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KurzfilmeTranskript
00:00:00Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:00:03Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:00:28Mehr geht nicht, oder?
00:00:31Papa.
00:00:35Es tut mir leid, dass ich weggange.
00:00:41Das muss es nicht.
00:00:46Jetzt bist du ja da.
00:01:01Was soll das?
00:01:07Papa?
00:01:30Papa?
00:02:00Armin.
00:02:31Moin.
00:02:34Feier?
00:02:41Nichts gegen Natur, aber das ist mir zu viel hier.
00:02:45Habe ich da ein Tier?
00:02:48Habe ich was in den Haaren?
00:02:51Mein ganzer Körper ist ein Treffpunkt für Käfer und Ameisen.
00:02:55Freu dich doch, endlich mal ein paar neue Freunde.
00:02:58Ich brauche keine neuen Freunde.
00:03:01Ich brauche einen Überblick, was hast du?
00:03:04Der Tote ist Rolf Kanter.
00:03:07Das ist der Chef der Kullinanwerke, die stellen Zieloptiken fürs Militär.
00:03:11Freier, das weiß ich, deshalb bin ich hier.
00:03:14Wie ist die Spurenlage?
00:03:17Ein Schuss aus großer Distanz, also entweder war das ein Jagdunfall
00:03:21oder ein extrem präzise ausgeführter Mord.
00:03:24Wir suchen gerade noch die Stelle,
00:03:26wo die Kullinaner jetzt sind.
00:03:29Was solltest du auch machen, steht in neuen Leitfaden.
00:03:32Zeugen.
00:03:35Zeugin.
00:03:38Sonja kannte die Tochter, die wird gerade medizinisch betreut.
00:03:41Sie saß neben ihrem Vater.
00:03:44Stopp, du hast deinen Käfer in...
00:03:47Sorry, ist gerade reingekrabbelt.
00:03:50Was?
00:03:56Das ist Rolf Kanter.
00:03:59Das ist nur für meinen Kreislauf.
00:04:02Können Sie mir erzählen, was passiert ist?
00:04:15Ich bin keine Hilfe für niemanden.
00:04:22Und jetzt ist...
00:04:26Jetzt ist...
00:04:51Danke, dass Sie sich um sie gekümmert haben.
00:04:57Sonja war eben eine Tüftlerin.
00:05:00Ihr Vater.
00:05:26Frau Kanter...
00:05:29hatte ihr Mann Feinde.
00:05:32Ich dachte, es war ein Unfall.
00:05:35Wir müssen alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.
00:05:39Wir sind in einem Hufsenseelenbereich tätig
00:05:42und für den Verhandlungsschutz
00:05:45haben wir die Möglichkeit,
00:05:48die Feinde auszulösen.
00:05:51Wir haben die Möglichkeit,
00:05:53die Feinde auszulösen.
00:05:56Wir sind in einem Hufsenseelenbereich tätig
00:05:59und führen Verhandlungen auf internationaler Ebene.
00:06:02Es wäre sehr hilfreich,
00:06:05wenn Sie in Ihren Ermittlungen
00:06:08offiziell von einem Unfall ausgehen würden.
00:06:11Was für Verhandlungen sind das?
00:06:14Darüber darf ich nicht sprechen.
00:06:17Wir sind zur Geheimhaltung verpflichtet.
00:06:20Frau Kanter, ich...
00:06:23Ich möchte nicht, dass...
00:06:26meine Gefühle Teil Ihrer Ermittlungen werden.
00:06:39Das ist ein klassisches Deformationsgeschoss.
00:06:42Es hat sich beim Einschuss so verformt,
00:06:45dass es das Gehirn des Opfers maximal zerstört hat
00:06:48und dadurch der Tod eingetreten ist.
00:06:50Es hat sich der Tod genutzt und so.
00:06:53Ah!
00:06:56Das Ungewöhnliche ist das Kaliber.
00:06:597,62, 51. Das ist kein klassisches Jagdkaliber.
00:07:02Das ist ein militärischer Standard.
00:07:05Zum Beispiel für Scharfschützengewehre.
00:07:08Es gibt aber auch Jäger, die mit solchen Präzisionsgewehren losziehen.
00:07:11Das passt auf jeden Fall zu meinen Berechnungen
00:07:14von Schusswinkel und Distanz.
00:07:17Habt ihr die Stelle, an der der Schütze lag, schon gefunden?
00:07:20Ja.
00:07:23Das Inn stand ca. 700 bis 900 Meter entfernt.
00:07:26Und das ist ein Riesenareal mit dichtem Unterholz.
00:07:29Das schaffen wir nicht, bevor es dunkel ist.
00:07:37Bei der gegenwärtigen Spurenlage gehe ich nicht davon aus,
00:07:40dass es sich um einen Jagdunfall handelt.
00:07:43Nun ja, auf so eine Distanz kann so ein Schuss
00:07:46schon mal daneben gehen, Frau Dorn.
00:07:48Zwei Jäger treffen sich zufällig zur selben Zeit am selben Ort,
00:07:51wobei der eine zufällig dem anderen über diese Distanz
00:07:54mitten in den Kopf schießt.
00:07:57Ich brauche auf jeden Fall mehr Leute für die Spurensicherung im Wald.
00:08:00Wenn Sie meinen.
00:08:03Ja.
00:08:06Noch was?
00:08:09Die Kulinan-Werke stecken in irgendwelchen Verhandlungen,
00:08:12die angeblich geheim sind.
00:08:15Und?
00:08:18Ich kümmer mich drum.
00:08:31Ich bin's.
00:08:34Ja, war grad hier.
00:08:37Wir müssen reden.
00:08:40Nein, ich denke, es ist gut, wenn Sie erst mal Kuppel werden.
00:08:43Ja, das ist mir bewusst. Ich versichere.
00:08:49Also die Firmeneigene Webseite bringt uns nicht wirklich weiter.
00:08:52Die Kulinan-Werke wurden benannt,
00:08:55nach dem größten Diamanten, der je gefunden wurde.
00:08:58Sie haben Spezialoptiken hergestellt für Fotografinnen.
00:09:01Och komm, Weiher, ey, bitte hör auf.
00:09:04Dein Innen geht mir sowas von auf den Keks, echt.
00:09:07Aber warum? Du bist doch eine Frau.
00:09:10Uh, das hast du toll beobachtet. Das ist aber egal.
00:09:13Genauso wie die Tatsache, dass du ein Mann bist.
00:09:15Du bist doch ein Sternchen, was du mir wie so ein Almosen vor die Füße tust.
00:09:18Ey, das sind doch keine Almosen. Für mich aber schon.
00:09:21Ich brauche keine Sonderbehandlung. Außerdem klingt das scheiße.
00:09:24Fotografinnen. Sag doch einfach Fotografinnen,
00:09:27wenn du was für die Sache tun willst. Du bist seltsam, Don.
00:09:30Ja. Boah.
00:09:33Das bin ich doch schon, seit wir uns kennen, oder?
00:09:36Nein. Also, ja, ja, aber das meine ich gar nicht. Komm mal her.
00:09:40Schau mal, das ist so eine halboffizielle israelische Seite
00:09:42für Militärtechnik.
00:09:45Hier steht, dass die kulinaren Werke an einer Sensation arbeiten.
00:09:48Und was ist das?
00:09:51Äh, neue intelligente Zieloptiken.
00:09:54Sie haben es dann aber abgestritten und gesagt,
00:09:57dass sie sich mehr auf ihren zivilen Sektor konzentrieren wollen.
00:10:00Wer da wäre? Drohnen und Überwachungssysteme.
00:10:02In der Nähe von mir ist deine Blume, um ein Wort zu schreiben.
00:10:09Ich habe keinen Flugzeug mehr.
00:10:13Eröffne mir den Gurt für das Liebe.
00:10:32Was für ein Klischee, eine Arme, du als Erbe.
00:10:59Habt ihr Vater noch, Frau Dorn?
00:11:02Ja.
00:11:04Ich habe ihn über alles geliebt, als Vater.
00:11:08Aber ich weiß gar nicht wirklich, was für ein Mensch er war.
00:11:11Er war immer so eine Wolke um ihn herum.
00:11:14Kennen Sie das?
00:11:16Sie hatten längere Zeit keinen Kontakt zu Ihrem Vater. Warum?
00:11:20Er hatte immer die Vorstellung, dass ich mal in seine Fußstapfen trete.
00:11:24Deswegen habe ich sogar angefangen, Physik zu studieren.
00:11:27Ihm zuliebe.
00:11:29Aber?
00:11:31Abgebrochen. Militärtechnik ist nichts für mich.
00:11:34Ich bin Fotografin geworden.
00:11:36Das hat ihn bitter enttäuscht.
00:11:38Darüber haben wir uns ja stritten.
00:11:41Ich habe ihn sehr verletzt. Es war dumm.
00:11:45Warum hat er Sie ausgerechnet jetzt kontaktiert? Gab es einen besonderen Anlass?
00:11:51Er wollte sich versöhnen. Reden.
00:11:54Worüber?
00:11:55Dazu kam es nicht mehr.
00:11:59Er wollte Zeit mit mir verbringen und ich war glücklich darüber.
00:12:04Jetzt habe ich seine Ruhe.
00:12:06Was fange ich damit an?
00:12:09Wir müssen los.
00:12:11Wir haben einen Termin zur Testamentsverlesung.
00:12:13Frau Dorn, das ist Pierre Seiler, der Kompagnon meines Mannes.
00:12:17Und Salmoro, unser Familienanwalt.
00:12:21Wird es wirklich so gehen?
00:12:25Ja.
00:12:36Ja, wir sind alle noch sehr geschockt, Frau Dorn,
00:12:39wenn wir Ihnen bei der Arbeit irgendwie behilflich sein können.
00:12:42Ich hätte gern mehr Informationen zu Ihrer Firma
00:12:44und zu den Verhandlungen, die Sie gerade führen.
00:12:46Vielleicht gibt es einen Zusammenhang zum Tod von Rolf Kanter.
00:12:49Das heißt, Sie gehen auch nicht von einem Unfall aus?
00:12:51Auch nicht?
