• vor 2 Monaten
Ein tödlicher Unfall in einer Brauerei wirft Fragen auf. Für Leo ist schnell klar: Der Unfall wurde vorgetäuscht – es war Mord! Wer profitiert vom Tod des ruhigen, netten Familienvaters und Mitinhabers der traditionellen Brauerei Gustav Gerstenkandler? Verdächtig ist zuerst sein alter Vater Alois, dem die moderne Unternehmensführung des Sohnes ein Dorn im Auge war. Einiges spricht aber auch für Mareike, die Frau des Toten, denn mit dem Tod ist eine Lebensversicherung in Millionenhöhe fällig, und der Betrieb lief nicht mehr besonders gut – abgeschlossen wurde die Lebensversicherung erst vor einem Jahr. Leo und Nina kommen dahinter, dass noch mehr mit der Ehe des Toten nicht stimmt: Der ehrbare Familienvater führte ein Doppelleben.
Er hatte eine Beziehung zu seinem Mitarbeiter König, ein Umstand, der seine Ehefrau noch stärker belastet. Hat sie ihren Ehemann aus Eifersucht und enttäuschter Liebe getötet? Da erfahren Leo und Nina aus der Obduktion, dass der Tote einen Gehirntumor hatte – schon seit Jahren. Der Tumor muss dem Toten ungeheure Schmerzen bereitet haben, doch welche Versicherung würde mit einem Tumorkranken eine Lebensversicherung abschließen? Der Tote wollte die Versicherung betrügen! War es etwa doch Selbstmord? Hat der Tote den Unfall inszeniert, damit seine Frau die Lebensversicherung kassiert? (Text: Sat.1)

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Transkript
00:00Achtung!
00:02Achtung!
00:04Achtung!
00:06Achtung!
00:08Achtung!
00:10Achtung!
00:12Achtung!
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01:02Achtung!
01:04Achtung!
01:06Achtung!
01:08Achtung!
01:10Achtung!
01:12Achtung!
01:14Achtung!
01:16Achtung!
01:18Achtung!
01:20Achtung!
01:22Achtung!
01:24Achtung!
01:26Achtung!
01:28Achtung!
01:30Achtung!
01:32Achtung!
01:34Achtung!
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01:38Achtung!
01:40Achtung!
01:42Achtung!
01:44Achtung!
01:46Achtung!
01:48Achtung!
01:50Achtung!
01:52Achtung!
02:04Kraft!
02:08Was?
02:10Ein Bier?
02:16Morgen, Herr Wacker!
02:18Gut, dass du da bist.
02:20Du übrigens, Gerstenkandler Gustav, 37 Jahre alt,
02:23war der Chef des Ladens hier, ist in mir ertrunken.
02:26Also würde ich doch auch gerne mal sterben.
02:30Alles klar? Na sicher, warum denn nicht?
02:33Erzähl mir jetzt. Entweder du hast im Lotto gewonnen, oder...
02:36Oder was?
02:39Oder der Kerl ist Pilote mit der Sechs-Uhr-Maschine nach Moskau.
02:43Es ist kalt, Leo, das ist ganz kalt.
02:45Ich brauche keinen Mann, um gute Laune zu haben.
02:54Klassische Bierleiche.
02:56So was gibt es sonst nur auf dem Oktoberfest.
02:58Todeszeitpunkt?
03:00In etwa einer halben Stunde würde ich nicht bald ins Bett kommen.
03:03Liebe Frau Doktor, nur so ungefähr.
03:05Wir gingen mit und...
03:07Schwer zu sagen, das Bier hat nur 7 Grad Celsius.
03:09Das verändert die Werte.
03:11Spuren von äußerer Gewalt einwirken?
03:13Ja, der Mann ist doch nicht einfach so im Biertrunk.
03:15Ja, was weiß ich.
03:17Vielleicht wollte meine Runde schwimmen gehen.
03:19Wann können wir denn die Ergebnisse haben?
03:22Ach, tschüss.
03:24Gesundheit.
03:28Wissen Sie, dass mehr Menschen an Grippe sterben,
03:30als an jeder anderen Krankheit auf der Welt.
03:32Nur, falls ich es doch überlebe.
03:34Schön, wenn wir die Berichte schon morgen hätten.
03:36Wer hat ihn denn gefunden?
03:38Mitarbeiter aus der Brauerei.
03:41Alexander König.
03:43Er ist hier der Vertriebschef in dem Laden.
03:45Herr König?
03:47Darf ich Ihnen meinen Kollegen Herrn Kraft vorstellen?
03:49Wir müssten irgendwo ungestört mit Ihnen reden.
03:52Vielleicht können Sie uns gleich mal das Büro von Ihren Gästen überzeigen.
03:55Kommen Sie.
03:58Es ist so furchtbar.
04:03Gestern Abend waren wir noch gesessen.
04:05Wieso haben Sie ihn gefunden?
04:07Bitte?
04:09Wie kamen Sie auf die Idee, im Tag nachzusehen?
04:12Wegen der Luke.
04:14Die Abdeckluke war nicht richtig geschlossen.
04:16Nicht mal der Ecke?
04:18Nein.
04:20Dann haben Sie ihn nicht gefunden?
04:22Nein.
04:24Dann haben Sie ihn nicht gefunden?
04:26Ich war der Erste hier heute Morgen in der Firma.
04:28Ich wollte früh anfangen, wegen der Präsentation.
04:33Hotel de l'Etoile.
04:35Avenue de Grand Bretagne in Paris.
04:37Ist es nicht am Place de Vosges?
04:40Die Gästen kamen aber öfter in Paris.
04:42Geschäftlich.
04:44Eine feine Adresse.
04:46War er allein da?
04:49Das kann ich Ihnen nicht sagen.
04:52Doppelzimmer.
04:54Den Laptop von Herrn Gerstenkandler
04:56würden wir uns gerne genauer ansehen.
04:58Bitte.
05:00Danke, Maria, das ist lieb.
05:02Wir machen das schon.
05:04Ich wollte nur sagen,
05:06wie leid mir das Ganze tut.
05:10Danke schön.
05:15Sie haben gesagt,
05:17dass Herr Gerstenkandler
05:19im Tank gestanden haben muss,
05:21als das Bier kam.
