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Friedrich Merz: Kriegstreiber und kein Freund der Schweiz. Korruptionsdebakel bei Viola Amherd. Armeechef Süssli neben den Schuhen: Schweizer Soldaten haben nichts in der Ukraine zu suchen! Macron bei Trump

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Transcripción
00:00Grüezi miteinander, ganz herzlich willkommen und einen wunderschönen guten Morgen, meine
00:12sehr verehrten Damen und Herren, liebe Freunde, ich begrüsse Sie zur schweizerischen Ausgabe
00:16von Weltwoche Daily, die andere Sicht, unabhängig, kritisch, gut gelaunt, am Dienstag, dem 25.
00:22Februar 2025, nicht verzagen, Weltwoche Daily fragen, morgen Mittwoch, 26.
00:29Februar ab 17 Uhr auf diesem Kanal, grosser Weltwoche Daily Livestream, wir können direkt
00:37miteinander sprechen, ohne Netz und doppelten Boden, seien Sie dabei, diskutieren Sie mit
00:42und schicken Sie uns Ihre Kritik, Ihre Anregungen, Ihre Hinweise und auch anderes, was Ihnen
00:49auf dem Herzen liegt, an die Adresse fragen at weltwoche.ch, fragen at weltwoche.ch oder
00:56benutzen Sie das Formular mit der Internetadresse www.weltwoche.ch-sprechstunde- ich wiederhole
01:06es noch einmal, www.weltwoche.ch-sprechstunde- noch ein kleiner Hinweis, am 5. und 12. März
01:16zwei Vorträge, ich trete öffentlich auf, in Zürich und in Weinfelden, unsicheres Europa,
01:22sichere Schweiz, eine Standortbestimmung zur Lage nach den US-Wahlen, nach den deutschen
01:28Wahlen, ich sehe da einige finstere Wolken, aber auch Lichtblicke am Horizont für unser
01:33Land, auch da würde es mich riesig freuen, Sie persönlich begrüssen zu dürfen, die
01:40Weltwoche wieder mal auf Tour in Zürich und in Weinfelden, melden Sie sich an, www.weltwoche.ch-zurich,
01:51www.weltwoche.ch-weinfelden, dann finden Sie alle Angaben und Unterlagen.
02:02Die Nachrichten, die Schlagzeilen des Tages, Totalversagen bei der RUAG, Verdacht auf Betrug
02:07in zweistelliger Millionenhöhe beim staatseigenen Rüstungskonzern und ein Führungsdebakel
02:15scheint sich da auch zu bestätigen, auf Seiten der zuständigen Wehrministerin Viola Amherd,
02:20die jetzt fluchtartig das Weite sucht, erdrückt von den Problemen, die sie selber verursacht
02:28hat, die sie nicht lösen konnte, trotzdem wurde sie jahrelang von den Medien blind
02:33bejubelt, nicht von der Weltwoche, aber von den Medien, das ist ja auch nichts Neues,
02:39was wir hier sehen, ein Manager, ein Spitzenmanager soll da Rüstungsmaterial, unter anderem Panzer,
02:46zu Schleuderpreisen ins Ausland verschoben haben, über eine Firma, ein Vehikel, das
02:52von seiner Frau kontrolliert wurde, also das sind schon happige, das sind deftige Vorwürfe,
02:58die wir da sehen, dann reden über den Frieden, der amerikanische Präsident Donald Trump
03:04empfängt in Washington den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, den begabtesten
03:10Schauspieler da in diesem Hollywood, der nicht so schönen, das ist ja die wunderbare
03:17Metapher, das wunderbare Bonmot zur Politik, Politik ist das Hollywood, der nicht so gut
03:24aussehenden, wobei Macron, das kann man ihm nicht vorwerfen, ist ein nach wie vor blendend
03:30aussehender Politiker, was ihn natürlich in meinen Augen schon verdächtig macht, denn
03:37die gut aussehenden, die sandgestrahlten, da diese Idealschwiegersöhne der Politik,
03:43das sind meistens nicht die, die dann eben in stürmischen Zeiten auch das machen, was
03:48gemacht werden muss, ganz anders, aus ganz anderem Holz geschnitzt, da der amerikanische
