The Man from Earth ist ein 2007 erschienener Science-Fiction-Film von Richard Schenkman nach einem Drehbuch von Jerome Bixby. Er erzählt die Geschichte von John Oldman, der behauptet, ein 14.000 Jahre alter Cro-Magnon-Mensch zu sein. Die Handlung des Films findet hauptsächlich in einem einzigen Zimmer statt.
Regie und Buch Richard Schenkman, Emerson Bixby, Eric D. Wilkinson
Musik Mark Hinton Stewart
Besetzung
David Lee Smith: John Oldman/John Young
William Katt: Dr. Art Jenkins
Vanessa Lynn Williams: Carolyn
Michael Dorn: Dr. Gil Parker
Sterling Knight: Philip
Brittany Curran: Tara
Carlos Knight: Liko
Akemi Look: Isabel
John Billingsley: Harry
Regie und Buch Richard Schenkman, Emerson Bixby, Eric D. Wilkinson
Musik Mark Hinton Stewart
Besetzung
David Lee Smith: John Oldman/John Young
William Katt: Dr. Art Jenkins
Vanessa Lynn Williams: Carolyn
Michael Dorn: Dr. Gil Parker
Sterling Knight: Philip
Brittany Curran: Tara
Carlos Knight: Liko
Akemi Look: Isabel
John Billingsley: Harry
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KreativitätTranskript
00:00:30Hey, Mann! Sie lassen nichts anbrennen, oder?
00:00:34Ich versuch's zu vermeiden.
00:00:36Kann ich helfen?
00:00:37Gerne.
00:00:42Können Sie uns vielleicht verraten, was das alles soll?
00:00:45Ich hasse Abschiede.
00:00:46Da hilft nur eine Abschiedsparty, John.
00:00:50Ich weiß nicht, was Sie wollen.
00:00:52Ich will nur wissen, was Sie wollen.
00:00:54Ich will nur wissen, was Sie wollen.
00:00:56Ich will nur wissen, was Sie wollen.
00:00:57Da hilft nur eine Abschiedsparty, John.
00:01:00Wir haben uns ziemlich viel Mühe gegeben.
00:01:02Die paar Minuten wird doch wohl noch Zeit sein.
00:01:05Wir haben nämlich einen kleinen Imbiss vorbereitet.
00:01:08Ich bitte um Entschuldigung.
00:01:09Warum gehen Sie so schnell fort? Sie haben doch erst vor zwei Tagen gekündigt.
00:01:13Sie haben den Lehrstuhl für Geschichte in Stanford.
00:01:15Schön wär's.
00:01:16Wir haben Taquitos, Chicken Wings, ein paar Tüten Chips und Bier.
00:01:20Hätten wir etwas mehr Zeit, hätten wir uns was Besseres ausgedacht.
00:01:24Candlelight Dinner bei McDonald's, Tripperin...
00:01:27Taquitos reichen.
00:01:31Art kommt später, er hat noch Sprechstunde.
00:01:34Übernimmt George ihre Stelle?
00:01:36George oder Trimble? Hat der Dekan schon entschieden?
00:01:38Er hat nichts gesagt.
00:01:39Mein Gott, was ist das? Sieht aus wie ein Van Gogh, aber ein ganz unbekannter.
00:01:45Ist das ein Original, John?
00:01:46Nein, den hab ich mal geschenkt bekommen.
00:01:48Dann muss es eine exzellente Kopie sein. Ist bestimmt zeitgenössisch.
00:01:51Darf ich mal sehen?
00:01:53Bitte, ja.
00:01:56Der gleiche Keilrahmen, wie in Van Gogh benutzt hat.
00:01:59Ja, und auf der Rückseite steht etwas Französisches.
00:02:02Oh, meinem Freund Jacques Born. Wer das wohl war?
00:02:05Jemand, den er kannte.
00:02:06Brillant kombiniert, Sherlock.
00:02:08Sie sollten es unbedingt einmal schätzen lassen.
00:02:11Vielleicht irgendwann mal. Aber eigentlich hab ich nicht vor, es zu verkaufen.
00:02:16So.
00:02:18Bringen Sie das Zeug in die Küche?
00:02:20Nein, ich bring's ins Bad, John.
00:02:23Das Gas ist schon abgeschaltet, Strom ist noch an.
00:02:26Machen Sie sich's bequem, aber die Möbel werden nachher abgeholt.
00:02:30Ich hab schon seit Jahren nicht mehr auf dem Fußboden gesessen.
00:02:33Wie hieß die Kleine noch gleich?
00:02:35Ist gut für den Rücken.
00:02:36Machen wir Yoga-Übungen?
00:02:38Aber nur Tantra-Yoga.
00:02:41Also, Sie hängen den John-Krebs-Krebs.
00:02:44Also, Sie hängen den Job an den Nagel. Kommt ein bisschen plötzlich, oder?
00:02:49Hand aufs Herz, John.
00:02:51Gab's Probleme?
00:02:52Nein.
00:02:54Kommen Sie, John. Wir würden Ihnen helfen.
00:02:56Das weiß ich zu schätzen, aber kein Problem.
00:03:00Jetzt bin ich neugierig.
00:03:02Wohin geht's?
00:03:03Sie gehen einfach?
00:03:04Zehn Jahre als Professor.
00:03:05Beste Aussichten auf den Posten als Chef der Fakultät. Und da gehen Sie einfach weg.
00:03:10Mir fällt die Decke auf den Kopf. Hab so einen Kribbeln in den Füßen. Ist nicht das erste Mal.
00:03:15Oh, nein, nein, nein. Sie sind viel zu jung, um das schon mal gemacht zu haben.
00:03:19Und er hat sich in den zehn Jahren gar nicht verändert. Jede Frau in der Fakultät wüsste lieben gern sein Geheimnis.
00:03:25Die ewige Jugend, Edith.
00:03:27Hören Sie auf, Harry.
00:03:30Wow, das geht aber schwer.
00:03:33Darf ich mal zählen?
00:03:35Sie jagen?
00:03:36Ja, Rotwild. Und Braunbären.
00:03:39Mit dem Boden?
00:03:40Viele treffen nicht mal mit Gewehr und Zielfernrohr.
00:03:44Wild schmeckt sehr gut.
00:03:46Wild ist am gesündesten. Es lebt und ernährt sich natürlich.
00:03:50Schönes Gerät.
00:03:52Ich geh mal in die Küche.
00:03:58Und? Habe ich die Prüfung bestanden?
00:04:01Oh, mein Gott. War lustig.
00:04:05Hey, John. Sie kennen Linda aus dem letzten Semester.
00:04:09Hey.
00:04:10Sie ist jetzt eins meiner Opfer. Ich bringe sie nach Hause. Sie wollte sich nur verabschieden.
00:04:13Ist Art wirklich so anspruchsvoll?
00:04:15Oh, Archäologie ist anspruchsvoll. Aber Dr. Jenkins ist ein toller Lehrer.
00:04:19Danke für die Blumen.
00:04:20Aber stimmt.
00:04:22Ein bisschen Lektüre für unterwegs.
00:04:24Im Schatten der Höhle. Der Urmensch in uns. Arthur M. Jenkins.
00:04:28Ich hoffe, es passt.
00:04:30Lektüre ist mir lieber als Schreiben. Danke.
00:04:33Hallo.
00:04:34Oh, darf ich vorstellen, das ist der Linda. Linda, meine Kollegin.
00:04:38Linda? Hallo.
00:04:41Und? Wohin geht's, John? Nicht, dass wir neugierig wären.
00:04:45Das Thema hatten wir schon. John kribbeln die Füße.
00:04:48Es gibt Medikamente für sowas, John.
00:04:53Also doch ein Problem.
00:04:55Nein. Ich bleib nur ungern lang an einem Ort. Ist vielleicht eine Eigenart.
00:05:01Das ist Ihre Sache.
00:05:10Ich kann Ihnen leider nichts Besonderes anbieten.
00:05:13Ein wenig Konversationen, einige bequeme Sessel und...
00:05:20Will der uns am Stich lassen?
00:05:23Ich hätte nur noch das hier.
00:05:25Johnny Walker Green.
00:05:29Eine Rarität. Sie waren wohl Spätzenverdiener.
00:05:31Für meine Freunde ist mir nichts zu teuer. Leider gibt's nur noch Plastikbecher.
00:05:35Ein Sakrileg, dass ich gerade so toleriere.
00:05:38Wann werde ich die Flasche öffnen? Komm zu Papa.
00:05:42Na los, alle her. Na los, nicht so schüchtern, die Becher her.
00:05:47Na bitte, so darf ich mal durch. Ehearzt.
00:05:50Nein.
00:05:51Ich trinke nicht.
00:05:52Was, Sie trinken nicht? Da entgeht Ihnen aber was.
00:05:57Wir wünschen unserem geschätzten Freund und Kollegen John Oldman ein langes Leben.
00:06:03Möge er sein Glück finden, wohin es ihn auch zieht.
00:06:06Hört, hört.
00:06:07Skoll.
00:06:08Nastrovje.
00:06:09Mazel tov, John.
00:06:16Der geht auch gut.
00:06:18Der geht runter wie Öl.
00:06:23John, wir sind sehr traurig, dass Sie gehen.
00:06:30Okay. Und was wird aus dem angebrochenen Nachmittag?
00:06:33Hat jemand ein spannendes Thema?
00:06:35Wie wär's hiermit?
00:06:37Was ist das?
00:06:38Ein Forstkerl. Sehr gut erhalten.
00:06:41Wurde im frühen Magdalenien verwendet.
00:06:44Darf ich mal sehen?
00:06:45Klar.
00:06:51Ja, scheint ein Forstkerl zu sein.
00:06:54Wirklich? Ein Forstkerl?
00:06:56Ein Werkzeug aus Feuerstein, mit dem in der Steinzeit Holz und Knochen bearbeitet wurden, um daraus Speerspitzen zu fertigen.
00:07:01Die Magdalenier haben kaum in Feuerstein gearbeitet.
00:07:03Das ist eine Rarität.
00:07:05Okay. Wer waren die Magdalenier?
00:07:07Die Nachfolger des Chromagnon-Menschen, ganz einfach ausgedrückt.
00:07:10Das ist die letzte Kultur der Altsteine.
00:07:12Wenn Steine sprechen könnten, nicht wahr, Art?
00:07:14Woher haben Sie den, John?
00:07:15Ob Sie's glauben oder nicht, von einem Flohmarkt, für ein paar Cent.
00:07:18Schwein gehabt.
00:07:20Ich muss für sowas sehr lange graben.
00:07:22Darf ich?
00:07:23Ja.
00:07:34Womöglich.
00:07:36Bin ich ganz froh.
00:07:37Ganz froh?
00:07:38Dass wir gegrüßt werden?
00:07:39Bin ich ganz froh.
00:07:40Ganz froh?
00:07:41Dass wir gekommen sind?
00:07:43Womöglich?
00:07:44Nein, bestimmt.
00:07:45Vielen Dank.
00:07:47Wir sind auch froh.
00:07:48Das sage ich Ihnen.
00:07:49Oder wollten Sie einfach weglaufen?
00:07:51Danke.
00:07:54John, was ist los? Stehen Sie auf der Fahndungsliste?
00:07:57Keine Panik, wir verraten Sie nicht.
00:07:59Ja, raus damit. Sie sind unter Freunden.
00:08:01Neugierigen Freunden.
00:08:02Lieber nicht.
00:08:03Sie machen es ganz schön spannend.
00:08:04Offensichtlich haben Sie was zu sagen.
00:08:06Also sagen Sie's.
00:08:10Ja, vielleicht.
00:08:12Zehn, neun, acht, sieben, sechs.
00:08:13Stehen Sie auf.
00:08:16Ich bin nah dran, etwas zu erzählen.
00:08:19Es wäre das erste Mal und ich weiß nicht, wie Sie reagieren.
00:08:25Darf ich eine ganz dumme Frage stellen?
00:08:27John, wir sind Lehrer. Wir beantworten ständig dumme Fragen.
00:08:30Hey.
00:08:32Angenommen, ein Mensch aus der Altsteinzeit hätte bis heute überlebt.
00:08:36Überlebt? Sie meinen, er wäre nie gestorben?
00:08:39Ja. Was wäre er für ein Mensch?
00:08:41Oh, ich kenne da einige Typen. Besuchen Sie mal ein V-Konzert.