05:23Das ist meine einzige Erklärung.
05:25Er hat die Tanks gereinigt.
05:27Ich weiß, das klingt ein bisschen seltsam
05:29als Besitzer der Brauerei,
05:31aber er hat sich um alles selber gekümmert.
05:33Und bei den Tanks, der war besonders penibel.
05:35Gab es in der keine Sicherung?
05:37Eigentlich schon.
05:39Aber der ist nicht angesprungen.
05:41Kann es sein, dass jemand die Sicherung
05:43mit Absicht ausgeschaltet hat?
05:45Was kann das heißen?
05:47Was würden Sie denn sagen?
05:49Dass das absolut ausgeschlossen ist,
05:51ist unmöglich.
05:53Es war ein Systemfehler.
05:55Der ist bei uns schon öfter vorgekommen.
05:59Herr Gerstenkandler
06:01war absolut beliebt in der Firma.
06:03Der kannte alle Mitarbeiter mit Namen.
06:05Der hat sich um jeden Job gekümmert damals,
06:07als alles so schwer war.
06:09Als er die Brauerei übernommen hat
06:11von seinem Vater.
06:13Sie meinen, es gab Ärger
06:15Der alte Herr ist etwas eigenwillig.
06:17Konservativ.
06:19Sein Sohn hatte neue Ideen, Pläne.
06:23Marketing-Ideen.
06:25Er und seine Frau.
06:27Wir wissen, dass er verheiratet war.
06:31Er hatte zwei Kinder.
06:39Papa ist nicht da,
06:41der macht Bier.
06:45Kraft, wir hatten miteinander telefoniert.
06:47Daniel?
06:49Du wolltest dich doch um deine Schwester kümmern.
06:51Ah ja.
06:53Kommen Sie doch rein.
06:57Ich habe es dem Kleinen noch gar nicht sagen können.
07:01Das Büro, das ist bloß
07:03vier Minuten entfernt.
07:05Ich habe mir nie Sorgen gemacht, wenn es mal spät geworden ist.
07:07Aber als ich heute Morgen aufgewacht bin
07:09und er war immer noch nicht da.
07:11Ihr Mann hat öfter länger gearbeitet.
07:13Die Brauerei, das war sein Leben.
07:15Hatte er Feinde?
07:17Feinde?
07:19Nein, die Mitarbeiter, das waren wie Freunde.
07:23Er hat sich immer auf Sorgen um die Zukunft
07:25unserer Mitarbeiter gemacht.
07:27Viele arbeiten in der zweiten,
07:29sogar in der dritten Generation in der Brauerei.
07:31Sie interessieren sich fürs Geschäft.
07:33Wir sind ein Familienbetrieb.
07:37Ich habe BWL studiert, als ich meinen Mann kennengelernt habe.
07:39Am Anfang habe ich viel mitgeholfen.
07:41Aber mein Schwiegervater,
07:43das wollen Sie sicher alles nicht wissen.
07:45Nein, im Gegenteil.
07:47Was ist mit Ihrem Schwiegervater?
07:49Schwieriger Mensch.
07:51Vor zwei Jahren hat er meinem Mann
07:53die Brauerei überschrieben.
07:55Nachdem seine Frau gestorben ist.
07:57Nachdem er einen Herzanfall hatte.
07:59Aber ich glaube, der hat das schwer bereut.
08:01Jeden Tag ist er bei Gustav im Büro aufgetaucht
08:03und immer gab es Streit.
08:05Ärger in der Familie ist immer schlecht.
08:07Ihr Mann war auch öfter in Paris.
08:09Ja, da gibt es eine Brauerei,
08:11mit der wir geschäftlich in Kontakt stehen.
08:13Warum fragen Sie?
08:15Haben Sie ihn begleitet?
08:17Einer muss ja im Geschäft sein.
08:21Ich wünschte, ich hätte das mal getan.
08:23Ich konnte ja keiner ahnen.
08:39Da, Herr Gerstenkanzler.
08:41Mein Name ist Graf des Vormitts.
08:57Ist ja ein charmanter Bursche.
08:59Ich glaube, das war eine Einladung.
09:01Auf mich wollte er ja nicht hören, der Gustl.
09:03Er muss zum Schlupfen in den Tank.
09:05Zum Saubermachen.
09:07So ein Irrsinn.
09:09Dafür hat man doch seine Leute.
09:11Wir haben gehört, dass es Ärger gab
09:13zwischen Ihnen und Ihrem Sohn.
09:15Das hat Ihnen bestimmt die Mareike erzählt.
09:19Natürlich.
09:21Die hat ihn ja auch immer aufgehetzt gegen mich.
09:23Das ist doch nicht wahr.
09:25Das ist doch nicht wahr.
09:27Das ist doch nicht wahr.
09:29Die hat ihn ja auch immer aufgehetzt gegen mich.
09:35Sie und dieser König.
09:37PR-Berater.
09:39Für was braucht denn eine Brauerei einen PR-Berater?
09:43Na, Ihr Sohn wollte den Betrieb modernisieren.
09:45Modernisieren, ja.
09:47Unsere Familie braut seit 300 Jahren Bier.
09:51Ich weiß nicht, ob Sie verstehen, was das bedeutet, junge Frau.
09:55Bier, das ist nicht irgendein Getränk.
09:57Das ist unser Leben.
09:59Wahr, unser Leben.
10:01Bis dieser König alle verrückt gemacht hat.
10:03Womit hat er denn alle verrückt gemacht?
10:05Mit seinen blödsinnigen Ideen.
10:07Tequila-Flavor,
10:09Cola-Zeugs,
10:11alkoholfreies Bier.
10:13Er hat die Tradition unserer Familie verraten.
10:17Wo waren Sie denn gestern Abend zwischen 22 Uhr und 2 Uhr morgens?
10:21Hier im Haus, wo denn sonst?
10:23Sie glauben doch nicht etwa...
10:27Ich bringe doch meinen Sohn nicht um.
10:31Er war doch mein Bub.
10:33Mein einziger.
10:35Und jetzt lassen Sie mich bitte allein.
10:37Herr Gerstenkantler, wir...
10:39Herr Gerstenkantler, wir...