03:54Präsident Donald Trump und Macron, ja auch einer der ganz grossen Slalomläufer der internationalen
04:01Politik, ursprünglich auf Kuschelkurs mit Russland, dann im Zuge des Einmarsches zum
04:07absoluten Kreuzritter für das Gute, Wahre und Schöne mutiert, hat da getrommelt und
04:15auch mit verbalen Invektiven und Cruise Missiles in Richtung Moskau geschossen und dann plötzlich
04:22hat er sich wieder geländegängig da den neuen Gegebenheiten angepasst, kein Wunder, sinkt
04:28seine Glaubwürdigkeit und sind da immer weniger Franzosen dabei, diesem Politiker ihr Vertrauen
04:35zu schenken. Interessant, bei diesen Friedensgesprächen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten
04:40von Amerika spielt die Schweiz überhaupt keine Rolle und das ist ein dunkles Vorzeichen
04:46für den Bedeutungsverlust der Schweiz ohne ihre Neutralität. Das ist ja mein wichtigster
04:51Punkt in den letzten drei Jahren. Wir müssen zurück zur unbedingten, zur absoluten, unflexibel,
05:00absolut unflexiblen, sturen schweizerischen Neutralität. Ich streiche das heraus, weil
05:07bei der Neutralität geht es um Krieg und Frieden. Wir wollen nicht, dass der Bundesrat
05:13die Flexibilität hat, die Schweiz durch eine unbedachte Politik wie jetzt beim Thema Ukraine
05:20in einen Krieg der anderen zu verstricken. Das hat der Bundesrat gemacht, nicht in einer
05:24militärischen Auseinandersetzung. Da hat man zum Glück noch die Notbremse ziehen können,
05:30aber die Schweiz ist Teil des Wirtschaftskriegs. Sie ist Wirtschaftskriegspartei gegen Russland.
05:38Das ist ein fürchterlicher Fehler unserer Regierung und deshalb wird die Schweiz auch
05:43nicht mehr als neutraler Makler akzeptiert. Das nehmen viel zu viele Schweizer auf die
05:49leichte Schulter, denn eine nicht mehr neutrale Schweiz verliert natürlich auch an Bedeutung,
05:54verliert Nutzen. Sie ist wertlos für das Ausland. Wir werden eben zu dem, was der amerikanische
05:59Ex-Botschafter Scott Miller in Bern gesagt hat, die Schweiz wird dann zu einem Loch
06:05in einem Donut. Weniger als nichts ein Loch in einem grusigen Süssgebäck, das ja sowieso
06:11nichts ist. Aber wir sind nicht mal der Donut, wir sind nur das Loch in diesem Donut. Das
06:15ist hier das erschreckende, aber leider erschreckend zutreffende Bild, das vom Amerikaner gewählt
06:21wurde und Sie sehen das jetzt in diesen Verwicklungen und in diesen Gesprächen, die da angebahnt
06:30werden. Ich sage das nicht, weil ich gewissermassen den schweizerischen Grössenwahn raushängen
06:35möchte, quasi wir sind da berufen, überall Frieden zu stiften. Nein, um das geht es mir
06:39nicht. Es geht mir bescheidener, demütiger, wenn man so will, um das mögliche Angebot
06:46einer Schweiz als Friedensinsel auf einer kriegerischen Welt, in einem Sturm umtostenden
06:54Ozean der Geopolitik. Und dieser Nutzen, das ist ganz entscheidend, weil die Schweiz klein
07:01ist, ein verwundbares Land. Wir müssen uns ja auch als nützlich erweisen. Es braucht
07:06auch ein Interesse des Auslands, der Schweiz Sorge zu tragen. Wir können uns alleine schon
07:12wehren, wenn wir eine starke Armee haben und uns in unseren Bergen verschanzen, aber das
07:17ist ein Worst-Case-Szenario, das man nicht dem Alltag zugrunde legen möchte. Wir brauchen
07:25eine sinnvolle Leistung, ein sinnvolles Leistungsversprechen an die Welt, ein Friedensversprechen und das
07:32ist eben in dieser Neutralität beschlossen. Solange die Schweiz neutral ist, wird sie
07:36eben auch in Ruhe gelassen, wird sie nicht ausgeplündert, wird sie nicht herumgeschubst.