00:12:53Das ist ein sehr hochsensibler Bereich, in dem wir arbeiten.
00:12:56Kommen Sie doch später noch in mein Büro nach der Testamentsverlesung.
00:13:22Warte mal kurz.
00:13:24Weiher, was gibt's?
00:13:26Weiher?
00:13:28Ich habe es gleich.
00:13:33Ja?
00:13:35Soll ich dich heute Abend auf Zecken untersuchen?
00:13:37Ha, ha.
00:13:39War ein Witz, Weiher. Ich fasse dich doch nicht ein, Fragaligieri.
00:13:41Hast du was?
00:13:43Danke.
00:13:46Ja, ein Zigarettenstummel.
00:13:48Stimmt der Fundort?
00:13:50Ja, der Fundort passt.
00:13:52Ist ja nicht blöd, Don.
00:13:54Was?
00:13:56Ich habe gesagt, vielen Dank. Da wären wir ohne dich nie draufgekommen.
00:13:58Jetzt mal nicht frisch werden.
00:14:00Sonst hast du heute Nacht ein paar Ameisen in deiner Koje.
00:14:02Besser Ameise als niemanden.
00:14:09Was die Kullinan-Werke angeht,
00:14:11mein Lebenswerk, unser Lebenswerk,
00:14:14liebe Marianne, lieber Peer,
00:14:16so vermache ich die mir verbleibenden 36 Prozent der Firma
00:14:19meiner Tochter Sonja Kanter.
00:14:23Darüber hinaus bekommt Sonja Kanter die Rechte
00:14:26an allen Patenten laut Liste,
00:14:28die auf meinen Namen und nicht auf die Firma angemeldet sind.
00:14:35Ich hoffe, liebe Sonja,
00:14:37dass mir genug Zeit bleibt,
00:14:39dich auf diesen Schritt vorzubereiten.
00:14:41Falls nicht, vertraue ich darauf,
00:14:43dass du in deine Rolle hineinwachsen
00:14:45und das Richtige tun wirst.
00:14:53Dieser Zusatz über die Patente, von wann ist der?
00:14:58Ihr Mann kam damit vor zwei Wochen zu mir.
00:15:04Sie haben sechs Wochen Zeit,
00:15:06in denen Sie sich darüber klar werden können,
00:15:08ob Sie das Erbe annehmen oder ausschlagen.
00:15:10Im letzteren Fall geht Ihr Erbteil an Ihre Mutter.
00:15:22Rolf hat sich in den letzten Jahren zunehmend
00:15:42um den zivilen Sektor gekümmert.
00:15:44Aber sein eigentlicher Geniestreich
00:15:46war unsere neue Zieloptik für Kurz- und Langwerfen.
00:15:50Was ist daran so besonders?
00:15:52Es handelt sich um der Bedrohungslage aus.
00:15:54Eine terroristische Geiselnahme
00:15:56mit zunehmender Eskalation und unklarem Schussfeld.
00:16:02Die einzige Option, der finale Rettungsschuss.
00:16:23Jetzt markieren Sie das Ziel mit unserem neuartigen Laser
00:16:27und warten ab.
00:16:29Wenn Sie der Meinung sind,
00:16:31die Geiselnahme robust beenden zu müssen,
00:16:34betätigen Sie den Abzug.
00:16:36Den Rest erledigt die Waffe beinahe selbstständig für Sie.
00:16:39Sie müssen nur darauf achten,
00:16:41dass das Zielobjekt immer im Sucher bleibt.
00:16:44Das verändert die taktische Situation
00:16:46sowohl in einer Bedrohungslage als auch auf dem Schlachtplatz.
00:16:50Es wird die Waffe verletzt.
00:16:52Und das, was Sie jetzt sehen,
00:16:54ist eine unbelebte Schnellfahrt.
00:16:56Es ist ein Wettkampf.
00:16:58Es ist ein Wettkampf.
00:17:00Hier ist noch ein Kleines Gewissen.
00:17:02Es ist ein Wettkampf.
00:17:04Es ist ein Wettkampf.
00:17:06Es ist ein Wettkampf.
00:17:08Es ist ein Wettkampf.
00:17:10Es ist ein Wettkampf.
00:17:11als auch auf dem Schlachtfeld, insbesondere in unübersichtlichem Gelände.
00:17:16Drohnen sind zunehmend das Mittel für Terroranschläge und asymmetrische Kriegsführung.
00:17:44Wir sind zu klein, um das System im großen Stil produzieren zu können. Deshalb das Joint-Venture.
00:17:49Es ist eher ein Verkauf. Klingt, als geht es um viel Geld.
00:17:52Wie auch immer. Ohne die Patente ist die Firma nichts wert.
00:17:56Sonja hat leider keine Ahnung von dem Geschäft.
00:17:59Und von dem militärischen Sektor der Firma hat sie mal abgelehnt.
00:18:03Warum hat Kanter ihr dann die Patente vermacht?
00:18:06Väter und Töchter, das verstehe einer.
00:18:09Vielleicht wollte er sie nicht mehr.
00:18:11Vielleicht wollte er sie in die Verantwortung zwingen.
00:18:14Vielleicht hatte er ein schlechtes Gewissen.
00:18:17Ich wünschte, er hätte mich um Rat gefragt. Aber so war er.
00:18:20Verschwiegen und unberechenbar.
00:18:23Sie haben ihn sehr gemocht. Ich an Ihrer Stelle wäre stinksauer auf ihn.
00:18:27Er war kein Mensch, auf den man sauer sein konnte.
00:18:30Wir beide... Ach, ist egal.
00:18:34Haben Sie einen schönen Abend.
00:18:42Was gibt's?
00:18:44Der Wagen springt nicht an. Nehmen Sie mich ein Stück mit?
00:18:50Ja. Ja, sicher.
00:18:57Soll ich Ihnen was sagen?
00:19:00Ja.
00:19:02Ich habe ein Problem.
00:19:05Was ist das?
00:19:08Seit wann wusstest du es?
00:19:11Das habe ich dir auch schon im Auto gesagt.
00:19:14Er hatte keine Ahnung von seinen Plänen.
00:19:17Er hat dir nie was erzählt. Genauso wenig wie du.
00:19:31Ich war nie die Mutter für dich, die du dir gewünscht hast.
00:19:34Weiß ich. Ich hätte es gerne besser gemacht, aber...
00:19:40Ich hatte keine Wahl.
00:20:05Was wirst du jetzt tun?
00:20:08Ich weiß nicht.
00:20:11Ich hätte einfach gehofft, Papa wieder nahe zu kommen, nach all der Zeit.
00:20:17Ich meine dir das Erbe.
00:20:20Traust du dir das zu?
00:20:23Ja.
00:20:26Ich hoffe es.
00:20:29Ich hoffe es.
00:20:31Traust du dir das zu?
00:20:34Ich weiß, du denkst, ich bin zu instabil, zu weich.
00:20:38Aber irgendwas wird sich Papa ja dabei gedacht haben, oder?
00:20:41Du weißt, dass ohne die Patente der verkaufte Firma platzt,
00:20:44was erhebliche Konsequenzen hätte.
00:20:47Vielleicht wollte er ja genau das nicht, dass die Firma zu Geld gemacht wird.
00:20:50Ich glaube nicht, dass du das beurteilen kannst.
00:20:53Es gibt zu viel, was du nicht weißt.
00:20:56Was denn zum Beispiel?
00:21:02Schweigen. Das war immer deine Antwort.
00:21:05Schweigen und Kälte.
00:21:08Ich bin kalt?
00:21:11Du hast keine Ahnung, welche Offer ich gebracht habe für deinen Vater und für seinen Traum.
00:21:14Seinen Traum? Ohne mich gäbe es das alles hier nicht.
00:21:17Ich war immer loyal zu deinem Vater. Immer.
00:21:20Kannst du das auch von dir behaupten?
00:21:32Rolf und ich haben uns vor einer halben Ewigkeit in Namibia kennengelernt.
00:21:36Ich war da stationiert.
00:21:39Er war einer dieser typischen Abenteurer, die auf den großen Diamantfund hoffen.
00:21:43Aber er war clever. Er hatte eine Technik entwickelt,
00:21:46mit der man zielgerichtet im Wasser nach Edelsteinen suchen kann.
00:21:50Ich hatte das Kapital, seine Idee umzusetzen.
00:21:53Danach traf Marianne auf uns und wir haben das Ding zu dritt durchgezogen.
00:21:57Soweit ich weiß, hat Deutschland seit der Kolonialzeit
00:21:59keine Truppen mehr in Namibia stationiert.
00:22:02Ich war in der Fremdenlegion. Wir hatten da einen Einsatz für die UN.
00:22:08Die Legion war für mich einer der letzten Orte, wo man noch mal Held sein darf.
00:22:14Und?
00:22:16Große Irrtum. Aber es hat Rolf und mich zusammengebracht.
00:22:20Ich habe ihn geliebt wie einen Bruder.
00:22:22Was gibt's?
00:22:24Ich bin mit der Abduktion von Rolf Kanter durch.
00:22:26Irgendwas Außergewöhnliches?
00:22:27Er hatte Magenkrebs. Relativ weit fortgeschritten.
00:22:31Okay.
00:22:39So, dann werden wir ...
00:22:46Lust auf einen Drink?
00:22:48Okay.
00:22:49Okay.
00:22:54Ich bin's, Wiegand. Ich muss mit Ihnen reden. Das ist wichtig.
00:23:11Ich habe Rolf immer darum beneidet, Vater zu sein.
00:23:15Haben Sie Kinder?
00:23:17Nein.
00:23:19Bei mir hat sich das nie ergeben. Man nimmt das so hin.
00:23:23Aber mit dem Alter fragt man sich schon irgendwann, was soll das alles?
00:23:28Was bleibt?
00:23:30Ich glaube, das war's bei Rolf.
00:23:33Und er hat wirklich nie mit Ihnen darüber geredet?
00:23:36Er musste damit rechnen, dass ich das nicht gut finde.
00:23:39Und außerdem glaube ich, dass er nicht damit gerechnet hat, so früh zu sterben.
00:23:44Er hatte Krebs. Wussten Sie das nicht?
00:23:47Nein.
