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Es kann ja nicht gut gehen, wenn ein Buchhalter zugleich Erfinder ist. Herr Bökelmann sitzt in der Kalkulation – gelangweilt, seine wahre Erfüllung findet er nach Büroschluss, wenn er neue Trimmgeräte erfindet, die keiner haben will, und schon gar nicht die hauseigene Konstruktionsabteilung. Gott sei Dank gibt es Herrn Brokstedt, der ein so umsichtiger Chef ist, dass er prompt auf einen billigen Trick (dem Wink mit der Konkurrenz) hereinfällt. (Text: ARD Video)

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Transkript
00:0020 Jahre, Herr Böckelmann?
00:02Da sind Sie ja mindestens...
00:03Sie sind doch nicht immer Herr Böckelmann zu mir.
00:05Das klingt ja wie Großvater.
00:07Ich heiße ja Rudolf.
00:09Und Sie, Fräulein Neuhammer?
00:11Gabi, wieso?
00:12Gabi.
00:13Das passt zu Ihnen.
00:15Wieso soll das zu mir passen?
00:19Das erkläre ich Ihnen später.
00:20Heute Abend?
00:21Ja.
00:22Ich warte auf Sie.
00:24Ja, tun Sie das mal und viel Spaß dabei.
00:28Suchen Sie einen Ersatzvater?
00:30Ich wüsste nicht, was Sie damit zu tun haben.
00:32Oder steigt er Ihnen auch nach?
00:37Morgen, Gabi.
00:38Morgen, Gabi.
00:40Mit dem linken Bein aufgestanden?
00:42Nee.
00:43Blödem Affen vom Böckelmann begegnet.
00:46Da muss man sie auch noch dämlich von der Schneide anquatschen lassen.
00:48Wollte der Böckelmann wieder auf dich warten?
00:51Was bündelt der sich eigentlich ein, wer ich bin?
00:53Er verheiratet eine Menge Kinder und dann muss er jede Frau anmachen.
00:57Du gefällst ihm eben.
00:59Und die Schneider auch und du und die Koch und die von der Fertigung.
01:02Der geht mir richtig auf den Geist, geht mir der.
01:05Tu ihm halt mal den Gefallen.
01:06Vielleicht hast du dann deine Ruhe.
01:08Mit dir ist wohl eine Ader geplatzt.
01:09Wir könnten doch mal alle beide.
01:11Vielleicht fällt uns was ein.
01:12Wie alle beide?
01:13Ja, ihm eins ausschischen.
01:15Ein paar Anschläge vor Mittag wären doch ganz nett, meine Damen.
01:18Dann müssen wir wohl.
01:20Alles für die Volksgesundheit und die eigene Rente.
01:23Sie sollten Ihre blöden Sprüche der Werbeabteilung vortragen.
01:26Vielleicht kriegen Sie eine Leistungszulage.
01:30Betriebsabrechnung Seltak.
01:33Ja.
01:34Sie sollen in die Konstruktion kommen, wenn Sie Zeit haben.
01:39Das ist mein Durchbruch.
01:44Sie werden sich nach einem neuen Mitarbeiter umsehen müssen.
01:48So.
01:49Guten Morgen.
01:50Da bin ich.
01:51Tag, Herr Kollege.
01:53Tag.
01:54Ah, guten Tag, Herr Bökelmann.
01:56Tag.
01:58Also, Herr Bökelmann.
02:00Wir haben überlegt, was dies hier sein könnte.
02:03Und kamen zu dem Schluss, es handelt sich um nichts anderes als um eine Spiralfeder mit Schnur.
02:10Zwar verkleidet, sodass man nicht auf Anhieb drauf kommt.
02:12Aber bei genauem Hinsehen handelt es sich um eine Spiralfeder mit Schnur.
02:19Also eine Geheimspiralfeder mit Schnur.
02:22Richtig.
02:23Allerdings ist sie verstellbar.