07:40Dieses Bewusstsein müssen wir wieder zurückerlangen. Geht die Mitholz-Räumung zu weit? Finanzpolitiker
07:48wollen bei Milliardenprojekten nachbohren. Auch das ist ein wichtiges Thema, das Milliardengrab
07:55Mitholz. Mitholz in Berner Oberland, das ist ein ehemaliges Munitionsdepot, das mal teilweise
08:00in die Luft geflogen ist und jetzt gibt es da Pläne des Bundes, das gänzlich zu räumen.
08:06Die ganzen Gebiete müssen evakuiert werden, das soll Milliarden kosten, aber jetzt gibt
08:12es konkurrierende Berichte, dass man das auch viel günstiger haben könnte. Das ist natürlich
08:16auch immer die Gefahr, dass sich da sehr viele Leute bereichern bei solchen Megaprojekten,
08:21aber da regt sich nun Kritik. Sie erinnern sich vielleicht, David Biener und Christoph
08:26Mörgeli haben in der Weltwoche über dieses Thema intensiv gesprochen. Dann, ganz interessant,
08:34was in den Schweizer Medien heute verschwiegen wird. Zumindest in den gedruckten Zeitungen
08:39lese ich nichts davon. Ich habe gestern kurz eine Meldung darüber gesehen, aber es wird
08:44jetzt ganz klein gekocht. Das wird gewissermassen unter den Tisch fallen gelassen. Eine hochinteressante
08:51Meldung. Resolution für Selenskyi scheitert im ukrainischen Parlament. Als ich das gelesen
08:59habe, habe ich gedacht, was ist jetzt los im ukrainischen Parlament, dass er ja selber
09:04Sand gestrahlt hat, dass er ja gesäubert hat von den Oppositionsparteien. Fehlt Präsident
09:09Selenskyi die nötige Unterstützung für was eigentlich? Ich lese weiter. Vor den Augen
09:15der anwesenden EU-Kommission und mehrerer ausländischer Staatsoberhäupter ist im ukrainischen
09:22Parlament eine Resolution zur Unterstützung von Präsident Volodymyr Selenskyi gescheitert.
09:28In der zum dritten Jahrestag der russischen Invasion einberufenen Sondersitzung erhielt
09:33das entsprechende Dokument statt der notwendigen 226 nur 218 Stimmen. 54 im Sitzungssaal registrierte
09:43Abgeordnete beteiligten sich nicht an dem Votum. Darunter waren auch 38 Vertreter der
09:49Präsidentenpartei, Diener des Volkes. Ich meine, das ist ja happig. Nun, mir fehlt da
09:54der tiefere Einblick in die ukrainische Innenpolitik, aber so etwas ist doch einfach ein Hammer.
10:00Das ist ja eine Widerlegung, ein Dementi zu all dem, zu diesem ganzen Selenskyi-Gottesdienst
10:06unserer Medien der letzten drei Jahre. Weil das ist ja unglaublich. Das ist eine Bombe,
10:11diese Nachricht. Aber die wird natürlich ganz klein gefahren in der NZZ. Keine müde
10:17Zeile, die NZZ ist ja das führende Anbetungsorgan in diesem Selenskyi-Kult gewesen. Und die
10:22sind jetzt alle auf dem falschen Fuss erwischt worden, weil der amerikanische Präsident das
10:27Gegenteil von dem macht, was unsere Medien in den letzten Jahren gepredigt haben. Nein,
10:33ich schreibe nicht die Reden von Donald Trump, aber er erzählt einfach genau das Gleiche,
10:39was ich hier immer wieder geschrieben habe. Und man ist ja aufs fürchterlichste verprügelt
10:44worden, das im übertragenen Sinne, von den anderen. Nicht, dass man das etwas ausmacht.
