• letztes Jahr
Transkript
00:00:00Dein Wasser so klar, nur Perle am See
00:00:20Der Himmel hat so blau Blumen und Klee
00:00:27Die Sonne macht golden, in dir kommen wir zu Ruh
00:00:34Dort oben, dein Kirchlein, das ist dein Gesicht
00:00:40So bist nur du, so bist nur du
00:00:48Du lässt die Sonne scheinen, du bist
00:00:53In unseren Träumen, du bist ein Jubiläumer, wir warten auf dich
00:01:02Du lässt die Augen glänzen, die Herzen schmelzen, du bist
00:01:09Der Herzen schmelzen, die Herzen schmelzen, du bist
00:01:16Du lässt die Sonne scheinen, du bist
00:01:20In unseren Träumen, du bist ein Jubiläumer, wir warten auf dich
00:01:45Du lässt die Sonne scheinen, du bist ein Jubiläumer, wir warten auf dich
00:02:00Du lässt die Sonne scheinen, du bist ein Jubiläumer, wir warten auf dich
00:02:10Du lässt die Sonne scheinen, du bist ein Jubiläumer, wir warten auf dich
00:02:20Du lässt die Sonne scheinen, du bist ein Jubiläumer, wir warten auf dich
00:02:30Du lässt die Sonne scheinen, du bist ein Jubiläumer, wir warten auf dich
00:02:40Du lässt die Sonne scheinen, du bist ein Jubiläumer, wir warten auf dich
00:02:50Du lässt die Sonne scheinen, du bist ein Jubiläumer, wir warten auf dich
00:02:59Ja, war ein Pfarrer!
00:03:01Ganz genau!
00:03:04Birgit, kommst du als nächstes dran?
00:03:06Ja!
00:03:10Hallo Fräulein Birgit, schön, dass Sie auch wieder mal da sind!
00:03:15Ja!
00:03:17Ich hätte eine Kräutermischung, Sie müssen es mal probieren.
00:03:22Ein bisschen was davon ins Badewasser, 20 Minuten drin baden und Sie fühlen sich wie neu geboren.
00:03:28Johannes, das Grille-Licht der Welt erblicken, frieren und dann noch eine auf den Hintern kriegen?
00:03:34Ja!
00:03:39Ich kann kaum sitzen, wie soll ich denn da die Beichte abnehmen?
00:03:42Hämorrhoiden, ziemlich große sogar. Sie haben zu lange gewartet, Herr Pfarrer.
00:03:49Ich fürchte, da hilft nur eine Operation, wenn wir effektiv vor...
00:03:52Ah, ausgeschlossen. Ich bin hier unabkömmlich, das weißt du doch Max.
00:03:57Gibt's denn da nicht irgendwelche Tabletten oder eine Salbe?
00:04:00Doch, Zäpfchen. Aber beseitigt haben wir das Übel damit noch nicht.
00:04:05Auf eine geregelte Verdauung achten Sie auch ohnehin.
00:04:08Ja, ja.
00:04:11Da ich gerade hier bin, dein Engagement für Ärzte ohne Grenzen ist hier hoch anzurechnen.
00:04:16Ja, wer geht schon für sechs Monate ins Ausland, um sich den Ärmsten der Armen zu widmen.
00:04:22Wann geht dein Flieger?
00:04:25Morgen, 10.35 Uhr.
00:04:28Oh, die Gemeinde wird dich schmerzlich vermissen.
00:04:32Bitte zählen, die haben sicher eine geeignete Vertretung für mich gefunden.
00:04:36Dreimal täglich alle.
00:04:39Ich hoffe natürlich, dass mich meine Patienten nicht vergessen haben, wenn ich wieder zurück bin.
00:04:44Wer Gutes tut, wird niemals in Vergessenheit geraten. Merkt ihr das, mein Sohn?
00:04:49So, und jetzt muss ich dringend in die Kirche.
00:04:52Herr Pfarrer!
00:05:15Die hübscheste Frau Doktor der ganzen Welt!
00:05:21Herzlich willkommen zu Hause.
00:05:25Frau Sange, du hast mir gefehlt.
00:05:29Du mir auch. Es ist schön, wieder hier zu sein. Es hat sich ja nichts verändert.
00:05:33Ja, wieso?
00:05:36Ich gratuliere dir nochmal zum Bürgermeister, Thorsten.
00:05:38Wie ich dich kenne, wirst du Maria Wert frischen Wind reinbringen.
00:05:41Ja, das wird auch nötig sein.
00:05:43Ich bin so froh, dass du dir Max übernimmst. Seine Praxis braucht dringend Ersatz.
00:05:48Ich werde mein Bestes geben.
00:05:51Der Max ist schon weg, oder?
00:05:52Keine Sorge, mit dem hast du nichts zu tun.
00:05:55Wir beide werden Maria Wert noch eine Menge bewegen.
00:05:59Du heckst doch was aus.
00:06:04Ich habe noch eine Besprechung.
00:06:07Wir treffen uns zum Mittagessen am See?
00:06:10Du weißt genau wo.
00:06:14Ich fühle mich wie zu Hause.
00:06:17Ich weine nicht.
00:06:26Prost!
00:06:27Der Kohl zweite Runde, wo schreibt man das hin?
00:06:29Das sage ich niemals nie.
00:06:32Ich glaube, dass sie auch bereit ist, hier an den Wörthersee zurückzukommen.
00:06:37Es ist ja wie ein Geschenk des Himmels.
00:06:39Alles okay, Rüdiger?
00:06:40Alles okay.
00:06:42Jeder Fremde wäre jetzt die falsche Wahl.
00:06:46Susanne importiert innovative Medizin.
00:06:49Und ich kümmere mich um das Gesundheitsdatum.
00:06:51So arbeitet das Hand in Hand zusammen.
00:06:55Dr. Penninger hat sich an uns gewandt, um eine verlässliche Vertretung für seine Praxis zu organisieren.
00:07:00Ihre Tochter ist dafür bestens qualifiziert.
00:07:03Dass dafür ursprünglich Dr. Mertlitsch vorgesehen war.
00:07:08Dinge ändern sich nun mal.
00:07:10Übrigens...
00:07:15Hier ist alles drin.
00:07:16Ihr Bauvorhaben.
00:07:17Maria Wirth.
00:07:18Stimmt nichts mehr.
00:07:20Das höre ich gerne.
00:07:22Super, Bella.
00:07:34Entschuldigen Sie, Herr Bürgermeister.
00:07:36Sie haben Ihr Handy auf dem Schreibtisch vergessen.
00:07:41Der Herr von der Investorengruppe hat angerufen.
00:07:43Es ist dringend.
00:07:47Auf Wiedersehen.
00:07:48Auf Wiedersehen.
00:07:53Ja, sie ist eine Perle.
00:07:57Absolut vertrauenswürdig.
00:07:59Schweigt wie ein Grab.
00:08:01Und fleißig.
00:08:04So was würde ich mir in meinem Vorzimmer auch wünschen.
00:08:07So, ich muss wieder ins Gemeinamt.
00:08:10Der Tag ist zu träumen.
00:08:13Hat mich gefreut.
00:08:15Hoffentlich bis bald.
00:08:26Schluss für heute, Johannes.
00:08:28Also sowas nenne ich Verdrängung.
00:08:30Max, du meinst wohl für die nächsten sechs Monate.
00:08:36Obwohl deine Sterne mir einige Rätsel aufgeben.
00:09:06Ich hätte dir nicht zugetraut, Max.
00:09:09Ein Arzt darf doch nicht rauchen.
00:09:10Ich rauche ja nicht.
00:09:12Nur in Ausnahmesituationen kann ich nicht rauchen.
00:09:15Ja, ich bin doch ein Arzt.
00:09:18Ich bin doch kein Arzt.
00:09:20Ich habe auch keine Ahnung, was ich machen soll.
00:09:24Das ist doch die Frage.
00:09:26Ja, das stimmt.
00:09:28Ich bin ein Arzt.
00:09:30Und ich habe keine Ahnung, was ich machen soll.
00:09:33Ich habe keine Ahnung, was ich tun soll.
00:09:34Was sagst du dazu, Fluffy? Sollen wir ihm glauben?
00:09:36Huch!
00:09:38Da hast du's. Fluffy ist skeptisch.
00:09:42Die hab ich für dich gemalt.
00:09:45Für mich?
00:09:47Ja.
00:09:54Ist die schön.
00:09:56Die seh ich mir jedes Mal an, wenn ich nach Maria Wörther heimwehne.
00:09:59Und du, Ellen?
00:10:01Versprichst du mir, auf deine Neurodermitis zu achten?
00:10:05Mach dir keinen Sorgen.
00:10:07Wir kommen das halbe Jahr schon ohne dich zurecht.
00:10:10Tschüss.
00:10:12Tschüss.
00:10:14Tschüss.
00:10:45Pst.
00:11:04Lieber Max.
00:11:09Der heilige Christophorus soll dich in der Ferne beschützen.
00:11:15Komm gesund und dem Herzen reicher zurück, als du uns verlässt.
00:11:19Danke.
00:11:23Ich danke euch von Herzen für das wunderschöne Lied.
00:11:29Und Ihnen danke, Herr Pfarrer, für den Schutzpatron.
00:11:32Den werde ich in Ehren halten.
00:11:34Danke.
00:11:45Wie Sie sehen, sind fast alle Zimmer Richtung See ausgerichtet.
00:11:48Der Speisesaal geht in ein Freiluftareal über,
00:11:51das bei Schönwetter durch riesige Markisen vor Sonne geschützt ist.
00:11:54Aber dabei einen mediterranen Charakter wahrt.
00:11:57Optimale Bedingungen für ein Gesundheitszentrum,
00:12:00das vom Image der Krankenanstalt befreit sein soll.
00:12:03Hervorragend.
00:12:05Das wird auch die letzten Skeptiker im Gemeinderat überzeugen.
00:12:08Ja.
00:12:10Meine Tochter übernimmt vorerst die Ordination Dr. Benningers.
00:12:14Damit werden die Bürger Maria Wörz an ihre Person
00:12:17und automatisch an das Gesundheitszentrum angebunden.
00:12:20Deren Leitung sie danach übernimmt.
00:12:22Wir wollen ja nicht nur auswärtige Patienten interessieren,
00:12:25sondern auch einheimische Bürger.
00:12:27Bringen Sie das Modell durch den Gemeinderat.
00:12:29Dann setzen wir die nächsten Schritte.
00:12:31Wir wollen ja nicht nur auswärtige Patienten interessieren,
00:12:34sondern auch einheimische Bürger.
00:12:36Bringen Sie das Modell durch den Gemeinderat.
00:12:38Dann setzen wir die nächsten Schritte.
00:12:40Und was diesen Dr. Benninger anbelangt,
00:12:43braucht ein so kleiner Ort zwei Ärzte?
00:12:47Die Zeiten, wo so ein Wald- und Wiesendoktor alles abdecken konnte,
00:12:50sind längst vorbei.
00:12:52Maria Wörz ist interessiert an Innovation.