00:08:44Eine interessante Idee. Arbeiten Sie an einer Science-Fiction-Geschichte?
00:08:48Könnte stimmen. Wie wäre er?
00:08:50Ziemlich müde?
00:08:53Im Ernst, der Titel von Arztbuch suggeriert, dass er nicht viel anders wäre als wir.
00:08:59Denn ein Höhenmensch?
00:09:00Also anatomisch bestehen keine Unterschiede zwischen einem Chromagnon-Menschen und uns.
00:09:05Wir sind nur größer.
00:09:06Welchen Vorteil bietet Körpergröße?
00:09:09Man entdeckt ein angreifendes Tier im hohen Gras früher.
00:09:12Ein langer Körper ermöglicht eine bessere Wärmeabgabe in heißen Klimazonen.
00:09:17Und die Neanderteiler sind noch unter uns, wenn ich da an einige Mitmenschen denke.
00:09:20Aber er wäre ein Höhenmensch.
00:09:22Nein, wäre er nicht. Johns hypothetischer Mensch hätte 140 Jahrhunderte durchlebt.
00:09:27In etwa.
00:09:28Und sich mit jedem verändert. Normale Intelligenz vorausgesetzt.
00:09:32Man kann annehmen, dass der Mensch der Altsteinzeit so intelligent war wie wir heute und nur weniger Wissen besaß.
00:09:38Johns Mensch hätte dazugelernt wie die Menschheit insgesamt.
00:09:41Er könnte sich bis heute Kenntnisse angeeignet haben, die wären einfach ganz erstaunlich.
00:09:47Wenn Sie die Geschichte schreiben, will ich Sie sehen, damit keine anthropologischen Schnitzer drin sind.
00:09:51In Ordnung.
00:09:52Wie könnte er überlebt haben?
00:09:54Die Antwort des Biologen?
00:09:56Mit Eiscreme und Zigaretten.
00:09:59Ist ja schon gut, ich spiel mit, ich spiel mit.
00:10:01Gut, ich würde sagen, die Voraussetzungen dafür wären
00:10:07perfekte Regeneration der vorhandenen Zellen, vor allem in den lebenswichtigen Organen.
00:10:13Der menschliche Organismus scheint übrigens geschaffen für eine Lebensdauer von 190 Jahren.
00:10:17Die meisten von uns sterben an frühzeitiger Vergiftung.
00:10:21Vielleicht vermiete er einen Fehler, den andere in der Geschichte gemacht haben.
00:10:25Er nahm Nahrung zu sich, trank Wasser, atmete Luft.
00:10:29In der Frühzeit war alles sauber und unbelastet.
00:10:32Wir leben heute in einer Welt, die dafür nicht mehr die besten Voraussetzungen bietet.
00:10:38Möglich, die Zellen der Bauchspeicheldrüse regenerieren sich alle 24 Stunden,
00:10:42die der Magenschleimhaut alle drei Tage und der ganze Körper alle sieben Jahre.
00:10:45Aber der Prozess wird gestört.
00:10:47Die Schadstoffe bringen den Körper zum Erliegen.
00:10:49Gelenkt dem Immunsystem aufgrund eines kleinen Kniffs.
00:10:52Die perfekte Entgiftung.
00:10:54Die perfekte Erneuerung, dann könnte er 190 Jahre durchhalten.
00:10:59Eine Lösung, auf die wir alle hoffen.
00:11:01Würden Sie wirklich gern 14.000 Jahre auf der Erde sein?
00:11:06Na ja, wenn ich dabei gesund wäre und nicht altern würde, warum denn nicht?
00:11:09Ja, was könnte man da alles lernen?
00:11:12Hat jemand Hunger?
00:11:14Ich halte es für möglich, je länger ich darüber nachdenke.
00:11:17Ja, alles ist möglich.
00:11:19Die Magie einer Epoche ist die Wissenschaft einer anderen.
00:11:22Man hielt Kolumbus für einen Spinner oder auch Pasteur Kopernikus.
00:11:25Oder lange davor Aristarchus.
00:11:28Ich hätte mit Kolumbus mitsegeln können, aber ich hatte zu viel Angst davor.
00:11:32Allerdings hatte ich nicht wirklich Angst.
00:11:36Ich hatte nicht wirklich Angst, dass die Erde eine Scheibe ist und man fällt ins Nichts.
00:11:42Sehen Sie die anderen, John?
00:11:45Sie scheinen sich zu erschrecken.
00:11:47Das war wohl ein Witz, den ich nicht verstanden habe.
00:11:50Ich meine es ernst.
00:11:52Was ist hier das Thema?
00:11:54Wir sprechen über einen höhlen Menschen, der bis zum heutigen Tag überlebt hat.
00:11:58Wie Sie schon sagten, welche große Chance zu lernen.
00:12:01Ich musste sogar das Lernen lernen.
00:12:03Hatten Sie vor uns schon eine Chance?
00:12:06Ja.
00:12:08Wir sollten es uns als reine Fiktion vorstellen.
00:12:12Okay, ein...
00:12:14ein uralter Chromagnon-Mensch, der bis heute überlebt hat.
00:12:19Oh Gott!
00:12:27Was?
00:12:28John hat gerade erzählt, er ist 14.000 Jahre alt.
00:12:31Oh, John.
00:12:33Was?
00:12:34John hat gerade erzählt, er ist 14.000 Jahre alt.
00:12:37Oh, John. Du siehst keinen Tag älter aus als 900.
00:12:40Ganz richtig.
00:12:41Na schön, Spock. Ich spiele kleines Spiel.
00:12:43Was ist an Ihnen so geheim?
00:12:46Alle zehn Jahre, wenn die Leute merken, dass ich nicht älter werde, dann verschwinde ich.
00:12:53Das ist wirklich ein toller Einfall, John.
00:12:55Bekomme ich die Geschichte, wenn sie fertig ist?
00:12:57Soll es weitergehen?
00:12:58Oh ja, unbedingt. Das ist klasse.
00:13:00No, no.
00:13:02Also Sie, Sie... Sie denken, Sie sind ein Chromagnon-Mensch?
00:13:06Nun, aus der Schule weiß ich das nicht. Es spricht aber viel dafür.
00:13:09Gestützt auf archäologische Daten sowie die anthropologische Forschung.
00:13:13Die letzten 4.000 Jahre seit Mesopotamien sind mir in etwa klar.
00:13:18Da haben Sie uns einiges voraus. Bitte, fahren Sie fort.
00:13:20Sie kennen die grundlegenden Fakten, also fasse ich mich kurz.
00:13:23Wissen Sie, schon in meinem ersten Leben war ich etwa 35, so wie auch jetzt.
00:13:30Ich wurde zum Anführer meiner Gruppe, weil sie an meine Magie glaubten.
00:13:34Sie glaubten daran.
00:13:36Dann bekamen sie Angst und sie jagten mich fort.
00:13:39Sie glaubten, ich würde ihnen ihr Leben stehlen, sie irgendwie aussaugen.
00:13:43Die prähistorischen Wurzeln des Vampirmythos, das ist gut.
00:13:47Die ersten 1.000 Jahre liegen etwas im Dunkeln.
00:13:49Und wie wissen Sie überhaupt etwas darüber?
00:13:51Vermutungen auf Basis neueren Wissens und meiner Erinnerung.
00:13:54Die meisten Menschen erinnern sich kaum an ihre Kindheit und Sie wollen das alles noch genau wissen?
00:13:58Wie bei Ihnen, sehr selektiv.
00:14:00Einige Höhepunkte, einige Tiefpunkte, Verletzungen.
00:14:03Dinge, die man nie vergisst. Triumphe oder Niederlagen prägen sich tief ein.
00:14:07Das vergisst man nicht.
00:14:11Erzählen Sie.
00:14:12Ich wurde verfolgt, weil ich unsterblich war.
00:14:15Deshalb schloss ich mich verschiedenen Gruppen an und beschloss, immer nach einer bestimmten Zeit weiterzuziehen.
00:14:23Wir waren natürlich Halbnomaden und folgten dem Wetter und dem Wild, das wir jagten.
00:14:272.000 Jahre war es kalt.
00:14:29In den Niederungen wurde es etwas wärmer.
00:14:32Das war wohl nach der Eiszeit.
00:14:35Wie sah die Landschaft aus?
00:14:38Berge.
00:14:40Und im Westen eine riesige Tiefebene.
00:14:43Westen? Woher kannten Sie den Begriff?
00:14:45Wegen der untergehenden Sonne.
00:14:48Ich sah die britischen Inseln von der heutigen Westküste Frankreichs aus.
00:14:52Ein hohes Gebirge auf der anderen Seite eines tiefen Tals, das bei Sonnenuntergang im Schatten lag.
00:14:58Die Abtrennung vom Kontinent erfolgte erst später, als der Meeresspiegel durch die schmelzenden Gletscher anstieg.
00:15:04Ist das passiert?
00:15:05Ja, am Ende des Pleistozän.
00:15:08Soweit stimmt die Beschreibung.
00:15:09Das steht doch in jeder gängigen Fachliteratur.
00:15:12Da habe ich es her.
00:15:13Wie soll ich eine bewusste Erinnerung haben, wenn mir das Wissen fehlte?
00:15:17Ich bringe meine Erinnerungen nachträglich mit modernen Erkenntnissen in Einklang.
00:15:23Höhlenmensch. Willst du mir einen überziehen und mich ins Schlafzimmer schleifen?
00:15:27Wär's bei Bewusstsein nicht netter?
00:15:29Oh John.
00:15:30Lassen Sie mich das klarstellen. Wir reden hier nicht über Reinkarnation.
00:15:33Sie sagen nicht, dass Sie etwa 200 verschiedene Leben gelebt haben, sterben, wiedergeboren werden und so weiter und so weiter.
00:15:40Ein einziges Leben.
00:15:42Ein langes Leben.
00:15:43Wow.
00:15:45Vielleicht ist an dieser Wiedergeburtssache wirklich etwas dran.
00:15:49Man kommt immer wieder und John hat die vielen Körper einfach übersprungen.
00:15:54Was soll das alles bedeuten?
00:15:58Gab es auch Ozeane?
00:16:00Die sah ich erst viel später.
00:16:02Wie konnten Sie einen Ozean von einem See unterscheiden?
00:16:04Durch die großen Wellen. Alles andere lässt sich nur nachträglich einordnen.
00:16:08Haben Sie sich gefragt, wo alles herkam?
00:16:10Wir blickten zum Himmel und wunderten uns. Es musste da oben Mächte gegeben. Wer sollte sonst alles geschaffen haben?
00:16:17Zuerst habe ich gedacht, mit mir würde etwas nicht stimmen. War ich böse? Durfte ich deshalb nicht sterben?
00:16:23Ich habe gedacht, dass ich vielleicht gesegnet oder verflucht sei.
00:16:29Dann dachte ich, vielleicht hätte ich eine Mission.
00:16:32Glauben Sie das? Die Wege des Herrn sind unergründlich.
00:16:36Es ist einfach passiert.
00:16:38Es ist einfach passiert.
00:16:48Wow!
00:16:50Hallo? Ja, Ellie? Was gibt es?
00:16:55Sandy?
00:16:56Ich komme!
00:17:01Ja?
00:17:02Haben wir Ellies Zwischenprüfung?
00:17:05Ja, hier zwischen den Zeitschriften.
00:17:08Ich habe sie. Sie müssen sich wegen ihrer Eltern keine Sorgen machen. Sie haben bestanden. Passen Sie auf sich auf.
00:17:17Egal. Man muss nicht alles so ernst nehmen.
00:17:20Stimmt.
00:17:21Danke.
00:17:24Tut uns leid. John, erzähl bitte weiter.
00:17:27Ich dachte, das Thema wäre durch.
00:17:28Nein. Schön weitermachen. Ich finde es spannend. Außerdem klingt es plausibel.
00:17:35Logik aufbauend auf einer absurden Prämisse.
00:17:38Dieser Van Gogh.
00:17:39Er hat mir das Bild geschenkt. Ich war damals Jacques Born. Ein Schweinezüchter.
00:17:45Ein Schweinezüchter?
00:17:47Ich arbeite gern mit den Händen. Van Gogh kam öfter zu Besuch, um zu malen.
00:17:52Wir redeten über die Darstellung der Natur in der Kunst. Turner, Cezanne, Pissarro.
00:17:56Die Nolde-Landschaften.
00:17:58Der kam erst nach Van Gogh. Aber er hätte sie geliebt.