10:50Im Gegenwind hast du auch immer wieder die Möglichkeit entsprechend dagegen zu halten
10:56und dann passt du auf, machst du keine Fehler. Aber es ist schon interessant, wie sich hier
11:00jetzt die Stimmung plötzlich dreht. Und ich sage Ihnen, das ist wie bei Corona. Kaum einmal
11:05ist es ausgesprochen, hat da ein Politiker den Mut zu sagen, Entschuldigung, der Kaiser
11:11ist nackt, diese ganze Politik ist falsch, lasst uns zusammensitzen, lasst uns das regeln
11:16wie Erwachsene. Da werden die Leute, irgendwann wird es ihnen wie Schuppen von den Augen fallen,
11:21werden sie realisieren, um Himmels Willen, was haben wir ja drei Jahre lang für einen
11:25Unsinn erzählt. Für mich ist das, dem sind immer auch ein Zeichen dafür, dass eben der
11:33Mensch irrtumsanfällig ist. Jeder, auch ich bin irrtumsanfällig und man kann ja diese
11:37Irrtümer auch korrigieren. Trotzdem sind mir diese Politiker unheimlich, die in den
11:43letzten drei Jahren hier für den Krieg getrommelt haben. Auch die Medien in der Schweiz, die
11:47haben doch ihre Glaubwürdigkeit ziemlich massiv eingebüßt. Und es ist ja nicht nur
11:53der Fall Ukraine, der die Glaubwürdigkeit beschädigt hat. Wir haben ja solche Massenpsychosen,
11:58Massenhysterien gesehen, beim Klima, bei Corona, bei der Migration und eben zuletzt dann bei
12:03dieser ganzen fürchterlichen Ukraine-Debakel-Geschichte, bei dieser falschen Politik der
12:10Kriegseskalation, der Kriegshysterie. Das ist keine Rechtfertigung, immer wieder unterstreichen,
12:16keine Rechtfertigung von kriegerischen Handlungen irgendeiner Regierung, volles Verständnis dafür,
12:21wenn man sich darüber aufregt. Aber die politische Antwort darauf war einfach erbärmlich. Und wenn
12:26ich mir jetzt anschaue, was in Deutschland passiert mit einem mutmasslichen Kanzler
12:32Friedrich Merz, der bis vor kurzem noch zu den grössten Kriegstrommlern, zu den arroganten
12:37Kriegstrommlern, da in diesem europäischen kakophonischen Konzert, in dieser europäischen
12:44Kakophonie gehört hat, ja dann ziehe ich mich auch warm an in der Schweiz. Das ist dieser scharfe,
12:49moralisierende Kasernenton, den dieser Friedrich Merz als eigentlich konservativer Politiker sich
12:55zu eigen gemacht hat. Diese routinierte, selbstverständliche Arroganz, die sich aber
13:01immer noch verbindet mit einer gewissen politischen Tollpatschigkeit. Denn es ist ja nicht so,
13:06dass Friedrich Merz ein besonders geschickter Politiker wäre. Er ist ja im Grunde ganz massiv
13:12abgestraft worden. Und jetzt zeichnet sich ab, dass er mit der SPD zusammen da eine Art grosse
13:18Koalition der Wahlverlierer macht. Ja, auch die CDU ist ein Wahlverlierer. Ich meine, sie lag bei
13:24fast 33 Prozent in den Umfragen beim Zusammenbruch dieser Ampelregierung. Am Schluss ist er noch mit