00:12:55Machen Sie sich um den überhaupt keine Gedanken.
00:12:58Also gut, wenn alles wie besprochen funktioniert,
00:13:01geben wir die Gelder für den Bau des Gesundheitszentrums frei.
00:13:04Wir hören voneinander.
00:13:06Vielen Dank.
00:13:08Haben Sie das zweite Modell dabei?
00:13:10♪ Spannungsgeladene Musik ♪
00:13:27Ja.
00:13:34Ja.
00:13:39Genial.
00:13:44Genauso, wie ich mir das vorgestellt habe.
00:13:4730 Luxusappartements.
00:13:50Mit direktem Zugang zum geplanten Jachthafen
00:13:53in der idyllischen Maria-Wörther-Bucht.
00:13:56Eine gute Entscheidung, Herr Bürgermeister,
00:13:58an solche Immobilien auch persönlich zu investieren.
00:14:01Ha, ha, ha.
00:14:03Ja.
00:14:06Mit solchen Projekten geht Maria Wörth in eine neue Ära.
00:14:10Das ist Zukunft.
00:14:12Gratuliere.
00:14:14Was würdest du dazu sagen,
00:14:16wenn wir in Maria Wörth einen Jachthafen hätten?
00:14:19Nicht so groß wie dieser hier, aber dafür exklusiv.
00:14:22Und viel mehr Intimität.
00:14:24Du bist verrückt, Papa.
00:14:27Was sollen wir denn in Maria Wörth mit einem Jachthafen?
00:14:30Hm.
00:14:32Hm, wie früher.
00:14:34So was gibt's in München nicht.
00:14:36Ich weiß.
00:14:43Ja.
00:14:45Die Praxisvertretung von Max,
00:14:48das ist eigentlich nur eine vorübergehende Sache.
00:14:51Nicht?
00:14:53Erst mal Prost.
00:14:56Ich hab noch eine Überraschung für dich.
00:15:02Hier.
00:15:05Das wird deine neue Arbeitsstelle.
00:15:07Das Gesundheitszentrum von Maria Wörth.
00:15:10Ja, mit eigener Apotheke, Wellnessbereich,
00:15:14Akupunkturzentrum und vor allen Dingen im Jachthafen.
00:15:18Ja.
00:15:20Und was ist das?
00:15:22Das Gesundheitszentrum und vor allen Dingen im Jachthafen.
00:15:26Sieht beeindruckend aus.
00:15:28Großzügig, modern, innovativ.
00:15:30Innovativ, du sagst es.
00:15:33In dieser Umgebung
00:15:35werden alle Patienten ihre Krankheiten vergessen.
00:15:38Ja, sie werden angeben können
00:15:40und sich gegenseitig zeigen können, wie fit sie sind.
00:15:43Freundschaften schießen.
00:15:47Du weißt, jedes kleine Wehwehchen kommt aus dem Kopf.
00:15:50Du, mit deiner Hingabe zu deiner Arbeit,
00:15:53mit deinem neuen Wissen und dem Jachthafen.
00:15:56Schatz, ich sag dir eins.
00:15:58Glaub mir, du wirst ein Magnet aller Patienten werden.
00:16:03Wie willst du das finanzieren?
00:16:05Mach dir darüber doch keine Gedanken.
00:16:07Ich hab eine finanzkräftige Investorengruppe.
00:16:10Außerdem kommt von mir selbst auch noch was rein.
00:16:14Was hat Papa immer gesagt?
00:16:16Man muss an das glauben, was man tut.
00:16:18Richtig.
00:16:21Also, was den neuen Bürgermeister anbelangt,
00:16:24was kann man denn von einem Zugereisten letztendlich erwarten?
00:16:28Ist Scheuring ein Gewinn für Maria Wörth
00:16:31oder ist eine Bedrohung?
00:16:33Hör doch auf, Hermann.
00:16:35Rüdiger ist vor über 30 Jahren
00:16:37von Berlin nach Maria Wörth gekommen.
00:16:40Und das geplante Gesundheitszentrum bringt Gäste in den Ort.
00:16:46Davon profitierst auch du.
00:16:48Dann wird dein Hotel endlich wieder einmal voll sein.
00:16:52Ich weiß nicht, ob der Scheuring nicht etwas anderes im Schilde führt.
00:16:56Mit dem Gesundheitszentrum allein gibt er sich nicht zufrieden.
00:17:00Ach was, damit ist er doch erst mal beschäftigt.
00:17:03Der Herrgott wird die Geschicke unserer Gemeinde
00:17:06schon in seinem Sinne lenken.
00:17:08Das sieht der Scheuring garantiert anders.
00:17:11Wie sagt er immer so schön?
00:17:13Der Bürgermeisterjob ist ein Managerposten.
00:17:17Aber ein bisschen dick aufgetragen hat er immer schon.
00:17:20Aber er investiert auch in den Ort, hängt an den neuen Kindergarten.
00:17:24Also, wie wär's jetzt mit einer Partie?
00:17:47Haben wir den Säureblocker auch noch bestellt, Johannes?
00:17:50Keine Sorge, ich habe alles gedacht.
00:17:52Jetzt muss ich bald los.
00:17:54Also, deine Vertretung ist ganz schön auf sich warten.
00:17:57Was wird Dr. Mertlitsch sagen?
00:17:59Ich weiß es nicht.
00:18:02Er hat gesagt, er hat keine Ahnung.
00:18:04Er hat gesagt, er hat keine Ahnung.
00:18:06Er hat gesagt, er hat keine Ahnung.
00:18:08Er hat gesagt, er hat keine Ahnung.
00:18:10Er hat gesagt, er hat keine Ahnung.
00:18:12Er hat gesagt, er hat keine Ahnung.
00:18:14Das muss der Dr. Mertlitsch sein.
00:18:18Max?
00:18:21Susanne?
00:18:28Grüß Gott.
00:18:30Ich hab gedacht, du bist schon weg.
00:18:36Ich bin die Praxisvertretung, Dr. Susanne Scheuring.
00:18:39Johannes Hausgruber, hallo.
00:18:42Wenn du mir nur kurz zeigst, wo alles ist,
00:18:44den Rest schaffe ich dann schon.
00:18:47Soweit ich weiß,
00:18:49ist ein gewisser Dr. Mertlitsch als Vertretung angekündigt.
00:18:52Das ist offensichtlich geändert worden.
00:18:54Ich bin deine Vertretung, Max.
00:18:56Wo ist deine Sprechstundenhilfe?
00:18:59Das bin ich.
00:19:01Max, jetzt wird's aber Zeit.
00:19:05Susanne, ja, das ist eine Überraschung.
00:19:08Was denkst du, wie oft ich mir gedacht habe,
00:19:12wie es dir in München geht, gut schaust du aus.
00:19:15Schön, dich zu sehen. Ich hab auch oft an dich gedacht.
00:19:18Hast du überhaupt Erfahrung als Allgemeinmedizinerin?
00:19:21Keine Sorge, ich bin der Aufgabe gewachsen.
00:19:24Also, ich zeig Ihnen jetzt mal alles.
00:19:26Vielleicht auch Ihr Sprechzimmer, schön renoviert.
00:19:29Na?
00:19:31Freust dich,
00:19:33dass gerade Susanne dich in der Praxis vertritt?
00:19:36Das ist eine schwierige Situation, auf alle Fälle.
00:19:39Naja, dass sie damals so schnell nach München abgereist ist ...
00:19:43Ich hab Susannes Wunsch, Ärztin zu werden, immer unterstützt.
00:19:46Aber für sie stand die Karriere,
00:19:49die sie in der Praxis verbracht hat, so wichtig.
00:19:52Und ich hab mir gedacht,
00:19:54das ist eine sehr gute Idee,
00:19:56aber Schluss jetzt.
00:19:58Jetzt möchte ich meine letzten Minuten hier
00:20:01nicht mit Gesprächen über Vergangenes verbringen,
00:20:04sondern mit der besten Großmutter der Welt.
00:20:07Ich lasse dich nur ungern hier zurück, Oma.
00:20:10Aber ich möchte von all dem, was du mir über die Jahre geschenkt hast,
00:20:14ein bisschen was zurückgeben.
00:20:16Und zwar an die, die immer zu wenig vom Leben bekommen haben.
00:20:20Hättest du das nicht gesagt?
00:20:23Das ist ja echt unmöglich.
00:20:38Wie kommt man eigentlich dazu,
00:20:40als Mann Sprechstundenhilfe zu werden?
00:20:43Naja, indem man versucht,
00:20:45nach einer gescheiterten Erfahrung zu kommen.
00:20:48Und dann hat man das Gefühl,
00:20:50dass man immer versucht,
00:20:52nach einer gescheiterten Existenz zu werden.
00:20:55Mit Kräutern und Astrologie.
00:20:57Die gescheiterte Existenz
00:20:59haben Sie offensichtlich hinter sich gelassen.
00:21:02Obwohl, was die Kräuter betrifft,
00:21:04da stoßen Sie bei mir auf reges Interesse vor.
00:21:07Ja, die Hilde hat mich auf dem Klagenfurter Markt aufgegabelt,
00:21:12als ich Kräuter verkauft habe.
00:21:14Und der Max hat mir einen Job in der Praxis angeboten.
00:21:17Immerhin bin ich ausgebildeter Krankenpfleger.
00:21:20Ich bin der Johannes.
00:21:22Susanne, ich glaube, wir wären ein Spitzenteam.
00:21:25Sind wir doch schon.
00:21:27Grüß euch.
00:21:29Hallo. Darf ich vorstellen?
00:21:31Susanne Scheurig, Birgit Stein.
00:21:33Die neue Vertreterin von Max.
00:21:35Die Tochter vom Bürgermeister. Das freut mich.
00:21:38Ich bringe hier die Post.
00:21:40Danke.
00:21:43Max, ich wünsche dir alles Gute und komm gesund wieder.
00:21:46Mach's gut.
00:21:51Bitte.
00:21:55Johannes, schaffst du es in der Praxis alles zu funktionieren?
00:21:59Freilich.
00:22:02Alles gut.
00:22:14Vielen Dank.
00:22:16Das ist aber interessant.
00:22:18Eine Nadel-Sadistin.
00:22:20Da werden sich unsere Patienten aber freuen.
00:22:26Grüß Gott. Kommen Sie rein.
00:22:28Sind Sie die Nadel-Sadistin?
00:22:30Sind Sie die neue Frau Doktor?
00:22:32Dr. Susanne Scheurig.
00:22:34Sie sind doch die Resi Hinterholzer.
00:22:36Mein Gott, Susanne.
00:22:38Warum sagst du das nicht gleich?
00:22:40Sag, hast du die Medizin überhaupt ordentlich gelernt?
00:22:43Keine Sorge, aber wir sind Sie in besten Händen.
00:22:46Aber das eine sage ich dir gleich.
00:22:48Das lasse ich nicht in mich hineinstechen.
00:22:51Von so was halte ich nämlich nichts.
00:22:53Ich mache nur das, was Sie möchten.
00:22:55Das will ich auch hoffen.
