Final Fantasy 16 - Test-Video zur leider nur fast perfekten PC-Version

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Über ein Jahr nach dem PS5-Release ist Final Fantasy 16 jetzt auch für PC verfügbar. Wir haben uns die PC-Fassung angeschaut und sind fast durchweg zufrieden. Sein ganzes Potenzial kann Final Fantasy 16 auf dem PC aber erst entfalten, wenn ihr Anisotrope Filterung über den Grafikkarten-Treiber erzwingt und die FFXVIFix-Mod installiert. Mit der Mod könnt ihr nämlich nicht nur das Field of View anpassen und bekommt 21:9-Unterstützung, sondern könnt auch die zahlreichen Zwischensequenzen des Spiels in mehr als 60 FPS ablaufen lassen.
Transcript
00:00Final Fantasy 16 gelingt mit der gestern veröffentlichten PC-Version ein fantastischer
00:09Befreiungsschlag, denn damit kann das Actionspiel einige durchaus nervige
00:14Limitierungen der PlayStation 5-Version hinter sich lassen.
00:18Auf dem PC kann Final Fantasy 16 jetzt sein ganzes Potenzial ausschöpfen und das schon
00:31von Hause aus in einem soliden Funktionsumfang und mit sehr guter Performance.
00:37Perfekt wird der Ausbruch aber erst, wenn ihr selbst in den Grafikkartentreibern noch
00:46ein klein bisschen optimiert und noch eine ganz wichtige, aber zum Glück ganz kleine
00:51und super leicht zu installierende Mod herunterladet. So aktiviert ihr erst über
00:57den Grafikkartentreiber die anisotrope Filterung und holt deutlich mehr Bildqualität aus den
01:03Texturen heraus und danach schaltet die Mod für euch unter anderem 21 zu 9 Unterstützung,
01:10Field of View Optionen und vor allem mehr als 30 FPS für die Zwischensequenzen frei.
01:17Und das ist super wichtig, denn es gibt sehr viele Zwischensequenzen in Final Fantasy 16,
01:23einige sind tatsächlich vorgerendert. Also da bringt auch der 60 FPS Patch nicht plötzlich
01:30mehr Bilder rein, selbst wenn die Frame-Anzeige das vielleicht suggeriert, aber der Großteil der
01:36Zwischensequenzen, zu denen selbst kleinste Dialoge gehören, sind in der Spielengine in
01:41Echtzeit berechnet und sie können, zumindest in meiner Erfahrung, problemlos mit 60 FPS laufen.
01:48Überhaupt hat dieses Spiel für ein aktuelles und dann auch noch ein sehr, sehr schönes Spiel die
01:54bislang stabilsten Framezeiten, die ich seit langem gesehen habe. Nach rund 8 Stunden Spielzeit war
02:01diese Szene hier das erste Mal, dass das Spiel tatsächlich ein bisschen geruckelt hat und auch
02:07nur beim ersten Mal, als ich über die Brücke ging und die Daten wahrscheinlich für das kleine Dorf
02:12dahinten geladen wurden. Beim zweiten Mal lief schon alles rund und wie gesagt, das war nach
02:16acht Stunden das erste Mal, dass es wirklich spürbar Probleme gab und vor allem wenn man
02:22bedenkt, was das Spiel allein in den ersten acht Stunden, die ich gestern Nacht gespielt habe,
02:26für ein unfassbares Effektgewitter mit grandios inszenierten gigantischen Bosskämpfen auf dem
02:34Bildschirm zaubert, ist das einfach nur beeindruckend.
02:57Klar, ich habe es auch mit einer hervorragenden Grafikkarte gespielt, mit einer GeForce RTX 4090,
03:03aber wer hofft, dass so eine leistungsstarke Grafikkarte sowieso immer alle Performance-Probleme
03:09erschlägt, dem muss ich diesen Zahn leider ziehen, denn mit vielen anderen Spielen habe ich auf meinem
03:15System durchaus noch Probleme, von Outlaws bis Jedi Survivor, um nur mal bei den Star Wars Spielen
03:21zu bleiben. Final Fantasy XVI spiele ich hingegen in WQHD mit DLAA, ohne Frame Generation und mit
03:29maximalen Details und auch das ist sehr wichtig, denn auf der Playstation 5 musste man sich ja
03:34entscheiden zwischen dem schnelleren Performance-Modus, der tatsächlich meist ein recht flüssiges
03:40Spielgefühl bot, aber dafür viele Landschaftsdetails beispielsweise schon sehr früh ausblendete und auch
03:48in Sachen Auflösung spürbar verwaschener wurde. Im Qualitätsmodus hingegen war bei 30 FPS Schluss
03:55und das bedeutete für mich in der Praxis, dass ich die Playstation 5-Version so ungefähr in der Hälfte
04:01glaube ich abgebrochen habe, weil ich mir dachte, das tut zu sehr weh, dieses Spiel hat so viel zu
04:08bieten. Ich warte auf die PC-Version, bis ich das volle Potenzial des Spiels ausschöpfen kann und
04:14dieses Warten hat sich jetzt wirklich gelohnt. Ich kann alles auf Anschlag drehen, man sieht so
04:19gut wie gar kein Objekt pop in, also die unterschiedlichen Detailstufen für die Landschaften
04:25laden sehr unauffällig rein. Also wenn ihr hier mal hinten auf die Pflanzen achtet, auf das kleine
04:30Blumenbeet dahinten, ja wenn man genau weiß, wo man hingucken muss, dann sieht man die Übergänge
04:35natürlich, aber das ist schon sehr subtil, also hier ploppt nicht plötzlich irgendwas direkt vor
04:41mir auf, wenn ich durch die Landschaft laufe. Im Gegenteil, das Bild ist einfach durchweg sehr, sehr
04:46stabil und das gilt nicht nur für Level-Details, sondern vor allem auch für sowas wie die Framerate
04:52und die Frametime. Selbst bei viel Action bewegt sich da einfach überhaupt nichts, es bleibt super
04:58stabil und das wiederum sorgt für ein super angenehmes Spielgefühl, besonders mit dem Gamepad.
