal alles gut gegangen.
00:53:46Nein, es ist überhaupt nichts gut gegangen.
00:53:49Du kannst doch nicht die Verantwortung für Sarah einem elfjährigen Jungen übertragen.
00:53:52Also, Henrik, jetzt lass mal gut sein.
00:53:54Es hat doch keinen Sinn, wenn wir uns gegenseitig fertig machen.
00:53:57Du machst mich hier fertig.
00:53:59Wahrscheinlich war wieder irgendein blödes Designerkleid im Weg.
00:54:03Mama.
00:54:05Ach Schätzchen, ich kann dich nicht mehr auf den Arm nehmen. Ich bin schon viel zu dick und zu schwach.
00:54:08Soll ich dich auf den Arm nehmen?
00:54:10Ich will meinen Willi zurück.
00:54:12Ja, dann kannst du dich bei deiner Oma bedanken. Auf den konnte sie mich auch nicht aufpassen.
00:54:16Siehst du, du bist mir einfach keine Hilfe. Du machst alles noch schwieriger für mich.
00:54:21So siehst du das also.
00:54:24Mama, ich habe keine ruhige Minute mehr im Krankenhaus.
00:54:28Ich denke die ganze Zeit, was du jetzt schon wieder anstellen könntest.
00:54:31Du redest mit mir, als wäre ich irgendein dummer Teenager.
00:54:34Ich bin deine Mutter, falls du dich daran erinnerst.
00:54:37Ach, und deswegen müssen sich alle nach dir richten?
00:54:40Du wohnst hier in meinem Haus.
00:54:43Warum kannst du nicht alles so lassen, wie es ist, so wie es mir gefällt?
00:54:46Ich habe es doch nur gut gemeint.
00:54:48Gut meinen reicht halt nicht.
00:54:51Ja, ich habe es schon verstanden.
00:54:54Gut, dann gehe ich jetzt.
00:54:57Ich denke, das ist wirklich besser.
00:55:10Kollege?
00:55:19Was machst du denn da auf dem Fußboden?
00:55:22Du sollst doch liegen, hat der Arzt gesagt.
00:55:24Ich versuche, hier Ordnung zu schaffen, um meine Pflanzen zu retten.
00:55:27Es ist alles in Ordnung.
00:55:29Die Möbel sind heil, die Fensterscheiben sind ganz, der Fußboden brennt nicht.
00:55:32Ja, siehst du das denn nicht?
00:55:34Nein, ich sehe nur, dass meine hochschwangere Frau am Fußboden rumrobbt,
00:55:38weil sie sich mal wieder mit ihrer Mutter in die Haare gekriegt hat.
00:55:40Wo ist denn Juliane jetzt?
00:55:42Ist mir egal, ich habe sie weggeschickt.
00:55:43Na toll.
00:55:45Ich habe meinen Flug nach Buenos Aires gecancelt,
00:55:47weil du dich nicht mit deiner Mutter verträgst?
00:55:53Ja, mein Schatz, mein Schatz, das ist ja gut.
00:56:04Schon gut.
00:56:06Schon gut, mein Schatz.
00:56:09Ich habe mir freigemacht.
00:56:11Ich mache das jetzt hier für ein paar Tage und dann sehen wir weiter, ja?
00:56:14Okay.
00:56:16Weißt du, sie weiß immer alles besser.
00:56:18Das Schlimmste ist, sie gibt mir das Gefühl, dass ich alles falsch mache.
00:56:22Ich weiß, mein Schatz, sie ist halt so.
00:56:25Aber sie meint es doch nicht gut.
00:56:27Ja, aber deswegen muss sie doch nicht gleich unser ganzes Haus umräumen.
00:56:30Was ist hier an unserem Sofa falsch?
00:56:34Nichts, mein Liebling.
00:56:37Unser Sofa ist wunderschön.
00:56:41Ich bringe dich jetzt wieder ins Krankenhaus.
00:56:44Damit die Zwillinge sich ausruhen können.
00:56:46Und die Mama auch.
00:56:49Ich brauch dich nämlich.
00:56:51Ich dich auch.