00:23:49Komisch, dass er Ihnen das nicht erzählt hat, so gut wie Sie befreundet waren.
00:23:58Und?
00:24:00Alles gut bei euch?
00:24:02Was glaubst du?
00:24:04Warum hat man vor den Menschen die größten Geheimnisse, den man am nächsten ist?
00:24:10Es gibt immer Geschichten, die gehören nur einem selbst.
00:24:14Dann gibt es natürlich auch Sachen, für die schämt man sich.
00:24:20Und dann gibt es Dinge, die kann man nicht erzählen.
00:24:24Aber das macht Sie nicht ungeschehen. Im Gegenteil.
00:24:29Auch das vererbt man. Ob man will oder nicht.
00:24:34Sie sind ein kluger Mann.
00:24:38Ich bin Ihr Vater. Richard Dorn.
00:24:45Sie haben Glück.
00:24:50Ja? Nein, ich bin unterwegs. Ja, bis gleich.
00:24:58Tut mir leid, ich muss noch mal in die Firma. Machen Sie es gut.
00:25:11Wir haben doch ausgemacht, dass du keinen Fremden erzählst, dass du mein Vater bist.
00:25:15Nein. Entschuldige, es ist mir so rausgerutscht.
00:25:19Entschuldige.
00:25:50Helga? Ich bin's.
00:25:53Ja.
00:25:55Das tut mir auch wahnsinnig leid, aber ich hatte einfach wahnsinnig viel zu tun.
00:26:01Wie auch immer jetzt. Helga, ich brauche deine Hilfe.
00:26:08Ich habe mit dem Hausarzt von Rolf Kanter gesprochen.
00:26:11Kanter wusste seit einem Monat, dass er nicht mehr lange zu leben hat.
00:26:15Er wollte nur, dass ich mich um ihn kümmere.
00:26:18Er wollte auch nicht, dass jemand von dem Krebs erfährt. Nicht mal seine Frau.
00:26:24Vor einem Monat erfährt er, dass er schwer krank ist.
00:26:28Kurz darauf trifft er sich zum ersten Mal seit Jahren mit seiner Tochter, um den Kontakt wieder aufzunehmen.
00:26:33Dann der Jagdausflug und er wird erschossen.
00:26:36Wo war für jetzt er hinaus?
00:26:38Ich glaube nicht, dass er ihr nichts erzählt hat. Warum wollte er sich sonst mit ihr treffen?
00:26:43Vielleicht wollte er einfach Ordnung schaffen.
00:26:45Mit seinem Testament hatte er Chaos angerichtet. Das muss ihm doch klar gewesen sein.
00:26:51Und was, wenn der Mord, sofern es überhaupt einer war, gar nichts mit der Familie zu tun hat?
00:26:59Nein, dafür gibt es keinen einzigen Anhaltspunkt.
00:27:02Wir haben die DNA-Spur auf der Kippe aus dem Wald entschlüsselt.
00:27:08Du siehst so frisch aus. Hast du die Haare anders?
00:27:12Hast du die Haare anders?
00:27:16Dass dir das auffällt? Ja, meine Haare sind schwarz.
00:27:26Sind die nicht immer schwarz?
00:27:30Wie du mich wahrnimmst, das ist wirklich großartig.
00:27:35Ey, habt ihr es langsam? Es ist ja echt nicht zum Aushalten.
00:27:37Ich will schon weg.
00:27:39Nee, Ansgar, warte mal. Irgendwas ist doch anders.
00:27:42Die verarscht mich doch.
00:27:44Warum macht die das? Hast du einen neuen Lidschatten?
00:27:46Komm runter, Weiher. Du fängst gleich an zu sabbern.
00:27:48Du bist so unromantisch, Dorn.
00:27:50Die DNA?
00:27:52Äh, nee. Keine Treffer in der Datenbank bislang.
00:27:54Habt ihr die Patronenhülse inzwischen gefunden?
00:27:56Nein. Dorn?
00:27:58Ja?
00:28:00Die sah doch wirklich anders aus heute, oder?
00:28:02Keine Ahnung. Was weiß ich?
00:28:04Ich glaube, sie trifft sich mit jemandem.
00:28:05Hey.
00:28:07Au.
00:28:09Du bist doch ein echter Kerl, oder?
00:28:11Ist das eine Fangfrage?
00:28:13Du musst endlich damit aufhören, um sie herumzuschleichen.
00:28:15Komm aus der Deckung. Ich überlasse dir auch das Boot für eine Nacht.
00:28:17Ey, nee. Das kann ich nicht machen. Das ist doch voll übergriffig.
00:28:19Nein. Zu sagen, was man will, ist nicht übergriffig, Weiher.
00:28:22Nicht solange man die Antwort akzeptiert.
00:28:24Das ist wie beim Tennis. Einer muss den Aufschlag machen.
00:28:27Aber ich weiß doch gar nicht, ob sie überhaupt spielen will.
00:28:29Das merkst du denn schon, wenn der Ball zurückkommt?
00:28:31Ich bin mir nicht sicher, ob du in diesen Fragen wirklich kompetent bist, Dorn.
00:28:35Du denkst zu sehr wie ein Kerl.
00:28:37Okay.
00:28:39Dann frag doch Ali Giri. Kommt bestimmt super an.
00:28:43Ach so. Ich hab noch die Verbindungsdaten von Kantas Handy.
00:28:46Und was Interessantes zu Sonja Kanter.
00:28:50Warum haben Sie mir nicht erzählt, dass Sie vor Ihrem Jagdausflug
00:28:53mehrfach mit Ihrem Vater telefoniert haben?
00:28:55Ich dachte nicht, dass es wichtig ist.
00:28:57Worüber haben Sie berichtet?
00:28:58Ich dachte nicht, dass es wichtig ist.
00:29:00Worüber haben Sie beide gesprochen? Jedes Gespräch ging fast eine Stunde.
00:29:04Worüber redet man, wenn man sich jahrelang aus dem Weg gegangen ist?
00:29:08Vielleicht haben Sie ihm erzählt, dass Sie pleite sind,
00:29:10auf einem Berg voller Schulden sitzen.
00:29:12Vielleicht hat er Ihnen erzählt, dass er Krebs hat,
00:29:15seine Firma neu ordnen will mit Ihrer Hilfe.
00:29:17Ich weiß es nicht. Sagen Sie es mir.
00:29:19Er hatte Krebs?
00:29:21Ja. Und jetzt hören Sie endlich auf, mich anzulügen.
00:29:23Ich hab Sie nicht angelogen. Warum sollte ich das tun?
00:29:25Ich hab meinen Vater geliebt und ich hasse mich, dass er...
00:29:26Sie sind die Einzige, die von seinem Tod profitieren.
00:29:29Sie sind ja verrückt! Ich saß neben ihm, weil sie...
00:29:32Don? Ich komme.
00:29:46Ja.
00:29:50Oh mein Gott.
00:29:57Thomas Wiegand, Sicherheitschef der Kolinanwerke.
00:30:00Er war hier gemeldet. Er hatte seine ganzen Papiere bei sich.
00:30:04Ebenso ein Abschiedsbrief.
00:30:06Ergab sich die Schuld am Tod von Rolf Kanter. Jagdunfall.
00:30:10Weil er mit der Schuld nicht klar kam, hat er sich umgebracht.
00:30:12Vermutlich mit diesen Schlaftabletten.
00:30:15Das ist ein M40A1, ein Scharfschützengewehr der US Marines.
00:30:20Wird aber auch bei der Jagd auf große Distanz eingesetzt.
00:30:22Auch das Kaliber 7.62 würde zum Tod von Rolf Kanter passen.
00:30:26Auf wen ist das Gewehr registriert?
00:30:28Auf Rolf Kanter.
00:30:30Okay.
00:30:32Das ist schräg, oder?
00:30:34Wiegand hatte selbst einen ganzen Schrank voller Jagdwaffen und Revolver.
00:30:36Irgendwelche Spuren an dem Gewehr?
00:30:38Fingerabdrücke, aber die müssen wir auch abreichen.
00:30:40Viel Spaß.
00:30:44Und?
00:30:46Moin.
00:30:48Todeszeitpunkt irgendwann zwischen Mitternacht und drei Uhr morgens.
00:30:51Auf den ersten Blick keinerlei Anzeichen von äußerer Gewalt.
00:30:54Warum hat er sich nicht erschossen, wenn er so viele Waffen hat?
00:30:57Schlaftabletten sind sanfter.
00:31:00Eben macht doch gar keinen Sinn.
00:31:13Thomas ist...
00:31:16Er war unser Sicherheitschef, solange ich denken kann.
00:31:21Er war in meiner Einheit bei der Legion.
00:31:24Er kam mit dem zivilen Leben nicht zurecht.
00:31:29Da haben wir uns um ihn gekümmert.
00:31:31Warum macht man jemanden, der im zivilen Leben scheitert, zu seinem Sicherheitschef?
00:31:37Thomas hatte gewiss seine Fehler, aber er war absolut loyal.
00:31:40Man konnte sich hundertprozentig auf ihn verlassen.
00:31:43Wann haben Sie ihn das letzte Mal gesehen?
00:31:45Vor einer Woche.
00:31:46Einer Woche?
00:31:48Er hat sich ein paar Tage Urlaub genommen, das hat er öfter gemacht.
00:31:51Wissen Sie, was er vorhatte?
00:31:53Er wollte zum Jagen.
00:31:55Zumindest hat Rolf mir das erzählt.
00:31:57Er hat sich ein Gewehr von Rolf ausgeliehen.
00:32:01Wir haben den Abschiedsbrief von Thomas Wiegand gefunden.
00:32:04Darin schreibt er, dass er Rolf Kanter aus Versehen erschossen hat.
00:32:07Er wäre auch auf der Jagd gewesen, angetrunken.
00:32:09Mit dieser Schuld sei er nicht klar gekommen.
00:32:11Gott.
00:32:13Er hat nicht versucht, Sie anzurufen und mit Ihnen darüber zu sprechen?
00:32:17Nein.
00:32:19Wir haben die Verbindungsdaten des Handys von Thomas Wiegand geprüft.