13:30Dach und Krach auf 28,5 Prozent gekommen. Das zweitschlechteste Ergebnis in der Geschichte der
13:37CDU-CSU und die SPD mit dem allerschlechtesten Ergebnis, glaube ich, in der Geschichte dieser
13:44Partei. Das ist ein Zusammenbruch. Ich werde dann in der internationalen Ausgabe noch ein paar
13:49Gedanken dazu äussern. Und es zeichnet sich ab, dass diese beiden Parteien dann Kompromisse schliessen
13:55werden. Und so wie es aussieht, darüber haben wir auch gesprochen mit dem Investor Lenny Fischer
14:00gestern, werden die Sozialdemokraten März bei der Migration entgegenkommen. Immerhin, man wird da
14:05etwas Ordnung hineinzubringen versuchen. Das heisst schärfere Grenzkontrollen. Das heisst natürlich,
14:10dass die Schweiz auch mehr unternehmen muss, um die illegale Migration abzublocken. Man kann da
14:16nicht einfach als Durchgangsland quasi Richtung Deutschland dienen. Ganz im Gegenteil. Und da
14:22sieht es nicht so aus, als habe unser Asylminister Beat Jans die Zeichen der Zeit erkannt. Und das
14:29Zweite ist natürlich, dass Deutschland noch mehr Schulden machen wird. Denn das ist dann das
14:35mutmassliche Entgegenkommen von Friedrich Merz, dass er da die Schuldenbremse ausser Kraft setzt,
14:40die Rüstung hochfährt und sich bei den sozialstaatlichen Anliegen der SP kompromissbereit
14:48zeigen wird. Sie werden da keine klare konservative Politik bekommen. Das wird dann auch eine
14:55Instabilität der ganzen politischen Lage in Deutschland sein. Vielleicht nicht unbedingt der
15:00Regierung. Aber das ganze Umfeld ist natürlich unsicher, weil immer mehr Deutsche nicht
15:06einverstanden sind. Sie wollten den Wechsel, sie haben für den Wechsel gestimmt. Mitte rechts,
15:11aber sie bekommen jetzt Mitte links mit einem Kanzler, der laviert. Und das wird auch nicht
15:16dazu beitragen können, da die Unzufriedenheit abzumelden. Natürlich, es kann immer Überraschungen
15:22geben, es kann ganz anders herauskommen. Aber wir in der Schweiz müssen uns darauf einstellen,
15:26dass ein finanziell notleidendes Deutschland kein Freund der Schweiz sein wird. Man wird versuchen,
15:34ans Geld der Schweiz heranzukommen. Man wird versuchen, mit diesen institutionellen Verträgen
15:39Druck auf die Schweiz zu machen. Man will die Schweiz sicherlich auch ausplündern in Bezug auf
15:44die Ukraine. Und auch da stellt sich die Frage, ob unsere Politiker in Bern robust genug sind,
15:50um da Widerstand zu leisten. Die deutschen Wahlen natürlich auch ein grosses Thema in den
15:58Schweizer Medien. Da ist vielleicht erwähnenswert das Interview des früheren Schweizer Botschafters
16:03Tim Gudiman in der Neuen Zürcher Zeitung. Tim Gudiman ist verheiratet mit einer Frau,
16:11die Beraterin ist, oder bis vor kurzem gewesen ist, oder immer noch ist, der Regierung Scholz.