00:57:05Ey, mach mal Platz, es gibt hier so wenig.
00:57:07Ey, fett ganz viel, lass mal halt abnehmen, ha?
00:57:13Nils!
00:57:21Nils!
00:57:24Oma, was machst du denn hier?
00:57:27Nils, du hast gestern etwas wirklich Großes für mich gemacht.
00:57:33Großes, wenn man jemand aus dem Feuer holt.
00:57:35Ja, ein bisschen war das schon so.
00:57:37Hat leider nicht geklappt.
00:57:39Und warum hast du das für mich gemacht?
00:57:45Weil ich weiß, wie es ist, wenn alle gegen einen sind.
00:57:51Und die zwei Jungs da eben, sind das deine Freunde?
00:57:57Nee, Oma, ich hab keine.
00:57:59Und kann es zufällig sein, dass die deine Weste angebrannt haben?
00:58:07Woher weißt du das?
00:58:09Ist nur so ein Gefühl.
00:58:12Weißt du, Nils, oft ist es besser, man liebt seine Feinde.
00:58:17Wie meinst du das?
00:58:19Na ja, wenn man seinen Feinden böse Gedanken schickt,
00:58:22dann kriegt man auch böse zurück.
00:58:24Aber wenn man ganz nett zu ihnen ist,
00:58:26dann sind die so platt, dass sie gar nicht wissen,
00:58:27was sie tun sollen.
00:58:29Und schon hat man sie.
00:58:31Meinst du?
00:58:33Probier's mal aus.
00:58:35Ich glaub, du musst jetzt.
00:58:37Ja, also dann, ciao.
00:58:41Ciao.
00:58:48Bitteschön.
00:58:51Ach, Frau Kostner.
00:58:52Dass Sie wieder da sind, wie schön.
00:58:55Wir dachten schon, Sie wären bei der Konkurrenz.
00:58:58Ich freu mich auch.
00:59:00Man kann sich auch freuen,
00:59:02wenn man in dieser Branche überhaupt noch arbeiten darf.
00:59:04In unserem Alter.
00:59:08Frau Kostner, Sie sehen ja wirklich großartig aus,
00:59:11immer so gepflegt.
00:59:13Aber glauben Sie mir,
00:59:15für eine Verkäuferin ist das alles einen Zacken zu schick.
00:59:17Und auch so ...
00:59:19Nicht jung genug.
00:59:20Und wie finden Sie meine Haare?
00:59:22Kann ich sie so lassen
00:59:24oder soll ich sie ein bisschen fettig machen?
00:59:26Also, Frau Kostner, jetzt bitte.
00:59:28Ich kann doch nichts dafür.
00:59:30Und wie finden Sie das?
00:59:34Tja ...
00:59:37Nicht wirklich optimal.
00:59:40Gehen Sie doch zu Jessel.
00:59:42Die haben die Sachen, die wir früher hatten.
00:59:44Da finden Sie bestimmt was.
00:59:47Wieso ist sie denn nicht da?
00:59:48Das ist doch das Büro von Frau Kostner.
00:59:50Jaja, das ehemalige Büro.
00:59:53Moment mal, meine Mutter ist die Chefeinkäuferin in Ihrem Hause.
00:59:56Das sollten Sie eigentlich wissen.
00:59:58Also könnte Sie jetzt bitte mal sprechen.
01:00:00Ihre Mutter ist nicht mehr Chefeinkäuferin bei uns.
01:00:03Sie arbeitet jetzt als Verkäuferin in der Wäscheabteilung.
01:00:06Und die dürfen während der Arbeitszeit nicht telefonieren.
01:00:15Ja.
01:00:18Das ist eine Überraschung.
01:00:20Wo kommen Sie denn her?
01:00:22Aus dem Wald?
01:00:24Nein, aber da will ich mit Ihnen hin.
01:00:26Ah.
01:00:28Ja, jetzt kommen Sie erst mal rein.
01:00:32Hallo.
01:00:34Hallo, Frau Kostner.
01:00:36Hallo, Frau Kostner.
01:00:38Hallo, Frau Kostner.
01:00:40Hallo, Frau Kostner.
01:00:42Hallo, Frau Kostner.