00:18:01Ja. Aber eins verstehe ich nicht. Sie wissen nicht mehr, woher sie stammen? Die Geografie hat sich nicht verändert. Das weiß ich auch nicht.
00:18:08Professor Hansons öden Vorlesung. Sie hat recht.
00:18:12Wo lebten Sie, als Sie fünf Jahre alt waren?
00:18:14In Little Rock.
00:18:15Ihre Mutter ist mit Ihnen einkaufen gegangen.
00:18:17In welche Richtung gingen Sie von Ihrem Haus aus?
00:18:20Ich weiß nicht.
00:18:21Wie weit?
00:18:22Ähm, vielleicht drei Querstraßen?
00:18:23Erinnern Sie irgendwelche Orientierungspunkte?
00:18:26Es gab eine Tankstelle und ein freies Feld. Ich durfte nie allein dorthin gehen.
00:18:31Würden Sie heute dorthin zurückkehren, wäre alles noch wie früher?
00:18:34Nein. Es hat sich bestimmt alles verändert.
00:18:38So ist es. Man kann nicht wieder nach Hause kommen, weil es das Zuhause nicht mehr gibt.
00:18:42Stellen Sie sich das in meiner Dimension vor.
00:18:45Ich durchquerte eine endlose Ebene mit unzähligen unbekannten Dingen.
00:18:48Wälder, Berge, Tundra, Schluchten. Ich habe noch Bilder in meiner Erinnerung.
00:18:55Aber heute sind da bloß noch Autobahnen, gewaltige Städte, Big Macs unter dem Eiffelturm.
00:19:02In der Welt hat sich so unheimlich viel verändert. Und dann musste ich alles vergessen.
00:19:09Jetzt wollen Sie weiterziehen?
00:19:11Edith hat's doch gesagt. Man tuschelt darüber, dass ich nicht altere. Deswegen muss ich weiter.
00:19:16Sie müssen sich eine Identität für die nächsten zehn Jahre zurechtbasteln und dann hineinschlüpfen.
00:19:23Ich habe das oft getan. Einmal sogar als mein eigener Sohn.
00:19:27Oh, Sie sind auch Ingenieur. Und Bens Sohn. Er war ein guter Mann.
00:19:31Das erspart einem die Referenzen. Andererseits bin ich ein paar Mal erwischt worden.
00:19:36Ich war ein ganzes Jahr im Knast. Belgien, 1862. Ich vergesse es nie. Ich hatte ein Dokument gefälscht.
00:19:43Wann kamen Sie nach Amerika?
00:19:451890. Direkt nach Van Goghs Tod. Mit einigen Einwanderern aus Frankreich. Es hörte nie auf.
00:19:53Scheint immer eine Antwort zu geben. Außer einer, John. Was treibt Sie an?
00:20:01Es war vielleicht keine so tolle Idee. Ich wollte Ihnen ganz gern auf Wiedersehen sagen. Als der, der ich bin. Nicht der, für den Sie mich halten.
00:20:10Ich finde das nicht mehr komisch. Ich glaube, Sie haben ein Problem. Ein ziemlich großes Problem.
00:20:17Ja, ich muss Kisten schleppen.
00:20:19Ich werde dir helfen.
00:20:22Gibt es vielleicht ein Relikt? Einen Gegenstand aus Ihrem früheren Leben? Das hier womöglich?
00:20:30Vom Flohmarkt. Wirklich. Nehmen wir an, Sie leben hunderte oder tausende von Jahren.
00:20:39Würden Sie das behalten? Warum sollten Sie es behalten? Als Souvenir an vergangene Zeiten, von denen Sie nichts mehr wissen wollen?
00:20:47Was brächte das? Nichts. Nein, ich bewahre nichts auf.
00:20:56Behalten Sie es.
00:21:00Interessant. Sie hätten schwindeln können.
00:21:04Kein Gerede hinter meinem Rücken.
00:21:10Ist es dein Ernst?
00:21:12Wenn ja, kann er einem wirklich leid tun. Wie konnte er das zehn Jahre verheimlichen?
00:21:18Wenigstens scheint er nicht gefährlich zu sein.
00:21:22Was tun Sie da?
00:21:24Ich suche ein Mikrofon oder eine versteckte Kamera.
00:21:29Er erzählt eine total wirre Geschichte. Ich habe ihn nie so erlebt. Völlig verrückt.
00:21:34In Ordnung. In Ordnung.
00:21:36Völlig verrückt. In Ordnung. In Ordnung. Kommen Sie so schnell wie Sie können, ja?
00:21:47Ich liebe dich, weißt du?
00:21:50Ich weiß.
00:21:53Seit meiner ersten Woche im Büro.
00:22:00Und?
00:22:02Du bist mir sehr wichtig. Aber jetzt weißt du, worauf du dich einlassen würdest.
00:22:07Glaubst du wirklich, du bist ein Höhenmensch?
00:22:09Und du?
00:22:16Könntest du mich lieben? Oder glaubst du nicht mehr an die Liebe?
00:22:21Ich bin wohl zu oft enttäuscht worden.
00:22:24Ich finde dich toll. Ganz ehrlich, du bist attraktiv.
00:22:31Tatsächlich?
00:22:37Das würde mir reichen.
00:22:41Würde das, was ich sage, stimmen, wenn du und unsere Kinder altern, ich nicht. Eines Tages müsste ich gehen.
00:22:49Klingt fast wie eine Romanze für einen Sommer.
00:22:52Das Problem ist, du hättest mich nicht für immer.
00:22:54Was heißt schon für immer? Für immer muss nicht die richtige Lösung sein.
00:23:03Meine Eltern haben sich vor meiner Geburt getrennt.
00:23:07Und die nächste Ehe meiner Mutter hielt ganze drei Jahre.
00:23:12Ich meine Tod, Krankheiten, Naturkatastrophen.
00:23:17Niemand weiß, wie lange er noch lebt.
00:23:21Oder wie kurz.
00:23:25Ich liebe dich.
00:23:28Ich nehme, was du mir gibst.
00:23:32Vielleicht zehn Jahre?
00:23:41Ah! Scheiße!
00:23:45Was soll der Quatsch?
00:23:47Ich wollte nur mal ihre Reflexe testen.
00:23:50Ich habe keine Augen im Hinterkopf.
00:23:51Ich kann keine Flöhe husten hören und ich bin keinesfalls Superman.
00:23:55Ja, aber ich habe einen schwarzen Gürtel.
00:23:57Üben Sie noch mal tausend Jahre.
00:24:01Schon gut, schon gut, schon gut.
00:24:04Ich bin beeindruckt, Harry.
00:24:06Seien Sie still, dann.
00:24:09Ich habe noch Fragen.
00:24:11Ja, ich auch, John.
00:24:13Haben wir die Frühgeschichte jetzt abgehakt?
00:24:16Sprechen Sie die Ursprache noch.
00:24:17Ein wenig. Eine Sache hat sich kaum geändert.
00:24:24Hatten Sie mit Höhlenmalerei zu tun?
00:24:26Kennen Sie die Felsreliefs von Les Isiers?
00:24:28Mhm.
00:24:30Sie stammen von einem Mann namens...
00:24:33Gourard. Ein Meister seines Fachs.
00:24:35Er malte die wilden Tiere, die wir erlegen wollten.
00:24:39Eines Tages, nach einer erfolglosen Jagd,
00:24:42schlug ihm unser Häuptling die Zähne aus.
00:24:43Weil seine Magie versagt hatte.
00:24:45Danach musste ihm jemand das Essen vorkauen.
00:24:47Leider hat sich dann später sein Kiefer entzündet.
00:24:50Wir haben ihn zurückgelassen.
00:24:52Wie furchtbar.
00:24:54Ich habe viel erlebt.
00:24:56Liegt es daran, dass Ihre Studenten
00:24:58von Ihren Geschichtskenntnissen so begeistert sind?
00:25:01Nein, das meiste beruht auf Studien.
00:25:03Ich lebe immer nur als ein Mensch zu einem bestimmten Zeitpunkt.
00:25:06Meine Einsamkeit, meine Angst, meine Angst, meine Angst,
00:25:09meine Angst, meine Angst, meine Angst, meine Angst,
00:25:11meine Angst, meine Angst, meine Angst.
00:25:14Meine Einsamkeit auf eine Welt,
00:25:16von der ich lange überhaupt nichts wusste.
00:25:18Reden wir darüber, was Sie über frühere Zeiten wissen?
00:25:22Ermutigen Sie ihn nicht.
00:25:24Edith.
00:25:26In den nächsten Jahrtausenden wurde es wärmer.
00:25:28In den nächsten Jahrtausenden?
00:25:30Geht das nicht ein wenig deutlicher?
00:25:32Sie dürfen nicht von heute ausgehen, Ard.
00:25:34Bitte, dann erzählen Sie.
00:25:36Wir jagten Rentiere, Mammuts...
00:25:38Wie sonst Pferde?
00:25:40Die Wildtiere wichen mit dem Klimawandel nach Norden zurück.
00:25:43Der Mensch hatte die Idee, sich durch Ackerbau zu ernähren.
00:25:46Er züchtete Tiere, anstatt sie zu jagen.
00:25:48Komme ich der Sache vielleicht näher? Was meinen Sie?
00:25:51Die Ufer von Seen werden besiedelt.
00:25:53Der Mensch fischt, fängt Vögel. Ich bitte Sie!
00:25:56John, das steht in jedem Geschichtsbuch.
00:25:58Selbst in Ihrem. Fast sogar korrekt.
00:26:01Später ging ich nach Osten.
00:26:04Meine Neugier auf die Welt war geweckt.
00:26:06Ich reiste allerdings sehr häufig allein.
00:26:08Ich lernte, mich der Welt anzupassen.
00:26:11Also nach Osten, der aufgehenden Sonne entgegen.
00:26:15Ja. Ich hoffte, es würde dort wärmer sein.
00:26:18Dann sah ich einen Ozean.
00:26:22Wahrscheinlich das Mittelmeer.
00:26:25Es war zu Beginn der Bronzezeit.
00:26:27Ich folgte den großen Handelswegen nach Osten
00:26:30und ich versuchte, die unbekannten Sprachen zu lernen.
00:26:33Ich traf auf neue Kreaturen, Mythen.
00:26:37Neue Götter. So viele, so verschieden.
00:26:40Es waren so viele Eindrücke.
00:26:42Ich wusste manchmal kaum noch, wie ich es ertragen sollte.
00:26:45Ich war 2000 Jahre Sumerer und ein Babylonier
00:26:48und der Hammurabi, dem wahren Herrscher.
00:26:51Dann war ich einige Zeit Phönizier.
00:26:53Mein ständiges Weiterziehen war als Jäger und Sammler leichter gewesen.
00:26:58Als die Menschheit sesshaft wurde,
00:27:00bekam ich Schwierigkeiten, besonders in den autoritär regierten Stadtstaaten.
00:27:04Jeder Fremde war verdächtig.
00:27:06Ich musste immer so unauffällig leben, wie nur möglich.
00:27:09Ich musste des Öfteren täuschen.
00:27:11Ein paar Mal fingierte ich meinen eigenen Tod.
00:27:15Ich zog weiter, bis nach Indien.
00:27:19Ich hatte Glück, denn Buddha lebte noch.
00:27:23Sie hatten Glück?
00:27:26Der ungewöhnlichste Mann, den ich jemals sah.
00:27:29Er lehrte mich Dinge, die ich für unmöglich hielt.
00:27:32Sie waren Schüler Buddhas?
00:27:35Ja, ganz richtig.
00:27:37Er spürte, dass ich was Besonderes war.
00:27:40Ich habe sie mir verraten.
00:27:42Das ist faszinierend.
00:27:45Fast zu schön, um wahr zu sein.
00:27:48Ja, wenn es stimmt, warum verraten Sie es uns dann?
00:27:51Wir könnten doch hier rausmarschieren und es aller Welt berichten.
00:27:54Niemand würde Ihnen das glauben.
00:27:56Geschichten am Lagerfeuer sind unglaubwürdig.
00:28:01Selbst wenn Sie jetzt überzeugt wären.
00:28:04Wie sähe es in einem Monat aus?
00:28:06Einige von Ihnen würden mich einen Psychopathen nennen.
00:28:08Die anderen würden sich bloß verarscht fühlen.
00:28:10John, einige fühlen sich bereits verarscht.
00:28:12Hören Sie, es war eine blöde Idee.