00:22:57Warten Sie kurz draußen im Wartezimmer.
00:22:59Sie kommen dann sofort.
00:23:03Das kann ja auch heiter werden.
00:23:05Ich habe mir gedacht, du bist ja aufgewachsen.
00:23:27Alles in Ordnung?
00:23:30Ich lasse mich auch jede Woche vom Doktor anschauen.
00:23:33Ich komme zur Vorsorge.
00:23:35Der Doktor gibt mir Tipps, damit es mir weiterhin so gut geht.
00:23:38Verstehe.
00:23:40Dann würde ich Ihnen gerne diese Tropfen hier mitgeben.
00:23:46Das ist ein homöopathisches Mittel zur Steigerung der Abwehrkräfte.
00:23:49Davon nehmen Sie dreimal täglich fünf Tropfen.
00:23:51Danke.
00:23:53Fitness, Susanne. Bis nächste Woche.
00:23:55Bis später.
00:24:25Johannes, schnell, die Hilde!
00:24:36Hilde!
00:24:38Hilde!
00:24:42Hilde, hörst du mich?
00:24:48Hilde!
00:24:50Hilde!
00:24:52Hilde!
00:24:54Hilde!
00:25:01Herz-Kreislauf-Stiftung.
00:25:03Ich brauche einen Beatmungsbeutel und den Defibrillator.
00:25:06Und ruf den Notarzt, schnell!
00:25:20Wo möchten Sie sitzen, Dr. Benninger?
00:25:23Guten Flug.
00:25:25Danke.
00:25:27Johannes, weg!
00:25:29Achtung, laden!
00:25:31Achtung, Schock!
00:25:33Achtung, laden!
00:25:35Achtung, Schock!
00:25:37Hilde, bitte!
00:25:40Du kannst mich nicht alleine lassen!
00:25:42Jetzt komm schon!
00:25:44Johannes, Achtung, laden!
00:25:46Achtung, Schock!
00:25:50Hilde!
00:25:52Gottseidank!
00:25:54Dann bist du ja wieder!
00:25:56Hilde!
00:26:03Benninger?
00:26:05Johannes, was gibt's denn?
00:26:09Im Krankenhaus?
00:26:11Um Gottes Willen, ja, ich komme.
00:26:13Entschuldigung.
00:26:15Ist es vielleicht möglich, dass Sie mich noch mein Gepäck zurückhalten?
00:26:18Ich habe gerade einen Anruf bekommen wegen eines Notfalls.
00:26:20Endlich, Dr. Benninger.
00:26:22Danke.
00:26:25Ich bleibe im Krankenhaus, bis sicher ist, dass Hilde durchkommt.
00:26:28Ruf mich an, wenn du was Neues weißt!
00:26:30Ja, klar, Hilde!
00:26:32Ruf mich an, wenn du was Neues weißt!
00:26:34Mach ich!
00:26:42Susanne?
00:26:44Was ist passiert?
00:26:47Sie hatte einen Vorderwandinfarkt.
00:26:49Sie ist von der Leiter gefallen.
00:26:51Ich habe sie im Garten gefunden.
00:26:53Entschuldigung.
00:26:55Entschuldigen Sie!
00:26:57Ich bin Max Benninger.
00:26:59Meine Großmutter ist gerade eingeliefert worden.
00:27:01Wie geht's ihr denn?
00:27:03Frau Benningers Zustand ist kritisch.
00:27:05Ich bin Selbstarzt, kann ich kurz zu ihr?
00:27:07Okay, ist doch selbstverständlich.
00:27:19Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021
00:27:49Ah!
00:27:51Nicht mein Tag heute.
00:27:57Papa?
00:27:59Hallo!
00:28:01Wie war der erste Arbeitstag?
00:28:03Hilde hatte einen Unfall.
00:28:05Ich musste sie in die Notaufnahme bringen.
00:28:07Herzinfarkt.
00:28:10Oh, das ist ja schrecklich.
00:28:14Apropos, ich möchte ja gerne unten am See,
00:28:17neben der Benninger Villa, den Yachthafen bauen.
00:28:19Du kennst den Plan von dem Gesundheitszentrum, richtig?
00:28:21Ja.
00:28:23Ja, der ganze Grund gehört Hilde.
00:28:25Jetzt wo Max weg ist...
00:28:27Max ist gar nicht weg.
00:28:29Ich habe Johannes gebeten, ihn anzurufen
00:28:31und wir haben ihn noch am Flughafen erwischt.
00:28:33Der ist in Klagenfurt im Krankenhaus.
00:28:35Was?
00:28:37Gar nichts. Alles in Ordnung.
00:28:47DOKTOR BENNINGER
00:28:49DOKTOR BENNINGER
00:28:51DOKTOR BENNINGER
00:28:53DOKTOR BENNINGER
00:28:55DOKTOR BENNINGER
00:28:57DOKTOR BENNINGER
00:28:59DOKTOR BENNINGER
00:29:01DOKTOR BENNINGER
00:29:03Doktor Benninger?
00:29:05Ja?
00:29:08Ihrer Großmutter geht es momentan in Umständen entsprechend gut.
00:29:10Nähere Details bekommen Sie von Dr. Messner.
00:29:12Sie haben die ganze Nacht hier gesessen.
00:29:14Es war eine sehr schreckliche Nacht.
00:29:16Es ist schon früh am Morgen.
00:29:18Danke.
00:29:20Danke für die gute Betreuung.
00:29:22Sie können froh sein, dass Ihre Großmutter
00:29:25an der Unfallstelle so gut erst versorgt wurde.
00:29:27Aber jetzt gehen Sie erst einmal nach Hause
00:29:29und kommen Sie später wieder.
00:29:31Sonst klappen Sie uns noch zusammen.
00:29:33Bittesehr.
00:29:40Und nicht wieder die ganze erste Reihe blockieren.
00:29:42Hm?
00:29:44Ja, bitte.
00:29:46Guten Morgen, Herr Pfarrer.
00:29:48Ach, unser Bürgermeister gibt uns mal wieder die Ehre.
00:29:50Ja, ich komme immer wieder gern mal zur Messe.
00:29:52Immer mal wieder?
00:29:54Bis demnächst. So wenig?
00:29:57Guten Morgen, Herr Pfarrer.
00:29:59Guten Morgen.
00:30:01Sagen Sie, Herr Pfarrer, könnten Sie mir nicht heute
00:30:03Ihre Kirche für eine kleine Bekanntmachung überlassen?
00:30:05Mir ist zum Ohren gekommen,
00:30:07dass wegen des Gesundheitszentrums
00:30:09eine Bürgerinitiative gegründet werden soll.
00:30:11Wenn du etwas zu sagen hast,
00:30:13mein Sohn, dann rede bei der Kirchweihe
00:30:15oder bei der Gemeinderatssitzung.
00:30:17Die findet ohnehin heute Abend statt.
00:30:19Vor unserem Herrgott in der Kirche habe ich das Wort.
00:30:22Guten Morgen.
00:30:24Guten Morgen.
00:30:26Oho.
00:30:28Hallo, ihr beiden.
00:30:30Ist was passiert?
00:30:32Klaffi ist in eine blöde Glasschärfe getreten.
00:30:34Und jetzt tut er sich nicht mehr von der Stelle.
00:30:36Zeig mal her.
00:30:38Die Schirme hat sich geändert.
00:30:40Ja.
00:30:42Die Schirme hat sich ziemlich tief in die Pfote reingebohrt.
00:30:44Ich fürchte, das muss genäht werden.
00:30:59Morgen, Susanne.
00:31:01Guten Morgen, Max.
00:31:03Wie geht es Hilde?
00:31:05Danke, sie ist fürs Erste über den Berg.
00:31:07Ja, Klaffi, was ist denn da passiert?
00:31:09Er muss zum Tierarzt.
00:31:11Jetzt fahren wir sofort in die Ordination
00:31:13und schauen uns das Ganze dort mal an, ja?
00:31:16Super, Max.
00:31:18Seit wann bist du Tierarzt?
00:31:20Max kann alles.
00:31:22Na ja, alles kann ich nicht,
00:31:24aber Klaffis Pfote verarzten, das ist schon drin.
00:31:26Dann braucht ihr mich ja nicht mehr.
00:31:35Wir müssen, Max.
00:31:37Oh, ja.
00:31:39Gleich sind wir fertig, Klaffi.
00:31:41Wieso?
00:31:44Bist du eigentlich noch nicht fort?
00:31:46Ja, weißt du, Oma Hilde hatte einen Unfall.
00:31:48Und da bin ich da geblieben.
00:31:50Arme Oma Hilde.
00:31:52Ja.
00:31:54So.
00:31:56Und jetzt noch zwei Pflaster.
00:31:58Pläne und Kostenvoreinschläge
00:32:00für den Bau des Gesundheitszentrums lagen vor.
00:32:02Das Modell des Architekten,
00:32:04so hoffe ich doch wenigstens,
00:32:06hat die letzten Skeptiker von euch
00:32:09noch umgestimmt und überzeugt.
00:32:17Gabi?
00:32:2940 Arbeitsplätze
00:32:31werden durch den Bau
00:32:33des Gesundheitszentrums
00:32:35und durch den Betrieb
00:32:37gesichert.
00:32:39Das ist eine ganze Menge.
00:32:41Also kommen wir zur Abstimmung.
00:32:43Wer ist für den Bau
00:32:45des Gesundheitszentrums?
00:32:50Danke.
00:32:52Gegenstimmen?
00:32:54Danke.
00:32:56Und Enthaltungen?
00:32:58Danke.
00:33:01Danke.
00:33:04Hermann,
00:33:07was spricht eigentlich gegen den Bau?
00:33:09Sag's mir.
00:33:11Das weißt du ganz genau, Rüdiger.
00:33:13Sind wir größenwahnsinnig?
00:33:15Wer soll denn das Ganze finanzieren?
00:33:17Max Benninger hat bis jetzt
00:33:19die ärztliche Versorgung in der Gemeinde gewährleistet.
00:33:21Was sollte sich daran in Zukunft ändern?
00:33:23Die Zeiten haben sich geändert, Hermann.
00:33:25Ich will Maria Wörth
00:33:27fit for future machen.
00:33:29Wir wollen
00:33:31mit diesem Center
00:33:33Menschen einladen,
00:33:36die Gesundheit finden wollen
00:33:38und die dazu noch finanzkräftig sind.
00:33:40Hermann!
00:33:42Mir gefällt unser beschauliches Leben.
00:33:44Hektik gibt es ohnehin überall genug.
00:33:46Ja, ganz meine Meinung.
00:33:48Wir sollten bleiben, was wir sind.
00:33:50Ein beschaulicher, idyllischer Ferienort.
00:33:52Nun gut.
00:33:54Punkt 1 der Tagesordnung
00:33:56wurde mit 10 zu 4
00:33:58übernommen. Kommen wir zu Punkt 2.
00:34:00Der Yachthafen.
00:34:03Durch den Bau eines Yachthafens
00:34:05in der Maria-Wörther-Bucht
00:34:07können wir dem Gesundheitszentrum
00:34:09zusätzliche Impulse verleihen.