01:00:44Hallo, Frau Kostner.
01:00:46Hallo, Frau Kostner.
01:00:49Tolle Wohnung.
01:00:53Tolle weiße Wände.
01:00:55Ja.
01:00:57Ich brauche Raum.
01:00:59Zum Atmen.
01:01:01Ach, wissen Sie, ich bin so gern draußen.
01:01:04Im Wald.
01:01:06Da gibt's keine Wände.
01:01:08Aber Bäume.
01:01:10Ich ...
01:01:13Ich hab was für Sie mitgebracht.
01:01:15Zum Anziehen.
01:01:17Und dann gehen wir raus an die frische Luft,
01:01:20und dann zeige ich Ihnen, was Raum zum Atmen ist.
01:01:24Jetzt?
01:01:26Klar, jetzt. Wann sonst? Wenn's dunkel wird?
01:01:29Soll ich uns nicht lieber was Nettes zum Essen machen?
01:01:32Was glauben Sie, was wir für einen Appetit bekommen,
01:01:35wenn wir erst ein paar Stunden gegangen sind?
01:01:38Ein paar Stunden?
01:01:41Ja.
01:01:42Ich drehe mich rum, und Sie ziehen sich um.
01:02:13Müde?
01:02:15Kalt.
01:02:23Im Herbst, da gehen wir mal Pilze sammeln.
01:02:26Kennen Sie sich aus mit Pilzen?
01:02:28Nee.
01:02:30Aber ich esse sie gern.
01:02:32Ja?
01:02:34Ja.
01:02:36Ja.
01:02:38Ja.
01:02:40Ja.
01:02:42Ja.
01:03:08In Ihrer Hand liegt jetzt die ganze Welt.
01:03:13Werden und vergehen.
01:03:15Und auch das Jetzt, das vom Gewesenen lebt.
01:03:18Was man in einer Hand voll Dreck so alles sehen kann.
01:03:21Ja.
01:03:23Außer sechs Milliarden Kleinstlebewesen und toter Materie
01:03:26liegen da vor allem Bakterien in Ihrer Hand.
01:03:28Bakterien?
01:03:30Ohne Bakterien gäbe es uns nicht.
01:03:32Aber Sie gäbe es ohne uns schon.
01:03:34Naja, ich brauch sie nicht unbedingt.
01:03:43Auf geht's.
01:03:45Ah!
01:03:47Oh.
01:03:49Das hat wehgetan.
01:03:51Ja.
01:03:53Ja.
01:03:55Ja.
01:03:57Ja.
01:03:59Ja.
01:04:01Ja.
01:04:03Ja.
01:04:05Ja.
01:04:07Ja.
01:04:09Ja.
01:04:11Ja.
01:04:12Das hat wehgetan.
01:04:14Blöde Frage.
01:04:16Ja.
01:04:18Ja.
01:04:21Ja.
01:04:35Was habe ich denn falsch gemacht?
01:04:38Nichts, aber Jorn, ich liebe weiße Wände.
01:04:40Ich mag Autos.
01:04:42Ich esse gerne, ohne vorher an die frische Luft zu müssen.
01:04:45Ich gehe auch gern spazieren.
01:04:47Aber nicht unbedingt im Wald.
01:04:49Ja, wahrscheinlich in der Fußgängerzone.
01:04:51Johann!
01:04:53Wir passen einfach nicht zusammen.
01:05:02Mama, ich bin's.
01:05:05Ich möchte mich bei dir entschuldigen.
01:05:08Vielleicht könntest du ja morgen vorbeikommen
01:05:10und mich besuchen.
01:05:12Ich kann ja leider nicht zu dir kommen.
01:05:14Mailst du dich?
01:05:16Bitte, ja.
01:05:18Okay, tschüss Mama.
01:05:41Guten Morgen!
01:05:43Alles aufstehen!
01:05:45Mama, wie schön, dass du mich besuchen kommst.
01:05:48Na?
01:05:49Hallo.
01:05:51Wieder was gehört von der doppelten Nachkommenschaft?
01:05:54Ja, hier ist ständig Rambanzung.
01:05:56Ja.
