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Im Zuge der Finisage "Lyrik on line" in der Seestadt sprachen wir mit Mag. Gunther Laher Programmmanager Stadt Wien über den Künstler Daniel Böswirth, die Kunst in der Seestadt und die Seestadt als internationales Vorzeige-Projekt

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Transkript
00:00Jetzt habe ich den Programmleiter. Jetzt hört sich gut an, Programmleiter.
00:09Ich wollte sagen Projektleiter, aber warum Programmleiter?
00:13Naja, die C-Stadt ist angelegt mit einem Programmabschluss bis 2034, 2036.
00:22Das ist ein riesen Stadtentwicklungsprojekt, eines der größten in Europa.
00:27Und mit sehr vielen Projekten, also aktuell 185 Projekte.
00:33Und es arbeiten über die Zeit immer temporär oder vollberuflich, so wie ich,
00:40an die über 400 Leute, an 420 Leute, 185 Projekte.
00:46Ganz unterschiedlich in der Infrastrukturherstellung,
00:51aber natürlich auch in der Entwicklung der sozialen Infrastruktur in der C-Stadt.
00:56Und das darf ich begleiten. Da gehört der Sport dazu, die Gesundheit dazu.
01:03Da gehört der Aufbau von einem Markt dazu, der jetzt wunderbar läuft.
01:07Und es gehört auch die Kunst und in dem Fall die Literatur wie heute dazu.
01:14Ein wunderbares Projekt, das wirklich so aufgegangen ist, wie wir es uns nie vorgestellt haben.
01:21Der Daniel Böswirth, den habe ich begleitet auch schon 2021, 2022.
01:29Er hat ein Kunstprojekt gemacht in der C-Stadt, quasi ein Vorgängerprojekt.
01:34Seven Days, Seven Poems. Er ist ein Multitalent.
01:40Er ist nicht nur Lyriker, sondern er ist ein wunderbarer Grafiker, er ist Fotograf, er schreibt Hörspiele.
01:46Also ein sehr, sehr talentierter Mensch.
01:49Damals haben wir schon Gedichte gesammelt in der C-Stadt.
01:53Und er hat, wie dieses Quartier bezogen worden ist, eine Druckerpresse auf die Straßen gestellt
02:02und hat zu den Gedichten, die er gesammelt hat, eine Grafik, die sieht man da an der Wand,
02:09die hat er auf der Straße gedruckt, auf wirklich feinem Büttenpapier und hat seine Grafiken einfach verschenkt.
02:16Und das Tolle, das finde ich so toll, deswegen ist er eine außergewöhnliche Person,
02:23weil er schreibt ja selber Lyrik, aber er setzt sich dafür ein, dass Lyrik von anderen bekannt gemacht wird.
02:30Es ist sein Anliegen, dass man sich mit Lyrik beschäftigt und er stellt sich immer selber in den Hintergrund
02:39und es geht ihm um die Sache und das finde ich, er hat eine unheimlich tolle menschliche Komponente.
02:46Er tigert sich richtig rein in seine Projekte und ich weiß, was da an Arbeit dahinter steht.
02:55Ich habe ihm ein bisschen geholfen, aber solche Leute sind außergewöhnlich und da gehört er dazu.
03:01Jetzt kann man ohne weiter sagen, dass in der Seestadt wahrscheinlich sehr viel von seinen Bildern hängen werden.
03:06Naja, das Schöne ist eben jetzt die neue Aktion, die neue Ausstellung und mit dem Material möchte man natürlich auch in die Stadt gehen.
03:17Die Hauptbücherei ist jetzt schon interessiert, dass das, was man jetzt gesammelt hat, dass das weitergeht.
03:24Und wir werden natürlich schauen, dass das mit ihm auch in der Seestadt weitergeführt wird.
03:30Geburtstätte, Seestadt, hört sich gut an.
03:33Naja, es ist so, wir haben einfach über die Jahre Leute gefunden in ganz unterschiedlichen Bereichen,
03:43die wirklich sich eingesetzt haben, dass da Kunst und Kultur passiert.
03:48Es gibt mit der Vanessa Bayer eine Theatertruppe, wir haben ja nur Frauennamen als Straßennamen in der Seestadt.