00:34:11Bedenkt.
00:34:15Guten Morgen, Johannes.
00:34:17Guten Morgen.
00:34:19Wie wäre es mit einer Spezial-Baldiran-Mischung?
00:34:21Nach den Aufregungen der letzten Tage
00:34:23wäre das genau das Richtige.
00:34:25Wunderbar. Brust du mir gleich einen auf?
00:34:27Nein.
00:34:29Übrigens, da drin wartet jemand auf dich.
00:34:31Ich glaube, das ist deine ehemalige Volksschullehrerin.
00:34:34Frau Wiedegut!
00:34:36Tut mir wahnsinnig leid,
00:34:38dass ich jetzt nicht zur Verfügung stehe.
00:34:40Ja.
00:34:42Auf jeden Fall möchte ich meine Großmutter
00:34:44unter diesen Umständen nicht alleine lassen.
00:34:46Danke für Ihr Verständnis.
00:34:53So, Frau Wiedegut.
00:34:55Erfahrungsgemäß sollte die Intensität
00:34:57von Tagen bald nachlassen.
00:34:59Wunderbar.
00:35:01Ich finde es richtig gut,
00:35:03dass du hier Akupunktur anbetest, Susanne.
00:35:08Ich hätte noch ein Anliegen an dich.
00:35:13Würdest du in deiner alten Schule
00:35:15einen Vortrag über gesunde Ernährung halten?
00:35:17Na klar.
00:35:19Das ist mir eine Ehre.
00:35:21Danke.
00:35:23So, ungefähr noch eine Viertelstunde
00:35:26und dann sind Sie von der Infusionsflasche erlöst.
00:35:28Dann können Sie wieder hinaus in die Wildnis.
00:35:30Danke schön und auf Wiedersehen.
00:35:32Auf Wiedersehen.
00:35:34Auf Wiederschauen.
00:35:36Sie lassen den Hilde, das ist ja schrecklich.
00:35:38Ein Herzinfarkt in ihrem Alter.
00:35:40Kann man das überhaupt überleben?
00:35:42Und der Max?
00:35:44Bleibt er jetzt hier oder geht er doch noch fort?
00:35:47Also ich unterstehe der ärztlichen Schweigepflicht.
00:35:49Uns können Sie es doch sagen.
00:35:51Es geht ja schließlich um unsere Gesundheit,
00:35:53Herr Sausgott.
00:35:55Herr Sausgruber.
00:35:59Und?
00:36:01Die Tochter vom Bürgermeister.
00:36:03Wie ist denn die so?
00:36:05Die macht jetzt Akupunktur.
00:36:07Also mir ist diese Nadelstecherei ja nicht geheuer.
00:36:09Diese Nadelstecherei war mir früher auch nicht geheuer.
00:36:11Aber seitdem ich mich damit beschäftigt habe,
00:36:13weiß ich, dass es hilft,
00:36:15dass es nicht wehtut
00:36:18und dass keine Löcher zurückbleiben.
00:36:20Na dann.
00:36:22Herr Horner-Gschwandler.
00:36:24Herr Horner-Gschwandler.
00:36:54Mahlzeit, Doktor.
00:36:56Mahlzeit, Johannes.
00:36:58Was sagst du jetzt dazu?
00:37:02Was ist das denn?
00:37:04Modernes Marketing.
00:37:06Johannes, offiziell hat Susanne die Vertretung her.
00:37:09Ich meine, ihr könnt doch zusammenarbeiten.
00:37:12Das ist doch nicht so einfach.
00:37:14Das ist doch nicht so einfach.
00:37:16Das ist doch nicht so einfach.
00:37:19Das ist doch nicht so einfach.
00:37:21Das ist doch nicht so einfach.
00:37:23Ihr könnt doch zusammen praktizieren.
00:37:25Du gehst ja sowieso nicht weg.
00:37:27Schon allein wegen Hilde.
00:37:29Schön, dass du für mich denkst.
00:37:31Aber das nächste Mal fragst du mich bitte,
00:37:33bevor du solche Anzeigen schaltest, okay?
00:37:35Undank ist der Welpen da.
00:37:37Das ist ja interessant.
00:37:39So schnell wird aus der Vertretung eine Übernahme.
00:37:42Also mit den Machenschaften von unserem sauberen Herrn Bürgermeister
00:37:46habe ich nichts zu tun.
00:37:48Sag mal, wie ist Susanne denn so?
00:37:51Ich finde sie toll.
00:37:53Aufgeschlossen, freundlich, kompetent.
00:37:55Okay, okay, überschlag dich nicht gleich.
00:37:57Ist jemand im Sprechzimmer?
00:37:59Niemand außer Susanne.
00:38:01Wir haben erstens die Mittagspause.
00:38:03Ja.
00:38:05Okay, ein kurzer Moment.
00:38:07Müssten wir uns vielleicht ein bisschen mehr
00:38:09um die Birgit Stein kümmern?
00:38:12Die kommt schon, wenn sie uns braucht.
00:38:14Und für den Fall, dass du was von ihr möchtest,
00:38:16gebe ich dir einen Tipp.
00:38:18Mangelwerbung in eigener Sache.
00:38:26Wie läuft's denn so?
00:38:28Ganz gut.
00:38:30Kann ich kurz mit dir sprechen?
00:38:34Die suchen einen Ersatz für mich, und ich bleib wohlläufig hier.
00:38:37Na, wunderbar.
00:38:39Telefonklingeln
00:38:42Benninger?
00:38:46Ja.
00:38:48Wie lang, jetzt schon?
00:38:50Aha, und wohin?
00:38:52Gut, ich komm sofort.
00:38:54Was ist los?
00:38:56Rezi Hinterholzer ist zusammengebrochen.
00:38:58Die war bei mir.
00:39:00Ich fahr zu ihr.
00:39:02Max, ich soll dich hier vertreten, du bist eigentlich gar nicht da.
00:39:05Das ist meine Aufgabe.
00:39:07Susanne Rezi Hinterholzer ist meine Patientin.
00:39:09Seit ich denken kann, und jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt,
00:39:12zum Diskutieren.
00:39:15Ich fahr zum Hinterholzer-Hof und schau nach ihr.
00:39:17Max.
00:39:22Das gibt's doch nicht.
00:39:40Max.
00:39:42Servus.
00:39:45Da bist du ja endlich, Max.
00:39:47Wo ist denn die Mutter?
00:39:49Die war im Stall, und plötzlich hör ich einen Schrei,
00:39:51und dann liegt sie dann da auf der Wiese,
00:39:53und dann hab ich sie in die Küche geschleppt.
00:40:07Meine Kollegin.
00:40:09Hallo, Susanne Scheuring.
00:40:11Reagiert Ihre Mutter auf irgendetwas allergisch?
00:40:13Glaube ich nicht.
00:40:15Bis heute hatte sie jedenfalls keine Allergie.
00:40:19Was spritzt du ihr da?
00:40:21Cortison und Antihistaminikum, Frau Kollegin.
00:40:29Bienenstiche.
00:40:31Das würde auch die Atemnot erklären.
00:40:34Mund auf, ich geb Ihnen was unter die Zunge.
00:40:36Was geben Sie da?
00:40:38Apis mellifica.
00:40:40Bienengift. Keine Sorge.
00:40:42In der Homöopathie wird Gleiches mit Gleichem behandelt.
00:40:44Bienengift hilft gegen Bienenstiche.
00:40:46Nicht?
00:40:50Sie können Ihrer Mutter einen Eisbeutel holen, zum Kühlen.
00:40:59Und?
00:41:02Und?
00:41:04Wie steht's mit dem Gesundheitszentrum?
00:41:06Hm, sehr gut.
00:41:08Die Investoren haben grünes Licht gegeben.
00:41:10Du kannst in Zukunft schon mit ein paar Gästen mehr rechnen.
00:41:13Ich arbeite ohnehin schon an einer neuen Karte.
00:41:16Semmeln.
00:41:18Semmeln nicht vergessen.
00:41:20Semmeln in allen Variationen.
00:41:22Wir bilden die Mayakuren.
00:41:24Das heißt Semmeln und Milch.
00:41:26Und Korn, Korn, Korn.
00:41:28Da stehen die Leute drauf.
00:41:30Korngeschnitzel mit Salatplatte
00:41:32und Tofu-Geschnitzel mit Sojasprossen.
00:41:34Aha.
00:41:36Solange ich das nicht essen muss.
00:41:38Also mach, was du willst.
00:41:40Keine Angst.
00:41:42Übrigens, was sagst du dazu, dass Max noch hier ist?
00:41:45Haben wir da nicht einen Arzt zu vielen, Maria Wirth?
00:41:47Ich arbeite dran.
00:41:50Das nächste Mal sollten wir solche Diskussionen
00:41:52nicht vor Patienten austragen.
00:41:54Das macht mich gerade ein vertraunerweckenden Eindruck.
00:41:56Manchmal gibt es halt zwei Meinungen.
00:41:58Ja, die man in Ruhe unter vier Augen bereden kann.
00:42:00Nicht so einfach, wenn man vor einem Notfall steht.
00:42:04Was hältst du davon, wenn du zu Hilde ins Krankenhaus fährst
00:42:06und ich mache hier meinen Job?
00:42:08Ja, das wäre gut.
00:42:10Aber was ist das für ein Problem?
00:42:12Ich weiß nicht.
00:42:15Ich weiß nicht, was das für ein Problem ist.
00:42:17Aber wenn du zu Hilde ins Krankenhaus fährst
00:42:19und ich mache hier meinen Job.
00:42:21Wenn du meinst.
00:42:23Ich wollte ohnehin nachher sehen.
00:42:25Susanne, du müssten mir helfen.
00:42:27Klar, schieß los.
00:42:29Du kennst doch den Liegenstein, den Posten.
00:42:31Da kann ich dir nicht helfen.
00:42:43Herr Pfarrer, Sie haben so einen tollen Zugang
00:42:46zu Hildenbindiger.
00:42:48Wenn Sie mit ihr über das Grundstück sprechen könnten.
00:42:50Sie würden den Bürgern von Mariawirt
00:42:52einen Riesendienst erweisen.
00:42:54Der Jachthafen.
00:42:56Wir bräuchten auch dringend eine neue Orgel.
00:42:58Aber das Geld, das liebe Geld.
00:43:00Tja, der Herr hat immer ein Auge auf uns.
00:43:02Er wird uns nicht im Stich lassen.
00:43:04Ah.
00:43:06Bim Bam.
00:43:08Eine kleine Spende im Voraus.
00:43:11Kein Problem.
00:43:134872 58.
00:43:15Die Kontonummer des Spendenkontos.
00:43:17Gelobt sei Jesus Christus.
00:43:20Der will mehr.
00:43:22Mhm.
00:43:30Du wirst es sehen, Oma.
00:43:32Du bist schneller wieder auf den Beinen, als du denkst.
00:43:36Ich weiß, Maxl.
00:43:38Ich werde auch immer schon hart hinnehmen.
00:43:40Ich habe mir echte Sorgen um dich gemacht.