01:05:58Ja.
01:06:00Ja.
01:06:02Ja.
01:06:04Ja.
01:06:06Ja.
01:06:07Mama, setz dich mal zu mir.
01:06:11Wie geht's dir denn so?
01:06:13Ganz gut.
01:06:15Weißt du, ich hab im Kaufhaus angerufen und ...
01:06:21Ich weiß, dass du deinen Job verloren hast.
01:06:24Boah, ich bin ganz froh, dass ich diesen Stressjob los bin.
01:06:28Aber ...
01:06:30Ich weiß, dass du deinen Job verloren hast.
01:06:33Ich bin ganz froh, dass ich diesen Stressjob los bin.
01:06:35Aber als Verkäuferin ist alles viel leichter.
01:06:38Ich komme nach Hause und denke an nichts.
01:06:42Du kannst ruhig zugeben, dass es weh tut.
01:06:45Ja.
01:06:47Tut es.
01:06:50Aber noch schlimmer ist es,
01:06:52wenn man von der eigenen Familie vor die Tür gesetzt wird.
01:06:56Ja, genau darüber wollte ich mit dir reden.
01:07:00Mama, wir brauchen dich.
01:07:02Mich?
01:07:03Mich?
01:07:05Ich weiß aber nicht, ob ich es euch noch mal recht machen kann.
01:07:09Nils hat doch morgen Geburtstag und Martin muss wieder fliegen.
01:07:12Wir dachten uns, du könntest mit ihm feiern.
01:07:16Verdachtet ihr euch?
01:07:19Wie kommt ihr denn da auf mich?
01:07:21Ich mach doch alles falsch.
01:07:23Da geht er meinem Willen auf.
01:07:25Keine Ahnung, von nichts.
01:07:29Also komm, jetzt übertreibst du aber.
01:07:31Ich? Ja. Ja, ich übertreibe.
01:07:33Die schwangere Königin thront in ihrem Bett
01:07:36und regiert die Welt aus weißen Kissen.
01:07:38Zitiert ihre dumme Mutter her und schickt sie wieder weg,
01:07:41wie es ihr gerade passt.
01:07:43Es mag ja sein, dass es nicht einfach ist,
01:07:46Zwillinge zu kriegen, aber
01:07:48es gibt auch andere, denen es nicht so gut geht.
01:07:50Ja, womit wir wieder bei dir wären.
01:07:53Genau so hast du das doch gewollt, richtig?
01:07:56Ich sag dir eins, liebe Henrike.
01:07:58Wenn die Kinder nicht wären,
01:08:00dann würdest du mich nur noch von hinten sehen.
01:08:04Martin?
01:08:06Kannst du nicht vielleicht doch kommen?
01:08:08Nur für zwei, drei Stunden.
01:08:10Ich glaube, es wäre für Nils echt wichtig.
01:08:12Das geht nicht.
01:08:14Wenn Sarah Geburtstag hätte,
01:08:16dann würde es gehen, oder?
01:08:18Julian, ich bin wirklich sehr glücklich,
01:08:20dass du wieder da bist.
01:08:22Aber jetzt gehst du zu weit.
01:08:24Für Nils kann man gar nicht zu weit gehen.
01:08:27Und vielleicht solltest du doch mal
01:08:29mit Nils sprechen.
01:08:30Ja, Mutter Theresa.
01:08:32Nur gut, dass er dich jetzt hat
01:08:34und so eine Fachfrau für Erziehungsfragen.
01:08:49Guten Morgen.
01:08:52Guten Morgen.
01:08:54Guten Morgen.
01:08:56Guten Morgen.
01:08:58Guten Morgen.
01:09:00Alter Schlafkappe.
01:09:04Alles Gute zum Geburtstag.
01:09:07Wie alt werde ich denn?
01:09:09Zwölf.
01:09:11Erst?
01:09:13Das geht eines Tages schneller, als du denkst.
01:09:15Und wann ist eines Tages?
01:09:17Dann, wenn es zu spät ist.
01:09:23Coole Kappe.
01:09:26Handy durfte ich nicht.
01:09:28Was kriege ich von Mama?