02:24Das heißt, die Spannung ist verstellbar.
02:26Und zwar zwischen 200 und 20 Volt.
02:28Ja, ja.
02:29Und Sie glauben, so was gibt es noch nicht?
02:31Nein.
02:32Nein.
02:33Nein.
02:34Nein.
02:35Nein.
02:36Nein.
02:37Nein.
02:39Nein.
02:40Nein.
02:41Nein, sonst hätte ich es doch nicht erfunden.
02:43Wenn ich Ihnen einen Vorschlag machen darf, Herr Bökelmann, dann verschonen Sie uns doch bitte in diesem Jahr mit weiteren Einfällen.
02:49Guten Tag.
02:50Aber es geht doch nicht um die Spiralfeder, es geht doch um ihre Anwendung.
02:52Herr Bökelmann, hätten Sie es gern, wenn ich zu Ihnen in die Buchhaltung komme und Ihnen sage, ich wüsste, wie es besser geht?
03:02Bürokratenvolk.
03:05Spießiges ...
03:08Wenn Sie es verhältnich lassen könnten.
03:11Ich brauche das.
03:13Aber Herr Bökelmann, das bringt doch nichts.
03:16Wissen Sie, wenn man Tag für Tag hinter den Zahlen sitzt, braucht man irgendeine Nachwechslung.
03:23Der eine hat den Fußball, der andere sammelt Schmetterlinge und ich habe eben das.
03:28Ja, aber Ihre Geräte funktionieren noch nie, Herr Bökelmann.
03:31Woher wissen Sie denn das?
03:33Das hat Sie ja auch schon gesagt.
03:34Von diesen Bürokraten hier hat ja keiner den Mut.
03:37Sie wissen ja gar nicht, was das ist, erfinden.
03:40Erfinden ist mein Leben.
03:42Man könnte direkt meinen, Sie haben ein erotisches Verhältnis zu Trimmgeräten.
03:46Allerdings habe ich das.
03:48Zu verstehen ist es ja, aber Sie würzen damit gegen Ihren Strich.
03:52Und das mag eben keiner.
03:56Jetzt kommt er.
03:58Jetzt kommt er.
04:00Jetzt kommt er.
04:01Jetzt kommt er.
04:03Hallo Rudolf, also da bin ich.
04:06Hast du was dagegen, dass Renate mitkommt?
04:09Nee, haben Sie ein Auto?
04:11Nee.
04:13Ich brauche jemanden, der ein Auto hat.
04:15Also das verstehe ich nicht.
04:17Willst du wohl doch nicht so sein?
04:19Hallo, warten Sie auf mich?
04:22Bitte?
04:24Darf ich Sie irgendwo hinbringen?
04:26Mich nicht, aber Bökelmann sucht einen Chauffeur.
04:28Ach, ich schließe mich.
04:29Wie bitte?
04:31Ob Sie mich mitnehmen können.
04:33Ach so, steigen Sie in meinen.
04:35Dankeschön, Entschuldigung.
04:37Okay.
04:46Dankeschön.
04:48Vielen Dank, Herr Brasch, fünf Minuten.
04:50Ich bin gleich wieder da.
04:52Ja, ja, schon gut.
04:56Herr Rudolf.
04:57Hallo.
04:59Rudolf!
05:01Du sollst hier nicht überreißen, du hast meiner Tourschrift genießt.
05:03Hey, hey, hey.
05:05Hallo, Freunde.
05:07Hallo, Papa.
05:09Hallo, Chef.
05:11Sag mir einmal klipp und klar, wann ihr Dienstschluss habt.
05:13Das ändert sich eben mit der Arbeit.
05:15Deshalb kamst du zu spät, heute zu früh.
05:17Ich gehe jetzt.
05:19Wo ist die Zeichnung, die er lag?
05:21Und wohin, wenn ich fragen darf?
05:23Wo die Zeichnung ist, habe ich gefragt.