00:32:22Die letzte Person, die er angerufen hat, sind Sie.
00:32:28Er hatte ja sonst niemanden.
00:32:30Rolf Peer und ich, wir waren seine Familie.
00:32:33Was wollte er von Ihnen?
00:32:36Ich weiß es nicht genau.
00:32:39Er war aufgewühlt und wollte, dass ich zu ihm komme.
00:32:42Aber ich habe das abgelehnt.
00:32:44Warum?
00:32:47Er war angetrunken.
00:32:49Ich hatte das Gefühl, dass das aus dem Bruder laufen könnte.
00:32:55Der Tod von Rolf hat ihn sehr mitgenommen.
00:32:57Hat er mit Ihnen am Telefon darüber gesprochen?
00:33:02Nicht direkt, aber er machte sich Vorwürfe.
00:33:07Ich habe das darauf bezogen, dass er im Urlaub war, als es passierte.
00:33:13Trotzdem sind Sie nicht zu ihm gefahren?
00:33:15Nein, bin ich nicht.
00:33:19Ich habe ihm gesagt, er soll sich hinlegen
00:33:21und dass wir am nächsten Tag im Büro darüber sprechen könnten.
00:33:28Ja, ich hätte mich um ihn kümmern sollen, aber ...
00:33:35Ich habe das einfach nicht geschafft.
00:33:43Was machen Sie denn hier?
00:33:45Ich habe Ihnen hier ein Bild gemacht, Frau Dorn.
00:33:47Schön, das würde ich jetzt auch gern. Was hast du?
00:33:50Frau Alighieri ist hier fertig.
00:33:53Ich erwarte dann Ihren abschließenden Bericht.
00:33:56Das ist schon noch mein Fall, oder?
00:33:58Ich würde Sie gern unter vier Augen sprechen.
00:34:01Ich würde gern zuerst meinen Job machen.
00:34:03Jetzt. Bitte.
00:34:13Die Sachlage ist eindeutig.
00:34:15Wir haben die Tatwaffe mit den Fingerabdrücken.
00:34:18Wir haben einen Abschiedsbrief des Täters
00:34:20ebenfalls mit Fingerabdrücken sowie passende Unterschrift.
00:34:23Und wir haben den Täter, bei dem die Kollegin Alighieri
00:34:26eindeutig Selbstmord als Todesursache festgestellt hat.
00:34:29Ist das so?
00:34:31Ja, das ist so.
00:34:33Und ich möchte nicht, dass Sie die Kollegin dahingehend drängen,
00:34:36irgendeine Spekulation in den Raum zu stellen.
00:34:38Ich dränge niemanden.
00:34:39Aber dafür, dass der Tod von Rolf Kanter ein Unfall ist,
00:34:42müssten ganz schön viele Zufälle zusammenkommen.
00:34:44Finden Sie nicht ...
00:34:46Ich würde es eher die Verkettung unglücklicher Umstände nennen.
00:34:49Warum finden wir ausgerechnet eine Zigarettenkippe
00:34:51mit der DNA von Wiegand am Tatort, aber keine Patronenhülse?
00:34:54Das ergibt alles keinen Sinn.
00:34:56Für das Fehlen der Patronenhülse gibt es verschiedene,
00:34:58durchaus plausible Erklärungen,
00:35:00wie mir der Kollege Weyer bestätigt hat.
00:35:02Sie haben mit Weyer gesprochen? Wie kommen Sie dazu?
00:35:06Der Fall ist abgeschlossen, Frau Daum.
00:35:08Warum?
00:35:10Habe ich doch gerade erklärt.
00:35:12Nein, warum tun Sie das?
00:35:14Was tue ich denn?
00:35:16Sie greifen massiv in meine Ermittlungen ein,
00:35:18obwohl Sie sich sonst normalerweise maximal
00:35:20für das Ergebnis interessieren,
00:35:22beziehungsweise dafür, ob es Ihnen nutzt oder schadet.
00:35:24Ist der politische Druck auf Sie so groß
00:35:26oder steckt etwas anderes dahinter?
00:35:28Was? Unsinn!
00:35:30Ich greife nicht in Ihre Ermittlungen ein.
00:35:32Ich beende sie.
00:35:34Das ist auch in Ihrem Interesse.
00:35:35Warum das denn?
00:35:37Weil Sie sich verrannt haben, von Anfang an.
00:35:39Moro, der Anwalt von Sonja Kanter
00:35:41hat sich gestern offiziell über Sie beschwert.
00:35:43Moro, und warum?
00:35:45Sie unterstellen Sonja Kanter,
00:35:47dass sie etwas mit dem Tod ihres Vaters zu tun haben könnte.
00:35:49Ich habe ihr nur gesagt,
00:35:51dass sie vom Tod ihres Vaters profitiert.
00:35:53Sie saß direkt neben ihrem Vater, als er erschossen wurde.
00:35:55Herrgott, noch mal! Ihrem Vater, den sie geliebt hat!
00:35:57Alle in diesem Fall haben Rolf Kanter geliebt
00:35:59und alle lügen uns irgendwie an.
00:36:01Dafür gibt es nicht einen Beweis.
00:36:03Sie sind eine großartige Polizistin.
00:36:06Aber manchmal, da muss man Sie vor sich selbst schützen.
00:36:11Also,
00:36:14machen Sie bitte Ihren abschließenden Bericht fertig
00:36:17und lassen Sie mir zu kommen.
00:36:19Danke.
00:36:24Es tut mir total leid, Dorn,
00:36:26aber ich muss Ihnen sagen,
00:36:28dass ich mich nicht für Ihren Tod entschuldige.
00:36:30Es tut mir total leid, Dorn,
00:36:32aber Bock kam einfach rein spaziert
00:36:34und dann hat er mich gefragt, was ich habe.
00:36:36Und da war das wie so ein Verhör.
00:36:38Wenn einem das Wort im Mund umdreht,
00:36:40dann kann ich ja nicht sagen, jetzt verschwinden Sie.
00:36:42Du kannst mich anrufen und mir Bescheid sagen.
00:36:44Ja, aber das hat er mir verboten,
00:36:46weil er zuerst mit dir reden wollte.
00:36:48Verboten?
00:36:50Ja, er ist immerhin der Chef.
00:36:52Du machst doch auf, was er sagt.
00:36:54Macht Sie nicht, wir machen hier weiter.
00:36:56Was?
00:36:58Ich lasse mir doch nicht vorschreiben,
00:37:00dass ich mich für Ihren Tod entschuldige.
00:37:02Du hast doch gesagt, es sieht nach Selbstmord aus.
00:37:04Ja, sieht so aus,
00:37:06aber vielleicht habe ich ja was übersehen.
00:37:08Und wenn nicht?
00:37:10Dann habe ich zumindest dem Chef gezeigt,
00:37:12dass ich mich nicht rumkommandieren lasse.
00:37:14Oh, okay.
00:37:16Was ist mit dir?
00:37:19Was meinst du?
00:37:21Ich weiß nicht, ob ich hier richtig liege,
00:37:23aber ich habe das Gefühl,
00:37:25mit diesem Fall stimmt irgendetwas nicht
00:37:27und ich will hier weitermachen.
00:37:28Okay, das war ja, aber dann sag es mir jetzt.
00:37:30Ey, wie willst du nur weitermachen gegen Bock?
00:37:32Der nimmt mir den Fall einfach weg.
00:37:34Ich habe schon eine Idee zu Bock,
00:37:36aber dazu muss ich ihn unter Druck setzen
00:37:38und dafür bräuchte ich deine Hilfe.
00:37:40Ihr habt doch beide ohne mich eh keine Chance.
00:37:52Das ist jetzt aber nicht sexistisch gemeint, oder?
00:37:54Sorry, aber ich arbeite auf gar keinen Fall
00:37:56mit einem Sexisten zusammen.
00:37:58Ey, entschuldige mal.
00:38:00Isabella, bitte, du kennst mich doch.
00:38:02Oh, temperamentvoll.
00:38:04Und so männlich.
00:38:06Ihr spinnt doch ihr zwei, ey.
00:38:23Wie hast du dich da reingehackt?
00:38:25Das sind streng geheime Sitzungsprotokolle.
00:38:26Das willst du nicht wissen.
00:38:28Sonst müsstest du mich melden.
00:38:30Du bist ein Gangster.
00:38:37Ich habe es doch gewusst,
00:38:39das ist genau das, was wir gebraucht haben.
00:38:55Wo haben Sie das her?
00:38:57Das sind Parteiinterna.
00:38:59Das kann ich Ihnen nicht sagen, Herr Christitsch.
00:39:01Das Sitzungsprotokoll beweist,
00:39:03dass sich Dr. Bock, was die Kulinanwerke angeht,
00:39:05in einem Interessenskonflikt befindet.
00:39:07Seine Parteifreundin, die Wirtschaftssenatorin,
00:39:09möchte den Fall beerdigen,
00:39:11damit die Firma nicht in die Schlagzeilen gerät,
00:39:13denn das würde den anstehenden Verkauf
00:39:15an das Europäische Waffenkonsortium stören.
00:39:20Sie wissen, das sind keine Beweise im juristischen Sinne.
00:39:22Ich werde meinem Chef deswegen ganz sicher nicht
00:39:25ans Bein pinkeln.
00:39:27Das sollen Sie auch nicht.
00:39:29Ich will nur etwas mehr Spielraum bei meinen Ermittlungen.
00:39:32Ich glaube nicht an diesen Jagdunfall.
00:39:34Wieso kommen Sie damit zu mir?
00:39:36Sie sind noch nicht so lange im Amt.
00:39:38Außerdem wurden Sie gegen den Willen von Dr. Bock
00:39:41zu seinem Stellvertreter gemacht.
00:39:43Heißt noch lange nicht,
00:39:45dass ich hier mir den Rücken falle?
00:39:47Nein.
00:39:49Aber Sie gehören nicht zu seinem Netzwerk
00:39:50und deshalb werden Sie auch niemals weiterkommen.
00:39:53Es sei denn, Sie landen einen Coup.
00:39:56Wie etwa gegen den Willen des Chefs
00:39:58eine Ermittlung weiterlaufen lassen,
00:40:00die zum Erfolg führt und den Plus stellt?
