• vor 4 Stunden
Die 20-Uhr-Ausgabe im Livestream und früher auf Abruf:
https://ardmediathek.de/tagesschau und https://tagesschau.de

0:00 Guten Abend!
0:18 Die Ukraine plant wohl Zustimmung für eine 30-tägige Waffenruhe mit Russland zu geben
5:24 Weiterhin russische Angriffe auf die Ukraine
6:09 Laut Wehrbericht 2024 mangelt es der Bundeswehr weiterhin an Personal und Material
8:28 SPD und Union verhandeln mit den Grünen über geplante Änderung des Grundgesetzes für Milliardenpaket
10:40 BSW zieht nach knappen Wahlergebnis vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe
12:23 Gewinneinbrüche bei Volkswagen in 2024
12:51 Fünfter Jahrestag der Definition von Corona als Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation
15:17 Der schwedische Weg durch die Pandemie-Jahre
17:19 Zusammenstoß eines Tanklasters und einer Straßenbahn in Baden-Württemberg
14:44 Das Wetter

https://www.tagesschau.de

Kategorie

🗞
News
Transkript
00:00Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau.
00:15Heute im Studio Susanne Daubner. Guten Abend, ich begrüße Sie zur Tagesschau.
00:21Die Ukraine hat sich gegenüber den USA bereit erklärt, einer Waffenruhe mit Russland zuzustimmen.
00:28Wenn auch Moskau auf den Vorschlag der USA eingeht, sollen die Waffen von sofort an für 30 Tage schweigen.
00:36Während dieser Zeit soll über ein Friedensabkommen verhandelt werden.
00:40Das wurde von Delegierten der USA und der Ukraine in Saudi-Arabien vereinbart
00:45und im Laufe der letzten Stunde von den Verhandlungsführern bekannt gegeben.
00:49Gudrun Engel in Washington. Nach langen Verhandlungen sind die Gespräche also beendet.
00:56Ist das ein Verhandlungserfolg für die USA?
01:01Dazu muss man jetzt tatsächlich abwarten, was die Russen zu diesem Vorschlag sagen.
01:05Aber ja, man kann sagen, so nah war man noch nie an einer Feuerpause und einer möglichen Waffenruhe
01:12und dann eben auch eventuell einem möglichen Frieden.
01:15Die USA haben die Ukraine ja mehr oder weniger an den Verhandlungstisch zurückgezwungen,
01:19indem sie sämtliche Hilfen militärischer Art und auch von Geheimdiensten abgestellt haben,
01:26die die Ukraine so quasi genötigt haben, wieder Verhandlungen aufzunehmen.
01:30Jetzt eben das Angebot 30 Tage Feuerpause.
01:33Donald Trump kann sich jetzt also rühmen, derjenige zu sein, der mit der Taktik, mit beiden Seiten zu sprechen,
01:39es geschafft hat, dass sie an den Verhandlungstisch zurückgekommen sind und dass dieses Angebot jetzt auf dem Tisch liegt.
01:45Jetzt kommt es also auf Russland an, aber auch dazu sagt Marco Rubio, der US-Außenminister.
01:50Wenn die Russen auf dieses Angebot jetzt nicht eingehen, dann wissen wir auch, woran wir sind.
01:55Und die USA haben zumindest sämtliche Hilfe für die Ukraine sofort wieder freigegeben.
02:03Gutrun Engel, danke, nach Washington.
02:06Und jetzt spreche ich mit Susanne Petersohn in Kiew.
02:10Die Hoffnung auf eine Wiederannäherung zwischen der Ukraine und den USA war groß.
02:15Wie wird das Ergebnis denn in der Ukraine aufgenommen?
02:21Ja, nach den Entwicklungen in den vergangenen Wochen und Tagen hatte man hier in vielen Orten gar nicht mehr zu hoffen gewagt,
02:29dass das Ganze doch noch positiv ausgehen könnte.
02:32Man hat die Erwartungen auch deutlich runtergeschraubt.
02:34Und umso fröhlicher und erleichter wird jetzt hier aufgenommen, was da eben bei rumgekommen ist.
02:40Und die Ukraine hatte ja durchaus einen Balanceakt vor sich.
