Führende SPD-Vertreter haben empört auf Presseberichte reagiert, wonach die FDP über Wochen minutiös den Bruch der Ampel-Koalition vorbereitet haben soll. "Bösartigkeit als Methode", kommentierte Arbeitsminister Heil. Gesundheitsminister Lauterbach nannte das Vorgehen "schäbig".
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NewsTranskript
00:00Die FDP hat angeblich über Wochen hinweg den Bruch der Ampel-Koalition geplant.
00:05Das berichten die Süddeutsche Zeitung und Zeit Online.
00:08Beiden Medien zufolge hat es seit Ende September mehrere Treffen führender FDP-Politiker gegeben.
00:14Dort sei überlegt worden, wie man das Ende der Koalition herbeiführen könne.
00:18Das umstrittene 18-Seiten-Papier zur Wirtschaftswende von Parteichef Christian Lindner
00:23sei demnach nur zu diesem Zweck geschrieben worden.
00:26Es sei geplant gewesen, die FDP-Minister aus der Regierung abzuziehen, so die Zeit.
00:32Die Vorwürfe wiegen schwer.
00:34Lindner hatte Bundeskanzler Olaf Scholz öffentlich vorgeworfen, für den Bruch der Regierung verantwortlich zu sein.
00:40Die Recherche legt aber nahe, dass der Bundeskanzler der FDP nur zuvor gekommen ist.
00:45Führende Vertreter der SPD reagierten empört auf die Berichte.
00:49Gesundheitsminister Karl Lauterbach nannte das Vorgehen der FDP schäbig.
00:53Arbeitsminister Hubertus Heil sprach von Bösartigkeit.
00:56Die FDP wollte sich auf Anfrage nicht konkret zu den Vorwürfen äußern.
01:00Das Ampelbündnis war Mitte der letzten Woche zerbrochen,
01:04nachdem der Bundeskanzler im Koalitionsausschuss angekündigt hatte, Lindner als Finanzminister zu entlassen.
01:10Dieser hatte sich zuvor geweigert, der Forderung von Scholz nach einer Ausnahme der Schuldenbremse nachzukommen.