00:40:02Bingo.
00:40:04Aber wenn es schief geht,
00:40:06werde ich ganz schnell wieder unten durchgereicht.
00:40:08Ich bin der Quotenmigrant,
00:40:10den eigentlich keiner mitspielen lassen will.
00:40:12Ich dachte, Sie sind Sinto.
00:40:14Zählt zur Quote und macht den Leuten Angst.
00:40:16Stellen Sie sich vor, ein Sinto im LKA
00:40:17und noch sind alle Computer an Ort und Stelle.
00:40:20Dann geben Sie diesen Leuten doch mal
00:40:22einen echten Grund, vor Ihnen Angst zu haben.
00:40:27Haben Sie eine Vorstellung davon,
00:40:29wie weit der Weg aus einer Zigeunersuppe hierher war?
00:40:32Ich setze das nicht aufs Spiel,
00:40:34damit Sie Ihren Ehrgeiz befriedigen.
00:40:36Es geht hier nicht um Ehrgeiz.
00:40:38Es geht darum, dass hier schlampig gearbeitet werden soll.
00:40:40Wenn Ihnen das egal ist,
00:40:42dann ist der ganze Weg, den Sie bis hierher gegangen sind
00:40:44und den ich im Übrigen sehr beeindruckend finde,
00:40:45nichts, aber auch gar nichts wert.
00:40:58Vorschlag.
00:41:00Ich überzeuge, Dr. Bock,
00:41:02dass ich den Fall in seinem Sinne beende,
00:41:04damit er keine Probleme bekommt.
00:41:07Ich deute an, ich hätte Gerüchte
00:41:09über einen möglichen Interessenskonflikt gehört.
00:41:12Das wird reichen, damit er riskieren kann.
00:41:14Dann verschaffe ich ihm etwas Zeit.
00:41:17Danke.
00:41:19Aber Sie müssen liefern.
00:41:21Wenn Sie in einer Woche
00:41:23nichts Belastbares vorzuweisen haben,
00:41:25schließe ich die Akte.
00:41:28Deal?
00:41:30Deal.
00:41:38Schön hast du es hier, Richard.
00:41:40Ich werde dich gern besuchen gekommen, ab und zu.
00:41:43Ab und zu, das ist es eben.
00:41:45On and off oder wie hast du es genannt?
00:41:47Freundschaft plus.
00:41:49Ja, genau.
00:41:51Es ist doch wie Bier ohne Schaum.
00:41:53Plus, Richard, nicht Minus.
00:41:55Ja, ach, du weißt, wie ich es meine.
00:41:57Jetzt komm mal her.
00:41:59Richard, ich habe das schon gesehen 100 Mal.
00:42:01Wir waren zusammen auf dem Fallschirm, vergessen?
00:42:03Damals hattest du übrigens noch nichts gegen das Plus.
00:42:05Und jetzt?
00:42:06Jahre mehr Erfahrung.
00:42:08Dir entgeht da echt was.
00:42:37Das ist ein ganz normaler Trick, Richard.
00:42:39Den siehst du in jedem zweiten Western.
00:42:41Ja, vielleicht aber nicht in meiner Bar.
00:42:44Und schon gar nicht so.
00:42:49Also mal angenommen, es wäre so.
00:42:51Glaubst du wirklich, der Typ wäre so dämlich?
00:42:54Nach über 30 Jahren?
00:42:56Das ist nur Marotte von dem.
00:42:58Der macht das immer so.
00:43:00Ja.
00:43:02Ja.
00:43:04Ja.
00:43:06Der macht das immer so.
00:43:08Außerdem weiß er doch nicht, dass wir ihn auf Band haben.
00:43:11Und dann, als ich ihm meinen Namen nannte,
00:43:14der wusste sofort, wer ich bin.
00:43:17Richard, du steigest dich da was rein.
00:43:19Lass es gut sein.
00:43:22Wieso denn reinsteigern?
00:43:24Nach allem, was passiert ist ...
00:43:26Du hast dir nichts vorzuwerfen.
00:43:28Du hattest keine Wahl.
00:43:30Ja, das sagt sich so leicht, wenn es einen nicht selber betrifft.
00:43:32Wir haben das damals gemeinsam durchgezogen
00:43:34und wir sind gemeinsam gescheitert.
00:43:36Ich bin nicht so betroffen wie du.
00:43:39Du hast niemanden erschossen.
00:43:51Was willst du denn jetzt machen?
00:43:53Uns deine Tochter erzählen?
00:43:55Nein.
00:43:57Helen hat damit nichts zu tun.
00:43:59Das ist allein meine Geschichte.
00:44:01Deswegen frage ich doch dich ...
00:44:03Nein.
00:44:06Richard,
00:44:08ich mag dich wirklich sehr.
00:44:10Wenn du mich fragst,
00:44:12ob wir eine gute Zeit miteinander haben wollen,
00:44:14bin ich dabei.
00:44:16Aber ich versteige mich nicht mit dir
00:44:18in irgendwelchen kruden Ideen.
00:44:20Das heißt, du fährst wieder zurück nach Köln?
00:44:22Ja.
00:44:24Es gibt da zwei sehr nette Männer,
00:44:26mit denen habe ich viel Spaß.
00:44:28Mit dir hätte ich auch keinen Spaß gehabt.
00:44:32Gibst du mir so viel Zeit,
00:44:34dass ich die Akte kopieren kann?
00:44:36Nein.
00:45:07Also von meiner Position konnte man,
00:45:09wenn man darauf zielt,
00:45:11sowohl Weiher, das heißt den Hirsch,
00:45:13als auch Aligere, also Kantha treffen.
00:45:15Wenn man darauf zielt.
00:45:17Aber niemals zufällig.
00:45:19Das ist völlig unmöglich.
00:45:21Aber wieso sollte Vigand
00:45:23Kantha absichtlich erschießen?
00:45:25Ich weiß es nicht.
00:45:27Ich weiß es nicht.
00:45:29Ich weiß es nicht.
00:45:31Ich weiß es nicht.
00:45:33Ich weiß es nicht.
00:45:34Vielleicht hat Vigand
00:45:36Kantha absichtlich erschießen
00:45:38und eine Kippe mit seiner DNA am Tatort zurücklassen
00:45:40und sich danach umbringen.
00:45:42Vielleicht wurde die Kippe ja da platziert.
00:45:44Vielleicht hat Vigand nie geschossen.
00:45:46Vielleicht sollte er nur für uns der Sündenbock sein,
00:45:48um uns zu täuschen.
00:45:50Vielleicht war Vigands Selbstmord fingiert.
00:45:52Darauf deutet aber bislang nichts hin.
00:45:54Die Frage ist,
00:45:56wer hat ein Motiv Kantha zu töten?
00:45:57Ich werde sie beobachten.
00:46:23Du bewachst sie immer noch?
00:46:25Ja.
00:46:28Er ist ein Verlierer.
00:46:41Wir müssen noch mal sein gesamtes Umfeld checken.
00:46:43Marianne, Seiler, Moro, Sonja.
00:46:46Sonja saß neben ihrem Vater. Ein besseres Alibi gibt's ja nicht.
00:46:49Vielleicht gibt es ja eine Verbindung zwischen Sonja und Moro.
00:46:53Moro wäre auch in der Lage gewesen, Kanter zu töten.
00:46:57Wo willst du hin?
00:47:28Ich kann dir nicht mehr sagen, es geht nicht.
00:47:31Aber dein Vater hat mit diesem Testament einen großen Fehler gemacht.
00:47:34Und du solltest davon zurücktreten.
00:47:36Damit du die Kontrolle über die Firma bekommst?
00:47:38Geht's dir darum? Oder bist du einfach nur eifersüchtig?
00:47:40Ach, du verstehst es nicht!
00:47:42Er hat dich in Gefahr gebracht.
00:47:44Er hat dich in Gefahr gebracht.
00:47:46Er hat dich in Gefahr gebracht.
00:47:48Er hat dich in Gefahr gebracht.
00:47:50Er hat dich in Gefahr gebracht.
00:47:52Er hat dich in Gefahr gebracht.
00:47:54Er hat dich in Gefahr gebracht.
00:47:56Er hat dich in Gefahr gebracht.
00:47:58Dich, mich, uns alle hier.
00:48:00Wieso? Was ist hier los, Mama?
00:48:02Rede endlich mit mir!
00:48:04Oder soll ich Onkel Peer fragen?
00:48:07Setz dich.
00:48:11Du setz dich jetzt.
00:48:13Setz dich.
00:48:26Du bist wie ein Mörder!
00:48:28Oder was bin ich eigentlich aufgewachsen?
00:48:43Du bist wie ein Mörder!
00:49:13Mama!
00:49:44Jemand ist in Vegans Wohnung eingebrochen
00:49:46und hat dort was gesucht.
00:49:48Er ist mir entkommen, aber ich bin ziemlich sicher,
00:49:50dass das, was er gesucht hat, immer noch da ist.
00:49:52Ich habe ihn überrascht.
00:49:57Du musst dich da genauer umsehen.
00:50:01Ist dir klar, dass ich seit zwei Stunden Feierabend habe?
00:50:04Aha.
00:50:07Ich bin müde.
00:50:10Aha.
00:50:12Ich bin sehr müde.
00:50:14Ja, und?
00:50:17Hier, guck. Hier, guck mal. Da.
00:50:19Hier.
00:50:21Hier, hier, hier.
00:50:23Alles Unterlagen, die ich legal und illegal
00:50:25über Sonja Kanter, Marianne, Moreau und Seiler
00:50:27zusammengetragen habe.
00:50:31Ich muss ins Bett.
00:50:42Ich muss ins Bett.
00:51:02Also, vor gut 35 Jahren begegnen sie,
00:51:04Marianne und Rolf Kanter, sich in Namibia.
00:51:06Zur selben Zeit, als die Mutter von Sven Moreau
00:51:08mit ihrem Baby ebenfalls dorthin ausgewandert ist.
00:51:12Kannten Sie beiden sich vorher?
00:51:14Warum interessieren Sie sich so für unsere Vergangenheit?
00:51:16Ich interessiere mich für Zufälle.