02:44Also auf der einen Seite ist sie ein souveräner Staat, muss deutlich machen, dass man nicht leichtfertig einfach Territorium aufgeben kann.
02:50Und auf der anderen Seite wollte man sich natürlich dankbar zeigen und eben auch deutlich zeigen, dass man zu Verhandlungen bereit ist.
02:58Das ist wohl gelungen, sonst wäre heute nicht so ein Statement gemeinsam veröffentlicht worden.
03:03Und Präsident Zelensky hat sich jetzt am Abend auch schon geäußert und gesagt, jetzt muss man natürlich abwarten, was Russland dazu sagt.
03:11Aber man ist froh, dass man da eben mit den USA auf einer Wellenlange ist.
03:16Danke, Susanne Petersohn in Kiew.
03:19Und damit weiter zu Ina Ruck nach Moskau.
03:23Russland selbst sitzt ja nicht mit am Verhandlungstisch.
03:26Wie schaut Moskau auf die Verhandlungen und vor allem auf das Ergebnis?
03:30Man hatte sich hier quasi in der Seitenlinie eingerichtet und hatte sich das Ganze angeschaut in Riyadh,
03:36vermeintlich in Jeddah, vermeintlich aus einer Position der Stärke heraus.
03:40Und nun dieses überraschende Ergebnis, das kann natürlich hier niemandem gefallen.
03:44Offizielle Reaktionen haben wir nicht gehört.
03:46Bislang ein Abgeordneter hat sich gemeldet, ein paar Kriegsblogger, die sehr enttäuscht, beinahe wütend auf Trump reagiert haben.
03:53Aber offiziell, wie gesagt, bislang noch nichts.
03:56Überraschend für Russland ist vor allem die Wiederaufnahme der Waffenlieferungen und der Datenlieferungen an die Ukraine.
04:03Die Waffenruhe kann überraschend nicht sein, denn das hatte Selenski immer wieder mal angesprochen.
04:08Russland immer wieder mal abgelehnt.
04:10Nun müssen wir sehen, ob die Position Russlands sich ändert.
04:14Nun ist Russland am Zug, aber dass eben die Waffenlieferungen wieder aufgenommen werden,
04:19das ist überhaupt keine gute Nachricht für Moskau.
04:22In der Nacht wurde Russland von der Ukraine mit Drohnen angegriffen.
04:26Insgesamt mehr als 300 sind nach russischen Angaben abgeschossen worden.
04:31Die meisten auf die Region Kursk und rund um die Hauptstadt Moskau.
04:35Was löst das in Russland aus?
04:38Es war der größte Angriff auf die Stadt und auf den Großraum Moskau überhaupt bislang.
04:44Wurde hier heute auch gesagt, dass sie überhaupt so weit durchgekommen sind, ist natürlich ein Schlag für Russland gewesen.
04:51Man hat dann sehr schnell die Sache so gedeutet, damit sie in die eigene Erzählung passt, in die eigene Version der Ereignisse.
04:58Man hat gesagt, die Ukraine zeige ganz deutlich mit diesem Angriff am Tag der Verhandlungen,
05:03dass sie gar keine diplomatische Lösung in diesem Krieg wolle.
05:07Ungesagt blieb dabei, dass auch Russland natürlich in den letzten Tagen massiv seine Angriffe auf die Ukraine verstärkt hatte.
05:14Vielen Dank für die Einschätzung, Ina Ruck in Moskau.
05:19Nicht nur die Ukraine setzt ihre Drohnenangriffe fort, sondern auch Russland.
05:24Ein Ziel war die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer.
05:28Die Regionalverwaltung meldete Schäden an der Energieversorgung.
05:32Getroffen wurden unter anderem ein Industriegebäude und eine Tankstelle.
05:36Insgesamt feuerte Russland in der vergangenen Nacht nach ukrainischen Angaben eine Rakete und 126 Drohnen ab.
05:46Auf Tagesschau24 halten wir Sie über die Entwicklungen bei den Ukraine-Gesprächen auf dem Laufenden in einer Sondersendung gleich im Anschluss an.
05:57Die veränderte Sicherheitslage weltweit rückt auch den jährlichen Bericht über den Zustand der Bundeswehr in ein besonderes Licht.