05:05Ich habe zwar auch die Maus- und Tastatursteuerung ausprobiert, die ihr euch auch frei belegen könnt,
05:10aber da das Spiel schon auf dem Gamepad alle Tasten nutzt und auch in den Kämpfen tatsächlich
05:16wirklich viele Tasten braucht, ist die Steuerung mit Maus und Tastatur mitunter ein bisschen krampfig,
05:22weil man seine Finger so verdrehen muss. Aber wie gesagt, ihr könnt euch die Tasten umlegen,
05:26also ihr könnt euch auch durchaus auf Maus und Tastatur eine Steuerung einstellen, die
05:32wahrscheinlich für die meisten Fälle sehr bequem funktioniert, aber ich würde empfehlen, das Ganze
05:37mit dem Gamepad zu spielen. Allein schon, weil die Kämpfe ja auch einen sehr starken Devil-May-Cry-Stil
05:42haben, das ist einfach ein Gamepad-Spiel. Einziger Vorteil von der Maus ist, dass man sich natürlich
05:47schneller umschauen kann und schneller auf Gegner zielen kann, aber das funktioniert auch mit den
05:52automatischen Systemen beim Gamepad wirklich hervorragend.
06:07Die PC-Version liefert auch sonst schon jede Menge Einstellungsmöglichkeiten mit,
06:25dass sowas wie anisotrope Filterung, ein Field of View Slider oder die Option für 60 FPS oder
06:31mehr in den Zwischensequenzen nicht standardmäßig dabei ist, sondern von den Spielern entweder
06:37über den Grafikkartentreiber oder per Mod reingepatcht werden muss, ist allerdings
06:41tatsächlich ein großes Versäumnis und ich verstehe auch nicht so richtig, warum das fehlt. Sagen wir
06:47mal, dass vielleicht diese 60 FPS-Option bei den Zwischensequenzen irgendwo für echte Probleme
06:52sorgen könnte, dann hätte man das wenigstens als experimentellen Modus einbauen können. Wenn ein
06:58Modder wenige Stunden nach dem Release schon eine entsprechende Mod anbieten kann, dann kann das
07:05für die Entwickler auch nicht so wahnsinnig schwer sein. Allerdings muss ich auch erwähnen,
07:08dass diese Mod auch schon für die Demo, die vor ein paar Wochen rausgekommen ist, veröffentlicht
07:14wurde und jetzt nur angepasst wurde für die Vollversion. Aber auch damals kam die Mod schon
07:18kurz nach der Demo raus. Diese Demo könnt ihr übrigens weiterhin herunterladen und auch euren
07:25Speicherstand aus der Demo in die Vollversion übernehmen. Also wenn ihr einfach mal schauen
07:29wollt, wie das Spiel bei euch läuft, bekommt ihr damit einen ganz guten Eindruck. Außerdem wurden
07:35in den letzten Wochen auch die technischen Probleme, die es anfangs mit der Demo-Version gab,
07:39inzwischen behoben und diese Fehlerbehebungen sind natürlich jetzt auch in der Vollversion drin. In
07:43der Vollversion sind auch Verbesserungen drin, die für die PlayStation 5-Version erst nach und
07:48nach per Patch gekommen sind. Eine der besten Verbesserungen ist, dass man jetzt bestimmte
07:54Nebenquests, wenn man sie abgeschlossen hat, per Tastendruck sofort beenden kann,
07:59indem man sich einfach wieder zum Questgeber zurück beamen lässt. Das ist einfach eine
08:04sehr gute Quality-of-Life-Optimierung. Einstellen könnt ihr übrigens auch,
08:25in welcher Sprache und mit welchen Untertiteln ihr Final Fantasy 16 erleben wollt. Das Spiel
08:31hat eine hervorragende deutsche Synchronisation, aber wenn ihr lieber mit der japanischen
08:37Originalsynchro oder mit den englischen Sprechern spielen wollt, dann geht das auch optional auch
08:42mit deutschen Untertiteln. Aber ich kann die deutsche Sprachfassung wirklich nur empfehlen.