10:45Der alte Gerstenkantler hat keine Ahnung,
10:47wieso sieht es aus.
10:49Und er hat ein Motiv.
10:51Welches?
10:53Sein Sohn hat ihm das Herz gebrochen.
10:55Die Brauerei war sein Leben, das hat er selbst gesagt.
10:57Und weiter?
10:59Ach, Leo.
11:01Du weißt doch, was ich meine.
11:03Ich meine, du hast ein Problem mit autoritären Vätern.
11:05Ja. Nein, habe ich nicht.
11:07Ich habe ein Problem mit Leuten,
11:09die ihre Erwartungen über ihre Gefühle stellen.
11:11Ach komm, das machst du doch auch.
11:13Oder erwartest du etwa nichts von denen, die du liebst?
11:15Doch, sehr viel sogar.
11:17Aber ich weiß, dass Männer das grundsätzlich nicht erfüllen.
11:20Weg.
11:25Na, Frau Doktor.
11:27Ihr Aktiendepot.
11:29Ja, angeschlagen.
11:31Genau wie ich.
11:33Was gibt es Neues für uns?
11:35Ammoniak. Ihre Bierleiche hatte Ammoniak-Spuren im Blut.
11:37Ammoniak?
11:39Gase.
11:41Werden bei der Anwendung bestimmter Reinigungsmittel freigesetzt.
11:43Das bedeutet, Ihr Mann war bereits im Nirwana,
11:45bevor er sein Bierbad genommen hat.
11:47Ach ja, noch etwas, das Sie interessieren könnte.
11:49Das Opfer war nicht nüchtern.
11:51Kein Wunder, wenn man im Bier ertrinkt.
11:53Falsch. Das Bier war nur in der Lunge.
11:55Denn Alkohol hat er schon vorher getrunken.
11:57Rotwein.
11:59Die Sorte kann ich Ihnen leider nicht mehr feststellen.
12:01Tetrahydrocannabinol?
12:03Der hat Sie?
12:05Er war bekifft?
12:07Ein echter Genießer.
12:09Erst der Wein, dann der Joint, dann das Ammoniak?
12:11Und schließlich im Bier ertrunken?
12:13Exakt.
12:15Keine Verletzungen.
12:17Keine Spuren von Gewalteinwirkung.
12:19Er hat sein Ende wohl kaum mitbekommen.
12:21Ein schöner Tod.
12:23Vorher hat er doch gut gegessen.
12:25Wollen Sie das Menü hören?
12:27Es gab Hirschbraten mit Preiselbeeren.
12:31Ich hatte eine Probe vom Mageninhalt in der Tiefkühltruhe.
12:33Wollen Sie mal sehen?
12:35Leo, können wir los?
12:37Vielen Dank, Frau Dr.
12:39Ja, kommen wir jetzt hin.
12:45Du, Schulz?
12:47Ja, was?
12:49Was ist der Unterschied
12:51zwischen einer Frau und einem Nilpferd?
12:53Überhaupt keine Ahnung.
12:55Das eine hat ein großes Maul und einen fetten Arsch.
12:57Und das andere lebt im Wasser.
13:01Warum mischt mich eigentlich von Ihnen
13:03nie die Überstundenliste?
13:05Sie wollen unserer Abteilung
13:07doch keine Probleme machen.
13:09Das sehe ich ganz genau so wie Sie,
13:11Frau Hubrichter.
13:13Aber an mir liegt's nicht?
13:15Bestimmt nicht.
13:17Ich habe alles pünktlich eingetragen.
13:19Ich auch. Alles korrekt, wie immer.
13:21Damit wollen Sie sagen,
13:23Herr Kraft hat die Liste nicht rechtzeitig abgezeichnet, ja?
13:25Wenn Sie so direkt fragen,
13:27na ja, also das Administrat...
13:29Das Administrative.
13:31Das Administrative.
13:33Also um die Bürosachen,
13:35da kümmert er sich kaum.
13:37Aber wenn Sie mir die Sache übertragen wollen,
13:39dann...
13:41Herr Kraft!
13:43Guten Tag.
13:45Frau Metz.
13:47Gibt's Probleme?
13:49Probleme, nein. Nur eine Kleinigkeit wegen der Überstunden.
13:51Wenn Sie sie sofort brauchen,
13:53schreibe ich sie noch heute Abend.
13:55Nein, dann lassen Sie sich ruhig Zeit.
13:57Gibt's denn was Neues im Fall Gerstenkandler?
13:59Ja, so wie es aussieht, gab es große Spannung zwischen dem Opfer und seinem Vater.
14:01Ja, Frau Metz, das kommt ja nun in den besten Familien vor.
14:03Also wenn Sie mich fragen,
14:05das war ein Unfall.
14:07Man bekommt im Laufe der Jahre eine Nase für diese Dinge.
14:09Das werden Sie auch noch lernen.
14:11Einen schönen Tag noch. Ihnen auch.
14:17Für sowas bekommen Sie irgendwann im Laufe der Jahre eine Nase,
14:19die werden Sie schon sehen.
14:21Wieso behandelt Sie mich immer wie eine Anfängerin?
14:23Na ja, Sie sieht eben, wer wirklich kompetent ist.
14:25Was?
14:27Frechheit! Sag mal, bezahlst du sie in Bahr oder in Naturalien?
14:29Ach, Herzchen,
14:31du weißt doch, dass du die einzige Frau
14:33in meinem Leben bist.
14:35So, das hast du aber nett gesagt.
14:37Und trotzdem ist die Hubrecht eine blöde...
14:39Kratz.
14:49Das ist ein ganz niederträchtiger Zug von dir.
14:51Er war ja ein richtiger Genießer.
14:53Wer?
14:55Gerstenkandler. Achte mal auf seinen Terminkalender.
14:57Dreimal in vier Monaten in Paris
14:59und immer am Wochenende.
15:01Hört sich das für dich nach Geschäftsreise an?
15:03Nein. Der hatte eine Freundin, das ist ganz klar.
15:05Diese Typen haben alle nebenher was laufen.
15:07Boah, das klingt aber bitter.
15:09Nein, ich hab lieber keinen als einen,
15:11der mich dauernd betrügt.
15:13Es sind nicht alle Männer gleich.