00:28:15Ich mag Sie alle und möchte Sie keinesfalls verletzen.
00:28:18Warum haben Sie es getan?
00:28:20Weil ich mich verabschieden wollte.
00:28:22Als Ihr wahres Ich, das ist Ihnen gelungen, wer auch immer Sie sind.
00:28:25Sehnt langsam, Edith. Keine Vorverurteilung.
00:28:28Ich verstehe, was hier los ist. Sie sind sein Komplizitent. Sehr komisch.
00:28:32Ich glaube, dass das Ganze hier abgesprochen ist.
00:28:35Ich würde gerne abhauen, aber ich tue es nicht.
00:28:37Und wieso? Weil ich erfahren möchte, wo sein Problem liegt.
00:28:39Ja, das möchte ich auch mal wissen.
00:28:41Fragen wir doch Dr. Freud. Der ist gerade gekommen.
00:28:43Hey, Will! Will!
00:28:46Art!
00:28:48John.
00:28:50Gut, dass ich Sie noch erwische. Sie wollen uns heute schon verlassen.
00:28:52Einige glauben, ich sei verrückt geworden.
00:28:54Gut, dass Sie da sind. Die Sache scheint aus dem Ruder zu laufen.
00:28:57Ja, das habe ich schon gehört.
00:28:59Hallo. Sind Sie hungrig?
00:29:01Äh, danke, nein.
00:29:03Whiskey?
00:29:05Johnny Walker Green.
00:29:07Ja, gern.
00:29:09Irgendwoher kenne ich Sie doch.
00:29:11Linda Murphy. Ich bin in Ihrem Psychologie-Kurs, Dr. Gruber.
00:29:15Ah, die Unterhaltung hier hat wohl einen etwas unerwarteten Verlauf genommen.
00:29:20Es tut mir leid, dass ich so direkt werden muss, John,
00:29:23weil alle hier machen sich große Sorgen um Sie.
00:29:27Ja, ich falte Papier-Dinosaurier.
00:29:30Ich hätte wohl etwas früher kommen sollen.
00:29:33Ich auch.
00:29:34Gut, jetzt möchte ich mal etwas dazu sagen.
00:29:36Ich meine, John hat absolut keine Chance, uns seine Geschichte zu beweisen.
00:29:40Und wir haben keine Möglichkeit, sie zu widerlegen.
00:29:44Egal, wie sehr sie unseren gesunden Menschenverstand auch verletzen mag,
00:29:48wir haben keine Chance, Johns Thesen zu widerlegen.
00:29:51Unser Freund ist entweder ein Höhlenmensch, ein Lügner oder ein Irrer.
00:29:55Wenn wir das im Kopf behalten, warum machen wir dann nicht einfach weiter?
00:30:00Was soll's, vielleicht glauben wir ihm am Ende sogar.
00:30:02Bruder, wir holen ihn zurück in die Wirklichkeit.
00:30:04Ihn glauben?
00:30:05Wessen Wirklichkeit?
00:30:06So, Sie sind ein Höhlenmensch?
00:30:09Ja, ich war wohl mal ein Chromagnon-Mensch, soweit ich weiß.
00:30:14Aber Sie sind sich nicht sicher.
00:30:16Doch, ich bin mir sicher.
00:30:17Ein Chromagnon-Mensch also. Wann haben Sie das zum ersten Mal erkannt?
00:30:20Als man den Chromagnon-Mensch identifiziert hat.
00:30:23Als die Anthropologie ihm einen Namen gab, da wusste ich es.
00:30:26Nun, bitte fahren Sie fort. Sie haben bestimmt mehr zu erzählen.
00:30:29Soll ich mich auf die Couch legen, Doktor?
00:30:32Wenn Sie es wünschen.
00:30:34Eine Frage als praktischer Arzt.
00:30:38Waren Sie in dieser extrem langen Lebensspanne jemals krank?
00:30:43Natürlich, wie jeder andere auch.
00:30:45Ernsthaft krank?
00:30:47Durchaus.
00:30:48An was litten Sie?
00:30:49In vorgeschichtlicher Zeit, vielleicht mal an Lungenentzündung.
00:30:54In den letzten paar hundert Jahren hatte ich sowohl Typhus, Gelbfieber, schwarze Pocken, als auch einmal die Pest.
00:31:02Eulenpest. Ist erfreutbar.
00:31:05Schlimmer als in den Büchern beschrieben.
00:31:07Und die Pocken. Aber Sie haben keine Narben?
00:31:10Ich bekomme keine.
00:31:11Nein, John, das ist unmöglich.
00:31:12Bitte, wir wollen Johns Geschichte zunächst mal anhören und für wahre Münze nehmen.
00:31:16Er bekommt keine Narben. Das ist auch nicht sonderbarer als der Rest der Geschichte.
00:31:20John, besuchen Sie mich vor Ihrer Abreise in meinem Labor für ein paar Tests von einem Biologen aus der Nachbarschaft?
00:31:26Ich misstraue der Wissenschaft. Wahrscheinlich hält man mich tausend Jahre lang fest, um mein Geheimnis zu lüften.
00:31:31Sie glauben doch nicht, ich würde Sie missbrauchen.
00:31:33Die Wände haben Ohren.
00:31:35Medizinische Tests würden beweisen, was Sie sagen.
00:31:37Ich will nichts beweisen.
00:31:39Sie erzählen uns dieses unglaubliche Märchen, ob wir Ihnen glauben oder nicht.
00:31:42Ich erwarte nicht zu viel von Ihnen. Sie sind nicht so verrückt, wie ich es Ihrer Ansicht nach bin.
00:31:46Amen.
00:31:47Eigentlich fand ich Sie nett.
00:31:49Danke. Und?
00:31:50Das ändert sich gerade.
00:31:51Glauben Sie etwa diesen Unsinn?
00:31:52Ich denke, dass wir ihn weiter mit Respekt behandeln sollten, Edith.
00:31:55Wir sitzen hier alle und können Ihre Geschichte nicht widerlegen. Sie machen sich nur über uns lustig.
00:32:01Ist das etwa so, John? Lachen Sie sich halbtot über uns?
00:32:05Das würde ich niemals tun.
00:32:06Was Sie erzählen, widerspricht dem gesunden Menschenverstand.
00:32:09Genau wie die Relativitätstheorie oder Quantenmechanik. Die Natur ist kompliziert.
00:32:13Ja, aber Ihre Geschichte passt nicht zu der Natur, wie wir sie kennen.
00:32:17Aber wir wissen so wenig denn. So wenig.
00:32:21Gibt es nicht eine Kapazität auf Ihrem Fachgebiet, mit der Sie nicht einverstanden sind?
00:32:24Die Sie am liebsten umbringen würden?
00:32:26Ich möchte Sie alle umbringen.
00:32:28Verdammt, Harrys idiotische Witze reichen mir eigentlich schon.
00:32:31Vielen Dank, Edith. Mit 110 habe ich bestimmt auch Ihre Intelligenz.
00:32:34Sie könnten so lange leben wie John und würden doch nie erwachsen werden.
00:32:37Ach, was soll das? Ganz ruhig. Wie oft kann man sich mit jemandem aus der Steinzeit unterhalten?
00:32:44Einmal reicht mir.
00:32:46Edith, ein kluger Kopf wie Sie müsste doch viele Fächer studiert haben.
00:32:51Ich habe zehn Doktortitel. Das schließt die Anwesenden ein. Außer Ihrem wohl.
00:32:56Da komme ich mir fast wie an niemand vor.
00:32:59Das umfasst eine Spanne von 170 Jahren. Mein Diplom in Biologie erhielt ich 1840.
00:33:04Meine Kenntnisse sind also etwas verstaubt.
00:33:07Dasselbe wird für andere Fachgebiete gelten. Niemand weiß alles. Niemand ist allwissend.
00:33:12Soweit also zum Mythos des Allwissenden und Sterblichen.
00:33:15Jetzt verstehe ich Sie, John.
00:33:17Egal wie lange jemand lebt, er kann seinerzeit unmöglich voraus sein und weiß allenfalls so viel wie die Besten.
00:33:23Als die Welt lernte, dass die Erde eine Kugel ist, lernten Sie es auch.
00:33:28Aber das dauerte. Neues Wissen verbreitete sich früher nur langsam.
00:33:32Es gab soziale Barrieren und Vorurteile. Die Ächtung seitens der Kirche.
00:33:38Zehn Doktortitel. Beeindruckend, John. Haben Sie auch gelernt?
00:33:41Zum Teil. Wie Sie das alle auch getan hätten.
00:33:4414.000 Lebensjahre machten mich nicht zum Genie. Man muss sich Zeit nehmen.
00:33:49Die Zeit. Man kann sie nicht sehen, nicht hören, nicht wiegen und nicht in einem Labor messen.
00:33:55Sie ist unser subjektives Gefühl von Veränderung.
00:33:59Von dem, was wir vor einer Nanosekunde waren, bis hin zu dem, was wir in der nächsten Nanosekunde sind.
00:34:05Die Hupi betrachteten die Zeit als eine Landschaft, die vor und hinter uns liegt.
00:34:09Und wir bewegen uns in einem schmalen Ausschnitt hindurch. Stück für Stück.
00:34:13Aber Uhren messen die Zeit.
00:34:15Die objektive Bezugsgröße für jede Uhr liefert immer eine andere Uhr.
00:34:18Sehr interessant, aber was hat das mit John zu tun?
00:34:20Oh, vielleicht ist er ein Mensch, der jenseits unseres Begriffs von Zeit lebt.
00:34:30So gut.
00:34:32Heute laufen viele Irre mit Waffen herum.
00:34:35Wenn ich auf Sie schießen würde, John, wären Sie unsterblich. Würden Sie das überleben?
00:34:40Ich sagte nicht, sei unsterblich, nur alt.
00:34:43Ich könnte sterben. Und dann würden Sie sich den Rest Ihrer Tage fragen, wen Sie getötet haben.
00:34:50Oh, Sie erlauben.
00:34:54Raffinierter Trick.
00:34:56Das war etwas daneben, Will.
00:34:58Oh, Bücher. Doktortitel.
00:35:03Ja, Sie haben dazugelernt und sich verändert.
00:35:06Aber wie sieht es mit der inneren Natur aus?
00:35:09Würden Sie nicht lieber hinter dem Haus im Freien hocken?
00:35:12Das mache ich manchmal, Will. Ich sehe zu den Sternen und denke.
00:35:16Was dachte der primitive Mensch denn?
00:35:18Ein großes Geheimnis. Es mussten da oben Götter sein.
00:35:22Die Schamanen klärten uns darüber auf.
00:35:25Das tun die noch.
00:35:28Haben Sie je gewünscht, es würde enden?
00:35:32Nein.
00:35:3314.000 Jahre. Verletzungen, Krankheiten, Katastrophen.
00:35:39Sie haben alles überlebt. Sie sind ein Glückspilz.
00:35:48Herein.
00:35:52John Altman?
00:35:53Ja.
00:35:54Wir kamen, um die Möbel abzuholen.
00:35:56Sie können alles haben.
00:35:58Hier, nehmen Sie den Sessel. Ich trinke in der Ecke weiter.
00:36:02Sagen Sie, Sie spenden das alles hier?
00:36:06Ich brauch's nicht.
00:36:07Verschenken Sie immer alles?
00:36:09Nur Ballast.
00:36:13Also, Sie haben uns eine Menge über Ihre unvorstellbare Lebenszeit erzählt.
00:36:19Was ist mit dem Sterben, John?
00:36:21Fürchten Sie den Tod?
00:36:23Wer nicht?
00:36:24Was dachte der primitive Mensch über den Tod?
00:36:27Wir sahen es unter praktischen Aspekten.
00:36:29Es gab eine Lebenszeit, und die war dann um.
00:36:32Die Menschen siechten dahin und vergingen.
00:36:35Verletzungen waren einfacher zu verstehen, wenn zum Beispiel Blut floss.
00:36:38Infektionen?
00:36:42Die hatten etwas Unheimliches.
00:36:45Das Altern fürchteten wir vor allem.
00:36:48Sie merkten, dass Sie anders waren.
00:36:50Aber es dauerte eine Zeit, bis ich wusste, wie anders.
00:36:53Meine Erfahrungen reiften erst allmählich zu einem Bild von mir selbst.
00:36:58Anfangs dachte ich, die meisten hätten irgendeinen Makel und würden deshalb sterben.