06:05Die Beauftragte der Bundesregierung Högl sieht die Streitkräfte trotz Milliardeninvestitionen und einzelner Fortschritte in keinem Grund.
06:16Es fehle vor allem an Personal und auch an Material. Högl forderte jetzt ein rasches Handeln.
06:22Nicht nur am Material mangelt es der Bundeswehr. 20.000 Männer und Frauen fehlen perspektivisch.
06:28Ein Fünftel aller Dienststellen ist unbesetzt. Es sei besorgniserregend, sagt die Wehrbeauftragte Högl.
06:34Die Bundeswehr schrumpft und wird älter. Und deswegen ganz klar mein Appell, diese Entwicklung muss dringend gestoppt und umgedreht werden.
06:42Högls Vorschlag, ein Pflichtjahr für Deutschland.
06:45Dass wir ein Gesellschaftsjahr machen, bei dem nicht nur die Bundeswehr in den Blick genommen wird,
06:50sondern auch andere Gesellschaften in den Blick genommen werden.
06:53Doch angesichts der Bedrohung durch Russland und der Probleme mit den USA, müsse man sich vor allem militärisch gut aufstellen.
06:59Und das schnell, meint die Union und fordert die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht für Männer.
07:04Die Wehrpflicht ist ja nur eine, die wir in Deutschland haben.
07:08Wir haben eine Wehrpflicht, die wir in Deutschland haben.
07:11Wir haben eine Wehrpflicht, die wir in Deutschland haben.
07:14Wir haben eine Wehrpflicht, die wir in Deutschland haben.
07:17Teures Material wie die F-35 Kampfjets hat die Bundeswehr schon aus dem bestehenden Sondervermögen bestellt.
07:22Die Politik will jetzt noch mehr einkaufen. Etwa neue U-Boote.
07:26Doch ein Mehr an Materialen, die die Bundeswehr in den Blick genommen hat,
07:30ist für die Bundeswehr eine große Herausforderung.
07:33Die Bundeswehr ist eine große Herausforderung.
07:36Die Bundeswehr ist eine große Herausforderung.
07:39Die Bundeswehr ist eine große Herausforderung.
07:42Die Politik will jetzt noch mehr einkaufen. Etwa neue U-Boote.
07:45Doch ein Mehr an Materialen mache die Personallücke noch größer,
07:49sagt der Bundeswehrverband und fordert ebenfalls seinen Pflichtdienst.
07:53Wir bestellen mehr Material, das ist auch richtig, aber das braucht natürlich auch Personal.
07:57Sonst haben wir irgendwann U-Boote, Fregatten und mehr, aber keine Menschen, die das Gerät bedienen.
08:02Und die Gefahr ist heute schon vorhanden, dass wir in den nächsten Jahren implodieren.
08:06Der Wehrbericht befeuert die Debatte, wie die Bundeswehr aus ihrer Personalnot kommt.
08:11Dabei gibt es bei allen Vorschlägen Probleme im Detail.
08:14Die Anwerbung von Freiwilligen scheint nicht zu genügen.
08:17Für ein sogenanntes Gesellschaftsjahr bräuchte es eine Grundgesetzänderung
08:21und für die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht wesentlich mehr Kasernen, Ausbilder und Materialen.
08:27Für diese bessere Ausrüstung der Bundeswehr will die wahrscheinlich neue Koalition aus Union und SPD
08:35deutlich mehr Schulden aufnehmen.
08:37Darüber verhandeln sie mit den Grünen, denn deren Stimmen werden für eine Änderung des Grundgesetzes gebraucht.
08:43Das geht nur mit einer Zweidrittelmehrheit im Bundestag und Bundesrat.
08:48Nach einem Gespräch am gestrigen Abend erklärten sich heute beide Seiten bereit, aufeinander zuzugehen.
08:54Immerhin, sie sind im Gespräch.
08:57Das deutliche Nein der Grünen zur Grundgesetzänderung für mehr Schulden, es hat die Union unter Zugzwang gesetzt.
09:03Nach ein paar Stunden gestern Abend kein Ergebnis, kein Kommentar.
09:07Es sei klar gewesen, heißt es aus der CDU, dass man die Grünen braucht, um das Grundgesetz zu ändern.
09:12Klar auch, dass die Grünen etwas dafür wollen.
