Ärger in Nordmazedonien: EU-Beitritt wie "Warten auf Godot"

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Regierungschef und Präsidentin schimpfen über Verzögerungen bei den EU-Beitrittsverhandlungen durch Streit mit Bulgarien: Die EU "diktiere", was Nordmazedonien zu tun habe

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00:00Der konservative nordmazedonische Regierungschef Mitskoski hat mit Ärger auf Berichte reagiert,
00:07wonach die EU-Beitrittsverhandlungen seines Landes wegen des Streits mit Bulgarien weiter
00:12verzögert werden. Er schimpfte die EU-Versuche zu diktieren, was Nordmazedonien zu tun habe.
00:18Er werde keine weiteren Verzögerungen hinnehmen. Kurz davor war aus Brüssel berichtet worden,
00:23dass die EU-Botschafter den Beitrittsprozess Albaniens unabhängig von dem Nordmazedoniens
00:28vorantreiben wollten. Bislang war dies parallel gelaufen. Die EU hatte die Beitrittsverhandlungen
00:33mit den beiden Balkanstaaten 2022 aufgenommen. Nordmazedoniens Antrag wurde zuletzt durch
00:39Streitigkeiten mit Bulgarien über die Geschichte, Sprache und Kultur des Balkans verzögert.
00:45Um aus der Sackgasse herauszukommen, hatte die Vorgängerregierung Bulgariens Forderung akzeptiert,
00:51in Nordmazedoniens Verfassung den Hinweis auf die bulgarische ethnische Minderheit aufzunehmen.
00:58Die nordmazedonische Präsidentin Siljanovska-Dorfkova verglich vor der UN-Vollversammlung
01:03den Weg zur EU-Mitgliedschaft mit dem Warten auf Godot.
01:29Nordmazedoniens Weg in die EU war zunächst jahrelang durch Griechenland blockiert,
01:34wegen des Streits um Namen, Geschichte und kulturelles Erbe. Der Streit wurde 2018 beigelegt,
01:39nachdem Nordmazedonien darauf verzichtet hatte, sich nur Mazedonien zu nennen.

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