00:37:03Wie auch Tiere.
00:37:05Nur ich nicht.
00:37:09Oh, entschuldigen Sie vielmals.
00:37:12Sie leben bescheiden.
00:37:13Ich besaß auch schon Schlösser, aber was bringt das, wenn man immer wieder fortgeht?
00:37:17Ich habe Geld.
00:37:18Sind Sie bei AT&T-Aktien bei 50 Cent eingestiegen?
00:37:23Wenn man älter wird, vergehen die Tage, Wochen, Monate irgendwie schneller.
00:37:30Wir erleben Sie einen Tag, ein Jahr, ein Jahrhundert oder einen kompletten Lebenszyklus.
00:37:37Im Zeitraffer.
00:37:39Ich treffe jemanden, und schon ist er wieder verschwunden.
00:37:43Dann kommen andere.
00:37:44Sie wirken wie Wellen, die anrollen.
00:37:48Oder einem Wind wogendes Kornfeld.
00:37:51Haben Sie es nicht manchmal satt?
00:37:53Manchmal wird es langweilig, weil Ihr immer wieder die gleichen dummen Fehler begeht.
00:37:58Ihr?
00:38:00Sie glauben also nicht, zur Menschheit dazuzugehören?
00:38:04Ich meinte das nicht so.
00:38:07Aber sicher.
00:38:09Könnte stimmen.
00:38:10Wie hält man das aus, weiterzuleben, wenn alle, alle, die Sie früher gekannt haben, ohne Ausnahme gestorben sind?
00:38:18Menschen zu verlieren war oft schmerzhaft.
00:38:20Haben Sie deshalb jemals Schuld verspürt?
00:38:23Den Schuldkomplex des Überlebenden?
00:38:26Im psychologischen Sinn wohl schon, ja.
00:38:32Aber ich hatte keine Wahl.
00:38:35Sie sagen es.
00:38:36Entschuldigung.
00:38:37Verzeihung, aber die Couch muss hierbleiben.
00:38:40Danke. Meine Damen?
00:38:42Well?
00:38:43Ich kann...
00:38:44Geben Sie an Ihr Herz. Keine Widerrede.
00:38:46Können wir vielleicht das Thema wechseln? Es wurde genug über das Sterben geredet.
00:38:49Aber das ist die Kehrseite von Johns Situation, Harry.
00:38:53Mich interessieren seine Gefühle.
00:38:55Sollte ich ihn lieber nach seinem Vater fragen?
00:38:57Geht es nicht los mit Erzählen Sie mir über Ihre Mutter?
00:39:00Ja, aber in grauer Vorzeit ging es streng.
00:39:02Sie erinnern sich bestimmt an Ihren Vater.
00:39:04Ich erinnere mich bloß an eine Figur.
00:39:08Vielleicht einen Bruder, vielleicht einen Vater.
00:39:11Wie auch immer.
00:39:13Ich habe kaum Erinnerungen an meinen Vater.
00:39:18Spüren Sie in dieser Hinsicht eine Lücke in Ihrem Leben?
00:39:21Eine Lücke, die Sie gern mit einem Gesicht, einer Stimme, einem Bild füllen würden.
00:39:25Heute nicht mehr, nein.
00:39:27Es muss viele gegeben haben, die Ihnen sehr wichtig waren.
00:39:30Die Sie liebten.
00:39:32Sie sahen sie alle altern und sterben.
00:39:34Einen Freund, Kollegen.
00:39:37Frauen.
00:39:38Sie waren bestimmt oft verheiratet und hatten Kinder.
00:39:41Ich musste weiter.
00:39:43Ich musste sie aufgeben.
00:39:45Ach ja, als größter Begamist der Welt.
00:39:48Ich habe es Ihnen gesagt.
00:39:50Ich habe es Ihnen gesagt.
00:39:51Ich musste sie aufgeben.
00:39:53Ach ja, als größter Begamist der Weltgeschichte.
00:39:56Haben Sie jemals gedacht, es hätte mich treffen sollen?
00:40:03Möglich.
00:40:04Art erzählte mir, in der Frühzeit glaubten die anderen, Sie würden ihnen das Leben stehlen.
00:40:10Haben Sie jemals gedacht, das könnte zutreffen?
00:40:12Es gibt viele Legenden zu diesem Thema.
00:40:15Ein halbmenschliches Wesen, das den anderen nicht das Blut, sondern die Lebenskraft aussaugt.
00:40:22Mein Gott.
00:40:23Das geschieht unbewusst, wohlgemerkt.
00:40:25Ich meine, ich spreche von einem unbekannten biologischen oder psychischen Mechanismus.
00:40:32Ich sage nicht, Sie würden das wissentlich tun oder Sie würden sich damit auskennen.
00:40:38Wohl kaum.
00:40:41Aber wäre das nicht unrecht?
00:40:43Sie glauben mir?
00:40:45Ich spiele nur alles gedanklich durch.
00:40:48Ob ich Ihnen glaube oder nicht, spielt dabei überhaupt keine Rolle.
00:40:52Wir werden sterben.
00:40:54Sie werden leben.
00:40:55Kommen Sie zu meiner Beerdigung, John.
00:40:57Hey, Will.
00:40:59Sie gehen zu weit.
00:41:00John hat keine Schuld daran, wer er ist.
00:41:02Und wir wollen es eigentlich auch gar nicht wissen.
00:41:05Aber angenommen, es stimmt, wer von uns spürt keinen Neid?
00:41:10Vielleicht sogar Hass?
00:41:13Sie haben uns von sich selbst erzählt, John.
00:41:15Können Sie sich vorstellen, wie das auf uns wirkt?
00:41:17Nicht, dass ich wüsste.
00:41:18Sie werden vielleicht nie sterben.
00:41:21Im Gegensatz zu uns, die wir es müssen.
00:41:24Was ist der Grund dafür? Können Sie es mir erklären?
00:41:27John?
00:41:29Das wär's, Mr. Altman. Alles Gute.
00:41:31Ja, danke. Ihnen auch.
00:41:37Oder sind Sie ein Vampir, John?
00:41:40Ohne es selbst zu wissen?
00:41:43Stehen Sie triumphierend auf dem Friedhof, der sich vor Ihnen füllt?
00:41:46Das geht zu weit.
00:41:47Oder sind Sie einsam, weil Ihre Seele Ihre Untaten nicht länger verbergen kann?
00:41:53Ist das vielleicht der Grund?
00:41:56Haben Sie ein verbrecherisches Leben gefühlt?
00:41:59Dann ist es vielleicht besser, es zu beenden.
00:42:05Lassen Sie das. Egal, was mit John los ist.
00:42:07Was Sie da tun, gefällt mir gar nicht.
00:42:09Geben Sie mir sofort eine Revolver, oder ich breche Ihnen Ihren verdammten Arm.
00:42:12Sie klingen wie unser Football-Trainer, Dan.
00:42:16Das meinen Sie, John. Ein Schuss in den Arm.
00:42:20Vielleicht erleben wir eine Wunderheilung.
00:42:23Eine Kugel in den Kopf. Was genau würde passieren?
00:42:32Ich habe Arbeiten zu korrigieren.
00:42:35Nicht meine liebste Tätigkeit, aber allemal besser als das.
00:42:41Ich werde gehen.
00:42:46Großer Gott. Was war nur mit dem?
00:42:50Wo hatte er die her?
00:42:51Das kommt davon, John, wenn man besonders schlau sein will.
00:42:54So kenne ich Will nicht.
00:42:57Mary ist gestern gestorben.
00:43:02Wer?
00:43:04Seine Frau.
00:43:06An einem Krebsleiden.
00:43:10Will?
00:43:12Das mit Mary wusste ich nicht. Es tut mir leid, ich wollte sie nicht verletzen.
00:43:17Bitte, lassen Sie mich mit Ihren Kindereien lieber zufrieden.
00:43:21Will, bitte.
00:43:23Was sollte das, Art?
00:43:25Ich bitte Sie, wir mussten was unternehmen.
00:43:27Ich finde, er hat recht.
00:43:29Er ist unser Freund.
00:43:30Was immer auf dieser Welt auch passiert, er bleibt unser Freund.
00:43:33Sind Sie da sicher?
00:43:34Warum sind Sie nur so hart zu ihm?
00:43:36Wo ist der Mann, den ich mochte nur zu Hause?
00:43:38Wo ist er?
00:43:39Wo ist er?
00:43:40Wo ist er?
00:43:41Wo ist er?
00:43:42Wo ist er?
00:43:43Wo ist er?
00:43:44Wo ist er?
00:43:45Wo ist er?
00:43:46Wo ist er?
00:43:47Wo ist er?
00:43:48Wo ist er?
00:43:49Wo ist er?
00:43:50Wo ist er?
00:43:51Wo ist er?
00:43:52Wo ist der Mann, den ich mochte nur geblieben?
00:43:55Kann man Alzheimer mit 35 bekommen?
00:43:59Vielleicht will ich ihn zur Vernunft bringen.
00:44:02Vielleicht bin ich auch nur traurig.
00:44:08Was ich über mich erzählt habe, hat ihn verletzt.
00:44:11Er hat sich gewehrt.
00:44:12Selbstverständlich.
00:44:14Die Lebenskraft auszusaugen.
00:44:16Ich habe oft über die Gründe nachgedacht.
00:44:23Nun.
00:44:25Der Nachmittag ist noch lang.
00:44:29Scharade.
00:44:33Genau, John.
00:44:35Eine Scharade speziell für Sie.
00:44:37Sandy, kommen Sie her.
00:44:38Kommen Sie, kommen Sie, kommen Sie.
00:44:42Fertig?
00:44:53Etwa Traumhochzeit?
00:44:54Ja, ganz genau.
00:44:56Das gibt 100 Punkte.
00:44:58Und ich fürchte, mindestens einer von uns stammt direkt von Ihnen ab.
00:45:01Und ich habe keine Weihnachtskarte geschickt.
00:45:03Weihnachtskarte?
00:45:04Was ist mit der Geburtstagskarte?
00:45:05Und die vielen Kerzen auf der Torte, die alle auszupusten sind.
00:45:09Tausend Jahre lang nur pusten.
00:45:14Okay, ich habe es versucht.
00:45:16Ich bin vielleicht etwas einverstanden.
00:45:18Okay, ich habe es versucht.
00:45:20Ich bin vielleicht etwas einfach gestrickt, aber ich würde gern mehr wissen.
00:45:27Ich auch.
00:45:28Ja, mehr.
00:45:30Aber führen Sie uns nicht mit einer hanebüchenen Science-Fiction-Story hinters Licht.
00:45:34Verstanden?
00:45:36Nächste Frage.
00:45:38Aber Vorsicht, die Männer mit den weißen Kitteln und den bunten Pillen warten schon.
00:45:42Überlegen Sie doch mal ein Mechanismus, mit dem Menschen tausende von Jahren leben können.
00:45:46Da würde die Erde aus allen Nähten platzen.
00:45:49Früher oder später werden wir sowieso auf den Mars ausweichen müssen.
00:45:53Das klingt doch gut.
00:45:55Auf einen anderen Planeten ziehen.
00:45:57Ich beneide Sie.
00:45:59Hatten Sie vielleicht Dinosaurier?
00:46:01Die hat es vor meiner Zeit gegeben.
00:46:03Sehr beruhigend.
00:46:04Sie könnten uns tausende von Einzelheiten liefern, um Ihre Geschichte zu stützen.
00:46:08Von der Steinzeit über Buddha bis heute.
00:46:10Zehntausende. Und all das steht in Büchern.
00:46:14Es wird kalt.
00:46:15Ja, kommen Sie zum Kamin.
00:46:20Ich hätte da vielleicht noch eine andere interessante Frage.
00:46:23Gibt es andere, die dem Alterungsprozess entgangen sind, wie Sie?
00:46:27Das wäre ja wohl eine Weltsensation innerhalb der Biologie.
00:46:30Wir lernen niemals aus.
00:46:31Ja, aber wie sollte er das wissen? Er trägt doch kein Armband, auf dem Yabba-Dabba-Doo steht.
00:46:35Im 17. Jahrhundert traf ich mal einen Mann...
00:46:38Wo waren Sie im Jahr 1292?
00:46:40Wo sind Sie vor einem Jahr gewesen?
00:46:42Im 17. Jahrhundert habe ich mal jemanden getroffen...
00:46:45und ich dachte, der wäre...
00:46:47so wie ich.