01:09:30Zwei kleine Brüder.
01:09:32Oder Schwestern.
01:09:34Das ist noch nicht raus.
01:09:36Guck mal, ich habe dir ein Geschenk gemacht.
01:09:38Das soll ich sein?
01:09:41In der Kappe sind noch ein paar Euro.
01:09:44Ach, und ich mache dir ein Geburtstagsfest
01:09:46mit selbst gebackenem Kuchen.
01:09:48Und lade gefälligst deine Freunde ein.
01:09:50Die sollen alle kommen.
01:09:52Ach, die sehe ich doch sowieso jeden Tag.
01:09:54Das ist von Papa.
01:10:00Toll.
01:10:02Ein Gutschein.
01:10:04Für einen Rettungsschwimmkurs.
01:10:16Hey, was macht ihr heute noch?
01:10:18Hey, der coole Nils, er spricht mit uns.
01:10:20Bock auf eine Party?
01:10:22Der Nils macht eine Party.
01:10:25Gibt es hier auch Mädels?
01:10:27Ja, zwei.
01:10:28Nils, wir haben echt keinen Bock auf Kindergeburtstage.
01:10:36Oder sollen wir denen mal zeigen,
01:10:38wie eine richtige Party abgeht?
01:10:40Schau, da kommt die Alte mit dem Karo.
01:10:42Hi, Oma.
01:10:44Da fahren wir mit.
01:10:46Hallo, Nils.
01:10:48Hey, können wir mitfahren?
01:10:50Ja, steig ein.
01:10:59Nils, meinst du, die Oma kriegt einen Gang rein?
01:11:16So, und jetzt gehen wir rein und feiern ein bisschen.
01:11:19Ihr habt doch sicher Appetit, oder?
01:11:29So, und jetzt wird was gespielt.
01:11:32Malefitz!
01:11:34Ja!
01:11:59Ich mache dich fertig, Marcel,
01:12:01wenn du in meine Nähe kommst, du rote Pest.
01:12:03Ah!
01:12:05Wo? Hier?
01:12:07Aber Oma, du gelbe Stinkt,
01:12:09du brauchst mich auch nicht rausschmeißen.
01:12:11Nee, nee, bevor die Oma uns rausschmeißt,
01:12:13hauen wir noch ein paar Steine vor die Mütze.
01:12:15Ja.
01:12:17Oma, ich helfe dir.
01:12:19Ja!
01:12:21Oh Gott.
01:12:23Ich hätte gerne das hier in meiner Größe.
01:12:25Tut mir leid,
01:12:27in Ihrer Größe gibt es bei uns nichts mehr.
01:12:29Ja, aber wieso denn?
01:12:31Das hat es doch immer gegeben.
01:12:33Wo soll ich denn jetzt hin?
01:12:35Gehen Sie zu Jessel, die haben sowas.
01:12:37Ja, zum Ostbahnhof.
01:12:39Da bin ich einen halben Tag unterwegs.
01:12:41Ich werde mich beschweren.
01:12:43Tun Sie das.
01:12:44Bitte, und sollten Sie doch etwas in Ihrer Größe finden,
01:12:46dann passen Sie auf, dass Sie keiner erwischt.
01:12:48Hier wird man nämlich ab Größe 42 ins Altersheim gesteckt.
01:12:51Oh, da bin ich also schon gelandet.
01:12:54Ist ja toll.
01:12:59Hey, Papa, auch mal wieder da.
01:13:01Na, alles klar?
01:13:03Ja, alles gut.
01:13:05Ja, alles gut.
01:13:07Ja, alles gut.
01:13:09Ja, alles gut.
01:13:11Ja, alles gut.
01:13:12Na, alles klar?
01:13:14Sag mal, wie geht es dir eigentlich in der Schule?
01:13:16Gut, wie immer halt.
01:13:18Ich habe hier einen Brief von deiner Schule.
01:13:20Die sagen, du hast Konzentrationsschwächen
01:13:22und schreibst auf einmal schlechte Noten.
01:13:24Ach, sag bloß.
01:13:26Hey, jetzt werde nicht frech.