00:43:44Es war ein Fehler, für sechs Monate weggehen zu wollen.
00:43:49Du willst ihm helfen.
00:43:51Ja, aber meine Patienten und du, ihr braucht mich genauso.
00:43:53Und deswegen ist es wohl besser, wenn ich hier bleibe.
00:43:57Wie geht es denn mit der Susanne und dir?
00:43:59Ja, da fällt mir schon was ein.
00:44:01Das ist doch gut.
00:44:03Ja.
00:44:05Ich hoffe, es geht dir gut.
00:44:07Ich hoffe, es geht dir gut.
00:44:10Das habe ich nicht gemeint.
00:44:16Tag.
00:44:18Guten Tag.
00:44:20Ihr Großvater braucht jetzt Ruhe, Dr. Winkler.
00:44:22Sie können morgen wiederkommen.
00:44:24Gut.
00:44:26Also dann, bis morgen, Oma.
00:44:40Ein Strauß für Susanne Scholling.
00:44:43Das bin ich.
00:44:45Bitte schön.
00:44:47Tschüss.
00:44:49Danke, bitteschön.
00:44:57Ganz frisch.
00:44:59Das ist gut für die Kniekehlen.
00:45:01Was?
00:45:03Entschuldige, natürlich für die Wirbelsäule.
00:45:05Die nimmst du über Nacht auf
00:45:07und das hilft dir so beim Regenerieren.
00:45:09Dankeschön, Johannes.
00:45:11Ist irgendwas mit dir?
00:45:13Du bist so zerstreut.
00:45:16Du bist so abwesend.
00:45:18Na ja, zurzeit drehen sich meine Gedanken
00:45:20nur noch um ein Thema.
00:45:22Da bin ich so was von anwesend.
00:45:24Das kann ich dir gar nicht sagen.
00:45:26Ja?
00:45:30Ich habe mich in die Post bot, in Birkenstein.
00:45:32Ja.
00:45:34Ich bin in Birkenstein, verliebt.
00:45:36Das ist wunderbar, Johannes.
00:45:38Wunderbar.
00:45:40War höchste Zeit,
00:45:43dass du dich wieder mal ein bisschen
00:45:45um dein Privatleben kümmerst.
00:45:49Aber das ist nur die eine Seite der Medaille.
00:45:51Ich bekomme die Situation einfach nicht in den Griff.
00:45:53Da weißt du auch,
00:45:55wie meine letzte Mission geendet hat.
00:45:57Möchtest du einen Rat?
00:45:59Ja, von dir immer.
00:46:01Sag es einfach.
00:46:05Einfach sagen.
00:46:07Einfach sagen.
00:46:09Oh, hey.
00:46:34Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2021
00:47:04SWR 2021
00:47:34Sorry.
00:47:56Liebe auf Distanz geht doch nicht.
00:48:00Meine Gefühle für dich sind nicht stark genug.
00:48:04Ich muss mich wieder frei fühlen.
00:48:08Es ist besser, du lässt mich in Ruhe.
00:48:10Du rufst mich nicht mehr an.
00:48:12Max.
00:48:28Liebe von wem?
00:48:35Das ist Max.
00:48:37Das ist sein Charakter.
00:48:40Denke an dich, an das, was du ihm erreichen wolltest.
00:48:43Ihr beide zusammen, das macht eh keinen Sinn.
00:48:48Aber jetzt tut er so, als wenn nie was gewesen wäre.
00:48:51Ein Mann wie Max ändert sich nicht.
00:48:55Und die vielen Patienten,
00:48:57die geben doch so viel zu viele Chancen zur Abwechslung.
00:49:02Wir beide, wir müssen zusammenhalten.
00:49:06Da draußen in der Welt kannst du doch keinem mehr verteidigen.
00:49:09Wir müssen zusammenhalten.
00:49:11Wir müssen zusammenhalten.
00:49:13Wir müssen zusammenhalten.
00:49:15Wir müssen zusammenhalten.
00:49:17Wir müssen zusammenhalten.
00:49:19Da draußen in der Welt kannst du doch keinem mehr vertrauen.
00:49:25Glaube einem alten Mann wie mir.
00:49:27Alter Mann, von wem?
00:49:34Hilf mir, Susanne.
00:49:37Ich brauche für das Gesundheitszentrum den Yachthafen.
00:49:41Rede mit ihr.
00:49:43Ihr kamt doch immer blende miteinander aus, oder?
00:49:46Sie muss der Gemeinde den Grund für den Yachthafen verkaufen.
00:49:50Du bist schrecklich, Papa.
00:49:53Es ist ganz und gar der falsche Zeitpunkt dafür.
00:49:56Hilde muss sich erholen.
00:49:58Das hat oberste Priorität.
00:50:02Ja. Ja, du hast ... Du hast ja recht.
00:50:12Und?
00:50:14Wer liegt vorne?
00:50:16Unser Pfarrer will mich wieder einmal so richtig abzocken.
00:50:20Noch ist alles offen.
00:50:25Ja, wie ich gehört habe, stehen Sie inzwischen auf der Seite des ...
00:50:29... Bürgermeisters, was das Gesundheitszentrum anbelangt, der Pfarrer.
00:50:34Wer behauptet das?
00:50:36Unser Bürgermeister höchstpersönlich.
00:50:38Als Pfarrer stehe ich solchen Entscheidungen neutral gegenüber.
00:50:42Und des Mensch?
00:50:45Bin ich dagegen.
00:50:4740.
00:50:49Ach.
00:51:01Herr Pfarrer!
00:51:05Guten Morgen.
00:51:08Guten Morgen. Haben Sie einen Termin?
00:51:10Ich brauche keinen Termin.
00:51:17Herr Pfarrer!
00:51:19Was verschafft mir die Ehre so früh am Morgen?
00:51:21Ich werde nicht mit Hilde Benninger sprechen wegen des Yachthafens.
00:51:24Ich verhalte mich neutral.
00:51:26Und ich stehe auch nicht auf Ihrer Seite,
00:51:28was das Gesundheitszentrum betrifft.
00:51:30Wie kommen Sie dazu, so etwas zu behaupten?
00:51:32Aber eine Spende von mir ist immer ein Wunsch, Herr Pfarrer, nicht?
00:51:36Zu spenden ist eine Sache.
00:51:38Eine Spende für eigene Zwecke zu missbrauchen ist etwas völlig anderes.
00:51:41Meinen Sie, das sei eine kluge Entscheidung?
00:51:46Der Herr möchte nicht, dass wir als Sünder durchs Leben gehen,
00:51:49sondern als Kinder der Liebe.
00:51:51Ich halte mich an Konfuzius.
00:51:53Wenn einer einen Fehler begeht, ihn nicht korrigiert,
00:51:56begeht er schon den zweiten.
00:52:00Wie war eigentlich Ihre Spendenkonto-Nummernnahme?
00:52:03Ich nachführe mir nicht in Versuchung,
00:52:05sondern erlöse mich von dem Bösen.
00:52:08Der Herr sei mit dir.
00:52:16Susanne.
00:52:19Was hältst du davon,
00:52:21wenn wir für die nächsten sechs Monate
00:52:25eine Art Gemeinschaftspraxis bilden?
00:52:29Wie stellst du dir das vor?
00:52:31Ich decke meinen Teil ab,
00:52:33und du bietest Akupunktur, Homöopathie und diese Dinge an.
00:52:36Wir werden ein unschlagbares Team.
00:52:38Patienten haben wir ohnehin genug.
00:52:41Du musst dir um mich keine Sorgen machen.
00:52:43Da ist schon was in Planung.
00:52:45Wir haben ja keine Sorgen um dich,
00:52:48aber was spricht gegen diesen Versuch?
00:52:50Du hast doch früher auch super verstanden.
00:52:54Was hältst du davon, wenn du hier weitermachst,
00:52:56wo du sowieso schon auf meinem Posten bist?
00:52:58Und ich fahre zu Hilde.
00:53:01Übrigens, hast du die Blumen bekommen?
00:53:05Ich bin Ärztin, ich habe geholfen.
00:53:08Das ist eine Selbstverständlichkeit.
00:53:10Du musst mir keine Blumen schicken.
00:53:12Du hast Hilde das Leben gerettet.
00:53:14Das werde ich dir nicht vergessen.
00:53:16Du weißt genau, wie gern ich Hilde habe.
00:53:19Und das ist auch alles.
00:53:32Frau Benninger, Sie sollen doch nicht telefonieren.
00:53:35Ach.
00:53:37Sie lassen sich ja ohnehin nicht abhalten.
00:53:39Stimmt.
00:53:41Hallo, Gabi. Hilde Benninger ist da.
00:53:43Ich möchte Bürgermeister sprechen.
00:53:46Ach, da sind Sie, Herr Pfarrer.
00:53:48Ich habe Ihnen ein paar Kräuter mitgebracht,
00:53:51damit Sie bald wieder recht entspannt ...
00:53:53Alles Gute.
00:53:55... Ihrem Pfarrer sitzen können.
00:53:57Danke. Bin ich jetzt eigentlich bei dir, Herr Handler, oder bei Max?
00:54:00In der Medizin gibt es keine Ausschließlichkeiten
00:54:02wie in der Religion.
00:54:04Da geht es nach dem Motto,
00:54:07hilft das eine nicht, dann hilft wahrscheinlich das andere.
00:54:10Warum dieses Unkraut ausgerechnet hier derartig üppig wuchern muss.
00:54:13Da sind Sie doch froh.
00:54:15Andere Leute würden für so ein Unkraut viel Geld bezahlen.
00:54:18Machen Sie was draus.
00:54:20Immerhin ist ja Maria Wert eine Wallfahrtskirche.
00:54:23Ja, schon, aber Kräuter ...
00:54:27Schnaps.
00:54:30Ja, genau.
00:54:32Verzeih, Herr, dass ich derart blind durchs Leben gelaufen bin
00:54:35und nicht gesehen habe, was du mir tagtäglich vor Augen hältst.
00:54:38Kräuterschnaps.
00:54:40Sag ich doch, hilft das eine nicht, dann hilft eben das andere.
00:54:43Das andere, ganz genau.
00:54:45Was ist damals zwischen Max und dir vorgefallen,
00:54:48dass ihr beide jedes Mal abblockt,
00:54:51wenn man doch nur den Namen des anderen erwähnt?
00:54:54Frag doch Max. Der müsste es doch am besten wissen.
00:54:58Aus Max kriege ich nichts raus.
00:55:01Aber man müsste ja blind sein, wenn man nicht bemerken würde,
00:55:04wie viel ihm noch an dir liegt.
00:55:07Jetzt vielleicht.
00:55:09Aber als ich damals in München war und ihn am meisten gebraucht hätte,
00:55:12hat er mich fallen lassen wie eine heiße Kartoffel.
00:55:17Vielleicht war das alles nur ein Missverständnis.
00:55:21Und ehrlich gesagt möchte ich auch nicht mehr drüber sprechen.
00:55:24Nein.
00:55:30Hannes!
00:55:32Hallo, Susanne.
