Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) berät heute im slowenischen Ljubljana über die Geldpolitik im Euroraum. Beobachter erwarten die zweite Leitzinssenkung in Folge. Die Videografik erläutert, wie die EZB versucht, in der Eurozone für stabile Preise zu sorgen.
Category
🗞
NewsTranskript
00:00Die Europäische Zentralbank wird 1998 gegründet. Sie ist für die Währungspolitik der Eurozone
00:14zuständig. An ihrer Spitze steht die Französin Christine Lagarde. Der Sitz befindet sich
00:20in Frankfurt am Main. Die EZB steht an der Spitze der Zentralbanken der Euro-Mitgliedsländer
00:26und bestimmt somit deren Währungspolitik. In den USA hat die Zentralbank Federal Reserve
00:32vor allem die Aufgaben, die Arbeitslosigkeit niedrig zu halten und die Inflation zu kontrollieren.
00:38Die EZB setzt dagegen vor allem auf Preisstabilität. Sie versucht, die Inflationsrate bei rund
00:44zwei Prozent zu halten. Ihr Hauptwerkzeug sind die Zinssätze. Ein Heben oder Senken
00:50wirkt sich auf das Kreditgeschäft der Geldinstitute aus. Wenn die Wirtschaft in der Eurozone
00:56heiß läuft, erhöht die EZB die Zinssätze, um die Inflation einzudämmen. Dies führt
01:01dazu, dass weniger Kredite vergeben werden, weil diese dadurch teurer werden. Wenn die
01:06Wirtschaft lahmt, kann die EZB die Zinssätze senken. Damit werden Kredite für Unternehmen
01:12und Verbraucher erschwinglicher. Die EZB leiht Banken Geld. Den Regierungen der Eurostaaten
01:18soll sie theoretisch kein Geld leihen, denn dies würde dazu führen, deren Defizite zu
01:23finanzieren.