00:51:18Wie kann es sein, dass Sie alle
00:51:20sich in so einem großen Land wie Namibia
00:51:22über den Weg gelaufen sind?
00:51:24Das war kein Zufall, das war Schicksal.
00:51:26Ich kannte Svens Mutter schon vorher.
00:51:28Sie war meine große Liebe.
00:51:30Und Sven ist wie ein Sohn für mich.
00:51:32Kannten Sie seinen leiblichen Vater?
00:51:34Warum fragen Sie das?
00:51:36Neugier.
00:51:38Nein, ich kannte Svens Vater nicht.
00:51:40Wie kann das sein?
00:51:42Gestern Nacht hat jemand
00:51:44Vegans Wohnung durchsucht.
00:51:46Jemand mit Nahkampferfahrungen.
00:51:48Ich saß mit Marianne und Sven
00:51:50beim Abendessen, wenn das der Hintergrund
00:51:52Ihrer Frage ist.
00:51:56Hören Sie, Frau Dorn,
00:51:58Sie verrennen sich da in etwas.
00:52:00Sonja ist die Einzige, die von Rolfs Tod profitiert hätte.
00:52:02Und sie wäre nie in der Lage gewesen,
00:52:04ihren Vater töten zu lassen.
00:52:06Was glauben Sie, ist passiert?
00:52:08Thomas hat sich von irgendjemand kaufen lassen,
00:52:10um die Fusion zwischen den Kolinanwerken
00:52:12und unseren europäischen Partnern zu verhindern.
00:52:14Dann wurde er beseitigt,
00:52:16damit er nicht auspackt.
00:52:18Dafür gibt es keinen einzigen Beweis.
00:52:20Genauso wenig wie für Ihre Theorie.
00:52:22Wenn Sie noch was auf dem Herzen haben,
00:52:24ich muss jetzt los, meine Geschäftspartner beruhigen.
00:52:30Sagt Ihnen der Name Dr. Bock etwas?
00:52:38Ja.
00:52:46Und, was haben Sie?
00:52:48Rolf Kanter, Pierre Seiler, Marianne Kanter.
00:52:50Alle drei Biografien verlaufen
00:52:52irgendwo im Nichts.
00:52:54Und sind ab diesem Punkt nur noch bruchstückhaft.
00:52:56Und?
00:52:58Und trotzdem bekommt Ihre Firma sehr schnell
00:53:00die Entwicklungsaufträge der Bundeswehr.
00:53:02Normalerweise wird man da auf Herz und Nieren durchleuchtet.
00:53:04Aber bei der Kolinan war man da sehr großzügig.
00:53:06Worauf wollen Sie hinaus?
00:53:08Der damals zuständige Beamte
00:53:10des Verteidigungsministeriums,
00:53:12der die Freigabe von Kolinan geprüft hat,
00:53:14war Dr. Bock.
00:53:16Was hat das mit dem Fall zu tun?
00:53:18Das weiß ich noch nicht, aber
00:53:20irgendwas mit dieser Firma...
00:53:22Frau Dorn, das reicht nicht.
00:53:24Dr. Bock hat mich offiziell aufgefordert,
00:53:26Sie zu beurlauben.
00:53:28Das ist ein Witz.
00:53:30Wieso haben Sie mir nicht erzählt,
00:53:32dass Sie Ihre Termine bei unserer Psychologin schwänzen?
00:53:34Der Polizeibeamte hat sich kürzlich beim Einsatz
00:53:36direkt vor Ihre Augen erschossen.
00:53:38Sie hatten die Anweisung von Dr. Bock,
00:53:40dieses Trauma psychologisch zu bearbeiten.
00:53:42Dem haben Sie sich widersetzt.
00:53:44Reden, das bin ich nicht.
00:53:46Mag sein, aber Sie hätten mir das erzählen müssen.
00:53:48Jetzt stehe ich da wie ein Idiot.
00:53:50Wenn man zusammen auf Reisen geht, Frau Dorn,
00:53:52dann muss man sich aufeinander verlassen können.
00:53:54Ich habe mich für Sie aus dem Fenster gehängt.
00:53:56Ich werde ganz sicher nicht für Sie abstürzen.
00:54:04Das tut mir echt leid.
00:54:06Ich habe jeden Millimeter abgesucht.
00:54:08Keinerlei Anzeichen auf Fremdeinwirkung.
00:54:10Ach, komm schon.
00:54:12Welcher Soldat oder Jäger
00:54:14bringt sich mit Schlaftabletten um?
00:54:16Wenn man ihm die Tabletten
00:54:18gewaltsam eingeflößt hätte,
00:54:20müsste man Spuren davon am Hals
00:54:22oder im Rachen sehen.
00:54:24Man hätte ihn festhalten müssen.
00:54:26Nichts davon ist der Fall.
00:54:28Du schreibst ja, dass der Rachen gerötet ist.
00:54:30Was ist, wenn man ihm einen Schlauch eingeführt hat?
00:54:32Wenn wir uns einmal heftig räuspern,
00:54:34kann der Rachen schon gerötet sein.
00:54:36Um einen Schlauch einzuführen,
00:54:38hätte man Wiegand vorher betäuben müssen.
00:54:40Dafür gibt es keinerlei Anhaltspunkte.
00:54:48Was ist das hier?
00:54:50Das...
00:54:52Das ist...
00:54:54Das ist...
00:54:56Das...
00:55:00Ein kleiner Erguss.
00:55:02Nach seinem Tod ist Wiegand seitlich weggeknickt
00:55:04und mit der Stelle auf dem Fuß
00:55:06einer Stehlampe aufgeschlagen.
00:55:08Dorn?
00:55:10Ja, ich komme.
00:55:26Schließ die Tür.
00:55:32Also?
00:55:34Was willst du?
00:55:38Ich...
00:55:40Ich möchte mich bei dir entschuldigen.
00:55:42Ich...
00:55:44Ich...
00:55:46Ich möchte mich bei dir entschuldigen.
00:55:48Ich...
00:55:50Ich...
00:55:52Ich...
00:55:54Entschuldigen. Für unseren Streit neulich. Ich wollte dir keine Angst machen.
00:55:59Nein.
00:56:00Es muss furchtbar für dich sein, dass alles so erfahren ist. Ich seh dir so leh. Ich kann
00:56:09das alles nicht mehr rückgängig machen, aber ich will für dich da sein. Wenigstens jetzt.
00:56:16Wieso überwachst du Per und Sven? Was soll das alles?
00:56:20Alles was ich getan habe, habe ich für deinen Vater getan. Und für dich.
00:56:31Ja, das sagst du immer. Aber was bedeutet das? Woher weiß ich überhaupt, dass du die
00:56:35Wahrheit sagst?
00:56:36Ich bin deine Mutter.
00:56:37Aber ich trau dir nicht.
00:56:38Wir haben die Wohnung von Vigant auf den Kopf gestellt. Da ist nichts.
00:56:56Weier, du musst das ganze Areal auf den Kopf stellen. Die Wohnung, den Hinterhof, alles.
00:57:00Dorn, dafür krieg ich die Leute nicht. Nicht ohne einen konkreten Hinweis.
00:57:04Weier, auf die Knie.
00:57:09Es ist der falsche Zeitbuch, glaube ich.
00:57:10Jetzt mach schon.
00:57:13Hier?
00:57:14Ja. Den Kopf nach vorn. Du hast mich doch nach dieser roten Stelle gefragt, ne?
00:57:23Mhm, hier.
00:57:24Oh, jetzt halt doch mal still. Ich tu dir nix. Dass ich da nicht früher drauf gekommen
00:57:30bin. G20, ich bin so doof.
00:57:33G20? Ist doch schon lange vorbei.
00:57:35Gallenblase 20 ist ein Akupunkturpunkt, der in der Selbstverteidigung als Knockoutpunkt
00:57:44verwendet wird. Wenn ich jetzt hier einen kurzen heftigen Druck ausübe, kann ich jemanden
00:57:50damit zeitweilig außer Gefecht setzen. Es könnte also so abgelaufen sein. Betäubung
00:57:55über G20 und dann das Einflüssen des Schlafmittels über einen Schlauch.
00:57:59Woher weißt du sowas mit so Punkten?
00:58:02Hab ich mal gelernt. Für den Notfall. Ich hab's nur völlig vergessen.
00:58:07Hammer. Kannst du mich jetzt wieder loslassen, bitte?
00:58:10Weiß ich noch nicht. Ist doch eigentlich ganz gemütlich so. Das ist halt was von einem
00:58:16Labrador.
00:58:17Dauernd sag jetzt, du sollst mich loslassen. Das ist demütigend.
00:58:20Wieso denn? Das ist doch frei, frei.
00:58:23Labrador, ich kann nicht mehr.
00:58:25Und könnte diese Technik jeder anwenden?
00:58:28Nee, dafür brauchst du Training. Merkwürdig ist aber, dass ich keinerlei Kampfspuren
00:58:33gefunden habe.
00:58:34Vielleicht ein Zeichen dafür, dass Vigent die Person gekannt hat.
00:58:38Gute Arbeit, Ali Giri. Bayer, wenn du dein Stolz wiedergefunden hast, dann stellst du
00:58:45noch mal das ganze Areal auf den Kopf. Wenn wir davon ausgehen, dass es sich hier um Mord
00:58:48handelt, dann kriegst du auch die Leute.
00:58:49Uff.
00:58:53Tschüss.
00:58:57Verstehst du jetzt, dass es nur einen Weg gibt, um lebend aus der Sache herauszukommen?
00:59:10Und um das Vermächtnis deines Vaters zu schützen?
00:59:14Sein Vermächtnis ist mir egal. Warum gehst du nicht zur Polizei?
00:59:19Weil ich dich aus dem Gefängnis heraus nicht schützen kann.
00:59:33Und das ist das Einzige, was jetzt noch zählt?
00:59:49Egger, ich bin's. Jetzt warte doch mal. Ich hab hier Fingerabdrücke und DNA.
01:00:19Kannst du die mit den Spuren auf der Waffe abgleichen, die wir damals am Tatort gefunden haben?
01:00:25Ja, ja, ja. Ich weiß. Ich weiß. Es ist völlig verrückt.