09:14Ich glaube, dass die Vorschläge der Grünen Vorschläge sind, die man wirklich sehr ernsthaft diskutieren kann.
09:21Dass da auch Überlegungen sind, die ja den Positionierung der Union gar nicht so sehr zuwiderlaufen.
09:26Union und SPD hatten vereinbart, die Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben weitestgehend aussetzen zu wollen.
09:32Die Grünen wären da grundsätzlich dabei, wollen aber erst mehr aus dem regulären Bundeshaushalt ausgeben und den Begriff Verteidigung weiterfassen.
09:40Investitionen in Nachrichtendienste, in Cybersicherheit, in den Bevölkerungsschutz, all das bringt den Menschen in diesem Land real mehr Sicherheit.
09:47Und deswegen verstehen wir gar nicht, dass CDU und SPD sich weigern, auf diesen aus unserer Sicht sehr klugen Vorschlag einzugehen.
09:53Schon übermorgen soll der Bundestag über Verteidigung sowie zwei weitere schwarz-rote Vorhaben beraten.
09:59Infrastruktur, Investitionen und Länderfinanzen. Die Grünen wollen das alles am liebsten getrennt behandeln, die SPD will das nicht.
10:06Ich glaube, man sollte die beiden Positionen, Sondervermögen für Infrastruktur, aber auch verteidigungspolitische Ausgaben nicht trennen.
10:13Denn sonst laufen wir Gefahr, dass die Bürgerinnen und Bürger möglicherweise sagen, für Panzer ist Geld da und für mich nicht.
10:19Heute Abend will man hinter verschlossenen Türen weiter verhandeln.
10:23Friedrich Merz läuft die Zeit davon. Sollte er es nicht hinbekommen, schnell eine Einigung mit SPD und Grünen zu erzielen, wäre die finanzielle Grundlage für die Koalitionsverhandlungen dahin.
10:33Die sollen eigentlich schon in den nächsten Tagen starten, noch bevor der Bundestag die Grundgesetzänderungen verabschiedet hat.
10:39Das BSW ist bei der Bundestagswahl sehr knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.
10:45Parteigründerin Sarah Wagenknecht will daher jetzt eine neue Auszählung der Stimmen erreichen und zieht vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.
10:54Neben ihr haben nach Angaben des Gerichts auch die Parteivorsitzende Mohammed Ali zwei Mitglieder und zwei Wähler des BSW geklagt.
11:03Fragen wir nach bei unserem Rechtsexperten Frank Breutigam in Karlsruhe. Welche Erfolgsaussichten hat das BSW mit dieser Klage?
11:13Also für eine Einschätzung dazu ist Folgendes wichtig zu wissen.
11:16Wenn es Einwände gegen eine Bundestagswahl gibt, dann regelt das Grundgesetz ein ganz bestimmtes Wahlprüfungsverfahren.
11:22Und das besteht aus zwei Stufen. Stufe 1, man muss zunächst Einspruch beim Bundestag einlegen.
11:28Wenn man dort mit dem Ergebnis nicht einverstanden ist, dann kommt Stufe 2, dann kann man zum Verfassungsgericht gehen.
11:34Was das BSW jetzt gerade versucht ist, dass das Gericht sofort schon kurz nach der Wahl etwas anordnet.
11:40Das wäre also eine klare Ausnahme vom üblichen Wahlprüfungsverfahren.
11:44Das BSW sagt nun, für so eine Ausnahme, da gibt es gute Gründe.
11:48Das extrem knappe Ergebnis und es geht ja für das BSW auch wirklich um alles.
11:53Aber immer wenn man wie hier eine deutliche Ausnahme vom gesetzlichen Verfahren durchsetzen möchte, dann sind die rechtlichen Hürden dafür immer sehr hoch.
12:02Das Gericht muss nun schnell entscheiden, ob die BSW-Klage diese sehr hohen Hürden nimmt oder nicht.
12:07Die politische Diskussion darüber, ob dieses zweistufige Wahlprüfungsverfahren, so wie es jetzt geregelt ist, womöglich reformiert werden sollte, die könnte aber auf jeden Fall wieder Fahrt aufnehmen.
12:18Frank Bräutigam, vielen Dank, nach Karlsruhe.
