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Bislang war der russischen Armee nur ein "strikt defensiver" Einsatz von Atomwaffen erlaubt - nun darf sie Nuklearwaffen auch dann einsetzen, wenn Russland "massiv" aus der Luft angegriffen wird. Die Neuregelung ist als Warnung an die westlichen Verbündeten der Ukraine zu verstehen.

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Transkript
00:00Diese Bilder vom Test einer russischen Interkontinental-Rakete hat die russische
00:05Armee im März veröffentlicht. Sie sollen zeigen, Russland ist bereit für einen Atomwaffeneinsatz.
00:11Nun hat Kreml-Chef Wladimir Putin die Bestimmungen ändern lassen, unter denen solche Waffen eingesetzt
00:17werden können. Bislang war den russischen Streitkräften nur ein strikt defensiver Einsatz
00:23von Atomwaffen, als Reaktion auf einen Angriff mit Massenvernichtungswaffen erlaubt. Wenn Russland
00:29also mit Atomwaffen angegriffen wird, dürfte es sich mit Atomwaffen verteidigen. Die neuen
00:35Regeln erlauben nun auch einen Einsatz, wenn Russland von einem Land angegriffen wird,
00:39das selbst zwar keine Atom- oder andere Massenvernichtungswaffen besitzt,
00:44aber von einem anderen Staat unterstützt wird, der über solche Waffen verfügt. Nach Angaben
00:50von Präsident Putin gilt das schon für den Fall, dass Russland massiv aus der Luft angegriffen wird.
00:55Putin bezieht sich damit ganz offensichtlich auf die Ukraine, die im Konflikt mit Russland
01:00von der NATO unterstützt wird. Die Verbündeten Kiews diskutieren gerade darüber, ob sie es der
01:05ukrainischen Armee erlauben, mit westlichen Waffen auch Ziele weit im russischen Hinterland
01:11anzugreifen. Damit könnte Putins rote Linie überschritten werden. Das will der Kreml mit
01:17der neuen Atom-Doktrin offenbar klar machen. Allerdings hat Russland seit Beginn des
01:22Militäreinsatzes in der Ukraine zahlreiche rote Linien gezogen, deren Übertretung keine
01:27Folgen hatte. Putin hat zudem mehrmals einen Einsatz von Atomwaffen angedroht.
01:32Passiert ist bislang nichts.

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