00:46:48Ich sagte es ihm.
00:46:50Sie sagten, dies hier wäre das erste Mal.
00:46:52Hatte ich vergessen.
00:46:53Ein Bruch in Ihrer Geschichte, John?
00:46:55Ein Anflug von Senilität.
00:46:57Jedenfalls sagte jener Mann, er käme aus einer anderen Zeit, einer anderen Welt.
00:47:01Wir sprachen zwei Tage.
00:47:03Er wirkte sehr überzeugend.
00:47:05Aber wir konnten natürlich nicht wissen, ob das, was wir miteinander sprachen,
00:47:08von jedem auch wirklich ernst gemeint war.
00:47:11Oder nur ein kleines Spiel.
00:47:13Ich wusste, dass ich die Wahrheit sagte, aber ich dachte,
00:47:16vielleicht versucht er ja, mich zu verarschen.
00:47:18Obwohl er sehr großes Wissen besaß.
00:47:21Jeder von uns hatte die gleichen Vorbehalte.
00:47:24Das ist interessant, John.
00:47:26Auch wir könnten uns niemals völlig sicher sein.
00:47:29Selbst wenn wir Ihnen wirklich glauben würden,
00:47:31bliebe ein Rest Unsicherheit.
00:47:33Wir wollten Kontakt miteinander halten,
00:47:34aber es kam anders.
00:47:36Allerdings sah ich ihn 200 Jahre später auf einem Bahnhof in Brüssel.
00:47:40Er verschwand in der Menge.
00:47:42Wie schade.
00:47:44Ich meine, wenn es stimmen würde.
00:47:46Okay, hier ist meine Frage.
00:47:48Wo machen Sie Urlaub?
00:47:50Oh, alle 50 Jahre besuche ich einen primitiven Eingeborenenstamm in Neuginea.
00:47:56Die verehren mich als unsterblichen Gott.
00:47:59Dort steht eine riesige Statue von mir
00:48:00und es wird groß gefeiert.
00:48:02Ich habe Fotos davon, sind aber leider schon eingepackt.
00:48:05Und wie war das so unter all den ungewaschenen Höhlenmenschen?
00:48:09Bis zum Mittelalter hat man übrigens gründlich gebadet.
00:48:12Dann kam die Kirche und verbot uns, den Staub Gottes abzuwaschen.
00:48:15Deshalb steckten die Leute in ihrer Unterwäsche,
00:48:17bis sie ihnen buchstäblich vom Leib fiel.
00:48:19Sie sind zufällig am Leben?
00:48:21Das glaube ich kaum.
00:48:23Wenn Ihre Geschichte stimmt, warum sollte Gott
00:48:25so etwas zulassen?
00:48:27Das ist ein äußerst interessanter Aspekt.
00:48:29Sind Sie religiös, John?
00:48:31Ich bekenne mich zu keiner Religion.
00:48:33Nein.
00:48:34Niemals?
00:48:36Vor sehr langer Zeit schon.
00:48:38Wie die meisten Menschen.
00:48:40Sehr viele bleiben dabei.
00:48:42Glauben Sie an Gott?
00:48:44Wie Laplace sagt, ich brauche diese Hypothese nicht.
00:48:48Trotzdem kann es ihn geben.
00:48:50Er ist überall, ohne dass wir ihn kennenlernen.
00:48:52Wäre die Welt mein Werk, würde ich mich auch verstecken.
00:48:55Und was ist mit der Schöpfung?
00:48:57Keiner weiß, ob die Welt von jemandem erschaffen wurde.
00:49:00Was sonst?
00:49:02Womöglich ist es nur die Summe sich gegenseitig beeinflussender Felder.
00:49:05Aber wer ist die Quelle dieser energetischen Felder?
00:49:08Gibt es nicht so etwas wie eine Primärkraft?
00:49:10Dann müsste ich nach dem Ursprung dieser Primärkraft suchen.
00:49:13Aber es lässt sich nicht bis ins Letzte aufklären.
00:49:15Es bleiben ein paar Rätsel.
00:49:17Eine sehr alte Frage, auf die nur die Religion,
00:49:19eine Antwort hat.
00:49:22Und sie liegt allein im Glauben.
00:49:24Haben Sie jemals eine Person aus der biblischen Geschichte getroffen?
00:49:27Jemanden berühmten?
00:49:29Ich glaube, ja.
00:49:31Wen?
00:49:33Überspringen wir das.
00:49:35Nein, nein, hier wird nichts übersprungen.
00:49:37Nächste Frage.
00:49:39Nein, kommen Sie.
00:49:41Erzählen Sie es.
00:49:43Meine Güte, Sie waren daran beteiligt.
00:49:45Es geht jetzt in eine Richtung, die ich eigentlich, eigentlich vermeide.
00:49:47Lassen Sie uns aufhören.
00:49:49Raus damit.
00:49:51Sie spielten eine Rolle in der biblischen Geschichte?
00:49:53Ja.
00:49:55In der Bibel?
00:49:57Ja.
00:49:59Jemand Bekanntes?
00:50:01Wer wäre in der Bibel nicht bekannt?
00:50:03Ich meine jemand Wichtiges.
00:50:05Sie sagen, es sei bekannt, aber das meiste ist Mythologie.
00:50:07Die ganze Bibel basiert auf Mythologien und Allegorien,
00:50:09als Folge von historischen Ereignissen.
00:50:12Und Sie, Sie waren Teil dieser Ereignisse?
00:50:14Ja.
00:50:16Moses.
00:50:18Moses ist auch ein Mythos.
00:50:20Ein Assyrischer Mythos.
00:50:23Ein Kind auf einem Floß.
00:50:25Ein Stab verwandelt sich in eine Schlange.
00:50:27Das Meer wird geteilt.
00:50:30Das Volk wird gerettet und die Zehn Gebote werden in Stein gemeißelt.
00:50:35Einer der Apostel.
00:50:37Sie waren keine richtigen Apostel.
00:50:39Sie haben im Grunde kaum gepredigt.
00:50:41Sie waren nur ein paar.
00:50:42Sie haben im Grunde kaum gepredigt.
00:50:44Petrus war nichts weiter als ein einfacher Fischer.
00:50:48Woher wissen Sie das?
00:50:51Der mythologische Überbau ist so gewaltig und erdrückt die Tatsachen.
00:50:57Die Wahrheit ist ganz, ganz einfach.
00:51:03Wollen Sie das Neue Testament in 100 Worten hören?
00:51:06Ist möglich.
00:51:08Ich möchte das lieber nicht. Harry, fahren Sie mich nach Hause.
00:51:09Nein, nicht jetzt. Ich möchte das hören.
00:51:12Setzen Sie sich. Sieht fast so aus, als glauben Sie ihm.
00:51:14Das ist ein Sakrileg.
00:51:16Wieso? Er hat doch noch gar nichts gesagt.
00:51:18Das Neue, Neue Testament ist ein Sakrileg.
00:51:20Man kennt dutzende Fassungen des Neuen Testaments auf Hebräisch, Griechisch, Lateinisch bis hin zu Tyndale oder King James.
00:51:27Und alle behaupten, im Besitz der Wahrheit zu sein.
00:51:31Ich meine, ein Neues Testament in 100 Worten.
00:51:34Ich kenne eine Kurzform der Zehn Gebote.
00:51:36Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein.
00:51:39Das ist gut. Die Zehn Gebote sind doch nur eine leicht veränderte Version des Gesetzeskodex von Hammurabi.
00:51:46Das stimmt. Und davor gab es andere, nicht?
00:51:49Edith, ich wurde mit der Tora erzogen.
00:51:51Meine Frau mit dem Koran, mein ältester Sohn ist Atheist, mein jüngster Saitologe und meine Tochter beschäftigt sich mit Hinduismus.
00:51:58Wenn es nach dem ginge, könnte in unserem Wohnzimmer ein Religionskrieg toben.
00:52:02Aber bei uns gilt Leben und Leben lassen.
00:52:04Setzen Sie sich.
00:52:12Welcher Version der Bibel folgen Sie?
00:52:15Der King James Bibel. Sie ist maßgeblich das Werk großer Gelehrter.
00:52:19Maßgeblich ist gut.
00:52:22Also John, dann bitte Ihre Kurzfassung.
00:52:26Ein Mann trifft Buddha und ist begeistert von seinen Lehren.
00:52:29Und 500 Jahre später erreicht er das Mittelmeer.
00:52:33Er wird Etrusker und lebt später im Römischen Reich.
00:52:37Er ist pervertiert zu einer gigantischen Tötungsmaschine.
00:52:40Er geht in den Nahen Osten, versucht die Lehren Buddhas in einer moderneren Form weiterzugeben.
00:52:47Ein Dissident gegen Rom. Rom siegt.
00:52:50Der Rest ist Geschichte, allerdings von vielen Märchen umrangt.
00:52:54Ich wusste es. Er sagt, er war Christus.
00:52:58Oh nein. Dieser Begriff sollte nur die Prophezeiung erfüllen.
00:53:02Die Kreuzigung?
00:53:04Er vergaß den Schmerz, so wie er es in Tibet und Indien gelernt hatte.
00:53:08Er hatte auch gelernt, seine Vitalfunktionen so weit zu unterdrücken, dass sie nicht kontrollierbar waren.
00:53:13Sie hielten ihn für tot.
00:53:15Seine Anhänger nahmen ihn vom Kreuz und legten ihn ins Grab.
00:53:18Die Vitalfunktionen normalisierten sich.
00:53:20Er wollte flüchten, aber er hatte kein Glück.
00:53:23Ein paar von seinen Jüngern hielten nämlich Wache.
00:53:26Er wollte sie beruhigen.
00:53:28Aber sie drehten durch.
00:53:31So war das mit der Auferstehung.
00:53:33Die Dinge eskalierten und deswegen verschwand ich nach Mitteleuropa.
00:53:37Das kann unmögliche Angst sein. Mein Gott, warum tun Sie das?
00:53:41Zeigen Sie mir Ihre Handgelenke.
00:53:43Ich kriege keine Narben.
00:53:45Außerdem habe ich keine Ahnung.
00:53:46Was? Zeigen Sie mir Ihre Handgelenke.
00:53:49Ich kriege keine Narben. Außerdem war ich festgebunden.
00:53:52Aber Nägel und Blut machen sich besser auf Bildern.
00:53:55All die Spekulationen über Jesus.
00:53:58Er war schwarzasiatisch, er hatte blaue Augen und einen goldenen Bart und eine hübsche Föhnfrisur.
00:54:04Vielleicht war er auch ein Alien oder er hat niemals existiert.
00:54:07Nun ist er ein Höhlenmensch.
00:54:09Die Figur Christus geht auf Krishna zurück und auf Herakles.
00:54:13Herakles?
00:54:14Geboren von einer Jungfrau, Alkmene. Sein Vater war ein Gott, Zeus.
00:54:19Herakles war des Gottes starker, eingeborener Sohn.
00:54:24Herakles besaß übernatürliche Kräfte. Außerdem war er ein Held der griechischen Mythologie.
00:54:29Nach seinem Tod holte sein Vater ihn als Gott zu sich auf den Olymp, tausend Jahre vor Gethsemane.
00:54:35Wie können Sie es wagen, heidnische Mythologie mit der Bibel zu vergleichen?
00:54:38Ist doch verdammt nah dran, oder?
00:54:39Die Wortführer des frühen Christentums setzten sich über die hebräischen Manuskripte hinweg und bedienten sich aus heidnischen Quellen.
00:54:46Können Sie mir sagen, warum Sie hier so auf meinen Gefühlen herumtrampeln?
00:54:51Ach, wirklich? Und wie sieht es mit Johns Gefühlen aus?
00:54:54Er weiß doch gar nicht, was er redet.
00:54:56Glauben Sie wirklich alles, was in der Bibel steht?
00:54:58Ja. Natürlich ist sie sehr oft verändert worden, aber trotzdem.
00:55:03Gott spricht darin zu den Menschen, um sein Wort zu verbreiten.
00:55:06Spricht darin zu den Menschen, um sein Wort zu verbreiten.
00:55:09Brauchte er einen zweiten Anlauf?
00:55:11Wir sind unvollkommen. Er musste mehr tun, damit wir verstehen.
00:55:15Brauchte er für uns einen zweiten Anlauf, Edith?
00:55:18Philosophisch betrachtet sind die Lehren Jesu ein Buddhismus, übersetzt ins Hebräische.