16:17Das wird allerdings in diesem Interview in der NZZ überhaupt nicht erwähnt. Und das finde ich
16:23bedenklich, weil sie dadurch natürlich eingefärbte Informationen bekommen. Die Abhängigkeiten dieses
16:30Ex-Botschafters werden da zu wenig klar aufgedeckt. Tim Gudiman übrigens schon als Botschafter in
16:36Berlin, damals nicht aufgefallen als Verteidiger der Schweiz. Ich kann mich sehr gut erinnern,
16:41wie er damals bei Günter Jauch in dieser noch sonntäglichen Talkshow einmal gesagt hat,
16:48er werde nie das Schweizer Bankkundengeheimnis verteidigen. Von ihm werde man nie ein positives
16:55Wort über das Schweizer Bankkundengeheimnis hören. Das ist der Auftritt von schweizerischen
17:00Diplomaten im deutschen Fernsehen gewesen. Eine Schande für unser Land. Ich meine,
17:04die kassieren massiv Geld von unserem Staat. Aber meinen Sie, die kämen auf die Idee,
17:10Errungenschaften des schweizerischen Rechtsstaats wie das Bankkundengeheimnis,
17:14das auch missbraucht wurde. Es ist verständlich, wie vieles missbraucht wird, von den Banken
17:19missbraucht wurde in diesem Zusammenhang für schummrige Geschäfte. Aber das Bankkundengeheimnis
17:23war immer eine zivilisatorische Errungenschaft des Privatsphärenschutzes in der Schweiz. Und
17:29wir haben Botschafter gehabt, eben wie diesen Tim Gudiman, die das nicht einmal verteidigt haben.
17:34In diesem Interview fragte ihn die Inlandschefin, die Politikchefin der Neuen Zürcher Zeitung,
17:41dann soll man die AfD wie eine normale Partei behandeln. Nein, die AfD ist keine normale
17:47Partei, sagt Gudiman. Sie gefährdet den Rechtsstaat und ist unter Beobachtung des
17:52Verfassungsschutzes. Ich meine, hier muss doch eine Journalistin dagegenhalten und sagen,
17:57Entschuldigung, der deutsche Verfassungsschutz ist ja gebunden an die Weisungen der Regierung.
18:01Da ist also weniger ein Verfassungsschutz als ein Regierungsschutz, eine hochpolitisierte Behörde,
18:06die nun eben diese AfD tatsächlich aufs Schwerste verunglimpft, sie als gesichert
18:11rechtsextrem in Teilen bezeichnet. Ohne allerdings, wird auch ausgeblendet in diesem
18:15Interview, ohne allerdings überhaupt zu belegen und transparent zu machen, aufgrund von welchen
18:21Aussagen oder Handlungen denn man eine Partei für rechtsextrem bezeichnet. Dass eine NZZ diese
18:26Tonalität einfach übernimmt, das ist typisch eben für dieses weichbürgerliche Schussmilieu,
18:34die gar nicht merken, wie sie von dieser linken Tonalität vereinnahmt werden. Und wissen Sie,
18:39wenn eben dieses rechtsextremistische Schunkel- und Schummervokabular so in den Mainstream einfliesst,
18:45dann schadet das natürlich vor allem all jenen, die eben nicht links sind. Das ist eine versuchte
18:52Verketzerung all dessen, was rechts von der Mitte steht. Und Rechtsextreme, das war früher einmal
18:58klar definiert, sind die, die gewalttätig den Staat umstürzen wollen, die Demokratie abschaffen,
19:05eine Diktatur einführen wollen. Das sind Rechtsextreme. Will eine AfD so etwas machen?
19:10Doch dummes Zeug, die wollen direkte Demokratie einführen. Wo ist eine AfD die Gefährdung eines
19:16Rechtsstaats? Keine kritische Frage, nicht einmal ein Hauch einer kritischen Frage. Also auch die
19:21NZZ macht immer diese Brandmauern gegen rechts. Und ich sage Ihnen, das wird der Schweiz dann auch
19:26noch um die Ohren fliegen. Denn in den Debatten, die wir jetzt sehen in Deutschland, vor allem in
19:30der Schuldenpolitik, Merz hat ja bereits angefangen, die Schuldenbremse in Deutschland aufzuweichen.