01:00:29Einen Helden? Auf keinen Fall.
01:00:33Nicht bevor ich die Ergebnisse habe.
01:00:37Haben natürlich alle ein Alibi. Sowohl für den Mord an Kante als auch für den an Wiegand.
01:00:52Und der Anwalt der Familie behauptet jetzt, Wiegand hätte ein Deal mit der Konkurrenz abgeschlossen,
01:00:56um der Firma zu schaden, was natürlich überhaupt keinen Sinn macht.
01:01:00Wie heißt nochmal der Anwalt der Familie?
01:01:02Moron. Sven Moron.
01:01:05Ist das ein Franzose?
01:01:07Deutsch. Hat den Namen der Mutter angenommen.
01:01:14Und wie heißt dann der Vater?
01:01:18Warum willst du das wissen?
01:01:22Ich demonstriere gesteigertes Interesse, damit du mich toll findest.
01:01:27Und anhimmeln kannst. Töchter wollen ihren Vater anhimmeln.
01:01:32Kannst du sowieso vergessen.
01:01:35Baumbach. Martin Baumbach hieß der Vater.
01:01:38Muss aber ein ziemliches Arschloch gewesen sein.
01:01:46Papa?
01:01:49Sagt dir der Name irgendwas?
01:01:52Nein.
01:02:02Danke.
01:02:10So, zum Wohl.
01:02:23Mach's nicht wie ich.
01:02:25Was?
01:02:27Dass du vor lauter Arbeit dein neues Leben versäumst.
01:02:30Warum tue ich das?
01:02:32Das weiß ich nicht.
01:02:35Ich weiß letztlich sehr wenig von dir.
01:02:39Geht mir genauso.
01:02:41Vielleicht verbirgst du ja ganz viel von mir, was ich wissen sollte.
01:02:45Wie kommst du jetzt darauf?
01:02:47Alle Eltern tun das.
01:02:49Sie stülpen den Kindern ihre Leben über,
01:02:51mit all den Geheimnissen, die sie vor ihm verbergen.
01:02:54Jeder hat ein Recht auf seine Geheimnisse.
01:02:56Auch Eltern.
01:02:58Ist das nicht zu lügen?
01:03:01Etwas nicht zu erzählen, ist doch noch keine Lüge.
01:03:04Redest du deshalb so wenig?
01:03:10Was willst du denn wissen?
01:03:19Nichts.
01:03:22Gar nichts.
01:03:28Und?
01:03:31Wie war dein Tag?
01:03:34Mir tut der Rücken weh von der Suche bei Wiegand.
01:03:37Das ist die Nadel im Heuhaufen, echt.
01:03:40Ein ziemlich schmutziger Heuhaufen.
01:03:43Wir wissen nicht mal, ob sie überhaupt da ist.
01:03:46Aber wir wissen, dass sie da ist.
01:03:49Wir wissen, dass sie da ist.
01:03:52Wir wissen, dass sie da ist.
01:03:56Und wir wissen nicht mal, ob es überhaupt eine Nadel gibt.
01:03:59Oder wie die aussieht.
01:04:02Du darfst nicht suchen, du musst nachdenken.
01:04:05Das ist ein Versteck.
01:04:08Wo würde niemand suchen? Nicht mal du.
01:04:26Etwas nicht zu erzählen, ist doch noch keine Lüge.
01:04:29Baumbach. Martin Baumbach ist der Vater.
01:04:32Er muss ein ziemliches Arschloch gewesen sein.
01:04:35Ist doch noch keine Lüge.
01:04:38Ist doch noch keine Lüge.
01:04:41Ist doch noch keine Lüge.
01:04:44Ist doch noch keine Lüge.
01:04:47Ist doch noch keine Lüge.
01:04:50Ist doch noch keine Lüge.
01:04:53Dorian, siehst du hier dem anderen irgendwas?
01:04:56Nein.
01:04:59Nein.
01:05:02Nein.
01:05:05Nein.
01:05:08Nein.
01:05:19Nein.
01:05:22Ein spektakulärer Juwelenraub erschüttert Antwerpen.
01:05:33Der Jahrhundertraub.
01:05:34Wert der Beute fast 50 Millionen D-Mark.
01:05:37Schießerei zwischen Polizei und Gangstern.
01:05:40Ein Todesopfer.
01:05:41Polizei stellt Juwelenräuber in Köln.
01:05:43Die Polizei geht von vier Tätern aus.
01:05:45Polizist erschießt Juwelenräuber auf der Flucht.
01:05:48Kriminalkommissar Richard D., es war Notwehr.
01:05:52Spannende Musik
01:06:06Schiffshorn
01:06:11Papa, ich bin's, Helen.
01:06:12Ruf mich an, es ist dringend, bitte, ja?
01:06:15Spannende Musik
01:06:22Verloren
01:06:23Verloren
01:06:24Verloren
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01:06:26Verloren
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01:07:47Verloren
01:07:48Verloren
01:07:50Papa, ich bin's. Warum meldest du dich denn nicht?
01:07:54Ich brauch dich hier bei meinem Fall.
01:07:57Warum hast du denn nicht mit mir geredet, als dir der Name Baumbach aufgefallen ist?
01:08:01Ich hasse das, dass du nie mit mir redest.
01:08:04Ich mach mir jetzt wirklich langsam Sorgen.
01:08:06Ruf mich an, ja?
01:08:49Ich habe alles getan, was du wolltest.
01:08:52Ja.
01:08:55Versprich mir, dass Sonja nichts passiert.
01:08:58Sie wird kooperieren.
01:09:00Ein Plan ist immer nur so gut, wie sein schwächstes Glied.
01:09:05Versprich es mir.
01:09:20Also, worum geht's?
01:09:24Komm doch erstmal rein.
01:09:50Papa, ich bin's. Warum meldest du dich denn nicht?
01:09:54Ich brauch dich hier bei meinem Fall.
01:09:57Warum hast du denn nicht mit mir geredet, als dir der Name Baumbach aufgefallen ist?
01:10:01Ich hasse das, dass du nie mit mir redest.
01:10:05Ich mach mir jetzt wirklich langsam Sorgen.
01:10:07Ruf mich an, ja?
01:10:13Nehmen wir mal an, hinter all dem steht dieser Robber.
01:10:15Die drei überlebenden Täter tauchen in Afrika unter und verwischen dort ihre Spuren.
01:10:20Angeblich kommen sie dort in Afrika mit dem Schürfen von Juwelen zu Geld.
01:10:24Und von diesem Geld gründen sie die Kulinan-Werke und sind ab diesem Moment völlig legal.
01:10:28Nur Wiegand ist unzufrieden.
01:10:30Er will mehr gelten, als er das nicht kriegt. Er schießt eher Kanter.
01:10:34Du glaubst also, Wiegand ist der vierte Täter in dem Diamantenraub?
01:10:38Er und Seiler sind gemeinsam in der Legion abgetaucht.
01:10:41Die Frage ist, ob das wirklich möglich ist.
01:10:44Die Frage ist, worum ging es bei dem Streit auf dem Parkplatz und was hat er mit all dem hier zu tun?
01:10:52Alles, was dein Vater aufgebaut hat, begann damals in Antwerpen.
01:10:56Es war ein perfekter Plan. Sein Plan.
01:11:00Aber jetzt läuft alles aus dem Ruder.
01:11:04Wir brauchen deine Hilfe.
01:11:07Hast du ihn erschossen?
01:11:08Wir haben ihn erschossen.
01:11:12Uns war klar, dass wir irgendwann wieder verschwinden werden, wenn der Zeitpunkt gekommen ist.
01:11:19Aber dein Vater wollte etwas Bleibendes erschaffen.
01:11:23Ein Vermächtnis.
01:11:26Das war ein sentimentaler Schwachsinn.
01:11:30Aber er hat uns alle in Gefahr gebracht.
01:11:34Warum sollte ich dir jetzt noch helfen?
01:11:35Weil deine Mutter sonst ins Gefängnis kommt.
01:11:38Und dort wird sie sterben.
01:11:40Sie hat damals auf der Flucht einen Wachmann erschossen.
01:11:45Hat sie dir das nie erzählt?
01:11:48Mach jetzt keinen Fehler, uns läuft die Zeit davon.
01:11:51Wenn du uns nicht die Patente überlässt, damit wir den Verkauf der Firma beenden können und untertauchen, werden Menschen sterben.
01:12:00Auch du und deine Mutter.
01:12:02Auch du und deine Mutter.
01:12:06Ich muss was trinken.
01:12:21Noch ist das hier rein spekulativ.
01:12:23Um zu wissen, ob einer von denen bei dem Raubüberfall beteiligt war, müssen wir die Fingerabdrücke von Marianne, Seiler, Wiegand und Rolf Kanter
01:12:30mit denen auf der damaligen Tatwaffe abgleichen.
01:12:43Dorn?
01:12:45Alles okay bei dir?
01:12:57Dorn?
01:12:59Dorn?
01:13:06Hey, was ist los? Was ist los?
01:13:10Die haben meinen Vater.
01:13:18Hier.
01:13:23Wenn meinem Vater auch nur irgendwas passiert.
01:13:30Dorn, red mit mir. Was hast du vor?
01:13:32Dorn, ich warte immer noch auf Ihren abschließenden Bericht.
01:13:35Den Kollegen Christitschen können Sie vielleicht hinhalten, aber mich nicht.
01:13:38Ich denke, du hast noch deinen Arzttermin. Du musst dringend los.
01:13:42Was denn für einen Arzttermin?
01:13:44Frauensachen.
01:13:46Wissen Sie, manchmal, nicht immer, aber manchmal bin ich richtig froh, ein Mann zu sein.
01:13:56Wie sehen Sie das?
01:13:59Das weiss ich nicht.
01:14:02Das hab ich mir gedacht.
01:14:30Es wird funktionieren.
01:14:33Sicher.
01:14:35Wie alle unsere Pläne.
01:14:37Ich muss wissen, dass ich mich auf dich verlassen kann.
01:14:42Solange du Sonja nichts tust,
01:14:45das ist alles vorbei.
01:14:47Das ist alles vorbei.
