Die EU-Mitgliedsstaaten haben sich auf eine Aktualisierung der entsprechenden EU-Richtlinie geeinigt, doch erklärten sieben Mitgliedsstaaten ausdrücklich Vorbehalte. Kritikern und Europa-Abgeordneten geht der Entwurf nicht weit genug.
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00:00Immer neue Fälle von Kindesmissbrauch kommen in Europa ans Licht und mit den neuen Technologien
00:10gehen auch neue Formen des Missbrauchs einher.
00:13Die Europäische Union will deshalb ihre Richtlinie gegen Kindesmissbrauch aktualisieren, denn
00:18die stammt von 2011.
00:20Allerdings wurde der ursprüngliche Vorschlag der Europäischen Kommission von den EU-Justizministern
00:25jüngst verwässert, zum Bedauern von sieben Mitgliedstaaten, die eine Erklärung mit Vorbehalten
00:29abgaben.
00:30Die Regionalkoordinatoren des internationalen Netzwerkes ECPAT gegen Kindesmissbrauch erläutert
00:59Der Vorschlag soll das Strafrecht aktualisieren, zum Beispiel Livestreaming von Missbrauch
01:20im Internet unter Strafe stellen, oder Besitz und Weitergabe von pädophilen Handbüchern
01:25oder sogenannten Deepfakes mit künstlicher Intelligenz hergestellten Missbrauchaufnahmen.
01:29Die Frist, in der die Opfer Anzeige erstatten können, soll verlängert werden.
01:34Auch manchen Europaabgeordneten geht dies noch nicht weit genug.
01:55Nach dem Votum im Europäischen Parlament werden Kommission, der Europäische Rat aus
02:11den Mitgliedstaaten und das Parlament noch einmal verhandeln.
02:14In Europa wird nach Schätzungen jedes fünfte Kind Opfer von sexuellem Missbrauch.
02:20Allein im Jahr 2022 wurden 1,5 Millionen Fälle von Kindesmissbrauch in der EU gemeldet.