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Vor dreieinhalb Jahren haben Kerstin und Peter das alte Zollhaus aus dem Jahr 1820 entdeckt und sich sofort in das kleine Fachwerkhaus verliebt. Das historische Tiny House misst gerade einmal 38 Quadratmeter, verteilt auf vier Etagen, und ist damit definitiv das kleinste Fachwerkhaus in Hattingen. Die geringe Größe ergibt sich aus dem historischen Grund, auf dem es steht. Das Fachwerkhaus wurde einst als Haus eines Schmieds auf den Überresten eines Wehrturms aus dem 15. Jahrhundert errichtet.

In nur sechs Monaten haben Kerstin und Peter das denkmalgeschützte Fachwerkhaus mit viel Liebe zum Detail renoviert. Dabei war es ihnen wichtig, den ursprünglichen Baustil des Fachwerks zu erhalten und „Bausünden“ zu beseitigen. Gleichzeitig wollten sie ein praktisches und gemütliches Zuhause für sich zu schaffen, in dem sie sich rundum wohlfühlen. Alte Rigips-Wände der Vorbesitzer wurden entfernt und durch atmungsaktiven Lehmputz ersetzt. Dieser sorgt im gesamten Tiny House für ein gutes Raumklima, indem er Feuchtigkeit aufnimmt und wieder abgibt. Auch den originalen Grundriss haben sie erhalten.

Auf den wenigen Quadratmetern ihres Tiny Houses hat das Paar viele clevere Lösungen gefunden, um Platz zu sparen, ohne sich dabei einschränken zu müssen. Bücher lesen die beiden überwiegend digital und anstelle von Fotoalben erinnert ein moderner Bildschirm in der Küche an vergangene Reisen. Filme und TV schauen sie mittels eines kompakten Beamers, der kaum Platz einnimmt. Auch die komfortable Schlafcouch ist funktional und gemütlich zugleich. Früher hatten sie ein Boxspringbett und wollten diesen Komfort unbedingt beibehalten.

Ein besonderes bauliches Highlight in ihrem Tiny House ist die Originaltreppe von 1820 im kleinen Hausflur. Die Vorbesitzer hatten sie bereits mühsam von mehreren Lackschichten und Ochsenblut befreit, sodass sich Kerstin und Peter nur noch um den Feinschliff kümmern mussten. Sie haben das Geländer teilweise neu weiß lackiert und die originalen Treppenstufen nachgeschliffen.
Die Böden im alten Zollhause sind schief, darum haben sie sich in der zweiten Etage für einen Teppich aus Sisal entschieden. Der ist so anpassungsfähig, dass sie um eine Begradigung des Bodens herumgekommen sind. Dadurch wäre ihnen wertvolle Raumhöhe verloren gegangen.
Ihr Lieblingsmöbelstück ist ein französischer Bäckertisch, den das Paar für 600 Euro bei einem Antiquitätenhändler erstanden hat. Peter hat ihn so umgebaut, dass er sich wie ein höhenverstellbarer Bürotisch aufklappen lässt – ideal für den Produktmanager, der im Homeoffice gerne auch mal im Stehen arbeitet.

Ausgefallene Lampen im Boho-Stil, Kerzen und indirektes Licht sorgen für Wohnlichkeit und eine gemütliche Atmosphäre in dem kleinen Fachwerkhaus und kompensieren die winzigen Fenster, durch die gerade in der dunklen Jahreszeit nur wenig Licht ins Haus fällt. Stolz ist Kerstin besonders auf ihre selbst geknüpfte Makramee-Lampe.

Ein besonderer Rückzugsort befindet sich im Keller des historischen Tiny

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