Hallöchen Bestie und willkommen bei meinem ersten Video nach 2 Jahren 😍
Heute spreche ich über mein Outing und was damals wirklich passiert ist…
#outing #storytime #eltern #freunde #obdachlos
Heute spreche ich über mein Outing und was damals wirklich passiert ist…
#outing #storytime #eltern #freunde #obdachlos
Kategorie
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NewsTranskript
00:00Woran merke ich, dass ich schwul bin? Wie kann ich wieder hetero werden?
00:02Was macht man so als 21-jähriger, frisch geouteter Mann,
00:07den ich mit zu Hause leben kann?
00:08Also habe ich dann gelogen.
00:10Oh Gott, ich hatte so Angst, was meine Eltern sagen werden.
00:12Ich habe ihr gesagt, pass auf Mutter, ich stehe auf Männer.
00:15Was?
00:16Aber ich bin irgendwann im Krankenhaus, aufgewacht, hatte gebrochene Rippen.
00:20Hallöchen, meine Lieben.
00:21Und das ist dumm.
00:22Warum sagt man immer so was Komisches am Anfang?
00:24Hi, ich kann jetzt schon nicht mehr.
00:28Ich bin echt nervös.
00:29Mein letztes Langformat Video ist.
00:32Es ist zwei Jahre her.
00:33Ich würde mal sagen, wir fahren direkt einfach an.
00:35Heute sprechen wir über mein Outing.
00:36Währenddessen werde ich mich dabei schminken.
00:38Ihr habt euch schon super lange so ein Video gewünscht,
00:40wo ich ausführlich darüber spreche,
00:41wie ich überhaupt gemerkt habe, dass ich schwul bin, wie mein Outing war,
00:44wie meine Eltern reagiert haben, warum ich mit knapp 21 obdachlos war,
00:48wieso ich im Krankenhaus gelandet bin.
00:50Ich würde mal sagen, wir fangen direkt an.
00:52Ich liebe diese Palette.
00:53Die ist neu, guck mal bitte.
00:55Guck mal bitte, wie schön.
00:57Also zuallererst, ihr müsst wissen, dass ich ca. 20, 21 war, noch hetero war.
01:02Ich dachte, ich bin hetero.
01:03Und ich hatte eine Freundin zu dem Zeitpunkt,
01:04als ich gemerkt habe, dass Auberginen mir lieber sind.
01:07Das ist echt ein bisschen doof gewesen alles.
01:09Eines Tages lief ich mit meiner Ex-Freundin durch die Stadt.
01:12Und das war sowieso alles so random.
01:13Ich habe nie darüber nachgedacht.
01:14Aber sie fragte mich plötzlich, wieso ich Typen hinterher gucke.
01:18Und ich war so schockiert über diese Frage.
01:20Ich habe anscheinend nie bewusst Männern hinterher geschaut.
01:23Aber anscheinend habe ich es doch gemacht, wenn sie das angesprochen hat.
01:26Ich wusste nicht, was ich antworten soll.
01:27Weil ich habe mir noch nie so wirklich Gedanken darum gemacht.
01:30Also habe ich dann gelogen.
01:32Und habe ihr gesagt, dass ich einfach den Typen hinterher geschaut habe.
01:36Wegen dem Style, wegen den Schuhen und wegen den Klamotten.
01:38Und dann hat sie mir erst mal abgekauft.
01:40Oh Gott.
01:41Und ab diesem Tag, wo sie das angesprochen hat und mich das gefragt hat,
01:45war das plötzlich so, dass in mir etwas, das hat irgendwie irgendwas in mir ausgelöst.
01:49Ich habe seitdem nicht die ganze Zeit gefragt, wieso das eigentlich so ist.
01:52Weil mich hat das voll beschäftigt.
01:54Ja, nach diesem Tag habe ich sie locker zwei Wochen nicht gesehen.
01:58Ich habe mich zu Hause eingesperrt und ich habe wirklich Sachen gegoogelt,
02:01wie woran merke ich, dass ich schwul bin?
02:03Wie kann ich wieder hetero werden?
02:05Lauter solche komischen Sachen.
02:06Ich war so verzweifelt, weil ich dachte mir, nein, ich liebe meine Freundin.