15:15Doch. Einer wie der andere.
15:17Alles Betrüger.
15:19Meinst du, Gustavs Frau weiß von der Freundin?
15:21Ich meine, beziehungsweise wusste?
15:23Wo kommt die denn da hin?
15:25Wer? Was? Oh, das ist ja schach.
15:27Also ich meine...
15:29Was?
15:31Verflickst du mal, das hab ich gar nicht gesehen.
15:33Na ja.
15:35Hier gibt es einen Ordner, der ist blockiert.
15:37Da brauchen wir einen Zugangscode.
15:39Müssen wir sehen.
15:45Ah, der ist geschützt.
15:47Wie ist eigentlich das Verhältnis
15:49von Frau Gerstenkandler zu König?
15:51Also,
15:53jetzt sag bloß, du glaubst.
15:55Zwischen der Gerstenkandler und dem König
15:57läuft auch was.
15:59Geh und fang schon mal mit den Hausaufgaben an, ja?
16:01Ich komm dann gleich.
16:07Willst du denn wirklich, dass Gustavs Arbeit
16:09hier nun wirklich völlig umsonst gewesen ist?
16:13Du weißt doch ganz genau,
16:15was passiert, wenn dein Schwiegervater
16:17hier wieder mitarbeitet.
16:19Heike,
16:21dann können wir unsere Pläne vergessen.
16:27Dann kündigen uns die Banken
16:29in der nächsten Woche um die Kredite.
16:31Das ist, was passiert.
16:35Wir sind so kurz davor.
16:37Du kennst doch Alois.
16:39Der gibt nicht auf.
16:41Der wird die Schenkung anfechten.
16:43Dann müssen wir uns irgendwas Radikaleres einfallen lassen.
16:49Ah, zu Ihnen wollten wir.
16:51Frau Gerstenkandler,
16:53die persönlichen Sachen ihres Mannes
16:55aus dem Büro.
16:57Sie haben sich sehr gut mit ihrem Chef verstanden.
16:59Er steckte voller Ideen.
17:01War voller Taten dran.
17:03So einen Traditionsbetrieb
17:05von Grund auf umzugestalten,
17:07das erfordert Mut.
17:09Und den hatte Herr Gerstenkandler.
17:11Den hatte er wirklich.
17:13Das ist eine Tragödie.
17:17Maria,
17:19Sie haben Ihren Chef doch praktisch jeden Tag gesehen.
17:21Hat er eine Freundin?
17:23Worauf kommen Sie denn?
17:25Ja, wir haben rausgekriegt, dass er regelmäßig in Paris war.
17:27Wissen Sie doch.
17:29Ja, natürlich.
17:31Bei Pierre National.
17:33Das ist eine Großbrauerei.
17:35Er hat sich die modernen Herstellungsmethoden angesehen.
17:37Und dafür hat er ein Luxushotel mit Doppelzimmer
17:39gebucht und ist übers Wochenende geblieben?
17:41Herr Gerstenkandler
17:43hat mit mir natürlich nicht über sein Privatleben gesprochen.
17:45Aber er war glücklich verheiratet.
17:47Ich kann mir nicht vorstellen,
17:49dass er...
17:51Ah!
17:55Total.
17:57Französisches Medikament mit Morphium.
17:59Gehörte das Herrn Gerstenkandler?
18:01Ja, wahrscheinlich.
18:03Sagen Sie mal,
18:05Herr Gerstenkandler und sein Vater hatten wohl öfter Streit?
18:07Heftigen Streit?
18:09Das kann man wohl sagen.
18:11Der Alte war schon immer
18:13recht aufbrausend.
18:15Ist sogar handgreiflich geworden.
18:17Und gedroht hat er ihm auch.
18:19Wenn du Fremde in die Brauerei holst,
18:21dann mach ich dich fertig, hat er gesagt.
18:25Der Kerl ist ein Patriarch.
18:27Dem geht seine Brauerei über alles.
18:29Dafür geht er über Leichen.
18:31Patriarchen bringen nicht ihre Söhne um.
18:33Leo, sein Sohn war eine einzige Enttäuschung für ihn.
18:35Ich meine, er hat sein Lebenswerk zerstört.
18:37Irgendwie kann ich ihn auch verstehen.
18:39Er versucht sein Leben lang,
18:41das aufzubauen und jetzt
18:43hockt er alleine in seinem Häuschen.
18:45Du glaubst ja gar nicht,
18:47wie schön es ist, Single zu sein.
18:49Lügnerin.
18:51Jetzt komm mir nicht mit deiner familiären Geborgenheitsscheiße.
18:53Weißt du, was Geborgenheit ist?
18:55Stundenlang mit der besten Freundin am Telefon zu quatschen.
18:57Du weißt doch gar keine.
19:01Einen Teller Spaghetti vor der Glotze sitzen,
19:03sich ein schönes Soap reinziehen,
19:05das ist Geborgenheit.
19:07Kein nerviger Kerl, keine brüllenden Kinder,
19:09keine nervigen Schwiegermamis.
19:13Oh Gott, ich muss los.
19:15Torsten, die Mutter kommt heute Abend.
19:17Halt!
19:19Halt!
19:21Siehst du, was ich meine?
19:23Ich mach das schon.
19:31Hallo!
19:33Schneller als die Polizei erlaubt.
19:35Ja, es hat ein bisschen gedauert.
19:37Oh, hallo Leo.
19:39Torsten hat gemeint, dass...
19:41Wir sind gerade am Gehen, mein Torsten.
19:43Wir gehen essen, chinesisch.
19:45Maxi nimmt mich so gerne.
19:47Ach, und...
19:49Wenn du die nach draußen stellst.
19:51Mama hasst Lilien.
19:53Die stinken nämlich.
19:55Lass dir bloß ein Geschenk anfallen.
19:57Tschüss!
19:59Tschüss!
20:17Ich dachte, ich trink noch einen
20:19mit meinem Lieblingssingle.
20:21Woher wusstest du?
20:23Ich konnte mir schon denken,
20:25dass dir das Passwort keine Ruhe lässt.
20:27Hier, Gerstenkantler Räuberkneisel.
20:29Passwort akzeptiert, komm rein.