00:55:34Wie wäre es mit einem Meditationstheater
00:55:36aus dem tibetanischen Hofland?
00:55:38Es trifft sich gut.
00:55:40Ich hatte nämlich morgen früh in der Volksschule einen Vortrag
00:55:43und hätte gerne für jedes Kind als Give-away einen Koffer.
00:55:46Du meinst ein Gib-Weiter-Beutelchen mit Kräutern drin?
00:55:49Ja.
00:55:52Habe ich genug.
00:55:54Schlagenartig.
00:55:56Zurzeit wollen alle meine Kräuter.
00:55:58So, hier sind sie.
00:56:00Zitronenmelisse, Minze und ein bisschen Bärbel.
00:56:03So.
00:56:05Nur ich habe leider keine Säckchen mehr.
00:56:07Dann machen wir ein Streusel draus.
00:56:09Entweder die Kinder verwenden es frisch,
00:56:12oder die Kinder verwenden es frisch.
00:56:14Entweder die Kinder verwenden es frisch,
00:56:16oder sie hängen es zum Trocknen in einem kühlen Raum.
00:56:19Wunderbar.
00:56:21Ich wäre schon viel früher zu dir gekommen, Hilde.
00:56:25Aber als Bürgermeister, das kann ich dir sagen,
00:56:28termine den ganzen Tag rund um die Uhr.
00:56:31Schön, nicht?
00:56:33Ich werde deine kostbare Zeit nicht lang in Anspruch nehmen.
00:56:37Es geht um den Yachthafen.
00:56:39Ja.
00:56:42Ich wäre an einem Verkauf meines Grundes interessiert.
00:56:46Eine sehr weise Entscheidung, Hilde.
00:56:49Ja, das finde ich auch.
00:56:51Also, wenn Max und Susanne sich einigen,
00:56:54steht einem Verkauf nichts im Weg.
00:57:01Wie meinst du das?
00:57:03Rüdiger, ich möchte dich bitten,
00:57:07dass du Susanne und Max dazu bringst, sich auszusprechen.
00:57:11Die beiden gehen sich aus dem Weg, wo immer es möglich ist.
00:57:15Das ist doch kein Zustand, wenn man zusammenarbeitet.
00:57:18Ich mische mich grundsätzlich nicht
00:57:20in die Privatangelegenheit von meiner Tochter.
00:57:23Vor allem, wenn der Mann eine solche E-Mail geschrieben hat.
00:57:29Wovon sprichst du jetzt, Rüdiger?
00:57:36Mit euch Benningers hat man immer wieder neuen Ärger.
00:57:39Hilde, verkaufst du den Grund jetzt oder nicht?
00:57:42Ja, natürlich.
00:57:44Aber ich möchte auch, dass deine Tochter und mein Enkel
00:57:47einander wieder in die Augen sehen können
00:57:50und anständig miteinander arbeiten.
00:57:53Sonst kümmerst du dich doch auch um alles, was Susanne anbelangt.
00:57:57Ja, ich kümmere mich. Natürlich kümmere ich mich.
00:58:00Natürlich kümmere ich mich! Natürlich!
00:58:05Und vielen Dank für die Blumen.
00:58:09Susanne?
00:58:13Hast du noch einen Moment Zeit für mich?
00:58:16Ja.
00:58:22Du hast mir auf meine Frage von heute Morgen
00:58:25noch immer keine Antwort gegeben.
00:58:28Ich hab auch noch eine Frage.
00:58:30Was hältst du eigentlich von einem Gesundheitszentrum?
00:58:34Ich find's gut, wenn man in die Zukunft investiert.
00:58:37Ein Gesundheitszentrum hier im schönen Maria-Wörth?
00:58:40Sicher keine schlechte Sache.
00:58:42Aber was meine Person betrifft, halte ich es wie meinen Vater.
00:58:46Ich möchte ein Landarzt sein.
00:58:49Mit einem offenen Ohr für meine Patienten.
00:58:52Ich möchte ein Landarzt sein.
00:58:54Mit einem offenen Ohr für meine Patienten.
00:58:57Ich möchte ein Landarzt sein.
00:58:59Mit einem offenen Ohr für meine Patienten.
00:59:02Und wir beide in so einer Arztpraxis,
00:59:05wo sich jeder auf seine Art verwirklichen kann.
00:59:08Das war doch mal unser gemeinsamer Traum.
00:59:11Ach, jetzt auf einmal.
00:59:13Du hast doch alles kaputt gemacht.
00:59:15Und nicht mal den Mut gehabt, es mir selbst ins Gesicht zu sagen.
00:59:24Natürlich wird der Yachthafen gebaut.
00:59:26Sonst funktioniert das wie Appartementanlage nicht.
00:59:30Irgendwelche Probleme?
00:59:32Natürlich vermittelt der Gemeinde etwas anderes,
00:59:35dass der Yachthafen zum Gesundheitszentrum gehört.
00:59:38Ist doch logisch.
00:59:40Also, mein Gott.
00:59:44Herr Bürgermeister, der Architekt vom Gesundheitszentrum hat angerufen.
00:59:48Er hat mich über Handy erreicht.
00:59:50Bitte suchen Sie mir den Bebauungsplan der Maria-Wörther-Bucht.
00:59:54Was brauchen Sie denn genau, Herr Bürgermeister?
00:59:57Ich brauche die Baugenehmigung der Villa Benninger.
01:00:00Da muss ich überprüfen lassen,
01:00:02ob das See-Grundstück unterhalb der Kirche dem Heiligen Haus gehört.
01:00:06Ich wäre gelacht, den Yachthafen nicht bauen zu können.
01:00:22So, also ...
01:00:25Der Jupiter-Einfluss ist unbestritten.
01:00:28Und dazu noch die Windows im Stiel.
01:00:30Da war es nichts zu rütteln.
01:00:34Drei.
01:00:36Eins, zwei, drei.
01:00:42Ja, wer ist da?
01:00:48Hallo, ich habe gerade einen Jupiter-Transit.
01:00:51Und grundsätzlich habe ich die Venus im Stier stehen.
01:00:56Wovon reden Sie eigentlich, Herr Sausgruber?
01:01:01Ich wollte nur sagen, dass ich Sie unheimlich ...
01:01:06... unsympathisch finde.
01:01:10Nein, total sympathisch finde. Sympathisch.
01:01:14Gut, Herr Sausgruber, wieder mal alles versaut.
01:01:17Nein, das ist ... Ich meine, langsam wird langsam ...
01:01:20Aber das Ganze ... Ich kann es nicht mehr sehen.
01:01:23Verstehst du?
01:01:25Halt's Hand.
01:01:28Okay, okay.
01:01:30So, dann gehen wir mal los.
01:01:32Ja, aber bitte, Sie wissen nicht ...
01:01:36Herr Sausgruber, Sie müssen einfach mal ausfliegen.
01:01:39Ich kann mich nicht verstehen.
01:01:41Und auch Sie können mich nicht verstehen.
01:01:44Aber ich kann mich auch nicht verstehen.
01:01:47Ich kann mich nur verstehen, Herr Sausgruber.
01:01:50Ich kann mich nicht verstehen.
01:01:52Ich kann mich nicht einstellen.
01:01:54Ich kann mich nur verstehen.
01:01:56Meine Güte, ihr seid topfit! Super!
01:01:59Kinder, jetzt müssen wir uns bei der Susanne bedanken.
01:02:03Danke für den Vortrag!
01:02:06Das war mir ein Vergnügen. Danke, Susanne.
01:02:09Deine Erläuterungen waren ein Gewinn für uns.
01:02:12Die Schulklasse in den Wald zu verlegen,
01:02:15das war eine gute Idee. Das sollten wir öfter machen.
01:02:18Ellen, du kannst mir helfen. Ich würde gern Kräuter fressen.
01:02:22Was macht man damit?
01:02:24Die kann man als Tee aufbrühen. Getrocknet oder frisch.
01:02:28Was sind das für Kräuter?
01:02:30Das ist Minze, Verbena und Zitronenmelisse.
01:02:34Zitronenmelisse kenne ich. Die schmeckt gut.
01:02:37Wer will, alles welche?
01:02:39Also, kommt her!
01:02:42Guten Morgen.
01:02:44Du strahlst, als hättest du ein Lager Glühbirnen verschluckt.
01:02:48Ist Max allein?
01:02:50Nur hinein, Max ist allein.
01:02:52Es klingelt.
01:02:54Es klingelt.
01:02:56Es klingelt.
01:02:58Es klingelt.
01:03:00Es klingelt.
01:03:02Es klingelt.
01:03:05Es klingelt.
01:03:07Es klingelt.
01:03:09Es klingelt.
01:03:11Es klingelt.
01:03:13Es klingelt.
01:03:15Es klingelt.
01:03:21Für Spinnend!
01:03:28Was hast du denn?
01:03:30Man braucht Nerven und schlecht ist mir auch.
01:03:33Ich hole Frau Wiede gut.
01:03:37Max, ich steige aus.
01:03:40Wie meinst du das?
01:03:42Ellen und ein anderes Kind sind in der Schule zusammengebrochen.
01:03:45Brechhals, Magenkrampf, Schweißausbruch.
01:03:54Das ist interessant.
01:03:56Ja, ja, ich weiß, ich weiß.
01:03:58Ich hab's mir vorgestellt.
01:04:00Ich hab's mir vorgestellt.
01:04:02Ich hab's mir vorgestellt.
01:04:04Ich hab's mir vorgestellt.
01:04:06Ich hab's mir vorgestellt.
01:04:08Ich hab's mir vorgestellt.
01:04:10Das ist interessant.
01:04:12Ja, ja, ich werde dem Herrn Doktor sofort Bescheid sagen.
01:04:15Entschuldige die Störung.
01:04:17Der Wirt hat gerade angerufen.
01:04:19Seine Tochter liegt mit Brechdurchfall im Bett
01:04:21und kann nicht in die Schule gehen.
01:04:23Ich kann nicht überall gleichzeitig sein.
01:04:27Dann fahr du doch in die Schule
01:04:29und ich übernehme die kleine Nocker.
01:04:31Danke.
01:04:35Ellen ist in der Schule zusammengeklappt.
01:04:37Genau die gleichen Symptome.
01:04:39Wir müssen den Patienten verdrüssen.
01:04:41Das ist eine dankbare Aufgabe.
01:04:43Und dir geht's wieder besser, Inge?
01:04:45Mhm.
01:04:47Und jetzt zu dir, Ellen.
01:04:51Kann ich mir mal deine Pupillen ansehen?
01:04:53Achtung.
01:04:58Im Magen hat sie ja jetzt nichts mehr.
01:05:00Ja, wie denn auch?
01:05:02Das Mädel hat sie ja in einem Pfad übergeben.
01:05:04Ist es nicht doch möglich, dass sie was gegessen hat?
01:05:06Ach was? Das war der Tee.
01:05:08Ich habe ja gleich gesagt, dass sie den nicht trinken soll.
01:05:10Dieses selbst gepflückte Zeug.
01:05:12Aber sie wollte ihn unbedingt zum Frühstück haben.