05:25Der macht immer so Unordnung.
05:27Wohin gehst du jetzt?
05:29Ich bin in zwei Stunden wieder da.
05:31Clemens, wo ist die Zeichnung, die er lag?
05:33So Sachen kommen eben weg, sie verschillen.
05:35Verschillen?
05:37Ist doch wurscht.
05:39Papa, warum geht der Krebs rückwärts?
05:41Weil er ein Philosoph ist.
05:43Bist du denn völlig unfähig, den Kindern vernünftig zu antworten?
05:45Es scheint so.
05:49Hört doch auf mit dem Rumgaloppieren hier.
05:51Der Weg kommt, Bewegung!
05:53Aber nur am Wochenende, wenn wir draußen sind.
05:54Heftig!
05:56Am Montag, am Dienstag, am Mittwoch, am Donnerstag.
06:16Vielen Dank, Herr Brasch.
06:18Nach Hause komme ich dann schon.
06:20Herr Kerstin!
06:22Entschuldigen Sie, ich muss unbedingt mit Ihnen reden.
06:24Es geht doch nicht mehr um diese Zeit.
06:26Doch, doch, hier.
06:28Schauen Sie sich das mal ein.
06:30Ich muss, ich muss die Dinger bei Ihnen bauen hier.
06:37Abend.
06:39Pst, Kinder schlafen.
06:41Ja, ja.
06:45Also wenn du schon eine Mechanikerin zur Freundin hast,
06:47dann soll sie sich wenigstens waschen,
06:49bevor sie mit dir knutscht.
06:51Ach Quatsch, wenn überhaupt,
06:52dann ist es in diesem Zwischenbereich.
06:54Da bist du doch gerade im Ding.
06:56Ja, bitte.
06:59Guten Tag, die Herren.
07:02Ich komme wegen eines Termins.
07:04Ach, nicht wegen einer neuen Zeichnung?
07:06Nein, Zeichnungen gibt es vorerst keine mehr.
07:09Erst wieder, wenn meine alten Erfindungen auf dem Markt sind.
07:12Auf dem Markt?
07:14Ja. Gebaut, patentiert, in Serie hergestellt und verkauft.
07:19Also ich wollte Sie fragen, wann Sie Zeit für mich hätten.
07:22Wofür?
07:24Ich möchte Ihnen meine Erfindungen vorführen.
07:26Ich habe sie selbst gebaut.
07:28Das heißt noch nicht alle,
07:30aber am Montag bin ich damit fertig und da wollte ich...
07:32Herr Böckemann, es tut uns wahnsinnig leid,
07:34aber wir können uns Ihre Geräte nicht anschauen,
07:36weil im Dienst dürfen wir unsere Firma
07:38nur in den vorgeschriebenen Pausen verlassen.
07:40Und nach Dienstag beginnt unsere wohlverdiente Freizeit.
07:43Bürokratenvolk.
07:45Spießiges.
07:50Guten Tag, Frau Schneider.
07:52Herr Lotzer.
07:54Sieht so aus.
07:56Moment.
07:58Ich muss zu Herrn Lotzer.
08:01Moment, Herr Böckemann.
08:03Entschuldigung.
08:05Selbstverständlich kann der Lotzer-Kadett
08:07auch für die Verschönerung der Büste empfohlen werden.
08:10Da wird ja gerade der Schulter- und Oberarmbereich
08:12besonders beansprucht.
08:14Ja, nichts zu danken, gnädige Frau.
08:16Das ist doch selbstverständlich.
08:19Was die Leute nicht alles wissen wollen.
08:22Ich muss Herrn Lotzer dringend sprechen.
08:24Und welche Angelegenheit?
08:26Wegen einer Erfindung.
08:28Warum gehen Sie nicht ins Konstruktionsbüro?
08:30Von da komme ich gerade.
08:32Ja, da wird Ihnen Herr Lotzer auch nicht helfen können.
08:34Woher wissen Sie das?