03:56Und damit die Geschichten, die hinter diesen Straßennamen stehen, bekannter werden, haben die ein Straßentheater inszeniert, schon 2017.
04:07Und es gibt immer wieder Theater, das auf der Straße stattfindet, das mit 30 Leute startet und am Schluss sind auch 150 Leute dabei und hören sie das an.
04:17Und die spielen Szenen aus dem Leben dieser Frauennamenträgerinnen.
04:23Oder es hat gegeben einen Künstler, den ich wirklich sehr mag und mit dem ich jetzt auch schon sehr befreundet bin, den Reinhold Sisser.
04:34Der hat mir eines Tages angerufen und gesagt, er hat eine Kirche und er braucht jetzt einen Platz, wo er die hinstellen kann, er möchte Ausstellungen machen.
04:43Und das haben wir ihm in der Seestadt ermöglicht und das ist über Jahre jetzt gegangen, hat Kassennotgalerie.
04:51Das war eine Kirche, die nach dem Krieg, eine Holzkirche, die er zerlegt hat, zu dritt 15.000 Teile beschriftet, nummeriert, auseinandergebaut und in der Seestadt wieder zusammengebaut.
05:11Und dort haben wir einfach über Jahre Kulturbetrieb gemacht.
05:16Und solche Leute zu unterstützen, in einer Baubranche Kunst zu machen, das ist einfach eine schöne Geschichte.
05:26Und ähnlich wie beim Daniel Böswerte sind Leute mit ihnen, die einfach brennen für das, was sie machen.
05:32Und das merkt man da.
05:34Wunderbare Sache. Man kann durchaus sagen, in der Seestadt gibt es viel Kultur und man soll sich das anschauen, man muss nicht da wohnen, um sich das anzusehen.
05:41Nein, ganz im Gegenteil. Es ist ja leider so, dass wir in der internationalen Wahrnehmung steht die Seestadt wirklich im Schaufenster,
05:53weil wir da die Möglichkeit haben, wenn wir so quartiersweise bauen, eine Stadt zu entwickeln, die von Schritt zu Schritt dazu lernt.
06:03Und international sind auch die Medien wirklich unheimlich interessiert. Es kommt die ganze Welt her, schaut sich das an.
06:12Vor zwei Wochen habe ich den Vizepräsidenten von Shanghai geführt.
06:17Also es kommen wirklich Delegationen aus der ganzen Welt.
06:21Nur Wien war nicht Wien, weil man es in Wien nicht manchmal wirklich schwer hätte.
06:26Und der Ruf hat sich jetzt nach zehn Jahren, wir haben jetzt zehn Jahre das Jubiläum Seestadt gefeiert,
06:34schön langsam dreht es sich und schön langsam kommen die Wiener drauf.
06:38Ja hallo, da passieren Dinge, die passieren in der Innenstadt nicht, so wie auch diese Veranstaltung.
06:45Ja und mit der Kulturgarage haben wir einen ganz wichtigen Ort gefunden jetzt, wo wir wirklich auch größere Veranstaltungen machen können, ganz ganz tolle.
06:55Wunderbar, dann sage ich recht herzlichen Dank. Am besten einmal selbst herkommen, sich die Seestadt anschauen, die Angebote anschauen und vielleicht einmal spazieren gehen am See, am Ufer.
07:04Es hat wirklich etwas Besonderes an sich.
07:07Ja, keine Frage und man ist schnell da. Also in Wien einmal 20, 25 Minuten ist man schnell unterwegs.
07:15Da kommt man in 25 Minuten von der Innenstadt her.
07:20Und das Schöne wird, das sage ich jetzt auch noch dazu, wir haben ja den Verkehrsknotenpunkt im Norden oben,
07:26in eineinhalb Jahren wird man in 25 Minuten nach Bratislava fahren können mit dem Zug.
07:32Das heißt, die zwei am nächstgelegenen Hauptstädte in Europa sind dann wirklich, wir mit der U-Bahn mehr oder weniger verbunden
07:43und man kann nach Bratislava in die Oper fahren oder Essen fahren und ist in 25 Minuten wieder in Wien.
07:49Das nennt man Europa.
07:51Ein toller Platz.
07:53Das sage ich recht herzlichen Dank.
07:55Kommen und anschauen, Dankeschön.
07:57Absolut, danke.

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