19:35Er, der bis vor kurzem diese Schuldenbremse noch verteidigt hat. Erinnern Sie sich, es wird nie
19:40eine Impfpflicht geben, hat man in Deutschland gesagt. Und plötzlich haben die gleichen Politiker
19:44dann behauptet, doch, doch, sie seien immer für Impfpflicht gewesen. Es wird nie eine Aufweichung
19:49der Schuldenbremse geben. Und in der Schweiz wird diese Diskussion auch kommen. Und dann wird es
19:54dann heissen, aha, nur noch die Rechtsextremen verteidigen die Schuldenbremse, wie in Deutschland
19:59die AfD, die ist ja gesichert rechtsextrem. Und in der Schweiz, wenn es dann nur noch die SVP ist,
20:04ja, das ist ja auch gesichert rechtsextrem. Da schwappen eben diese falschen Diskurse aus
20:09Deutschland in unser Land, werden sie gewissermassen importiert. Armechef Süssli will
20:15Schweizer Soldaten in die Ukraine schicken, das polarisiert. Ja, ich habe darüber gesprochen,
20:20eine Furzidee, eine Schnapsidee des Armechefs, Friedenstruppen in die Ukraine stellen. Ich meine,
20:26was soll das? Wieso äussern sich diese Armeeangehörigen in dieser Art und Weise? Darüber
20:32hat man doch zu schweigen. Und ich habe langsam den Eindruck, dass dieses Amt eines Armeechefs
20:37eine Fehlkonstruktion ist. Denn ein Soldat hat sich nicht politisch zu äussern. Ein Armeechef
20:43untersteht der Politik. Und ob die Schweiz Friedenstruppen stellt oder nicht, ist ein
20:47politischer Entscheid. Und ein Armeechef kann nie eine politische Figur sein in unserem
20:53institutionellen System. Aber offensichtlich ist eben auch das in der kompletten Führungs- und
20:58Organisationsverwahrlosung von Viola Amherd komplett unter den Teppich gekehrt worden,
21:04unter den Tisch gefallen. Schweizer Soldaten haben nichts zu suchen als Friedenstruppen in
21:10der Ukraine, weil sie dann im Zweifelsfall gezwungen sein könnten, zu schiessen. Zum
21:14Beispiel auf die Russen oder auf die Ukrainer. Sind wir eigentlich verrückt geworden? Haben
21:19wir komplett den Verstand verloren? Was haben wir eigentlich für Leute in unserer Armee?
21:24Was haben wir für Leute? Die müssten ja wissen, was Neutralität bedeutet. Haben die die Geschichte
21:30der Schweizerischen Armee studiert oder haben sie sie nicht studiert? Sind das alles Zeitgeist-Surfer?
21:35Meine Damen und Herren, da müssen Sie also nicht die Zentralschule besucht haben oder
21:39ein hoher Offizier sein in unserer Schweizer Armee, die einst ja wirklich glorreich war,
21:45das muss man sagen, aber heute eben auch ein Trümmerhaufen von den Politikern zugrunde
21:49gewirtschaftet. Übrigens auch von prominentesten SVP-Politikern, das wollen wir an dieser Stelle
21:54überhaupt nicht verschweigen. Aber das beelendet mich, solche Aussagen. Deutschland entscheidet
22:00sich gegen den Liberalismus, titelt hier noch einmal die Neue Zürcher Zeitung, weil eben die
22:06von der NZZ geliebte FDP nun nicht mehr im Bundestag vertreten ist. Nein, Deutschland
22:11entscheidet sich nicht gegen den Liberalismus, aber Deutschland entscheidet sich vielleicht
22:15gegen den Karrierismus, der verkörpert wurde in dieser deutschen FDP. Nachricht des Tages
22:22allerdings für mich diese unterdrückte Nachricht, Resolution für Selenskyi scheitert im ukrainischen
22:28Parlament. Ich habe bereits darüber gesprochen und damit möchte ich schliessen. Meine Damen
22:33und Herren, ganz herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit, jetzt geht es gleich weiter
22:36mit der internationalen Ausgabe von Weltwoche Daily, die andere Sicht.

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