08:36Außerdem hat er jetzt keine Zeit.
08:38Dann merken Sie mich vor, ich bin doch hier in der Firma.
08:40Er braucht mich doch nur anrufen.
08:42Es gibt übrigens das betriebliche Vorschlagwesen.
08:44Vielleicht wissen Sie das nicht,
08:46wenn Sie so tief in Ihren Erfindungen stecken.
08:48Frau Dolff, ich beherrsche meine Arbeit,
08:50meine Erfindungen und ich kenne den Dienstweg.
08:52Schön, dann halten Sie sich auch daran.
09:04Hinlegen könnten Sie die Pläne doch wenigstens,
09:06wenn ich sie hinbringe.
09:08Es tut mir furchtbar leid, Herr Bückelmann,
09:10aber das ist schwer.
09:12Wozu hat der Lotzer seine Fachkräfte,
09:14wenn denn doch wieder alles über Ihnen laufen soll?
09:16Guten Tag.
09:17Guten Tag.
09:21Haben Sie heute Abend Zeit?
09:23Gabi!
09:25Heute Abend, ja?
09:27Keine Privatsachen hier, Herr Bückelmann, bitte.
09:29Es sind keine Privatsachen vorhanden,
09:31es ist reingeschäftlich.
09:33Ich mache abends keine Geschäfte.
09:39Es hat gar keinen Sinn, auf mich zu warten.
09:43Wieso denn? Das ist doch die Chance.
09:45Die Chance?
09:47Er kommt.
09:57Warten Sie auf mich?
09:59Nö.
10:01Aber Sie haben doch etwas Zeit heute Abend.
10:03Wenn Renate mitkommt?
10:06Natürlich, warum denn nicht?
10:09Wohin gehen wir?
10:12Zuerst möchte ich Ihnen was zeigen,
10:13dann gehen wir essen und dann ...
10:17Das werden wir dann schon sehen, nicht?
10:20Kommen Sie.
10:22Kommen Sie, wir nehmen Ihnen ein Taxi.
10:29Na, kann ich Sie wohin bringen?
10:31Nee, tut es leid.
10:33Natürlich würden Sie das machen, Herr Semmler.
10:35Sag ich doch.
10:44Guten Abend, Herr Bückelmann.
10:46Guten Abend.
10:48Leckeres Ding, die ersten Käufer?
10:50Leider noch nicht.
10:52Kommen Sie, meine Damen, kommen Sie.
11:02So, hier stehen meine Erfindungen.
11:05Das hier ist ...
11:07Am besten, ich führe es Ihnen vor.
11:09Das hier ist ...
11:10Das ist praktisch produktionsreif.
11:12Ein Fahrrad, das wäre eine Überraschung.
11:14Abwarten.
11:16Das ist das Bückelmannsche Holperwegrad.
11:18Aha.
11:20Setzen Sie sich mal drauf, Herr Semmler.
11:22Das Ding soll fahren?
11:24Da in dem Stadtpreis immer alles so flach ist
11:26und genau genommen langweilig,
11:28dachte ich mir, ich baue ein Rad,
11:30das einen holprigen Weg simuliert.
11:33Das funktioniert doch, oder?
11:35Das sieht ...
11:38So, das hier, das ist revolutionär.
11:41Wieso, was ist denn das?
11:43Das ist der BBT, der Bückelmannsche Bürotrimmer.
11:46Zwar noch nicht in seinem Endstadium,
11:48aber als Prototyp von Bückelmanns.
11:50Das ist ein Bürotrimmer.
11:52Bückelmannsche Bürotrimmer.
11:54Das ist ein Bürotrimmer.
11:56Das ist ein Bürotrimmer.
11:58Das ist ein Bürotrimmer.
12:00Das ist ein Bürotrimmer.
12:02Das ist ein Bürotrimmer.
12:04Ja, das funktioniert ja schon hervorragend.