01:14:49Das ist alles vorbei.
01:14:51Das ist alles vorbei.
01:14:53Das ist alles vorbei.
01:14:56Das ist alles vorbei.
01:14:58Das mit Rolf muss sie sein, aber sie rührst du nicht an.
01:15:04Du hast sie verloren.
01:15:07Ich bin ihre Mutter.
01:15:09Sie haben mein Wort, Ihrem Vater wird nichts geschehen.
01:15:13Wir brauchen noch circa 10 Tage für die Abwicklung der Verträge.
01:15:17Bis dahin bleibt Ihr Vater unser Gast.
01:15:20Und wir verschwinden, als wäre nichts passiert.
01:15:22Wir haben keine Chance.
01:15:24Wir haben keine Chance.
01:15:26Wir haben keine Chance.
01:15:28Wir haben keine Chance.
01:15:30Wir haben keine Chance.
01:15:32Wir haben keine Chance.
01:15:34Wir haben keine Chance.
01:15:36Wir haben keine Chance.
01:15:38So wie nach dem Juwelenraub vor 35 Jahren?
01:15:41Genau.
01:15:43Damals haben Sie einen toten Wachmann hinterlassen,
01:15:45diesmal sind es zwei Leiche.
01:15:47Ich werde Sie ganz sicher nicht einfach so gehen lassen.
01:15:49Sie wissen, wer der Vater von Sven Moreau ist?
01:15:52Martin Baumbach, Ihr Komplize,
01:15:54der damals auf der Flucht erschossen wurde.
01:15:56Von Ihrem Vater.
01:15:58Ich wusste sofort, wer er ist, als er sich mir vorgestellt hat.
01:16:01Mich hat er auch erkannt.
01:16:03Und sich an meine Fersen geäftet.
01:16:05Ein zäher Hund, so wie Sie.
01:16:06Damals, als er uns auf der Flucht in Antwerpen gestellt hat,
01:16:09hat er ohne zu zögern geschossen.
01:16:11Mein Vater ist Polizist.
01:16:13Und kein Mörder wie Sie.
01:16:15Sven glaubt, dass Ihr Vater seinen Vater kaltblütig umgebracht hat.
01:16:18Er würde nicht zögern, vergelten...
01:16:20Wenn mein Vater auch nur ein Haar getroffen wird...
01:16:22Hören Sie, kommen Sie zur Vernunft.
01:16:24Dann kommen wir alle aus der Sache raus.
01:16:26Ach ja? Wo wollen Sie dieses Mal untertauchen?
01:16:31Ich hätte 35 Jahre Zeit, mich auf diesen Moment vorzubereiten.
01:16:36Ich wusste, dass wir irgendwann auflegen.
01:16:39Dass wir Fehler machen.
01:16:41Spuren hinterlassen.
01:16:43Das war der Konflikt mit Rolf.
01:16:45Er wollte nicht mehr weglaufen.
01:16:47Er wollte etwas hinterlassen.
01:16:49Ein Vermächtnis.
01:16:51Deshalb musste er sterben.
01:16:55Menschen wie wir.
01:16:57Wir dürfen unser Nichts festhalten.
01:16:59Rolf hat uns alle in Gefahr gebracht.
01:17:02Und seine Frau, sieht sie das auch so?
01:17:07Marianne hat damals den Wachmann erschossen.
01:17:11Die Waffe mit ihren Fingerabdrücken blieb am Tatort zurück.
01:17:15Sie will ganz sicher nicht im Gefängnis sterben.
01:17:18Und Sonja?
01:17:21Sonja will auch nicht, dass noch mehr Menschen zu Schaden kommen.
01:17:24Sie tritt von ihrem Erbe zurück.
01:17:26Und Sie glauben tatsächlich, dass Ihr Plan funktioniert?
01:17:29Ja. Ja, das glaube ich.
01:17:31Denn Sie werden nichts unternehmen,
01:17:33das den sicheren Tod Ihres Vaters bedeutet.
01:17:34Sie werden nichts unternehmen,
01:17:36das den sicheren Tod Ihres Vaters bedeutet.
01:17:37Du, deinem Vater geht's bestimmt gut.
01:18:05Du, deinem Vater geht's bestimmt gut.
01:18:07Den Umständen entsprechend.
01:18:09Ist ja ein harter Hund und so.
01:18:13Was machst du da?
01:18:15Hier, die SMS von meinem Vater. Das war das Lieblingslied meiner Mutter.
01:18:19Er kennt den Text in- und auswendig.
01:18:21Ich verstehe nicht, warum er so viele Fehler da eingebaut hat.
01:18:23Ja, der hatte wahrscheinlich eine Knarre im Kopf.
01:18:25Also da wäre meine Rechtschreibung auch schlecht.
01:18:27Schau mal, nur Konsonanten. Wenn du da Vokale einfügst, was kommt da raus?
01:18:30Das ist Pronten... Bontwinkler...
01:18:33Brandweinkeller.
01:18:35Brandweinkeller? Ich verstehe es nicht.
01:18:39Auf dem Gelände der Kulinarwerke, da ist eine alte Brandweinfabrik.
01:19:06Laut den Plänen vom Grundbuchamt ist das alles unterkellert.
01:19:09Du hast Pläne von diesem Brandweinkeller?
01:19:12Ja, bei den Recherchen über die Kulinar...
01:19:17Hier.
01:19:20Hier, da.
01:19:24Was hast du vor?
01:19:25Ich hole ihn da raus.
01:19:26Bist du wahnsinnig?
01:19:28Der Seiler knallt deinem Vater sofort ab?
01:19:30Ja.
01:19:33Der Seiler knallt deinem Vater sofort ab?
01:19:35Das ist doch vollkommen irre. Ruf wenigstens das SEK.
01:19:37Und auf welcher Grundlage rufen wir die Kollegen?
01:19:39Wir haben überhaupt nichts in der Hand.
01:19:41Außerdem kommt das SEK da nicht unerkannt rein.
01:19:43Ich schon.
01:19:49Du kommst da unerkannt rein?
01:19:51Das sagst du mir so, aber ich glaub dir kein Wort.
01:19:53Ich glaub dir kein Wort.
01:19:55Weil ich glaub dir nie was.
01:19:57Weil du lügst.
01:19:59Also eigentlich immer.
01:20:02Wenn du mir Sachen erzählst, wie zum Beispiel,
01:20:04ich brauch keine Freunde, dann glaub ich dir nicht.
01:20:18Ich kann ihnen helfen.
01:20:20Mit ihrem Vater.
01:20:24Es war ein perfekter Plan.
01:20:26Sein Plan.
01:20:28Aber jetzt läuft alles aus dem Ruder.
01:20:32Traust du ihr?
01:20:34Sie will einen Schlussstrich ziehen.
01:20:36Warum wäre sie sonst hier?
01:20:38Es könnte eine Falle sein.
01:20:40Ich komm auf jeden Fall mit.
01:20:42Ich brauch dich auch.
01:21:02Okay, Check 1, 2.
01:21:04Kannst du mich hören?
01:21:06Ja, ich hör dich.
01:21:12Wenn ihr irgendwas passiert...
01:21:14Ich weiß.
01:21:18Okay, pass auf.
01:21:20Du kannst mich hören.
01:21:22Ja, ich höre dich.
01:21:24Wenn ihr irgendwas passiert...
01:21:26Ich weiß.
01:21:29Okay, pass auf.
01:21:31Du gehst jetzt den Flur entlang.
01:21:33Da gibt es angeblich keine Kameras.
01:21:44Und dann kommt dort eine Treppe in den Keller.
01:21:54Maja, hörst du mich?
01:21:56Ja, ich höre dich.
01:21:58Ich bin hier gerade am Heizungskeller vorbei.
01:22:00Hier sind lauter Klingeln.
01:22:05Links.
01:22:07Okay.
01:22:13Was immer Peer Seiler ihnen ihr Leben lang erzählt haben mag...
01:22:17Ich habe ihren Vater nicht kaltblütig erschossen.
01:22:21Sondern in Notwehr.
01:22:27Fakt ist, er ist tot.
01:22:29Das Unheil begann mit ihrem Vater.
01:22:32Und nicht mit mir.
01:22:49Dann kommt da eine Tür.
01:22:51Dahinter sind zwei Gestalten.
01:22:56Ich habe meinen Vater geliebt.
01:22:58Wäre Peer nicht gewesen...
01:23:03Es tut mir auch sehr leid.
01:23:17Polizei!
01:23:27Alles okay, Papa?
01:23:29Wo sind die anderen?
01:23:31Welche anderen?
01:23:33S.E.K.A.
01:23:36Bist du allein?
01:23:40Bist du jetzt vollkommen verrückt geworden?
01:23:42Also wer von uns beiden jetzt hier verrückt geworden ist...
01:23:44das diskutieren wir nachher.
01:23:46Komm.
01:23:48Komm.
01:23:50Leg deinen Arm um mich.
01:23:52Geht's?
01:24:04Okay.
01:24:10Fuck.
01:24:12Stopp.
01:24:14Stopp.
01:24:16Stopp.
01:24:19Thorn, beeil dich, da kommt jemand.
01:24:22Stopp.
01:24:24Schlicht aus.
01:24:27Die Waffe runter.
01:24:31Die Waffe auf den Boden.
01:24:35Und hier rüberschieben.
01:24:38Nicht hier.
01:24:40Treppe hoch.
01:24:42Gefahrenausstück.
01:24:44Okay.
01:24:46Gib mir deine Hand.
01:24:49Scheiße, der bringt die beiden um.
01:24:51Haben Sie eine Waffe?
01:24:53Nein, ich habe keine Waffe.
01:24:55Ich bin von der Spurensicherung verdammt.
01:24:57Ich habe Angst vor Waffen.
01:24:59Ich habe eine Pinzette.
01:25:01Fuck.
01:25:08Scheiße, wir müssen irgendwas machen.
01:25:10Scheiße.
01:25:37Fuck.
01:26:07Fuck.
01:26:37Die Bücher gingen.
01:26:39Ihr Kollege Dr. Bock hat ein Konto in der Schweiz,
01:26:41das wir regelmäßig bedient haben.
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