01:13:28Wir haben gerade wirklich eine schwierige Zeit
01:13:30und dir fällt nichts Besseres ein,
01:13:32als in der Schule nicht mehr aufzupassen.
01:13:34Ich dachte, du bist hier der Mann im Haus, solange ich weg bin.
01:13:36Ich bin zwölf.
01:13:43Opa!
01:14:06Entschuldigung, gibt es das auch in Größe 38?
01:14:08Kindchen, das ist 38.
01:14:10Alles für eine Elfe gemacht ist und nicht für eine Frau.
01:14:15Danke.
01:14:19Ach, ähm ...
01:14:21Sie haben wirklich eine gute Figur, aber ob bauchfrei etwas für Sie ist?
01:14:26Bauchfrei? Das hab ich jetzt gar nicht gesehen.
01:14:30Nein, nein, das geht nicht.
01:14:32Hätten Sie noch was anderes?
01:14:34Ja, Tops mit Spaghetti-Trägern und Tank-Tops mit Leoparden-Applikationen.
01:14:38Und Push-Up-Inlays.
01:14:40Sie meinen, das könnte meine elfjährige Tochter am Unterarm tragen?
01:14:44Gehen Sie doch zu Jessel.
01:14:46Da komm ich gerade her.
01:14:48Und nichts gefunden?
01:14:51Ich bin Frau Jessel.
01:14:54Ich wollte mal sehen, wer mir immer die netten Kundinnen ins Haus schickt.
01:14:58Und dann wollte ich Sie fragen, ob Sie nicht Lust haben, für uns zu arbeiten.
01:15:03Ja, gern.
01:15:05Gut. Wann können Sie anfangen?
01:15:08Ja, ich muss noch aufräumen und dann muss ich die Kinder von der Schule abholen und dann muss ich backen.
01:15:14Ich würde sagen, morgen.
01:15:16Ich freue mich, Juliane Kostner.
01:15:19Bis morgen, Frau Kostner.
01:15:21Juliane, da hast du dir was Schönes angerichtet mit Nils.
01:15:25Was ist denn los?
01:15:27Ich kann dir sagen, was los ist.
01:15:29Er passt in der Schule nicht mehr auf und schreibt schlechte Noten.
01:15:32Ja, hast du dir mal überlegt, warum?
01:15:33Ja, weil er in letzter Zeit nur noch Blödsinn im Kopf hat.
01:15:37Denkst du? Vielleicht braucht er seinen Vater.
01:15:40Ich bin doch da.
01:15:42Nein, du bist nicht da. Du bist über den Wolken.
01:15:45Was soll ich denn machen?
01:15:47Du sollst für ihn da sein.
01:15:49Du sollst ihn lieb haben.
01:15:51So wie du für deine Tochter immer da warst.
01:15:54Euer Verhältnis ist ja auch so perfekt.
01:15:56Was weißt du schon über unser Verhältnis?
01:15:59Nichts natürlich.
01:16:00Ich weiß nur, dass du immer alles besser weißt,
01:16:03aber anscheinend nicht, was deine Tochter braucht.
01:16:06Und jetzt einfach abhauen. Toll!
01:16:09Ich muss mich jetzt um meinen Sohn kümmern.
01:16:12Soll ich mitkommen?
01:16:14Danke.
01:16:31Herr Kuhl!
01:16:35Wachen Sie auf!
01:16:42Nils!
01:16:47Nils!
01:16:49Hier, Herr Papa!
01:16:51Komm, geh du an die Beine.
01:16:53Schnell.
01:16:55Raus hier.
01:16:57Raus!
01:17:15Oh Gott, was ist passiert?
01:17:21Geht schon.
01:17:23Nils hat mich mutig gemacht.
01:17:26Oh, ich weiß nicht.
01:17:29Tut es dir weh?
01:17:31Blöde Frage.
01:17:33Es brennt halt.
01:17:36Aber viel mehr weh tut mir, dass du gesagt hast,
01:17:39wir passen nicht zusammen.
01:17:41Ich sag viel, wenn der Tag lang ist.
01:17:44Ich hab einfach Angst.
01:17:46Das trifft sich gut.