12:06Ziehen Sie mal.
12:08Fassen Sie und ziehen Sie mal.
12:10Geht schwer, nicht?
12:12Ja, und?
12:14Das Ding kommt an jede Bürotür.
12:16Es gibt keine Tür mehr, die sich leicht öffnen lässt.
12:19Immer wenn man auf die Toilette geht, in die Kantine oder etc.
12:22Keine Tür geht mehr ohne Anstrengung auf.
12:24Ist besonders gut für unsere Damen.
12:26Die Muskeln hier, die werden am meisten beansprucht.
12:28Ist auch gut für einen straffen Bu ...
12:30Entschuldigen Sie meine Damen.
12:31Es funktioniert doch, oder?
12:33Ha, ha, ha!
12:35Ha, ha, ha!
12:37Ha, ha, ha!
12:39Ha, ha, ha!
12:41Ha, ha, ha!
12:43Ha, ha, ha!
12:45Ha, ha, ha!
12:47Bumm!
12:50Aber etwas anstrengend, gell?
12:52Nicht, Herr Semmler, das ist mir zu eng.
12:54Ich wollte Sie doch wieder zeigen.
12:56Zeigen?
12:58Also sehen Sie, passen Sie auf, zwischen Daumen und Zeigefinger.
13:00So!
13:06Ein bisschen lockerer.
13:09Ich bin nicht verkramt.
13:11Ja, Sie nicht, aber Ihr Zeigefinger.
13:13Wenn Sie wüssten, wie ich dieses Büroleben hasse, diesen Mief!
13:15Ha, ha, ha!
13:17Ha, ha, ha!
13:19Ha, ha, ha!
13:21Hier, dieser Duft, die Luft der Freiheit atmen.
13:23Salbei, Mayo ran und sonnenheißer Thymian.
13:25Das kommt von der Pflanze.
13:28Ha, ha, ha!
13:30Das kommt von der Pizza.
13:32Aus diesem Geist sind all meine Erfindungen entstanden.
13:34Abenteuer und Freiheit
13:36und Gesundheit für Groß und Klein.
13:38Aber sowas wird abgelehnt
13:40von Bürokraten, die sich unter Freiheitsrausch
13:42nichts vorstellen können.
13:45Ha, ha, ha!
13:47Böckelmann ist der Kerl.
13:49So doof ist er nicht.
13:51Ich freu mich schon, wie die blöd schauen werden.
13:53Wieso?
13:55Ich hab meine Erfindung woanders angeboten.
13:57Gut, ne?
13:59Das ist gut, das ist hervorragend.
14:01So, ich hab jetzt keine Lust mehr.
14:04Wo gehen wir jetzt?
14:06Nach Hause.
14:08Ja, das ist gut.
14:10Wir gehen nach Hause. Rufen Sie mir einen Taxi.
14:12Okay.
14:14Eins, zwei, drei.
14:16Böckelmann!
14:18Ja, danke schön.
14:20Und jetzt noch ein Küsschen.
14:23Eine links und eine rechts.
14:25Eins, zwei.
14:27Ha, ha, ha!
14:30Das ist gut, ne?
14:38Da läuft ja die Glotze schon wieder.
14:45Was ist denn?
14:47Schönen guten Abend, liebe Frau.
14:49Was ist denn?
14:51Ganz recht, das sind exakte Lippen
14:54von zwei wundersüßen Mädchen.
14:56Und das sind Freunde. Platonisch, verstehst du?
14:58Und meine Freunde sind auch deine Freunde.
15:04Hey! Oh, guten Morgen, Herr Böckelmann.
15:06Morgen.
15:08Was machen Sie denn schon hier?
15:10Ich hab noch was aufzuarbeiten. Wünsche schönen guten Tag.
15:13Guten Morgen, Herr Thiebe.
15:15Guten Morgen, die Damen. Na, ausgeschlafen?
15:17Wieso wollen Sie das wissen?