00:55:23Hilfsbereitschaft, Toleranz, Nächstenliebe, Demut und schonungsloser Realismus den Fakten des Lebens gegenüber.
00:55:31Gott ist mitten unter uns. Das bedeutet die Überwindung des Werdens und Vergehens.
00:55:36Das ist der Inhalt der Lehre Buddhas. Das ist der wahre Buddhismus.
00:55:41Und genau das habe ich gelehrt. Aber eine sprechende Schlange verführte eine Frau zum Biss in einen Apfel und das war's.
00:55:46Plötzlich gab es Himmel und Hölle. Die Kirche reagierte mit Verheißung oder Drohung, angeblich um unsere Seelen zu retten, die wir nie verloren hatten.
00:55:53Ich machte ein faires Angebot, aber niemand wollte etwas davon wissen.
00:55:57Das ist Blasphemie. Wer wollen Sie noch gewesen sein? Salomon? Elvis? Jack the Ripper?
00:56:04Buddha und Jesus wären ohne Zweifel entsetzt, wenn sie wüssten, was in ihrem Namen alles geschieht.
00:56:10Und sollte es einen Schöpfer geben, würde er nicht anders empfinden.
00:56:14Ich sehe ein steifes Zeremoniell, Prozessionen, Kniefälle, feierlichen Sing-Sang, klebrige Obladen und Wein.
00:56:22Und ich denke, das habe ich nicht gewonnen.
00:56:25Das ist der Hokuspokus des Vatikans. Das hat doch mit Gott nichts zu tun.
00:56:28Wie Sie schon sagten, John. Es gibt zu viele Religionen. Lebensbejahend die einen, die Freude als Sünde verdammend die anderen.
00:56:35Rom inszeniert eine große Oper. Der wahre Weg zum Guten führt ins Übernatürliche.
00:56:42Übernatürlich? Blöder Begriff. Alles, was geschieht, ist Natur, ob wir es nun glauben oder nicht.
00:56:50Wie ein 14.000 Jahre alter Höhlenmensch?
00:56:59Ich bin durch die Gegend gefahren und dann habe ich eine Weile nur da gesessen und überlegt.
00:57:04Es ist mir so peinlich. Mir ist kalt. Mir ist wirklich kalt.
00:57:09Nun kommen Sie doch rein.
00:57:11Natürlich glaube ich Ihnen immer noch nicht. Sie brauchen Hilfe.
00:57:13Wer braucht ihn nicht?
00:57:15Ja, aber mancher ganz besonders.
00:57:29Von Buddha zum Kreuz. Ich hielt beide immer für rein mythologisch, aber ich würde gern mehr davon erfahren.
00:57:39Ich werde mich am besten auf die Couch setzen. Ich fürchte, der Zahn der Zeit nagt an mir.
00:57:49Nun, Sie waren also Jesus. Viele würden sich freuen, endlich zu erfahren, wer er wirklich war.
00:57:58Seit wann glauben Sie, Jesus zu sein?
00:58:01Seit wann glauben Sie, Psychiater zu sein?
00:58:04Seit meinem Abschluss an der Harvard Medical School und der Facharztausbildung glaube ich das. Manchmal träume ich sogar davon.
00:58:12Und haben Sie sich entsprechend verhalten?
00:58:14Ich habe eine Privatpraxis eröffnet und begann später zu lehren.
00:58:18Es geschah nichts Besonderes, bis eines Tages ein Höhlenmensch aufgetaucht ist, der glaubte, Jesus zu sein.
00:58:24Finden Sie das ungewöhnlich?
00:58:26Durchaus. Ich würde meine Zulassung darauf verwetten, dass er so normal ist wie ich. Warum besteht er auf dieser Geschichte?
00:58:34Es muss dafür einen Grund geben.
00:58:36Es sei denn, ich habe mir alles eingebildet. Wäre das möglich?
00:58:39Ich glaube, Sie sind so normal wie er.
00:58:41Oh Gott, ich? Nein.
00:58:45Waren Sie je gezwungen, sich selbst anzubeten, um nicht als Ketzer dazustehen? Stelle ich mir schwierig vor.
00:58:52Es gab Zeiten, da galten Christen als Ketzer und ich musste einen anderen Glauben vortäuschen.
00:58:56Und was hat Jesus denjenigen der hier Anwesenden zu sagen, die nicht recht an ihn glauben mögen?
00:59:03Glaubt, was er euch zu lehren versuchte. Ohne Vorbehalte.
00:59:07Frömmigkeit wird den Menschen nicht durch Worte vermittelt, sie muss von innen kommen.
00:59:10Es wird dunkel draußen und ich habe noch nicht alles eingeladen. Es ist ein weiter Weg.
00:59:27Ich helfe dir.
00:59:29John, haben Sie ein bestimmtes Ziel? Nur so eine Frage.
00:59:36Danke.
00:59:40Psychisch Gestörte errichten sich bisweilen ein Fantasiegebäude, zum Teil eine ganze Biografie und glauben aufrichtig daran.
00:59:53Der Mann, der sich für Napoleon hält, glaubt wirklich daran.
00:59:57Seine wahre Identität reißt sozusagen im Huckepack seines Warens mit und ist von diesem abhängig.
01:00:03Sollte das bei John der Fall sein, wäre das eine ernste Störung.
01:00:06Es ist keine Wahnvorstellung. Er weiß auf jede Frage eine Antwort.
01:00:11Es könnte mit der Zurückweisung durch den Vater zu tun haben. Seine Fantasie ersetzte die Erfahrungen aus früher Kindheit.
01:00:17Er kennt seinen Vater nicht.
01:00:19Ja genau, warum?
01:00:21Sie sagten, er wäre gestört.
01:00:23Wirklich?
01:00:25Schleppt unser Höhlenmensch vielleicht ein Laster mit sich herum?
01:00:28Drogen?
01:00:29Nein, nein, nein. Ich werde zu vielen Fällen von Drogenabhängigen befragt.
01:00:34Ich weiß, wie Leute auf Trip oder im Entzug aussehen. Es gibt keinerlei Anzeichen für so etwas bei John.
01:00:39Konnten Höhlenmenschen reden?
01:00:41Wahrscheinlich entstand Sprache schon vor 60.000 Jahren.
01:00:44Die Kultur der Steinzeit liefert Belege für die Fähigkeit zu verbaler Kommunikation.
01:00:51Lassen Sie den Mist.
01:01:00Vielleicht wäre es besser, ich wäre...
01:01:03Verrückt?
01:01:05Nein.
01:01:19Faszinierend. Der Versuch, den Buddhismus in den Westen zu bringen. Es konnte einfach nicht gelingen.
01:01:26Wir sind noch nicht reif dafür.
01:01:28Klingt so, als würden Sie ihm glauben.
01:01:30Für gänzlich unwahrscheinlich halte ich es jedenfalls nicht.
01:01:34Sehen Sie, wir haben zwei Möglichkeiten.
01:01:37Wir können uns auf Vernunft und Logik versteifen oder wir betrachten alles ganz locker.
01:01:44Man kann kritisch zuhören, ohne sich eine feste Meinung bilden zu müssen. Stimmen Sie mir zu?
01:01:50Leider ist hier kein Fachmann für Frühgeschichte. Wir können ihn nicht widerlegen.
01:01:53Aber wir kennen uns mit der Bibel aus.
01:01:55Schön wär's.
01:01:57Was ist mit den verlorenen Jahren Jesu? Wir wissen nichts über seine Jugend.
01:02:02Ich glaube nicht an Engel, an das Kind in der Krippe, aber es gibt Geschichten über die Kindheit von Jesus.
01:02:09Die Geschichte mag kein Vakuum. Viele Lücken wurden mit gut gemeinter Spekulation geführt.
01:02:15Eine Vergangenheit ließ sich damals schnell konstruieren.
01:02:18Ein paar Andeutungen und die Zeit taten ein Übriges.
01:02:21Jetzt klingen Sie, als wenn Sie ihm glauben würden.
01:02:24Denken Sie doch nur, wie viele Verschwörungstheorien zum Attentat auf Kennedy in wenigen Jahren entstanden.
01:02:29Die Mafia, die CIA. Die Legendenbildung geht immer weiter.
01:02:34Es ist immer nur ein kleiner Schritt von einem gefallenen, mächtigen Mann zu einem Gott.
01:02:39Niemand wird Kennedy je zum Gott machen. Dafür sind wir viel zu intelligent.
01:02:43Wahrscheinlich, ja.
01:02:46Nun erfüllt sich ja doch noch eine Prophezeiung für das neue Millennium, John.
01:02:51Und die wäre?
01:02:53Sie sind wieder erschienen.
01:03:04Sie mögen das Feuer, John.
01:03:06Überall, wo ich war, gab es einen Kamin. Ist wohl eine fixe Idee.
01:03:10Ein Gefühl von Sicherheit.
01:03:13Sind viele wilde Tiere draußen.
01:03:17Gut, hier ist noch was. Ich dachte, es wäre nützlich.
01:03:28Wäre Sacre du Printemps nicht viel besser geeignet?
01:03:31Was?
01:03:33Ich meine, es ist eine gute Idee.
01:03:36Wäre Sacre du Printemps nicht viel besser geeignet?
01:03:39Was?
01:03:42Sie haben vier Männer der Wissenschaft verwirrt, mein Freund.
01:03:47Wir wissen nicht, was wir von ihnen halten sollen.
01:03:50Wussten Sie, dass Voltaire der Erste war, der annahm, das Universum sei Ursprung einer gewaltigen Explosion?
01:03:57Und Goethe hielt als Erster die Spiralnebel, die im All existieren, für rotierende Sternhaufen.
01:04:03Heute nennen wir sie Galaxien.
01:04:06Es ist schon sonderbar, dass neue wissenschaftliche Vorstellungen ihren ersten Ausdruck in der Kunst fanden.
01:04:11Also hatte Beethoven Physik als Hobby?
01:04:17Er lag zum Komponieren die meiste Zeit auf dem Fußboden, umringt von Orangenschalen und Apfelresten.
01:04:25Und jetzt liegen wir hier und hören Beethoven.
01:04:28Sehr schön.
01:04:30Hatten Sie vielleicht irgendeinen Glauben oder haben Sie darüber nachgedacht?
01:04:37Nachdenken ist nicht hilfreich.
01:04:39An was glauben Sie?
01:04:41An viele Dinge.
01:04:43Glaubst du an die Zukunft der Menschheit?
01:04:45Ich habe Arten kommen und gehen sehen. Es liegt am Gleichgewicht der Umwelt.
01:04:50Das haben wir ziemlich versaut.
01:04:53Es ist noch Zeit, wenn wir sie nutzen.
01:04:55Wenn wir sie nutzen?
01:04:57Der christliche Glaube verbreitet sich weltweit seit 2000 Jahren.
01:05:01Wie lange verirrten die alten Ägypter oder die Sumerer ihre Götter?
01:05:05In Indien sind Kühe als wiedergeborene Seelen heilig.
01:05:09In 1000 Jahren landen sie vielleicht auf dem Grill und Eichhörnchen sind heilig.
01:05:13Sie waren nie Jesus.
01:05:15Oh, Edith.
01:05:19Wird's Regen geben?
01:05:21Nein.
01:05:23Woher wissen Sie das?
01:05:26Waren Sie auch ein Medizinmann?
01:05:32Ich war unter anderem Schamane. Ich verriet Wahrheiten, um besser zu essen.
01:05:37Und Sie denken, die Religion ist dafür gedacht?
01:05:40Die Hoffnung, gegen den Vorteil zu tauschen?
01:05:43Das alte Testament verkauft Furcht und Schuld.
01:05:45Das neue zeigt einen Verhaltenskodex auf.
01:05:47Formuliert von Denkern, die wesentlich schlauer als ich waren.
01:05:51Aber die Botschaft kam nie an.
01:05:53Die Kirche lebt von Legenden.
01:05:56Was ist mit dem Namen Jesus?
01:05:58Haben Sie sich den ausgedacht?
01:06:01Ich habe mich immer John genannt.
01:06:03Ich habe mich dran gewöhnt.
01:06:05Mit der Verbreitung der Geschichte von der Auferstehung wurde aus meinem Namen das hebräische Johannan.
01:06:10Es bedeutet Gott ist gnädig.
01:06:12Mein Verbleib auf der Erde galt als göttlicher Beweis der Unsterblichkeit.
01:06:16Daraus entstand der hebräische Name Jeshua, der göttliche Retter.