20:33Ich krieg nur 30 Euro, junger Mann.
20:35Ich weiß, ich weiß.
20:37Und, hast du schon was rausgefunden?
20:39Name, Geburtstage, Hochzeitstags,
20:41oder rückwärts.
20:43Alles falsch.
20:45Du, vielleicht liegen wir falsch.
20:47Vielleicht war es ein Unfall.
20:49Vielleicht haben wir auch was übersehen.
20:51Wer profitiert denn von Gerstenkantlers Tod?
20:53Sein Vater.
20:55Der bekommt die Brauerei.
20:57Ja, denkt er.
20:59Das wird seine Schwiegertochter zu verhindern wissen.
21:01Und die hat möglicherweise
21:03ein Verhältnis mit König.
21:05Das hab ich schon durch.
21:09Brauerei seit 1654.
21:11Brauerei seit 1654.
21:17Versuch mal rückwärts.
21:23Jawoll!
21:25Was haben wir denn da?
21:27Versicherung, Versicherung 2.
21:29Guck dir das mal an.
21:33Guck mal, wer die Begünstigte ist.
21:41Guten Tag, Frau Gerstenkantler.
21:45Guten Tag.
21:49Wollen Sie zu mir?
21:51Ich muss dringend in eine Besprechung.
21:53Hat jemand eine Risikolebensversicherung?
21:55Nein.
21:57Nicht, dass ich wüsste.
21:59Das ist aber merkwürdig.
22:01Wir haben nämlich 2 Versicherungen gefunden.
22:03Eine bei der Securitas und eine bei der Futura.
22:05Wussten Sie das nicht?
22:07Ich hatte keine Ahnung.
22:09Die Begünstigte.
22:11Sogar mit erhöhter Auszahlungssumme bei Unfalltod.
22:13Wie sich das trifft?
22:15Davon hat er nie was gesagt.
22:17Wollen Sie nicht wissen, wie viel sie bekommen?
22:19Zusammen sind es knapp 1,5 Millionen Euro.
22:21Das ist ja...
22:25Sie haben es nicht gewusst?
22:27Nein, ich hatte wirklich keine Ahnung.
22:29Ich dachte, Sie und Ihr Mann hätten keine Geheimnisse voreinander.
22:31Was wollen Sie denn damit jetzt sagen?
22:33Dass es eine Menge Geld ist.
22:35Denken Sie etwa, ich...
22:37Das sind heute 51% dieses Unternehmens.
22:3951% eines hochverschuldeten Unternehmens.
22:41Ich weiß.
22:43Sie haben viel investiert in die neue Apfelanlage.
22:45Aber die Sache läuft ja noch nicht.
22:47Und jetzt ist Ihre Hausbank Ihnen gedroht, die Kredite zu kündigen.
22:49Sie wollen doch mit mir hier keine unternehmerischen Probleme diskutieren.
22:51Ich muss jetzt leider.
22:53Es geht um Ihren Mann, Frau Gerstenkantler.
22:55Er wurde getötet, ertrinkt.
22:57Wo waren Sie?
22:59Wo waren Sie in der Nacht, als Ihr Mann starb?
23:01Bei den Kindern zu Hause.
23:03Und ich wäre gerne hier gewesen, um das alles zu verhindern.
23:05Nina.
23:07Du glaubst ja doch nicht etwa.
23:15Das ist doch fantastisch.
23:17Mit den Versicherungen hast du eine Chance.
23:19Eine Chance?
23:21Alois krempelt das ganze Geschäft um.
23:23Wir können nicht mal pünktlich liefern.
23:25Wir haben nur Probleme.
23:27Und er mischt sich in alles ein.
23:29Das war Gustavs Brauerei.
23:31Und das ist jetzt Deine Brauerei.
23:33Du hast doch schon bemerkt,
23:35dass Alois hier weder die Führung übernehmen will,
23:37die sind in der Lage und drehen uns den Haaren zu,
23:39bevor die neue Abfüllanlage läuft.
23:41Dein Schwiegervater hält weder die Aktienmehrheit,
23:43noch hat er das Geld.
23:45Und vielleicht hätte es ja einen Grund,
23:47warum Gustav die Versicherungen gerade auf dich abgeschlossen hat.
23:491,5 Millionen Euro.
23:53Du hast die Anteile.
23:55Und du hast das Geld.
23:57Und du kannst dafür sorgen,
23:59dass es hier für alle weitergeht.
24:01Nein, nein.
24:03Das ist Inspektor Wacker.
24:05Und ich suche nach ...
24:07Ich weiß nicht ...
24:09Gerstenkandler.
24:11Gerstenkandler.
24:13Lehrwerklehr.
24:15Ja.
24:17Nein.
24:19Nein.
24:21Nein.
24:23Nein.
24:25Kein Mensch in Paris kennt einen Gerstenkandler.
24:27Ich habe schon drei Brauereien angerufen.
24:29Aber Ihr Französischer, Wacker, formidabel.
24:31Sie, Frau Metz,
24:33unsere Fleischbeschauerin, die Frau Dr. Reiter,
24:35hat vorhin angerufen.
24:37Sie hat die Leiche vom Herrn Gerstenkandler jetzt freigegeben.
24:39Frau Metz,
24:41könnte ich Sie mal ...
24:43unter vier Augen?
24:55Wissen Sie,
24:57ich bin immer so alleine.
24:59Das kann doch nicht gut sein.
25:01Ich weiß, das geht mich nichts an.
25:03Aber
25:05was Sie brauchen,
25:07ist ein richtig
25:09heißes Wochenende.
25:11Und Sie wüssten da was?
25:13Na klar.
25:15Wir gehen zusammen auf ein Konzert.
25:17Howard Carpendale.
25:19Sein letztes.
25:21Ein Kumpel von mir kann uns Karten besorgen.
25:23Backstage, wenn Sie verstehen.
25:25Nix?
25:27In Ernst?
25:29Aber klar.
25:31Und danach
25:33gehen wir in einen voll angesagten Laden mit.
25:35Und dann
25:37wollen wir doch mal sehen, was der Abend sonst noch mit sich bringt.
25:39Das ist ja
25:41echt nett von Ihnen.
25:43Aber ich bin noch nicht so weit.
25:45Ich verstehe.