08:47Sie ist hochkarätig besetzt und da hat auch einfach jemand bei der Sprachregie, also bei
08:51der Synchronisationsregie, richtig aufgepasst, dass die Stimmlagen immer zur jeweiligen Szene
08:57passen. Echt beeindruckend. Überhaupt ist die Produktionsqualität von Final Fantasy 16 sehr
09:17hoch. Man kann über die spielerische Qualität, über die Story sicherlich viel streiten und das
09:23wird in Final Fantasy-Fankreisen auch sehr leidenschaftlich gemacht, läuft über weite
09:28Strecken aber auch auf persönliche Vorlieben hinaus und ist ohnehin bei einer so langlebigen
09:33Serie, die sich so oft gewandelt hat, immer eine schwierige Sache. Aber dass das eine wahnsinnig
09:40hochwertige Produktion ist, darüber kann man nicht streiten. Das sieht man dem Spiel in jeder
09:46Szene an. Hier steckt Geld drin und es wurde richtig eingesetzt und das kann man ja auch
09:51mal wertschätzen, denn man bekommt hier Szenen, da knallt die Kinnlade einfach nur auf den Tisch.
10:21Neue Technologien wie Raytracing oder Pathtracing sind jetzt übrigens nicht in die PC-Version noch
10:45zusätzlich reingekommen. Was dabei ist, sind die KI-Upscaling-Methoden von AMD, Nvidia und Intel
10:50und wenn ihr zur 70 Euro teuren Komplett-Version greift, dann bekommt ihr beide Story-DLCs noch
10:56dazu. Das Hauptspiel an sich kostet auf dem PC aktuell auf Steam 50 Euro. Und allein für das
11:03Hauptspiel könnt ihr schon so ungefähr 40 Stunden zum Durchspielen der Hauptgeschichte einrechnen.
11:08Wenn ihr alles machen wollt, seid ihr da problemlos um die 80 Stunden beschäftigt,
11:12inklusive der beiden Story-DLCs. Dabei ist Final Fantasy 16 aber kein Open-World-Spiel,
11:19sondern in mehrere Regionen unterteilt. Viele Missionen führen euch sogar eher durch
11:24Schlauchlevel. Es gibt aber auch weitläufigere Gebiete, in die ihr auch manchmal wieder
11:29zurückkehrt, um noch Nebenaufgaben zu erfüllen. Einen komplett dynamischen Tag-Nacht- und
11:34Wetterwechsel gibt's hier zwar nicht, dafür besucht man manche Gebiete aber zumindest
11:38zu anderen Tageszeiten. Insgesamt ist Final Fantasy 16 aber eine ziemlich geradlinige
11:54Erfahrung. Und es ist in der Final Fantasy Historie wahrscheinlich das Spiel mit den
12:00meisten in Anführungszeichen Sex-Szenen, mit den meisten brutalen Szenen, mit den meisten fiesen
12:06Kills. Also hier hat offensichtlich jemand sehr viel Spaß beim Schauen von Game of Thrones gehabt.
12:12Das passt ja auch ein bisschen zum europäisch-mittelalterlichen Look des Spiels.
12:17Soviel von meiner Seite zur PC-Version von Final Fantasy 16. Ich kann die Version nur
12:36empfehlen, auch wenn es ein bisschen schade ist, dass man eine zusätzliche Mod braucht,
12:40um ihr Potenzial ganz auszuschöpfen. Den Link zur Mod packe ich euch unten in die Videobeschreibung.
12:46Achtet mal drauf, dass ihr immer die aktuellste Version ladet, denn ich kann mir gut vorstellen,
12:50dass da in den nächsten paar Tagen vielleicht noch die ein oder anderen Bugs behoben werden
12:55oder vielleicht sogar noch neue Features dazukommen. Achso, und ganz zum Ende noch ein Tipp, den hab
13:00ich noch vergessen. Ihr könnt, wenn ihr tatsächlich mit Maus und Tastatur spielen möchtet, zwischen
13:05Sprinten und Gehen umschalten. Die Taste ist standardmäßig nicht belegt. Also schaut mal
13:11in die Tastenbelegung, dass ihr euch die vielleicht noch irgendwo hinlegt. Auf Alt
13:15zum Beispiel ist mir nur beim Spielen aufgefallen, dass es mich ein bisschen genervt hat, dass meine
13:18Figur immer gerannt ist, auch wenn ich mal gehen wollte. So, jetzt bin ich ja wirklich durch.
13:23Vielen Dank fürs Zuschauen und bis zum nächsten Mal. Euer Fritz.

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