01:06:21Und daraus wurde dann später im altgriechischen Jesus,
01:06:26im lateinischen Iesus und dann später endgültig Jesus.
01:06:31Diese Entwicklung hat mich einfach überrollt.
01:06:34Und Sie? Sie haben sich nie Gottes Sohn genannt?
01:06:37Es begann in einer Schule und endete als Tempel.
01:06:40Ich sagte, ich hätte einen Meister, der wäre größer als ich.
01:06:44Aber ich behauptete nie, er sei mein Vater.
01:06:47Ich habe nie gesagt, er sei mein Vater.
01:06:49Ich habe nie gesagt, König der Juden zu sein.
01:06:52Ich ging nie über das Wasser und erweckte keine Toten.
01:06:55Ich sprach nie vom Willen Gottes, sondern appellierte stets nur an das Gute.
01:07:03Es gab keine drei Weisen an einer Krippe.
01:07:06Und Kranken half ich mit der Medizin des Ostens.
01:07:13Das war's.
01:07:14Die drei Weisen gehen zurück auf eine Legende um die Geburt Buddhas.
01:07:23John, ich müsste langsam gehen.
01:07:26Meine Frau wartet.
01:07:29Wir sind alle sehr gebannt von ihrer Geschichte.
01:07:36Und warten auf die Auflösung.
01:07:39Und warten auf die Auflösung.
01:07:44Geht ihre Geschichte noch weiter?
01:07:54Wie in alten Zeiten, nicht wahr?
01:08:03Sie waren nicht Jesus.
01:08:06Zitieren Sie die Bergpredigt.
01:08:09In welcher Version? Darby, King James, New American Standard?
01:08:14Kennen Sie etwa alle?
01:08:16Niemand kennt die richtige Version, nicht mal ich.
01:08:19Ich lehrte einst auf einem Berg, wenige verstanden es.
01:08:24Aber Sie...
01:08:26Der biblische Jesus sagte, ihr müsst glauben.
01:08:30Sie hatten die Wahl, so wie Sie auch.
01:08:36Waren Sie's?
01:08:39Wenn ich Nein sage, wären Sie jemals sicher.
01:08:58Schalten Sie das aus, bitte.
01:09:05Das durfte nicht geschehen.
01:09:07Sie sind zu weit gegangen.
01:09:09Alle Anwesenden sind wirklich bestürzt.
01:09:12Ich halte Sie nicht für verrückt.
01:09:14Aber was Sie sagen, ist die Unwahrheit.
01:09:17Und es bleibt nur eine einzige Erklärung.
01:09:21Sie haben sich einen üblen Scherz mit uns erlaubt.
01:09:25Sie haben uns angelogen.
01:09:28Ist es nicht so, John?
01:09:30Wenn Sie Ihre Geschichte nicht zurücknehmen,
01:09:32dann werde ich gezwungen sein, Sie unverzüglich zwangseinzuweisen.
01:09:37Ich habe das Recht, Sie einweisen zu lassen.
01:09:40Das wissen Sie. Ich fordere Sie auf.
01:09:43Ich bitte Sie.
01:09:45Sagen Sie uns die Wahrheit.
01:09:48Schenken Sie uns reinen Wein ein.
01:09:51Es wird Zeit, John.
01:09:53Bitte.
01:10:03Sie haben gewonnen. Ich gebe auf.
01:10:09Was?
01:10:11Es war eine Geschichte.
01:10:13Es war alles nur eine Geschichte.
01:10:16Unglaublich.
01:10:18Nur eine Geschichte.
01:10:20Es war nur eine Geschichte, aber, aber...
01:10:23Warum denn nur?
01:10:25Wir haben uns gefragt, ob Sie noch richtig ticken.
01:10:27Und Sie haben uns gefragt, ob Sie noch richtig ticken.
01:10:29Warum denn nur?
01:10:31Wir haben uns gefragt, ob Sie noch richtig ticken.
01:10:33Und jetzt ist alles nur erfunden.
01:10:35Wie kommen Sie nur auf so eine Schnapsidee?
01:10:37Wäre es besser, ich wäre verrückt?
01:10:39Ich wünschte fast, Sie wären es.
01:10:41Sie haben mich dazu gedrängt.
01:10:43Sie alle.
01:10:45Wie denn?
01:10:47Zuerst die Van Gogh-Kopie.
01:10:49Sie hatten nie was davon erzählt.
01:10:51Dann die Bemerkung, ich würde nicht älter werden.
01:10:53Art gab mir sein Buch über den Urmenschen.
01:10:55Dann entdeckte er den Faustkeil und sagte, würden Steine sprechen.
01:10:57Ich wusste es.
01:10:59Zu weit.
01:11:01Zu weit? Das kann man wohl behaupten.
01:11:03Sie haben gefragt, ob ich eine Person aus der biblischen Geschichte sei.
01:11:06Ob ich vielleicht verschiedene Identitäten angenommen hätte.
01:11:08Wir haben nichts weiter getan, als mit einem Gedankenexperiment Katz und Maus zu spielen.
01:11:13Sie haben mein Spiel gespielt.
01:11:15Ich habe Ihres gespielt.
01:11:17Oh Mann, ich fühle mich mächtig verarscht.
01:11:19Gratuliere.
01:11:21Kennen Sie diese chinesischen, ineinanderverschachtelten Kästchen?
01:11:24Ich fühle mich gerade, als ob ich im kleinsten dieser Kästchen stecken würde.
01:11:28Sie sind ein verdammter, verdammter Mistkerl. Wie konnten Sie uns das antun?
01:11:33Ich habe mir Sorgen um Sie gemacht.
01:11:35Ich weiß, ich wollte es mehrmals auflösen, aber es war reizvoll zu sehen, ob und wann Sie mich widerlegen würden.
01:11:41Sie waren das perfekte Publikum.
01:11:43Anthropologe, Archäologe, bibelfeste Christin, Psychologe.
01:11:49Okay, mir reicht's, ich verschwinde. Kommen Sie.
01:11:51John, werden Sie ein Buch schreiben?
01:11:54Wenn ja, kriegen Sie ein Exemplar.
01:11:56Ich verzichte darauf, okay? Sie sind ja ein Sonderfall für die Klapsmühle.
01:12:00Wir sind geschiedene Leute.
01:12:03Es war schön, Sie gesehen zu haben, Dr. Oldman.
01:12:06Ihr Name ist doch ein Wortspiel. Oldman.
01:12:11Nehmen Sie den für Ihre Geschichte?
01:12:13Linda!
01:12:16Bis dann.
01:12:17Art hatte halb recht.
01:12:20Welche Hälfte?
01:12:24Zumindest muss ich nicht mal ein halbes Biologiewissen über Bord werfen.
01:12:29Welche Hälfte?
01:12:32Eine wundervolle Idee. Mit so vielen, so vielen Möglichkeiten.
01:12:39Vielen Dank.
01:12:40Eine wundervolle Idee. Mit so vielen, so vielen Möglichkeiten.
01:12:47Vielleicht schreiben Sie einen Beitrag, Doktor.
01:12:49Womöglich werde ich's. Ich befrage Sie dazu dann in der Gummizelle.
01:12:53Vielleicht brauchen Sie wirklich professionelle Hilfe, mein Freund.
01:12:55Vielleicht brauchen Sie wirklich professionelle Hilfe, mein Freund.
01:13:09Meine Güte!
01:13:11Ich fand mich ziemlich überzeugt.
01:13:13Nein, Sie mussten dir glauben, weil Sie keine Wahl hatten.
01:13:15Aber wenn ich eins über dich weiß, dann, dass du Leute niemals missbrauchen würdest.
01:13:19Ich meine ihr Wohlwollen und ihre Intelligenz.
01:13:21Grundwissen der Psychologie.
01:13:22Nein, Grundwissen einer Frau. Du bist ein begabter Lügner.
01:13:26Aber eins möchte ich wissen. Wie heißt du wirklich?
01:13:30Ob du's glaubst oder nicht, es klang immer wie John.
01:13:35Und warum dieser Rückzieher?
01:13:37Es war genug. Ich hätte es eigentlich gar nicht erst so weit kommen lassen dürfen.
01:13:4314.000 Jahre. Das waren wohl viele Frauen.
01:13:47Ich hab sie nicht gezählt.
01:13:49Wer's glaubt?
01:13:52Also, ich fahre Edith nach Hause. Sandy?
01:13:56Ich bleibe noch hier.
01:14:02Erreuen Sie vielleicht, was Sie gesagt haben?
01:14:05Das können Sie mir glauben.
01:14:07Gut. Wie ein guter Christ.
01:14:11Oh, John.
01:14:15Sie waren ziemlich ungezogen.
01:14:17Aber wir sind froh, dass Sie nicht übergeschnappt sind.
01:14:19Selbst Art, er hasst nur alles, was er nicht versteht.
01:14:23Sie sind ein Sadist, John.
01:14:25Aber manchmal spiele ich gern Katz und Maus, selbst wenn ich dabei den Kürzeren ziehe.
01:14:29War eine nette Party. Viel Glück. Alles Gute.
01:14:32Danke.
01:14:33Können wir?
01:14:42Machen Sie's gut.
01:14:44Okay. Gute Nacht.
01:14:50Hm.
01:14:53Ich weiß nicht.
01:14:55Da ist was mit Ihnen und Ihrer Geschichte, John.
01:15:00Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger fühle ich mich eingesperrt.
01:15:05Ich spüre eine Weite.
01:15:08Ich spüre eine Weite in dem, was wir Realität nennen.
01:15:13Plötzlich scheint alles möglich zu sein.
01:15:16Einfach alles.
01:15:17Ja.
01:15:18Nein, nein, nein, nein. Kein Wort mehr.
01:15:21Ich fahre jetzt nach Hause und sehe mir was Reelles an.
01:15:25Vielleicht Star Trek.
01:15:27Ich wünsche Ihnen viel Glück, wohin Ihre Reise auch geht.
01:15:31Schreiben Sie noch mal eine Karte.
01:15:33Ich meine, falls sich eine Gelegenheit ergeben sollte.
01:15:36Das werde ich.
01:15:48Also.
01:15:50John Oatman.
01:15:52Unter welchen Namen hast du noch gewirkt?
01:15:55Vielen.
01:15:57John Parley. Für Paleo 10.
01:16:00John Feuerstein.
01:16:02Vor 60 Jahren war ich besonders kreativ.
01:16:05Damals lehrte ich in Harvard.
01:16:07Und da hieß ich John Thomas Partee.
01:16:09John Tea Party. Boston Tea Party.
01:16:12Ja, schon gut.
01:16:14Moment mal bitte. Warten Sie.
01:16:15Boston?
01:16:18Vor 60 Jahren?
01:16:20John Partee?
01:16:25Sie haben doch nicht etwa Chemie unterrichtet.
01:16:28Das glaube ich Ihnen nicht.
01:16:31Ihre Mutter hieß Nola.
01:16:33Nein.
01:16:34Doch.
01:16:35Nein. Ja.
01:16:37Ja. Nola.
01:16:39Meine Mutter.
01:16:41Es ist unmöglich.
01:16:45Mein Hund. Wie hieß der?
01:16:48Wir hatten ihn schon vor meiner Geburt.
01:16:50Woofie.
01:16:52Woofie.
01:16:55Woofie.
01:16:57Kuba, hat sie wieder geheiratet?
01:17:00Sie sagte, sie hätten uns sitzen lassen.
01:17:02Tut mir leid. Ich musste weiter. Das wissen Sie.
01:17:05Ihr wart versorgt. Ihr wart versorgt.
01:17:07Mir ist kalt.
01:17:09Du hast immer schnell gefröstet, Willy. Die Kälte war nichts für dich.
01:17:12Du hattest...
01:17:14Du hattest einen Baum.
01:17:15Ja, und du hast immer daran gezogen.
01:17:18Will!
01:17:22Ruf schnell einen Rettungswagen.
01:17:24Willy. Will.
01:17:26Komm schon.
01:17:27Komm, mein Kleiner.
01:17:41Will!
01:18:00Bleiben Sie bitte erreichbar, Dr. Oldman. Falls noch Fragen auftauchen.
01:18:04Ich komme zur Beisetzung.
01:18:06Miss.
01:18:12Du hast nie eins deiner Kinder sterben sehen?
01:18:15Nein.
01:18:41Will!
01:19:11Will!
01:19:41Will!
01:19:42Will!
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