12:22Weniger verkaufte Autos in China und hohe Kosten. Bei Volkswagen ist der Gewinn im vergangenen Jahr deutlich eingebrochen.
12:30Unterm Strich verdiente der Konzern 12,4 Milliarden Euro und damit gut 30 Prozent weniger als 2023.
12:38Für das laufende Jahr erwartet Volkswagen ein moderates Wachstum der Verkaufszahlen, vor allem in Europa und Nordamerika.
12:46Schwierig bleibe das Umfeld im wichtigen Markt China.
12:50Und jetzt ein kurzer Blick zurück.
12:54Der 11. März 2020 ist vielen vielleicht nicht mehr im Gedächtnis, dafür aber umso mehr die Folgen dieses Datums.
13:02Heute, vor genau fünf Jahren, hat die Weltgesundheitsorganisation Corona zur Pandemie erklärt.
13:08Auch in Deutschland gab es zu dem Zeitpunkt schon erste Todesfälle.
13:13Mit Maskenpflicht, Lockdowns und Kontaktbeschränkungen sollte das Virus eingedämmt werden.
13:18Viele dieser Maßnahmen waren umstritten und hinterließen in der Gesellschaft bis heute tiefe Gräben.
13:24Maske tragen, Konzertabsagen, 3G, 2G, über all das hat nicht nur Marie gestritten, mit ihrer Mutter.
13:32Um sich und ihre Familie zu schützen, möchte sie nicht erkannt werden.
13:35Aber Marie, die eigentlich anders heißt, möchte darüber reden.
13:38Denn am Ende ging es nicht mehr nur um Meinungsverschiedenheiten, die sie und ihre Mutter auseinanderbrachten.
13:44Es ging los mit Familienchats, dass das alles nicht so schlimm sei.
13:48Und dass die da oben ganz viel Murks machen würden.
13:53Sie hat auch keine der Maßnahmen dann für sinnvoll erachtet.
13:57Und sie ist nicht allein.
13:59In einer exklusiven Umfrage des WDR-Podcasts Katz sagen 46% der Befragten, dass sie ernsthafte Meinungsverschiedenheiten in der Pandemie hatten.
14:07Ein Viertel davon hat sogar mindestens zeitweise den Kontakt abgebrochen.
14:11Auch Marie, was ihr nicht leicht fällt.
14:13Wütend, dass sie es nicht versteht.
14:15Und aber auch traurig zu merken, dass jemand so nah ist, so krass auch abdriften kann.
14:22Sie sucht Hilfe bei einer Beratungsstelle in Essen, wo sich immer noch mehrere Betroffene melden.
14:28Wichtig ist zu wissen, man soll jetzt gar nicht unbedingt den anderen vom eigenen Glauben überzeugen.
14:34Sondern es geht darum, Streitigkeiten zu minimieren, wieder in Kommunikation miteinander zu kommen.
14:39Der größte Streitpunkt war die Corona-Impfung.
14:42Auf Platz zwei die Einschränkungen.
14:44Der Protest und die Herkunft des Virus spielten eine nachgeordnete Rolle.
14:47Testen, Maske tragen, Versammlungsverbote, das war wirkungsvoll, hat aber auch Nebenwirkungen, sagen Wissenschaftler.
14:54Wenn man davon ausgeht, man möchte die Fallzahlen reduzieren, muss man ein Paket von Maßnahmen machen.
14:58Aber welches das ist, ist gesellschaftspolitische Frage.
15:01Da sind wir wieder zurück bei der Frage, ordne ich eine Homeoffice-Pflicht an oder schließe ich die Schulen?
15:07Die Maßnahmen waren ähnlich wirksam.
15:09Marie hofft in Zukunft auf einen besseren Kontakt zu ihrer Mutter.
15:13Ob es dazu kommt, bleibt offen.
15:17Bilder von diesen Militärlastwagen gingen vor fünf Jahren um die Welt.
15:21Sie transportierten Särge mit Corona-Toten in der Nähe der italienischen Stadt Bergamo.
15:28Dort gab es zu Beginn der Pandemie sehr viele Todesfälle.
15:31In der Folge beschloss Italien besonders strikte Maßnahmen.
15:35Ganz anders ging Schweden mit Corona um.
