• vorgestern
Wer über Online-Markt­plätze wie Aliexpress, Temu oder Wish bestellt, sollte sich auf Kuriositäten und Risiken einstellen. Wir zeigen kuriose Funde in Ladegeräten und Powerbanks. Mehr unter ►►► https://test.de/online-marktplatz ◄◄◄
------------------
Ob Amazon Marketplace, Aliex­press, Temu oder Wish: Online-Markt­plätze ermöglichen es Händ­lern aus aller Welt, ihre Produkte auch in Deutsch­land anzu­bieten. Die Markt­platz-Seiten oder -Apps treten dabei als Vermittler auf, das eigentliche Geschäft macht die Käuferin oder der Käufer also mit dem jeweiligen Händler − vielfach mit Händ­lern aus China, die No-Name-Produkte zu Schnäpp­chen­preisen anbieten. Eine Power­bank für 7 Euro, ein USB-Ladegerät für 4 Euro − solch verlockende Angebote verführen zum Kauf.

Wir haben geprüft, wie gut und wie einfach der Einkauf über diese Platt­formen klappt. Zusätzlich haben wir aus unseren Einkäufen einige der Supergünstig-Produkte im Labor auf Sicher­heits­aspekte und auf Deklaration geprüft. Dabei erlebten wir Über­raschungen.

Auf Shopping-Tour in China
Um zu prüfen, wie die Kauf­abwick­lung funk­tioniert, hat die Stiftung Warentest über alle sieben Platt­formen bei verschiedenen Händ­lern No-Name-Produkte aus China einge­kauft: Auf der Shopping-Liste standen möglichst preisgüns­tige Power­banks (mindestens 20 000 mAh), USB-Netz­teile (65 Watt) und Haartrockner.

Um auch die Retouren­abwick­lung zu testen, haben wir einige der Produkte auch wieder zurück­geschickt. Ärgerlich: Nicht immer erhielten wir dabei unser Geld zurück. Und das, obwohl laut Gesetz auch Händler außer­halb der EU hiesigen Käufern ein 14-tägiges Rückgaberecht einräumen müssen.

Schrott­produkte im Labor
Neben den Platt­formen selbst interes­sierte uns die Qualität der in China bestellten Produkte. Dafür haben wir aus unseren Einkäufen eine Stich­probe ins Labor gesendet und sie dort auf Funk­tions­fähig­keit und einige Sicher­heits­aspekte hin über­prüfen lassen. Die Ergeb­nisse waren teils erschre­ckend: Wir fanden unter anderem einen im wahrsten Sinne des Wortes brandgefähr­lichen Haartrockner. Und eine Power­bank, die nur einen winzigen Bruch­teil der versprochenen Leistung lieferte, weil sie statt des Akkus eine beton­artige Füll­masse enthielt.

Online-Markt­plätze stehen immer wieder in der Kritik, gerade auch von Verbraucherschützern: So kritisiert der Verbraucherzentrale Bundes­verband gemein­sam mit dem Handels­verband Deutsch­land und der Deutschen Steuerge­werk­schaft Platt­formen und Handels­unternehmen aus Dritt­staaten. In einem Positions­papier weisen sie auf die Gefähr­dungen für Verbraucher und die aktuellen Wett­bewerbs­verzerrungen hin und fordern, dass europäische Stan­dards bei Umwelt- und Verbraucher­schutz sowie Produktsicherheit auch gegen­über den Platt­formen durch­gesetzt werden.

Online-Markt­plätze im Risiko-Check
Für unseren Test haben wir in fünf Runden pro Online-Markt­platz insgesamt 15 Bestel­lungen aufgegeben. Dabei protokollierten wir unter anderem die

Kategorie

🤖
Technik
Transkript
00:00Online-Marktplätze – Beton in einer Powerbank?
00:03So billig wie möglich haben wir Powerbanks und Ladegeräte auf Online-Marktplätzen bei verschiedenen Händlern gekauft.
00:11Unser Laborcheck zeigt, oft gibt es technische Mängel, die zu Kurzschlüssen oder elektrischem Schlag führen könnten.
00:19Fast alle Geräte leisteten weniger als angegeben.
00:22Um das Gewicht zu erhöhen, waren Metallplatten in manche Ladegeräte eingeklebt.
00:27Auch in Powerbanks fanden wir teils viel Füllmaterial und kleine Akkus.
00:32Ein Fall bei den Powerbanks war besonders kurios.
00:35Die haben wir dann geöffnet und an der Stelle, wo eigentlich Akkuzellen sein sollten, da war dann nur so ein zementartiger grauer Block drin.
00:43Mehr zum Kauf bei Online-Marktplätzen unter test.de Online-Marktplatz.

Empfohlen