01:17:48Ich hab nämlich keine Angst.
01:17:56Hey, gut gemacht, Kleiner.
01:17:58Ich bin auch bei der Feuerwehr.
01:18:00Ah, ein Kollege.
01:18:02Nee, bin noch nicht bei der DF.
01:18:04Aber bald.
01:18:06Ich bin stolz auf dich.
01:18:09Hey, alles gut?
01:18:11Ich bin schuld, Papa.
01:18:13Woran bist du schuld?
01:18:16Dass der Kuhl beinahe verbrannt wäre.
01:18:21Ich hab noch William Schuppen gesucht,
01:18:23weil ich dachte, er hat ihn umgebracht.
01:18:28Ja, und?
01:18:32Ich war so sauer.
01:18:35Die Gartengeräte sind meinetwegen umgefallen,
01:18:38und Johann ist drüber gestolpert.
01:18:42Jetzt hör mal, nur weil du sauer bist,
01:18:45erstolpert der nicht.
01:18:47Wenn das rauskommt.
01:18:50Ja.
01:18:51Wenn das rauskommt.
01:18:53Das kommt nicht raus.
01:18:55Weißt du, warum?
01:18:57Weil es niemandem erzählen wird.
01:18:59Sag mal, Martin, wo ist eigentlich Sarah?
01:19:02Oh Gott, die hab ich jetzt ganz vergessen.
01:19:05Siehst du, es passiert also nicht mehr.
01:19:07Nein, Juliane, sie ist im Bastelkurs
01:19:09und kommt mit ihrer Freundin nach Hause.
01:19:11Du bist wirklich gemein.
01:19:19Na, Sarah?
01:19:21Was machst denn du da?
01:19:24Was liest denn du da?
01:19:30Wo hast denn das her?
01:19:32Aus dem Keller bei Mamas Puppen.
01:19:36Das ist Mamas Tagebuch, Schätzchen.
01:19:39Mama will bestimmt nicht, dass wir da drin lesen.
01:19:42Und du schon gar nicht.
01:19:44Du kleiner Propfen.
01:19:46Und jetzt, gute Nacht.
01:19:52Anlassen.
01:19:54Okay.
01:19:57Oma?
01:19:59Ja?
01:20:01Glaubst du, Mama hat mich noch lieb,
01:20:03wenn sie wieder nach Hause kommt?
01:20:05Aber klar doch, warum denn nicht?
01:20:07Weil sie dann zwei neue Kinder hat.
01:20:09Na, dann wird sie merken,
01:20:11was für ein besonders großer Schatz du bist.
01:20:13Meinst du, Mama wird für immer bei mir bleiben,
01:20:16auch wenn ich groß bin?
01:20:19Ja.
01:20:22Aber wenn du groß bist, wirst du nicht mehr wollen.
01:20:25Aber ich will nie ohne meine Mama sein.
01:20:28Du musst nie ohne deine Mama sein.
01:20:31Deine Mama wird immer bei dir sein.
01:20:34Immer, immer, immer, immer, immer, immer.
01:20:52Ich wollte nur mal sehen, wie es so geht.
01:21:00Bisschen müde.
01:21:02Wie war denn der Geburtstag?
01:21:04Nicht schlecht, für meinen Ersten.
01:21:07Na ja, ich musste ein bisschen Überzeugungsarbeit leisten,
01:21:10aber dann ging es schon.
01:21:12Haben Sie mich denn vermisst?
01:21:14Ach, überhaupt, über alle Maßen.
01:21:16Weißt doch, wie ich backe.
01:21:27Sarah hat es gefunden.
01:21:30Mein erstes Tagebuch.
01:21:34Ich habe nichts gelesen.
01:21:39Aber ich kann mir schon vorstellen, was drinsteht.
01:21:41Dass ich eine miserable Mutter war.
01:21:50Ich möchte nie wieder nicht da sein, wenn was ist.
01:21:59Ich möchte nie wieder alles besser wissen.
01:22:02Und jetzt ...
01:22:04Jetzt, glaube ich, sollte ich dir einmal zuhören.
01:22:09Oder?
01:22:16Ich ...
