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Eintracht Frankfurt holt in einem spektakulären Spiel spät einen Punkt gegen den FC Bayern. Beim 3:3 zeigte Omar Marmoush aus Sicht von kicker-Reporter Julian Franzke, warum er aktuell "Weltklasse" ist und der FC Bayern, woran er arbeiten muss.

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Sport
Transkript
00:00Nach dem 4 zu 2 in Kiel und dem 3 zu 1 gegen Besiktas im Hexenkessel von Istanbul hat die
00:06Eintracht hier heute gegen die Bayern mit dem 3 zu 3 einer starken englischen Woche die Krone
00:10aufgesetzt. Axel Hellmann, der Vorstandsprecher, hat das Waldstadion hier hinter mir vor zehn
00:15Jahren mal Tempel des Spektakels getauft nach einem 4 zu 4 gegen Hertha BSC und ich denke,
00:19das ist auch heute die passende Überschrift. Interessant ist, dass sich dieses Spektakel
00:23anfangs überhaupt nicht abgezeichnet hat. Die Bayern sind hier von Beginn an mit einer
00:27unheimlichen Dominanz aufgetreten, sehr, sehr stark im Gegenpressing, haben die Eintracht tief
00:32in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Die Eintracht stand mit ihren zwei Viererketten sehr, sehr tief
00:37und meistens war es auch so, dass der Ball, wenn er mal gewonnen war, in Sekundenbruchteilen wieder
00:41weg war. Es gab kaum Möglichkeiten, sich zu befreien und trotzdem hat es dann eben geklappt.
00:46Überschnelle Umschaltmomente mit einer brutalen Effizienz und mit Oma Mahmoud schon momentan in
00:50der Weltklasse-Verfassung und seinem kongenialen Sturmpartner Hugo Ekitiké die entscheidenden
00:55Nadelstiche zu setzen, das Spiel zeitweise sogar zu drehen. Ärgerlich aus Frankfurter Sicht sind
01:00die einfachen Gegentore nach zwei kurz ausgeführten Eckbällen. Auch das dritte Gegentor,
01:05Mahmoud Dahoud, nicht gut ausgesehen bei einem verlorenen Zweikampf vor dem 16er, wäre sicher
01:11vermeidbar gewesen. Aber alles in allem hatten sich die Bayern natürlich diese drei Treffer
01:14verdient, mit ihrer Dominanz, mit weiteren Torchancen. Und ja, in der zweiten Halbzeit
01:19sah es dann lange so aus, als käme die Eintracht nicht mehr so richtig zurück. Auch ich auf der
01:23Tribüne hatte lange nicht den Eindruck, dass das noch mal kippen könnte, dass es noch mal
01:27wirklich gefährlich wird für die Bayern. Aber die No-Top-Nella hat dann die richtigen Schlüsse
01:32gezogen, hat mit Mario Götze und Can Usu noch mal zwei sehr ballsichere Spieler fürs
01:36Mittelfeld gebracht. Und ja, die Eintracht hat dann mehr Zugriff gekriegt, wurde dann wieder etwas
01:41stärker und hat sich mit einer Willensleistung dann spät belohnt mit dem 3 zu 3 gegen die
01:45Bayern. Ja, und wie ist dieses Spiel aus Bayern-Sicht zu bewerten? Einerseits haben sich die Münchner
01:49natürlich ein großes Lob verdient für dieses starke Gegenpressing, für diese extrem hohe
01:54Dominanz, auch für die Vielzahl an Torchancen und letztlich ja auch für die drei Tore. Denn
01:58drei Tore in Frankfurt sind nicht schlecht und müssen normalerweise ja auch ausreichen für einen
02:02Sieg. Aber ja, da sind wir genau beim Problem. Es ist vielleicht dann doch zu riskant gewesen,
02:07fast ohne Absicherung zu spielen. Ich meine, die beiden Innenverteidiger, Uwe Mekano und Kim,
02:12konnten einem dann irgendwo schon leid tun, wenn dann Omar Mahmoud mit all seinem Tempo und
02:16Eki Tikeh, wenn die auf einen zulaufen, dann ist es fast zu spät und dann ist es auch fast nicht
02:20möglich, das zu verteidigen, wenn die das gut und konsequent ausspielen. Und insofern müssen die
02:25Bayern jetzt in der Länderspielpause sicherlich auch besprechen, ob diese sehr riskante Spielweise,
02:29so gut es dann über weite Strecken auch aussieht, ob die über die ganze Saison gesehen wirklich dann
02:34die Früchte tragen kann, gerade in den Spielen gegen starke Gegner. Denn eins ist ja klar,
02:39mit der englischen Woche unentschieden gegen Leverkusen, Niederlage bei Aston Villa, heute
02:43das 3 zu 3 in Frankfurt, das kann in München niemanden zufriedenstellen und das muss intern
02:47aufgearbeitet werden.

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