01:05:14Und danach ist es ja gleich losgegangen.
01:05:16Vera, hol doch mal die Teekanne.
01:05:18Aber der Kräutertee ...
01:05:20Johannes kennt sich doch aus.
01:05:22Ich hätte es mir denken können,
01:05:24dass dieses undefinierbare Zeugs von Johannes ist.
01:05:26Aber Johannes ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der Kräuter.
01:05:28Entschuldigen Sie, Frau Doktor,
01:05:30aber darüber kann man geteilt der Meinung sein.
01:05:34Geben Sie Kamillentee und Zwieback.
01:05:36Und morgen gesalzene Haferflockensuppe.
01:05:38Und viel trinken soll sie.
01:05:40Und das lasse ich untersuchen.
01:05:42Wiedersehen, Herr Locker.
01:05:44Und gute Besserung für Steffi.
01:05:46Danke.
01:05:48Servus, Herr.
01:05:54Scheuring!
01:05:56Ist ja interessant.
01:05:58Natürlich kann ich damit was anfangen.
01:06:00Stefan, du hast doch was Gutes bei mir.
01:06:02Ja.
01:06:04Rufen Sie Lipitschding an.
01:06:06Er soll sofort in mein Büro kommen.
01:06:08Dringend.
01:06:10Ist was passiert?
01:06:12Ja.
01:06:14Es ist ungefähr das Beste,
01:06:16was momentan passieren kann.
01:06:18Mir geht gut.
01:06:20Ist Dr. Bender?
01:06:22Er holt noch seine Tasche.
01:06:28Auf Wiedersehen.
01:06:30Du hast Ellen ins Krankenhaus angewiesen?
01:06:32Das war eine Sicherheitsmaßnahme.
01:06:34Die Symptome sprechen für eine Lebensmittelvergiftung.
01:06:36Und wie steht's bei dir?
01:06:38Das Gleiche, nur nicht ganz so schlimm.
01:06:40Sind noch mehr Kinder aus der Ellen-Klasse betroffen?
01:06:42Nein, bis jetzt nur zwei.
01:06:44Wir sollten die Schulleitung informieren,
01:06:46damit die Kinder gewarnt sind.
01:06:48Warum?
01:06:50Als ich gestern meinen Vortrag
01:06:52über gesunde Ernährung gehalten habe,
01:06:54habe ich zum Abschluss Kräutersträuße verteilt.
01:06:56Aus Johannesvorrat.
01:06:58Komm, lass uns keine Zeit verlieren.
01:07:00Ja.
01:07:12Servus, Julius.
01:07:14Grüß Gott.
01:07:16Kann ich dir irgendwie helfen?
01:07:18Willst du uns bitte
01:07:20Zugang zu deiner Praxis verschaffen?
01:07:22Wir müssen die Kräuterbestände beschlagen haben,
01:07:24denn es besteht der Verdacht,
01:07:26dass sie gesundheitsschädigend sind.
01:07:28Ja, selbstverständlich.
01:07:34Die Praxis bleibt geschlossen,
01:07:36bis der Verdacht ausgeräumt ist.
01:07:38Tut mir leid, Max.
01:07:40Aber ich habe die Kräuter verteilt.
01:07:42Das spielt keine Rolle.
01:07:44Die Kräuter stammen aus der Praxis.
01:07:46Das ist der Punkt.
01:07:50Das ist ja die Unterschrift meines Vaters.
01:07:58Herr Pfarrer, das macht doch was sehr.
01:08:04Wollen Sie jetzt, dass ich Ihnen helfe,
01:08:06oder wollen Sie es nicht?
01:08:08Ja, selbstverständlich, Johannes.
01:08:10Der Gedanke, das ist eine Sache,
01:08:12aber die Tat, das ist etwas völlig anderes.
01:08:14Hätten Sie es vielleicht nicht gern,
01:08:16dass Ihre Schäfchen beim Wohlklang
01:08:18einer schönen Orgel das Hochamt feiern?
01:08:20Ja.
01:08:22Ja.
01:08:24Ja.
01:08:26Wenn wir den Kräuterschnaps
01:08:28wenigstens selber hergestellt hätten.
01:08:32Also, bevor man so einen Kräuter-Sud ansetzt,
01:08:34das dauert Monate.
01:08:36Jetzt geben Sie ihren Segen
01:08:38für den ersten Maria Wörther Kräuterlikör.
01:08:40Hochenberg.
01:08:44Na gut.
01:08:46Wie sagt man so schön?
01:08:48Wer ohne Schuld ist,
01:08:50der werfe den ersten Stein.
01:08:52Wir wollen nämlich das Werfen.
01:08:54Wir wollen Ihnen nichts werfen, wir wollen Ihnen verkaufen.
01:09:00Pröster hier. Zum Wohl.
01:09:04Ja, und?
01:09:06Nicht schlecht.
01:09:09Aber wieso hat mein Vater nicht mit uns gesprochen, bevor er diesen Bescheid abgesegnet hat?
01:09:13Das wäre zumindest zu hinterfragen.
01:09:18Aber das sieht doch aus wie der Stechapfel, oder?
01:09:20Dass die sich alle so ähnlich sehen müssen.
01:09:24Guten Abend.
01:09:26Guten Abend, Johannes.
01:09:28Was soll das denn, ein fertiges Monschein-Kräuterseminar?
01:09:32Das ist gar nicht zum Lachen zumute. Kannst du da mal draufschauen?
01:09:36Boah, du riechst ja wie eine Schnapsfabrik.
01:09:40Ihr seid ja ganz schön mutig, so mit hochgiftigen Pflanzen zu hantieren.
01:09:44Wieso, das sind doch deine Kräuter.
01:09:46Moment mal, ich kann immer noch eine Kuh von einem Pferd unterscheiden.
01:09:55Worauf trinken wir eigentlich, Herr Bürgermeister?
01:09:58Auf ein Problem weniger.
01:10:03Gabi?
01:10:06Darf ich Sie demnächst zum Essen einladen?
01:10:09Sie machen hier hervorragende Arbeit.
01:10:12Gerne.
01:10:16Was ist denn genau passiert?
01:10:18Die Polizei hat meine Praxis geschlossen.
01:10:20Aber ich versichere euch, dass ich alles, wirklich alles, nicht verraten werde.
01:10:24Um die Hintergründe, die zur Schließung geführt haben, aufzuklären.
01:10:27Was willst du denn für Hintergründe aufklären, Max?
01:10:30Schau, die Fakten sind die.
01:10:32Morgen, Susanne.
01:10:34Wir haben bei zwei Schülerinnen der 4C Vergiftungserscheinungen behandelt.
01:10:37Nachdem Kollegin Scheuring Kräuter von Johannes an die Kinder verteilt hat.
01:10:41Nun vermutet die Polizei, dass diese Kräuter der Auslöser für die Erkrankung der Kinder waren.
01:10:46Wer behandelt uns, wenn wir einen Arzt brauchen?
01:10:48Ich komme zu jedem, der mich braucht.
01:10:50Und zwar so schnell wie möglich. Darauf gebe ich euch mein Wort.
01:10:52Bravo!
01:10:57Scheuring?
01:11:00Frau Pippig?
01:11:02Danke, Frau Pippig, dass Sie uns sofort angerufen haben.
01:11:04Ist doch selbstverständlich. Danke.
01:11:06Sag mal, Ellen, danke.
01:11:08Hast du deiner Mutter erzählt, dass du Kräuter gepflückt hast?
01:11:11Also, im Auto lagen noch die Kräutersträuße, die ich holen sollte.
01:11:15Aber drei waren so dünn, das wäre doch ungerecht gewesen.
01:11:18Da habe ich einfach noch ein paar Kräuter dazu gepflückt.
01:11:20Bist du sicher, dass du nur drei gepflückt hast?
01:11:23Klar.
01:11:25Gott sei Dank. Dann müssen wir uns um die anderen Kinder keine Sorgen machen.
01:11:30Und ich habe jetzt eine Idee.
01:11:32Ich werde mit Johannes reden, und er soll mit dir einen Kräuterkunde-Kurs machen.
01:11:37Okay?
01:11:41Ellen hat also die Kräuter auf eigene Faust gepflückt.
01:11:44Sie hat es gut gemeint.
01:11:47Ich werde das überprüfen müssen, Max.
01:11:49Tu das, Julius.
01:11:51Morgen bekommst du ohnehin das Ergebnis der Laboruntersuchung.
01:11:54Und woher wisst ihr dann schon jetzt, dass die Kräuter giftig waren?
01:11:58Wir haben einen Kräuterexperten zur Verfügung, schon vergessen.
01:12:02Ich brauche da noch eine Unterschrift von dir, Max.
01:12:08Wann können wir die Praxis wieder aufmachen?
01:12:10Sobald die Formalitäten erledigt sind.
01:12:13Und wie lange dauert das?
01:12:14Solange die Formalitäten dauern.
01:12:16Verdammt. Das ist nicht nur ein Klischee, sondern eine bittere Wahrheit.
01:12:20Nichts für Ungut. Das ist wirklich unglaublich.
01:12:34Heute ist das Frühstück.
01:12:36Ja.
01:12:38Und du?
01:12:40Und du?
01:12:42Und du?
01:12:44Es ist wirklich besser, du gehst nach Hause.
01:12:46Ich glaube, ich nehme ein Taxi.
01:12:50Max.
01:12:52Was ist denn los?
01:13:00Ich weiß mir mit Susanne einfach nicht mehr zu helfen.
01:13:05Ich kann nicht einmal normal mit ihr reden.
01:13:09Entweder sie läuft weg, oder sie wird wütend.
01:13:12Und plötzlich hat sie behauptet, dass ich, ich schuld sei am Ende unserer Beziehung.
01:13:18Vielleicht sollte ich sie ein für alle Mal aufgeben.
01:13:23Und diese E-Mail, was hat es mit der auf sich?
01:13:28Was für eine E-Mail?
01:13:30Ach, genau, so habe ich mir das vorgestellt.
01:13:33Keiner weiß, worum es geht.
01:13:35Komm, hör zu.
01:13:36Ich habe Susannes Vater den Baugrund für seinen Yachthafen angeboten,
01:13:40hinter dem er her ist wie der Teufel hinter der armen Seele.
01:13:43Das ist nicht dein Ernst, Oma.
01:13:45Und bei dieser Gelegenheit hat er von einer E-Mail gesprochen,
01:13:48die du Susanne geschrieben haben sollst.
01:13:50Das ist ihm nur so rausgerutscht, das habe ich sofort gemerkt.
01:13:55Das mit dem Baugrund, das war ja nur ein Vorwand, damit er...
01:13:59Schluss, Schluss, Oma.
01:14:01Du sollst gesund werden und dich nicht um solche Dinge kümmern.
01:14:03Miss Marple.
01:14:15Was hast du auf dem Herzen, mein Sohn?
01:14:17Wenn jemand vor einigen Jahren eine Dummheit gemacht hätte.
01:14:24Von welcher Dummheit sprichst du?