15:37Das Land setzte auf freiwillige Beschränkungen.
15:40Schulen bis zur 9. Klasse blieben offen.
15:43Das sorgte im Nachhinein für Kritik.
15:45Viele Schüler waren aber froh darüber.
15:50Wenn Agnes ihre Großeltern besucht, gibt es erst einmal eine Umarmung.
15:54Die Familie treffen, aber auch Freunde und vor allem weiter zur Schule gehen.
15:58Für die 14-jährige Schwedin war das während der Corona-Pandemie immer möglich.
16:05Das war sehr gut für mich und auch für alle anderen in Schweden.
16:08Wir mussten uns nicht völlig umstellen, so wie in einigen anderen Ländern.
16:14Auch Schweden hatte Auflagen, beispielsweise für Restaurants,
16:17aber keine Maskenpflicht und vor allem keinen harten Lockdown.
16:22In der ersten Corona-Welle starben laut Statistikamt
16:25im Land überdurchschnittlich viele Menschen.
16:28Langfristig aber habe sich Schwedens Strategie ausgezahlt,
16:31findet Agnes' Großvater Thor.
16:34Meine Freunde in Finnland, Norwegen und Dänemark waren sehr skeptisch.
16:38Ich aber nie.
16:41Er war in den Corona-Jahren die wichtigste Stimme im Land, Anders Tegnell.
16:45Der damalige Staatsepidemiologe sagt heute, dass es richtig war,
16:49auf die Eigenverantwortung der 10 Mio. Menschen in Schweden zu setzen.
16:55Wir haben auf Maßnahmen gesetzt, die lange anwendbar sind.
16:58Man kann eine Gesellschaft eben nicht dauerhaft komplett herunterfahren,
17:02ohne extreme Auswirkungen.
17:04Eine schwedische Corona-Kommission kritisiert Tegnell später dafür,
17:08dass er keine Maskenpflicht verordnet hatte.
17:11Insgesamt ist aber eine Mehrheit im Land zufrieden
17:14mit der Strategie des Landes sowie Agnes und ihre Familie.
17:20Im Norden von Baden-Württemberg ist am Nachmittag eine Straßenbahn
17:24mit einem Tanklaster zusammengestoßen.
17:26Beide Fahrzeuge gerieten in Brand. Drei Menschen kamen ums Leben.
17:30Mehrere Personen wurden verletzt.
17:32Einsatzkräfte haben den Brand inzwischen gelöscht.
17:35Der Unfall geschah an einem unbeschränkten Bahnübergang.
17:39Wie genau es dazu kam, ist aber noch unklar.
17:44Und nun die Wettervorhersage für morgen Mittwoch.
17:48Den 12. März.
17:51Eine umfangreiche Tiefdruckzone bringt uns kältere Luft
17:54und der Südosthälfte Regen, dem Bergland Schnee.
17:57Heute Nacht gibt es viele Wolken und mancherorts regnet es.
18:00Stellenweise bildet sich Nebel.
18:02Morgen fällt in der Südosthälfte gebietsweise Regen,
18:05in höheren Lagen Schnee.
18:07Im Norden und Westen teils dichte Wolken,
18:09teils Sonnenschein und meist trocken.
18:11Vor Nordwesten ziehen später ein paar Schauer heran.
18:14Heute Nacht 6 bis 2 im Nordwesten und Südosten um 0°C oder leichter Frost.
18:19Morgen in einigen Mittelgebirgslagen niedriger einstellige Werte.
18:23In Sachsen und Bayern nochmal über 10°C.
18:26Donnerstag wechselhaft in der Südhälfte gebietsweise Regen
18:29oder Schneeregen, im Bergland auch Schnee.
18:32An dem unbeständigen, im Bergland teilweise winterlichen Wetter
18:35ändert sich in den folgenden Tagen wenig.
18:39Um 22.15 Uhr geht es in den Tagesthemen mit Helge Fußt
18:44um die vorgeschlagene Waffenruhe in der Ukraine
18:47und um die Frage, ob die Russen dem nun zustimmen werden.
18:51Und wir schwelgen in musikalischen Höhlen der 80er Jahre
18:55zum 40. Geburtstag von Modern Talking.
18:58Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend.
19:08Copyright Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021

Empfohlen