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Mit KI-Porno-Generatoren lassen sich leicht pornographische Bilder erstellen. Solche expliziten Bilder können unrealistische Idealbilder von Körpern verfestigen. Verändert das, wie wir uns und andere wahrnehmen?

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Transkript
00:00Straffe Brüste, dicke Muskeln, perfekte Körper – mit Hilfe von KI-Pornogeneratoren kann
00:08man sich Online-Bilder von virtuellen Traumpartnern erstellen – sowohl als Comic als auch täuschend
00:14echt.
00:15Im Prinzip funktionieren diese Tools wie andere KI-Bildgeneratoren, also ähnlich wie Dolly
00:20und Midjourney.
00:21Der Unterschied – Pornogeneratoren werden gezielt mit pornografischem Material trainiert,
00:26den Großteil davon saugen sich die Modelle aus dem Netz.
00:32Es ist wichtig zu wissen, dass KI-generierte Bilder wie ein Zerspiegel unserer Welt sind.
00:37Sie sind darauf trainiert, bestehende Vorstellungen, Vorurteile und Stereotype aufzugreifen.
00:43In diesem Fall, wie sollte Sex aussehen, wie sieht ein perfekter Körper aus, welche Sexpraktiken
00:49gelten als akzeptabel.
00:51Anhand dessen reproduziert KI sexuelle Bilder.
00:54Auf den ersten Blick scheint es unbegrenzte Möglichkeiten zu geben.
01:02Bilder von Männern sind genauso im Angebot wie von Frauen.
01:05Äußere Merkwale wie Größe, Haarfarbe und viele andere kann man per Klick festlegen.
01:10Zusätzlich kann man erotische Szenarien auswählen.
01:13In anderen Fällen gibt man seine Fantasien über Textprompts ein.
01:17Könnten diese Tools sexuell befreiend wirken?
01:19Die Vorstellung, mit Hilfe von KI-Tools neue Fantasien auszuprobieren, steht im Widerspruch
01:27zu einem anderen Aspekt.
01:29KI normalisiert Dinge und sie vereinheitlicht zwangsläufig.
01:36Stilisierte pornografische Bilder sind an sich nichts Neues.
01:40Aber heutzutage braucht man keine besonderen Fähigkeiten mehr, um sie zu produzieren.
01:44Ein paar Klicks reichen.
01:46Das könnte dazu führen, dass das Internet mit noch mehr pornografischen Inhalten überflutet
01:51wird.
01:52Und das ist ein Problem.
01:54Denn die meisten KI-Pornotools haben keine ausreichenden Sicherheitsfeatures.
01:59Sie machen es Nutzenden leicht, Bilder von sexualisierter Gewalt zu erstellen.
02:03Auch sexistische und potenziell illegale Bilder sind schnell gemacht.
02:06Zum Beispiel erotische Szenen mit sehr jungen Mädchen oder pornografische KI-Bilder, die
02:11wie reale Personen aussehen.
02:13Für Carrie McKinney ist das eine große Gefahr.
02:16Ich sehe das als Erweiterung schon existierender geschlechtsspezifischer Gewalt und von Darstellungen
02:22sexuellen Missbrauchs.
02:24Das ist leider im Internet weit verbreitet und sehr besorgniserregend.
02:28Werden erotische Bilder so zusätzlich rassistisch und sexistisch aufgeladen?
02:33Oder sind sie auf andere Weise diskriminierend?
02:35Und selbst wenn das nicht explizit so ist, zwingen sie uns ein bestimmtes Idealbild auf.
02:40Die Pornobranche erhofft sich trotzdem viel von der Technologie.
02:44In Zukunft könnten KI-Doppelgängerinnen von Pornodarstellerinnen direkt mit Fans und
02:49Followern interagieren, beispielsweise über KI-Videoanrufe.
02:53Das wäre eine zusätzliche Einnahmequelle für die Darstellerinnen und natürlich auch
02:58für die Unternehmen, die die Technologie liefern.
03:01Aber wenn wir als User wissen, dass etwas KI generiert ist, wie verändert das die Wirkung?
03:06Generative KI zeigt uns, dass ein Bild nicht technisch echt sein muss und trotzdem sehr
03:11negative Auswirkungen haben kann.
03:13Ein Beispiel sind die Deepfake-Porno-Bilder von Taylor Swift.
03:16Es spielt keine Rolle, dass jeder wusste, dass diese Bilder gefälscht waren.
03:20Ihre Bilder wurden ohne ihre Zustimmung verwendet und das brachte sie real in eine gedemütigte
03:25Position.

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