15:19Einfach nur so, das ist doch meine Frust.
15:22Ach so, ich dachte, es wäre eine Einstellung.
15:26Ja, wir waren bei dem Krieg in der Heimat.
15:28Ja, ja, ja.
15:30Ja, ja, ja.
15:32Ja, ja, ja.
15:34Ja, ja, ja.
15:36Ja, ja, ja.
15:38Ja, ja, ja.
15:41Ja, wir waren bei dem Krieg in der Heimat.
15:43Ja, ja, ja.
15:45Ja, ja, ja.
15:47Was ist so?
15:49Ist der Schlüssel offen?
15:51Der Schlüssel war offen.
15:53Das gibt's doch nicht.
15:57Was ist denn da los?
16:05Das war doch gestern noch nicht da, oder?
16:08Nee, ich kann mich nicht erinnern.
16:10Das kann doch kein automatischer Türschließer sein.
16:12Ja.
16:17Herr Böckelmann.
16:19Ja, Herr Böckelmann.
16:22Entschuldigen Sie, dass ich Sie von der Arbeit abhalte,
16:24aber es gibt da ein paar Dinge, ich wäre... Bitte wollen Sie sich nicht setzen.
16:26Danke.
16:28Herr Böckelmann, Sie wissen ja, die Herren von der Konstruktionsabteilung,
16:30der lieber Herr Dellmann und der lieber Herr Frenkel,
16:32die fühlen sich belästigt.
16:34Ja, das heißt also, die sind der Meinung.
16:36Herr Dr. Brockstadt, wenn es Sie beruhigt,
16:38für diese Firma werde ich nichts mehr finden.
16:41Kann ich sonst noch was für Sie tun?
16:43Ja, ja.
16:45Herr Böckelmann, sehen Sie mal.
16:47Sie wissen ja, unsere Firma, die hat ganz klein angefangen.
16:49Bauchladen und so.
16:51Rauchen Sie?
16:53Nein, danke.
16:55Und wie steht unsere Firma heute da, Herr Böckelmann?
16:58Krisensicher? Fest?
17:00Normaler Umsatz?
17:02Sagenhaftes Betriebsklima?
17:04Wir sind doch alle eine große Familie.
17:06Jeder kennt jeden.
17:08Und nun kommt der Punkt, Herr Böckelmann.
17:10Warum ist das so? Haben Sie mal darüber nachgedacht?
17:13Haben Sie nicht? Nein. Darum will ich es Ihnen sagen.
17:15Weil es in dieser Firma,
17:17zumindest seit ich hier bin,
17:19das sind ja immerhin schon 40 Jahre,
17:21ich habe nur einmal unterbrochen, um meinen Doktor zu machen,
17:23weil in dieser Firma ein Prinzip existiert,
17:25und das ist Ordnung. Verstehen Sie?
17:27Und unter Ordnung verstehe ich, verstehen Sie,
17:30dass alles und jeder und jedes zur rechten Zeit
17:32am rechten Platz ist. Nicht wahr?
17:34Dass sich jeder nur um seine Aufgabe kümmert
17:36und sich nicht in die Kompetenzen anderer einmischt.
17:38Und da seid ihr noch so gut?
17:40Und da seid ihr einfach noch so gut. Wir verstehen uns völlig.
17:42Das heißt also in Ihrem Fall,
17:44Sie müssen Ihre Konstruktionszeichnung erst mir zeigen
17:47und finde ich die gut, dann ist gut.
17:49Aber Sie sind doch der Personalchef
17:51und der Leiter der kaufmännischen Abteilung
17:53und nicht für die Konstruktion verantwortlich.
17:55Ja, aber als solcher bin ich auch Leiter Ihrer Abteilung
17:57und in meiner Abteilung ist es unmöglich,
17:59dass jemand aus der Reihe tanzt. Stellen Sie sich doch mal vor,
18:01wo kämen wir denn dahin, wenn jeder in unserer Firma ein Hobby hätte,
18:03das mit den Kompetenzen anderer kollidiert?
