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Mit Holstein Kiel begrüßt Fiete Arp am Wochenende seinen Ex-Klub Bayern München. Im Interview vor dem Spiel sprach er über die Unterschiede zwischen den beiden Vereinen und die Gründe für sein Scheitern beim deutschen Rekordmeister.

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Transkript
00:00Ja, ich glaube gar nicht so extrem. Für mich ist es ein schönes Spiel, einfach weil als
00:06Schleswig-Holsteiner zu Hause den FC Bayern zu empfangen ist einfach eine große Nummer.
00:10Und ja, alles Weitere, ich freue mich auf ein paar Gesichter, ein paar Jungs, die ich
00:16noch kenne aus der Zeit. Und ja, ich hoffe einfach, dass wir dem Topspiel 1830 abends
00:21gerecht werden. Der Einzige, mit dem ich wirklich noch viel Kontakt habe, Josip Stanisic, der
00:25ist leider verletzt. Sonst ganz sporadisch gibt es mal einen Geburtstagsgruß oder einen
00:30Glückwunsch, aber jetzt sonst keine weltbewegenden Geschichten, die ich hier erzählen könnte.
00:35Ja, ich fühle mich wohler, aber auch aus dem Grund, weil ich glaube, dass du, um diese
00:39Klubkultur von Bayern München zu leben, musst du das gewissermaßen entweder mal länger
00:44erlebt haben und auch eine gewisse Reife dafür besitzen. Weil ich glaube, dass diese positive
00:51Arroganz auch, dieses Selbstbewusstsein, das kannst du nicht faken, das kannst du nicht
00:55kurzfristig erlernen. Ich glaube, das ist ein längerer Prozess. Und zu dem Zeitpunkt,
00:59wo ich da war, hatte ich den noch nicht.
01:01Ja, eigentlich durchweg jetzt mit dem Nachgang, mit dem, was jetzt passiert ist, mit dem Gefühl,
01:06dass ich dort einfach reifer geworden bin. Vielleicht nicht ganz erwachsen, aber auf
01:09jeden Fall reifer. Viel gelernt habe und, glaube ich, meine Welt des Fußballs gesehen
01:14habe, die dem meisten verwehrt bleibt. Und das weiß ich sehr zu schätzen. Und dementsprechend,
01:19wie gesagt, freue ich mich eben auch, dort einige Gesichter wiederzusehen.
01:22Am Ende sind es 90 Minuten. Und ich glaube, man hat, ich finde, auch zuletzt wieder häufiger
01:27gesehen, was in 90 Minuten alles möglich ist. Besonders, wenn du wirklich auch Mannschaften,
01:31und das sind wir, wir haben eine Mannschaft, die durchaus mitspielen kann, die auch schon
01:35gegen gute Mannschaften phasenweise extrem gut mitgespielt hat. Ich glaube schon, dass
01:41die Chance durchaus da ist. Wie hoch sie ist, das müssen Experten einschätzen. Ich finde,
01:46es ist in der Saison so, wenn du Punkte liegen lässt gegen Mannschaften, wo du gerne welche
01:50holst, dann musst du auch wieder welche reinholen, wo du sie nicht eingeplant hast. Und ja, vielleicht
01:54ist das jetzt das Wochenende, wo das bei uns beginnt. Die Größe. In erster Linie die Größe.
01:59Ja, es ist, glaube ich, du hast einfach dort auch Leute, die dafür explizit zuständig sind,
02:06für sämtliche einzelne Bereiche. So, das hast du hier nicht. Hier hast du Leute,
02:10die teilweise außerhalb ihres eigentlichen Aufgabengebietes arbeiten und einfach ihr
02:15Bestes geben, gucken, dass der Laden irgendwie läuft und dann funktioniert es eben auch. Und
02:20das ist, glaube ich, der große Unterschied. Ich glaube, dass hier sehr viel, ja, jeder hilft
02:25dem Nächsten, jeder macht auch teilweise was, wofür er nicht hier ist, an der Tagesordnung steht.
02:29Und dort hast du einfach einen hochmodernen Komplex aus tausenden Mitarbeitern, wo gefühlt jeder seine
02:36eine Aufgabe hat. So, das ist halt, ist eine andere Dimension. Und trotzdem hat es beides
02:41seinen eigenen Charme. Und ich glaube, dass besonders die Jungs, die jetzt hier gerade ein
02:44paar Jahre sind, wie ich zum Beispiel, die lernen das sehr schnell zu schätzen, was das hier ausmacht.

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