25:47Ich dachte nur,
25:49vergessen Sie es.
25:51Hier ist die Liste von den Hotels.
25:55Die haben Sie wirklich
25:57alle angerufen?
25:59Ja, ja.
26:01Respekt. Und?
26:03Er war nie alleine im Hotel.
26:05Was? Mit wem war er denn da?
26:07Haben Sie eine Beschreibung?
26:09Na klar habe ich die.
26:11Wer ist es denn? Wie sah die Frau denn aus?
26:13Es war ein Mann, richtig?
26:15Stimmt. Unser Braumeister stand auf Kerle.
26:17Voll schwul, der Typ.
26:19Er war mit König da.
26:21Und woher wussten Sie,
26:23dass er mit...
26:27Ist das zu fassen?
26:29Dieser Gerstenkandler
26:31hat in Paris seinen PR-Berater
26:33von hinten und von vorne.
26:35Das ist doch alles
26:37Wahnsinn.
26:39Sie lernen es nie, oder?
26:43Das ist doch voll abartig, sowas.
26:53Herr König!
26:55Herr König!
26:57Nun warten Sie doch!
26:59Herr König!
27:03Sehen Sie, jetzt habe ich Sie gar nicht gesehen.
27:05Haben Sie einen Augenblick Zeit für uns?
27:07Ich warte auf Frau Gerstenkandler.
27:11Wir wollen uns seine Grabstätte
27:13gemeinsam ansehen.
27:19Es muss schlimm für Sie gewesen sein,
27:21der Tod von...
27:23Gustav.
27:25Ich habe Ihnen schon einmal gesagt,
27:27Gustav Gerstenkandler und ich waren sehr...
27:29Sie haben ihn geliebt, ich weiß.
27:31Wir wissen auch, dass Sie zusammen in Paris waren.
27:43Das können Sie gar nicht verstehen.
27:45Doch, das kann ich gut verstehen.
27:47Sehr gut sogar.
27:51Wollen wir uns einen Augenblick setzen?
28:03Wir hatten ja nie viel Zeit für einander.
28:07Wir waren immer nur ein paar Tage
28:09in Paris.
28:11Dann haben wir Kaffee getrunken
28:13am Place des Vosges.
28:17Und wir sind ja meistens auf der anderen Seite des Seines
28:19ins Musee d'Orsay.
28:23Und was war mit seiner Frau?
28:27Er hat es ihr nie gesagt.
28:31Das hätte er niemals über sein Herz gebracht.
28:33Ja, und für Sie war das okay?
28:35Das war okay für mich, ja.
28:39Er liebte Mareike.
28:43Sie und die Kinder.
28:49Sie liebte Mareike.
28:57Kannst du dir vorstellen,
28:59dass jemand zwei Menschen lieben kann?
29:01Und zwar so richtig?
29:03Mann und Frau gleichzeitig lieben, das geht.
29:07Ich kapiere es einfach nicht.
29:09Wie kann denn eine Frau nichts dagegen haben,
29:11wenn ihr Mann so einen anderen Kerl betrügt?
29:15Ich wette, die Gerstenkandler wussten nicht nur
29:17von der Staatsversicherung, sondern auch von Gustavs Liebhaber.
29:19Das macht bitte 9,28.
29:23Du glaubst also, Mareike Gerstenkandler hat ihren Mann umgebracht?
29:25Ja!
29:27Warum?
29:29Weil Eifersucht, das ist das älteste Motiv der Welt.
29:33Und finanziell hat sie auch was gebracht.
29:35Ich meine, für Annatek Nius, da würde ich...
29:37Was, Wacker heiraten?
29:39Nee, den würde ich noch nicht mal heiraten,
29:41wenn er mir Schloss Neuschwanstein schenkt.
29:43Was hast du denn?
29:45Das Geschenk.
29:47Was denn für ein Geschenk?
29:49Ach, Ellis Geburtstagsgeschenk, ich hab noch keins.
29:51Ja, dann schenkt ihr ein paar Pralinen
29:53oder irgendwas stehend über Schokolade.
29:55Ich sag dir, darauf stehen ältere Frauen.
29:57Ja.
30:13Ich hab ihm gesagt, dass wir spätestens um halb neun da sind.
30:15Du kennst ihn doch, Thorsten.
30:17Er hat wie immer viel zu viel zu tun.
30:19Ja.
30:27Alles Gute zum Geburtstag, Elli.
30:31Das ist eine Überraschung!
30:33Juhu!
30:37Und du hast mir immer nichts gesagt, ne?
30:41Das gefällt dir, ne?
30:45Du hast ja gar noch mal die Kurve gekriegt, Alter.
30:47Denkst du, ich vergesse den Geburtstag deiner Mutter?
30:51Herr Kraft!
30:53Das geht jetzt eindeutig zu weit.
30:55Frau Streibl! Ich mach das schon.
30:57Sie müssen Herr Schott Bescheid sagen,
30:59bevor Sie so eine Veranstaltung da planen.
31:01Frau Streibl, ich hab ganz vergessen, Sie einzuladen.
31:03Thorstens Mutter hat heute Geburtstag.
31:05Ja.
31:07Ich bin gleich zurück.
31:09Was?
31:27Das ist der schönste Geburtstag seit Jahren.
31:29Du bist ein echter Schatz, Leo. Weißt du das?
31:35Oh, ganz geschmeidig.
31:37Komm her.
31:39Ja.
31:45Na, es geht doch.
31:47Ja.
31:49Mensch, bist du toll.
31:53Juhu!
31:55Alles Gute zum Geburtstag!
31:59Ich bin wie Frau Streibl.
32:01Eine Überraschung nach der anderen.
32:03Guten Abend.
32:05So einen guten Musikgeschmack hätte ich ihm gar nicht zugetraut.
32:07Wie Herrn Kraft.
32:13Ich dachte ja, ich kaufe eine Wasserpfeife.
32:15Aber das hätte vielleicht auch falsch verstanden werden können.
32:17Ach, du kennst sie ja.
32:19Das ist die reinste Medizin für sie.
32:21Gegen die Migräne.
32:23Sagt sie jedenfalls.
32:25Ich hab sie lange nicht mehr so glücklich gesehen.