18:06Entschuldigen Sie, Herr Böckelmann,
18:08Entschuldigen Sie, Herr Dr. Bockstadt,
18:10ich würde jetzt gern wieder für die Firma arbeiten. Darf ich?
18:12Ja, ja, aber ich meine, Sie haben mich doch
18:14wenigstens andeutungsweise verstanden.
18:16Oh ja, das ist alles sehr leicht zu verstehen. Auf Wiedersehen.
18:18Einen Moment noch, Herr Böckelmann.
18:20Sie sagten vorhin, für diese Firma werde ich nichts mehr erfinden.
18:23Ja, und?
18:25Für eine andere schon.
18:27Ja, was denn sonst? Darf ich?
18:30Zu Frau Dolff, dringend.
18:39Ja, bitte, Herr Böckelmann.
18:41Es ist zwar nicht die feine Art, hinter meinem Rücken
18:43Herrn Lotzer private Briefe nach Hause zu schicken ...
18:45Dienstliche.
18:47Nennen Sie es, wie Sie wollen. Auf jeden Fall ist es nicht in Ordnung,
18:49wenn Sie Herrn Lotzer Briefe nach Hause schicken.
18:52Hat das Herr Lotzer gesagt?
18:54Das steht nicht zur Debatte. Ich soll Ihnen nur ausrechnen,
18:56dass Sie das nicht tun.
18:58Ich weiß nicht, ob das noch viel Sinn hat.
19:00Wieso?
19:02Ich habe meine Erfindungen der Sport- und Trim GmbH
19:04in Mannheim angeboten.
19:06Aber wieso denn?
19:08Ich möchte mich mit Ihnen jetzt nicht auf eine Diskussion einlassen.
19:11Auf jeden Fall bitte ich Herrn Lotzer,
19:13meinen aufrichtigen Dank zu übermitteln.
19:15Und wenn Sie ihm noch sagen würden, dass die Entscheidung,
19:17ob ich meine Erfindungen der Lotzer KG übertrage,
19:19erst dann fallen kann, wenn die Sport- und Trim GmbH absagt
19:21oder zu wenig bietet.
19:23Schön.
19:25Ja.
19:28Dann wünsche ich Ihnen noch einen guten Tag, Frau Dolf.
19:38Hallo, Rudi. Ich muss dir was zeigen.
19:40Muss das hier sein?
19:43Können wir nicht kurz rausgehen?
19:45Ich komme gleich wieder.
19:51Im Anfangsstadium nicht zuständig sehen,
19:54haben wir Ihre uns zugesandte Erfindung,
19:56an die in unserem Hause zuständige Konstruktionsabteilung
19:58zur Prüfung weitergeleitet.
20:00Im Übrigen bitten wir Sie dringend,
20:02davon Abstand zu nehmen,
20:04weitere Objekte unmittelbar an die Geschäftsleitung zu senden,
20:06sondern an die dafür zuständige Abteilung.
20:08Hochachtungsvoll.
20:10Es ist zum Kotzen.
20:13Ich dachte, ich bringe ihn dir schnell vorbei.
20:15Nicht, dass du hier was veranstaltest,
20:17was dir nachher leidtun könnte.
20:19Sofort zum Brockstedt, bitte.
20:21Na ja.
20:23Die wissen doch, Erfindungen und Neuerungen,
20:25die von uns, das heißt also der Firma, der Sie angehören,
20:27angeboten werden.
20:29Ja, und das habe ich doch getan.
20:32Ja, aber nicht so, wie es sich gehört. Setzen Sie sich.
20:34Sie haben den Dienstweg nicht eingehalten.
20:36Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.
20:38Ja, und nun?
20:40Ja, und nun. Setzen Sie sich doch.
20:42Nun bringen Sie uns in die allergrößten Schwierigkeiten.