01:14:27Ich spreche von einer E-Mail, die jemandem geschickt hat.
01:14:31Eine E-Mail, die jemand
01:14:36vom Computer eines Jungmannes an seine Tochter gesendet hat.
01:14:41Um dann vom Computer seiner Tochter eine ähnliche Mail
01:14:49an den Freund der Tochter zu senden.
01:14:54Was ist danach passiert?
01:14:56Die beiden haben sich getrennt.
01:14:58Eine Liebe wurde gewaltsam auseinandergerissen.
01:15:02Also das würde ich jetzt nicht so dramatisch ausdrücken.
01:15:07Der Herr sieht alles und der Herr weiß alles.
01:15:11Und er verzeiht alles, wenn man reich ist und Besserung gelobt.
01:15:19Und was wäre jetzt in solchem Fall zu tun?
01:15:22Du musst die Wahrheit sagen. Und zwar so schnell wie möglich.
01:15:28Antwort!
01:15:33Antwort!
01:15:49Susanne?
01:15:54Gib mir bitte eine klare Antwort.
01:15:57Warum hast du dich damals nicht mehr gemeldet, als du in München warst?
01:16:01Was ist denn das plötzlich für eine Frage?
01:16:03Du, ich meine es ernst.
01:16:05Und was ist das für eine angebliche Mail, die ich dir geschrieben haben soll?
01:16:10Du hast mir damals in drei Sätzen den Laufpass gegeben.
01:16:13Ich hab dir keinen einzigen Satz geschrieben!
01:16:16Klaas, du sollst dir zeigen, ich hab sie noch!
01:16:19Was war denn die Lügerei, Max?
01:16:28Diese Mail ist nicht von mir, Susanne.
01:16:32Ich hab übrigens eine ähnliche von dir bekommen.
01:16:35Das heißt, ich hab sie nicht mehr, denn ich hab sie damals gleich gelöscht.
01:16:38Max, ich hab dir keine Mail geschrieben.
01:16:40Ich hätte mit dir gesprochen, wenn es was zu sagen gegeben hätte.
01:16:43Susanne, ich hab nie aufgehört, dich zu lieben.
01:16:46Nie.
01:16:49Erstens.
01:16:52Zweitens.
01:16:54Erstens.
01:17:24Zweitens.
01:17:44Alles in Ordnung, Brüdergott?
01:17:46Es ist in Ordnung, Devon.
01:17:50Susanne.
01:17:53Und, geht's Ihrer Tochter schon besser?
01:17:56Gott sei Dank, ja.
01:17:58Das ist schön.
01:18:00Kann ich dich mal auf die Augen sprechen, bitte?
01:18:03Dann will ich nicht länger stören.
01:18:14Hast du das geschrieben?
01:18:20Ja.
01:18:24Kannst du mir das erklären?
01:18:28Damit ich's auch verstehe?
01:18:30Du hast doch in München das Studium mit Bravour geschafft
01:18:34und einen Facharzt gemacht.
01:18:36Glaubst du, ein Max hätte es auf Dauer zugelassen,
01:18:39dass du in Deutschland studierst?
01:18:41Warum denn nicht? Max hätte mich in München besucht.
01:18:44Und ich wäre öfter hier in Maria Ward gewesen.
01:18:50Du bist mein Ein und Alles.
01:18:55Ich wollte dich beschützen.
01:18:58Mit Liebeskummer.
01:19:01Hättest du das Studium noch nie so schnell hingekriegt, oder?
01:19:07Du hast etwas getan, was nicht zu entschuldigen ist.
01:19:10Wenn ich dir so wichtig wäre,
01:19:12würdest du wollen, dass ich glücklich bin.
01:19:19Ich liebe keinen Menschen so wie dich, Susanne.
01:19:22Weißt du, was ich glaube?
01:19:24Am allermeisten liebst du dich, Papa.
01:19:49Ach, Max. Ich bin doch kein Wrack, oder?
01:19:52Nicht, dass ich wüsste.
01:19:55Oh, Johannes' Talente scheinen unerschöpfig zu sein.
01:19:58Jetzt ist er sogar noch unter die Male gegangen.
01:20:01Tante Hilde, herzlich willkommen.
01:20:03So lange hätten wir es ohne dich nicht gemacht.
01:20:06Übertreib nicht, Johannes.
01:20:08Das ist eine tolle Frau.
01:20:10Sie ist eine tolle Frau.
01:20:12Sie ist eine tolle Frau.
01:20:14Sie ist eine tolle Frau.
01:20:16Sie ist eine tolle Frau.
01:20:18Danke.
01:20:20Gelobt sei Jesus Christus.
01:20:22Ja, Herr Pfarrer, das ist eine Überraschung.
01:20:25Ich wollte es nicht versäumen,
01:20:27wenn ich zu Hause willkommen zu heißen.
01:20:29Die Gemeinde hat für dich gebetet.
01:20:31Ich natürlich auch.
01:20:33Danke, Herr Pfarrer.
01:20:35Und das hat sicher geholfen.
01:20:37Kommen Sie noch auf einen Kaffee hinein?
01:20:39Vergelt's Gott, da sag ich nicht nein.
01:20:41Und? Wie steht's in Sachen Birkenstein?
01:20:44Es gibt Leute, die glauben nicht an die Astrologie.
01:20:47Aber du weißt, durch meine Venus im Stiel
01:20:49und diesen optimalen Jupiterfernseher ...
01:20:51Johannes, ich verstehe nichts von dem, was du sagst.
01:20:54Eines Tages wirst du das auch noch kapieren.
01:20:57Ist schon jemand in der Praxis?
01:20:59Der Laden ist voll.
01:21:01Und wie geht's jetzt weiter?
01:21:03Genauso, wie Sie es sich wünschen.
01:21:05Die Praxis ist heute wieder eröffnet.
01:21:07Und Max Benninger bleibt hier in Maria Wörz.
01:21:10Zusammen mit Susanne Scheuring.
01:21:12Und ich auch.
01:21:14Guten Morgen, alle miteinander.
01:21:16Morgen.
01:21:28Herr Bürgermeister.
01:21:30Ich hab schon auf Sie gewartet.
01:21:32Kommen Sie rein.
01:21:45Bitte.
01:21:53Eine Blutabnahme war ohnehin längst mal fällig.
01:21:57Und bei der Gelegenheit ...
01:22:02können wir auch mal was klären.
01:22:04Ich wüsste nicht, was.
01:22:06Warum ...
01:22:09haben Sie damals dieses Theater mit den Mails inszeniert?
01:22:13Halten.
01:22:16Ich wollte, dass Susanne in München Ruhe studiert.
01:22:19Dieses Kummer hätte sie nicht gebrauchen können.
01:22:22Aber Sie wussten, dass wir einander geliebt haben?
01:22:25Liebe?
01:22:27Glauben Sie, ich wollte Ihnen Susanne wegnehmen?
01:22:30Susanne ist etwas Besonderes.
01:22:32Ich weiß schon, was ihr gut tut.
01:22:34Das ist interessant.
01:22:37Und haben Sie sich jemals gefragt, was Susanne eigentlich wollte?
01:22:41Ihr Wirt braucht den Grund neben Ihrer Villa für den Yachthafen.
01:22:45Ohne Yachthafen funktioniert das Gesundheitszentrum nicht.
01:22:49Ich sichere die berufliche Zukunft von Susanne ab.
01:22:52Hören Sie doch auf.
01:22:54Das ist nur ein Vorwand für Ihre hochfliegenden Pläne.
01:22:57Ich sage Ihnen, das Grundstück wird nicht verkauft.
01:23:06Ich rufe Sie an, wenn die Blutwerte im Labor zurück sind.
01:23:12Wenn Sie es sich noch anders überlegen, rufen Sie mich an.
01:23:18Bitte schön, Herr Bürgermeister.
01:23:20Wer ist der Nächste, bitte?
01:23:22Martin.
01:23:29Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Gemeinde,
01:23:32hiermit wäre der erste Spatenstich für unser Gesundheitszentrum getan.
01:23:38Auf das Gesundheitszentrum.
01:23:40Auf eine erfolgreiche Bauzeit, Herr Bürgermeister.
01:23:44Wie steht es mit dem Yachthafen?
01:23:46Haben Sie schon die Zusage für den Grund?
01:23:48Ich stehe kurz davor.
01:23:49Das freut mich zu hören.
01:23:51Ohne Yachthafen geht das Gesundheitszentrum nicht.
01:23:54Ich stehe kurz davor.
01:23:56Ohne Yachthafen geht das Gesundheitszentrum nicht.
01:23:59Ich stehe kurz davor.
01:24:01Ohne Yachthafen geht das Gesundheitszentrum nicht.
01:24:04Ich stehe kurz davor.
01:24:05Das freut mich zu hören.
01:24:06Ohne Yachthafen können wir den Quadratmeterpreis für die Apartmentanlage ohnehin nicht halten.
01:24:10Ist eh klar.
01:24:13So, jetzt lade ich die Gemeinde zur Kirchweih ein.
01:24:34Ist Kirchweih in Maria Graz kein Thema mehr für euch?
01:24:39Susanne im Sprechzimmer?
01:24:41Ja.
01:24:49Und Venus im Stirn, Johannes. Venus im Stirn.
01:24:56Susanne?
01:24:57Ja?
01:24:59Was hältst du davon, etwas gegen deinen Hunger zu unternehmen?
01:25:04Oh, woher weißt du, dass ich vor Hunger sterbe?
01:25:07Johannes hat sich dein Horoskop angesehen.
01:25:17Und Schlag ist!
01:25:34Schlag, jetzt bleib stehen!
01:26:05Der schöne Schnaps.
01:26:07Wie gewonnen, so zu runnen.
01:26:16Pfui, Fluffy, seit wann bist du denn Alkoholiker?
01:26:19Der Herr sieht alles und er hört alles und er ist gnädig.
01:26:23Er greift ein, bevor seine Schäfchen voll ins Umorast versumpfen.
01:26:28Das macht nichts, wenn du das nicht verstehst.
01:26:31Hauptsache, ich weiß, was er meint.
01:26:42Das ist ein schönes Chaos-Balsam, Herr Pfarrer.
01:26:45Lieber ein Chaos im Äußeren als ein Chaos im Inneren.
01:26:48Ja.
01:26:49Ein schönes Bild, die beiden da unten.
01:26:52Diese Liebe hält nicht lange, sobald ich meine Tochter kenne.
01:26:56Wie heißt es so schön?
01:26:58Hochmut kommt vor dem Fall.
01:27:02Und den Grund für den Dachtafen krieg ich trotzdem.
01:27:05Einen schönen Tag noch, Herr Pfarrer.
01:27:09Viel Glück, Herr Bürgermeister.
01:27:11Denn nach dem Fall ist die Landung meistens hart.
01:27:29Wo fahren wir eigentlich hin?
01:27:33Direkt in unsere Zukunft.
01:27:36Hallo, Max. Hallo, Susanne.
01:27:49Ich liebe dich. Damals und heute.
01:27:58Ich liebe dich.
01:28:28Copyright WDR 2021

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