32:29Sie braucht die Joints wegen ihren Kopfschmerzen.
32:31Mhm.
32:35Die Vivos tot sind.
32:37Die Toten leeren die Lebenden.
32:41Sie bringen mich noch um.
32:43Es ist sechs Uhr in der Nacht.
32:45Warum haben Sie mir nicht gleich gesagt,
32:47dass es so harte Schmerzmittel genommen hat?
32:49Ich hätte sofort nach was Chronischem gesucht.
32:51Tut mir leid, tut mir leid.
32:53Sie können von Glück reden,
32:55dass der französische Kollege
32:57die Computertomographien gleich mailen konnte.
32:59Ah, du Lethal.
33:01Ich hab nachgesehen.
33:03Das ist der Dr. Valentin.
33:05Ein Verwandter der Opiate.
33:07Das bekommen Sie nur, wenn Sie ganz schwer...
33:09Warten Sie.
33:15Gesundheit.
33:17Tumor.
33:19Da, der dunkle Fleck.
33:21Und dieser große Schatten.
33:23Ganz eindeutig.
33:25Rechte Hemisphäre.
33:27Das Karzinom ist sehr weit fortgeschritten.
33:29Da war nichts mehr zu machen.
33:31Das hast du gegen seine Schmerzen gebraucht.
33:33Wirklich.
33:35Aber das Du Lethal ist dadurch wirkungsvoller.
33:37Worüber allerdings ein französisches Medikament genommen hat.
33:39So was gibt es schließlich auch in Deutschland.
33:45Ich weiß.
33:47Ich weiß.
33:49Exakte Werte bekommen Sie nur bei rektaler Messung.
33:51Aber ich dachte...
33:53Ich muss los, Frau Doktor.
33:55Vielen Dank und alles Gute für Ihre Grippe.
34:01Oh, du bist so heiß wie ein Vulkan.
34:03Oh, oh, oh, oh.
34:09Liebe, Liebe, Liebelei.
34:11Morgen ist sie vielleicht vorbei.
34:13Tanzen Samba hier.
34:15Samba, Samba die ganze Nacht.
34:17Was ist mit dir los?
34:19Willst du Rheumäpse oder eine Brezel?
34:21Nee, eine Antwort.
34:23Du bist so heiß wie ein Vulkan.
34:25Hör zu, das würde dich interessieren.
34:27Gerstenkantler hatte einen Gehirntumor,
34:29der in Frankreich diagnostiziert wurde.
34:31Was?
34:33Gehirntumor?
34:35Ja, aber wieso geht er da nicht hier zum Arzt?
34:37Weil er in Deutschland meldepflichtig gewesen wäre.
34:39Die Versicherung.
34:41Ich verstehe.
34:43Sind das die Verträge?
34:45Vertrauensärztliche Bescheinigung zur Lebensversicherung.
34:47Keine chronischen Erkrankungen.
34:49Gustav war 38.
34:51Kein Arzt der Welt würde bei einer solchen Untersuchung
34:53noch einen Gehirntumor suchen.
34:55Und ich wette, er hätte die Lebensversicherung
34:57auch noch so unterschrieben.
35:01Ich meine, er bescheißt die Versicherung.
35:05Um 1,5 Millionen Euro zugunsten seiner Frau.
35:09Ja, aber wieso belügt uns dann König?
35:11Ich meine, der muss doch eingeweiht gewesen sein.
35:15Weil er Gustav geliebt hat.
35:17Komm, wir fahren nochmal zur Brauerei.
35:19Der Mann war todkrank!
35:21Nina, er wusste, dass es zu Ende geht.
35:23Was macht er?
35:25Ein Abschiedsessen mit seinen Geliebten.
35:27Pils, Braten, Preiselbeeren, Rotwein.
35:29Und dann steigt er in den Tank.
35:39Aber er hätte doch Tabletten nehmen können.
35:41Er hatte doch genug von dem Zeug.
35:43Lebensversicherungen zahlen nichts.
35:45Und was ist das?
35:47Lebensversicherungen zahlen in der Regel
35:49erst nach einigen Jahren bei Selbstmord.
35:51Bei Unfalltod gibt es keine Fragen
35:53und die doppelte Kohle.
35:57König lässt seinen Geliebten einfach gehen.
36:01Und da willst du rein?
36:03Ja.
36:05Ohne mich.
36:07Du hast was getan?
36:09Das habe ich dir doch gerade eben gesagt.
36:11Die Bank hat gefragt, ob wir die Kredite bedienen können
36:13und ich habe Nein gesagt.
36:15Gerade hat mich der Saller vom Bankvorstand angerufen
36:17und mir mitgeteilt, dass Schluss ist.
36:19Sag mal, weißt du, was das bedeutet?
36:21Ja.
36:23Begreifst du das?
36:25Wir müssen Konkurs anmelden.
36:27Und genau das werden wir auch tun.
36:29Ich weiß nicht, dass du was mit dem König hast.
36:31Die ganze Firma zerreißt sich das Maul über euch
36:33und mein Sohn, der war euch nur im Weg.
36:35Du glaubst doch nicht etwa,
36:37dass ich oder der Alexander König...
36:39Ich sehe doch, wie er um dich rumschwänzelt
36:41die ganze Zeit, dieser Stammklauterer.
36:43Das Hirn hat er da vernebelt mit seinem Geschwätz.
36:45Aber diesmal habt ihr euch verrechnet.
36:51Puh, hier steht uns wie Hölle.
36:53Ist ja ganz schön aufwendig, ne?
36:55Erst ein Joint, dann das Reinigungsmittel,
36:57das ihn benebelt, dann das Bier.
36:59Sollte ja auch wie ein Unfall aussehen.
37:01Er wusste doch,
37:03dass es eine Untersuchung wird.
37:05Ja, und der Versicherung reicht unser Abschlussbericht.
37:07Wenn wir nichts finden,
37:09dann gibt's Kohle.
37:11Perfekter Plan.
37:13Ein verzweifelter Plan.
37:15Komm, lass uns raus, ich brauch Luft.
37:17Jetzt ist Herr Luis völlig durchgedreht.
37:19Er redet sich ein, dass wir Gustav umgebracht haben.
37:21Beruhig dich, du weißt doch, wie er sein kann.