20:44Sie wissen ja, dass wir Ihre Dinger da bauen wollen,
20:46aber wenn jetzt die anderen ...
20:49Sie meinen, ich soll der Sport- und Trimm-GmbH absagen?
20:51Ja, natürlich.
20:53Worüber rede ich denn die ganze Zeit?
20:55Das ist doch logisch, nicht wahr?
20:57Sonst würden Sie ja Ihren Vertrag brechen.
20:59Wollen Sie ja nicht.
21:01Außerdem, wir sind ja gar nicht so ...
21:03Wer was kann, kommt bei uns ran.
21:05Ja, ich kann natürlich auch Ihre Versetzung
21:08ins Konstruktionsbüro befürworten.
21:10Vielen Dank.
21:12Erfinden ist eine Sache,
21:14Büroarbeit ist eine andere Sache.
21:16Und beides zusammen, das geht bei mir nicht.
21:18Na, wie Sie wollen.
21:20Also, Sie sagen der anderen Firma ab und bleiben bei uns.
21:22Gut, Herr Dr. Brockstedt.
21:24Können Sie sich vielleicht noch mal meine Konstruktionen
21:27ansehen würden, bevor Sie sie bauen?
21:29Das ist nicht nötig, nein, nein.
21:31Ich habe mich schon persönlich überzeugt.
21:33Wir haben ja einen Grundsatz in unserer Firma.
21:35Unsere Geräte müssen sein, kinderleicht,
21:37risikolos, nützig und teuer, äh, wertvoll.
21:39Und das ist in Ihrem Falle der Fall.
21:41Ja, Herr Böckelmann? Ich muss jetzt selber wieder.
21:43Guten Tag.
21:46Sagen Sie, ist mein Mann schon weg?
21:48Wer ist das?
21:50Herr Böckelmann.
21:52Ah, Böckelmann. Ich weiß nicht.
21:54Hallo, meine Damen.
21:56Ich habe einen Grund zum Feiern. Haben Sie Lust? Wollen wir?
21:58Wieso feiern?
22:00Na, einfach so mal richtig auf den Putzhaun,
22:02in Ihrer Wohnung zum Beispiel.
22:05Wir kaufen Sekt, alles, was dazugehört.
22:07Wir laden uns den Sömmlein.
22:09Wo ist er denn? Haben Sie ihn nicht gesehen?
22:11Na, es macht nichts.
22:13Zur Dritte ist er auch ganz schön.
22:15Na, wie wär's?
22:17Wohin gehen wir?
22:19Na, zu Ihnen zum Beispiel.
22:22Geht nicht, ich wohne bei meinem Freund.
22:24Das ist ja saudumm. Was machen wir denn da?
22:26Ich würde alleine wohnen.
22:28Na gut.
22:31Also, dann gehen wir zu Ihnen.
22:33Einverstanden?
22:35Von mir aus. Was meinst du?
22:37Ich weiß nicht.
22:39Oder wenn es nicht so lange dauert?
22:41Na, los! Worauf warten wir noch?
22:44Na?
22:59Halten Sie mal, Herr Sömmlein.
23:01Was ist los?
23:03Halten Sie mal!
23:05Hallo, Herr Eder.
23:07Wir wollen nur ein bisschen feiern.
23:09Wir wollen nur ein bisschen feiern.
23:11Wir wollen nur ein bisschen feiern.
23:14Kommst du mit?
23:16Wohin?
23:18Zur Herrn Sömmler.
23:20Und die Kinder?
23:22Die können doch mal alleine bleiben, oder?
23:24Meinst du?
23:26Ach so. Nein, das geht wohl nicht.
23:32Aber wir könnten doch alle zu uns.
23:35Ja, warum nicht?
23:37Was meinen Sie dazu, Herr Sömmler?
23:39Ja, ich glaube, es sein muss.
23:41Na gut, dann gehen wir also alle nach Hause.
23:43Komm, jetzt!

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