01:22:18Ich mach mir so Sorgen, Mama.
01:22:24Ich ...
01:22:26Ich ...
01:22:28Ich ...
01:22:30Ich werde bald vier Kinder haben. Vier.
01:22:35Trotzdem hat der Tag nur einmal 24 Stunden.
01:22:43Für mich war es dumm von mir zu glauben,
01:22:46dass ich vier Kinder großziehen kann.
01:22:50Martin wird noch mehr arbeiten.
01:22:53Wir werden uns noch weniger sehen.
01:22:55Wir werden uns noch weniger sehen.
01:23:04Ich wollte diese beiden gar nicht auf dieser Welt leben.
01:23:12Nur weil ich alles anders machen wollte als du,
01:23:15mache ich alles falsch.
01:23:17Du machst gar nichts falsch.
01:23:19Und man kann nicht immer alles richtig machen.
01:23:22Das siehst du doch an mir.
01:23:24Und du ...
01:23:26Du machst es doch schon besser als gut.
01:23:30Meinst du?
01:23:36Es ist so schön, dass du eine Familie hast.
01:23:40Weil ...
01:23:43Weil ich dann auch eine Familie habe.
01:23:46Und mit euch zusammen sein darf.
01:23:50Oh, Mama.
01:23:54Dafür haben wir 30 Jahre gebraucht.
01:23:57Mama.
01:24:06Ich glaube, es geht los.
01:24:08Mach dir keine Sorgen.
01:24:10Alles wird gut.
01:24:12Wir werden es schaffen.
01:24:13Mach dir keine Sorgen.
01:24:15Alles wird gut.
01:24:17Ich bin ja da.
01:24:27Nils, du hast zwei kleine Brüder.
01:24:30Ja, Jungs!
01:24:32Jungs!
01:24:34Und ich darf sagen, wie sie heißen.
01:24:37Und wie heißen sie?
01:24:39Cornelius und Cordelius.
01:24:41Geht es noch blöder?
01:24:43Jungs, ja!
01:24:45Ja!
01:25:00Herzlich willkommen.
01:25:07Hey, Feuerwehrmann.
01:25:09Stehst in der Zeitung.
01:25:11Nicht schlecht.
01:25:13Hi, Großer.
01:25:15Hey, Mama.
01:25:19Guck mal.
01:25:21Ist das süß.
01:25:26Und was macht die Schule?
01:25:28Ja, gut. Für die Bf brauche ich Abitur.
01:25:31Und was ist die Bf schon wieder?
01:25:34Berufsfeuerwehr natürlich.
01:25:37Nils, sagen wir mal zu Ff.
01:25:40Ff.
01:25:41Flughafenfeuerwehr.
01:25:44Der sieht aber gut aus.
01:25:46Glücklich. Ich weiß, wie er aussieht.
01:25:49Und hast du schon eine neue Wohnung?
01:25:51Nein, ich dachte, ich ziehe zu euch.
01:25:55Naja, das würde ich ja nicht aushalten.
01:25:57Nein, ich glaube, ich mache eine WG auf mit Johann von nebenan.
01:26:02Guck mal, wer da ist. Willi!
01:26:04Willi!
01:26:06Komm, Willi.
01:26:08Na, du alter Nomade.
01:26:09Weißt du wieder, wo dein Zuhause ist?
01:26:15Mama, wo sind denn meine Trockenblumen?
01:26:18Du meinst das staubige Gestrüpp?
01:26:21Das ist mir in den Kamin gefallen.
01:26:25Mama, das war mein Brautstrauß.
01:26:29Warum hast du mir nie gesagt, dass du ein berühmter Wissenschaftler bist?
01:26:33Ach, ich wollte, dass du mein Wesen magst.
01:26:37Nicht mein Wesen.
01:26:39Ich mag dein Wesen.
01:26:41Kann es sein, dass du einen neuen Anzug hast?
01:26:44Ja.
01:26:46Wie findest du ihn?
01:26:48Tolle Farbe, gell?
01:26:50Sandblau.
01:26:52Ich glaube, Sandblau wird nächstes Jahr deren.
01:27:09Untertitel von Stephanie Geiges