37:25Er hat mir richtig Angst gemacht.
37:27Wo ist er jetzt?
37:29Ich weiß es nicht.
37:37Das ist das Licht und der Alarm.
37:39Jemand hat die Automatik abgeschaltet
37:41und die Pumpen von Hand gestartet.
37:43Und Gerstenkantler im Tank war.
37:47Ich glaube, er wollte,
37:49dass es so passiert.
37:53Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll.
37:55Was sollen wir denn machen, Alexander?
37:57Warum glaubst du,
37:59hat Gustav dir die Versicherung hinterlassen?
38:01Um dich zu schützen.
38:05Um uns alle zu schützen.
38:07Du bist so eine verdammte Hure.
38:09Ganz ruhig, Herr Gerstenkantler, ganz ruhig.
38:11Halt sie im Mund.
38:13Ich weiß genau, was sie wollen.
38:15Sie wollen mich hier rauskaufen mit ihr zusammen.
38:17Ihr zwei seid ein sauberes Paar.
38:19Aber so nicht.
38:21Mit mir nicht.
38:23Da lang, da lang, da lang.
38:25Er wollte alles kaputt machen.
38:27Alles, was ich aufgebaut habe.
38:37Alles heil?
38:39Alles okay.
38:41Leo!
38:43Okay, okay, okay.
38:49Umgebracht haben sie meinen Buben.
38:51Umgebracht.
38:53Mein Gott, da geht keiner dran.
38:55Unser 18. Schütz ist gestorben.
38:57Er hat geschossen.
38:59Er hat wirklich abgedrückt.
39:01Wir brauchen dringend Angestellte.
39:03Alois, Alois, Alois.
39:05Ich habe den Gustav immer geliebt.
39:07Das musst du mir glauben.
39:09Er wollte doch nur, dass die Brauerei bleibt.
39:11Und ich auch.
39:13Es tut mir leid, Marlene.
39:15Es tut mir leid.
39:17Ich kümmere mich um dich.
39:19Und dir keine Sorgen, Alois.
39:21Es tut mir leid.
39:23Es tut mir leid.
39:25Es tut mir leid.
39:27Es tut mir leid.
39:29Es tut mir leid.
39:31Es tut mir leid.
39:47Kommen Sie, Herr König. Gehen wir ein paar Schritte.
39:49Das war ein Abschiedsessen.
39:51Nicht wahr?
39:55Was meinen Sie?
39:57Na, Hirsch mit Preiselbeeren.
39:59Das war das Letzte, was Gustav Gerstenkanter
40:01zu sich genommen hat.
40:03Dazu gab es eine gute Flasche Rotwein,
40:05vermute ich mal.
40:11Das war ein Abschiedsessen.
40:13Nicht wahr?
40:15Was meinen Sie?
40:17Ein Bordeaux.
40:21Chateau Lafitte, 1961.
40:23Es war alles so, wie Gustav es sich gewünscht hat.
40:27Die Musik,
40:29das Essen, der Rhein
40:31und das Kerzenlicht.
40:33Er wusste, dass ihm keine Zeit mehr blieb.
40:37Zwei Monate, hat er als es gesagt.
40:39Wir haben nicht so lange durchüberlegt,
40:41was wir tun können.
40:43Er könnte es nicht mehr.
40:45Kein Mensch zwingt sich, sich selbst zu belasten.
40:47Ich weiß.
40:49Und es muss alles noch aussehen wie ein Unfall.
40:53Aber er sollte nicht leiden.
40:55Er wollte, dass Mareike und die Kinder abgesichert sind.
41:01Und er wollte, dass die Brauerei wieder arbeitet.
41:05Sie haben die Pumpen eingeschaltet.
41:07Aufzeigen, Klopfen, Zeichen.
41:09Und es hat mir fast das Herz gebrochen.
41:27Ich habe es nicht verstanden.
41:29Ich habe es nicht verstanden.
41:31Ich habe es nicht verstanden.
41:33Ich habe es nicht verstanden.
42:03Was König gemacht hat,
42:05das war
42:07bei Hilfe zur Selbsttötung.
42:09König bekommt vielleicht ein paar Monate.
42:11Bewährung natürlich.
42:13Ist vorbestraft.
42:15Und die Versicherung
42:17ist auch noch weg.
42:19Richtig.
42:21Versicherung ist weg.
42:23Die Brauerei geht pleite
42:25und 60 Menschen verlieren ihre Arbeit.
42:27Findest du das angemessen?
42:29Leo, natürlich nicht.
42:31Es gibt Regeln.
42:33Es gibt Gesetze.
42:35Wird das Gesetz auch jedem Fall gerecht?
42:37Findest du,
42:39dass König bestraft werden muss?
42:41Ich auch nicht.
42:45Ich weiß gerade nicht mehr weiter.
42:47Wie, du weißt nicht mehr weiter?
42:49Und jetzt? Warten wir auf ein Zeichen von oben oder was?
42:55Ich habe mir noch mal die Vorgaben
42:57für die Überstunden angeschaut.
42:59Wurde der Fall Gerstenkahn
43:01dabei abgeschlossen?
43:03Wir haben gerade diskutiert,
43:05ob wir die Betroffenen noch mal einvernehmen.
43:07Das war ein Unfall.
43:09Darüber waren wir uns doch schon längst einig.
43:11Wie soll ich denn noch mal eine Befragung rechtfertigen?
43:13Das genehmige ich auf gar keinen Fall.
43:15Jetzt hören Sie aber mal auf
43:17und machen Sie endlich dicht Ihren Fall.
43:19Ich habe dem Staatsanwalt schon vor Tagen gesagt,
43:21dass die Sache abgeschlossen ist.
43:23Bitte verstehen Sie mich nicht falsch,
43:25aber ich muss auch zwischen Kosten und Nutzen abwägen.
43:29Ihr habt doch gesagt,
43:31es war ein tragischer Unfall.
43:33Ja.
43:37Lust auf ein Feierabendbier?
43:39Sehr gern.
43:43Wo kommt die denn her?
43:45Dienstgeheimnis, Herr Kollege.
43:49Auf die Brauerei.
43:53Auf uns.
43:59Auf die Brauerei.

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