02:09Ich stehe auf Frauen.
02:10Bei mir zu Hause wurde das auch so beigebracht,
02:12dass es nur eine Frau und einen Mann gibt.
02:14Ich komme übrigens aus einem sehr strengen polnischen Haushalt.
02:17Bin dazu auch noch halb Türke.
02:18Also ein bisschen kritisch.
02:20Ja, und dann ging es los mit so komischen Träumen.
02:23Dann habe ich plötzlich darüber geträumt, wie ich einen Mann küsse.
02:26Ich werde jetzt nicht so krass tief ins Detail gehen,
02:28weil ich will nicht, dass das Video jetzt schon wie Dreck gesperrt wird.
02:29Dann kam der eine Tag, wo ich quasi so einen kleinen Selbsttest gemacht habe,
02:33ob ich denn nun wirklich auf Männer stehe.
02:36Ich werde es nie vergessen.
02:36Ich habe mir dann so ein, wie sage ich das jetzt, so ein Video angeschaut,
02:40das für Erwachsene gedacht ist.
02:42Und ich kann euch nur sagen, es ging doch gar nicht zur Sache.
02:45Und ich wusste sofort, was Sache ist.
02:48Das war ein Schock.
02:49Am Anfang ging es mir so schlecht damit.
02:51Ich wollte es zum Verrecken nicht.
02:53Ich wollte es nicht akzeptieren.
02:54Ich hatte so Angst, was meine Eltern sagen werden,
02:56was meine Freunde sagen werden, Leute auf der Arbeit.
02:59Ich hatte so viele Gedanken und ich hatte wirklich
03:01so gar keine Lust mehr auf mein Leben.
03:04Schön ist was anderes.
03:05Ich wusste plötzlich nicht mehr, wer ich bin und warum das so plötzlich kommt.
03:09Und dann muss ich sagen, ich habe dann, glaube ich, noch so eine
03:11so eine Woche circa gebraucht.
03:13Dann habe ich angefangen, das auch tatsächlich zu akzeptieren.
03:16Irgendwie fand ich das dann nicht mehr schlimm.
03:17Und die schlimmste Challenge stand bevor.
03:19Und zwar, ich musste mit meiner Ex darüber reden.
03:21Ich kann euch jetzt schon direkt sagen, sie hat das gar nicht gut verkraftet.
03:24Oh, das war so schlimm.
03:25Kurz und knapp, weil ich will nicht so viel über sie erzählen.
03:28Ich weiß nicht, ob sie das auch möchte.
03:30Nachdem das Ganze mit meiner Ex vorbei war,
03:31habe ich so langsam versucht, irgendwie mit Männern zu schreiben.
03:35Habe mir dann so Dating-Apps runtergeladen.
03:37Und ich weiß, dass ich am Anfang nur mit den Leuten erst mal geschrieben habe,
03:40weil ich hatte Angst.
03:42Das waren halt wildfremde Männer.
03:43Ich war da 20, 21 circa.
03:45Irgendwann habe ich mich dann mit einem getroffen.
03:46Und tatsächlich lief da auch was.
03:49Mehr als ein bisschen Spaß war da nicht.
03:50Dann habe ich meinen allerersten Freund kennengelernt.
03:53Wie das so ist, wenn man sich toll findet
03:55und irgendwann sogar in eine Beziehung kommt.
03:57Man macht sich Geschenke.
03:58Ich habe dann irgendwann vielleicht einen Duft von ihm bekommen
04:01oder ein paar Klamotten von ihm, einen Hoodie.
04:03Meine Mutter wusste ganz genau,
04:05dass ich mir kein 100-Euro-Perfüm leisten konnte.
04:08Und plötzlich standen solche Dinge in meinem Zimmer.
04:10Sie hat mich dann irgendwann darauf angesprochen und gefragt,
04:12ob ich den klauen würde.
04:14Das war so das Einzige, was ihr eingefallen ist.
04:15Wo ist hier Rot?
04:16Scheiß drauf, ich nehme das jetzt einfach.
04:17Ich habe ihr gesagt, komm, wir setzen uns das mal hin.
04:19Ich weiß noch, ich habe nicht lange drum herum geredet.
04:22Ich habe ihr gesagt, pass auf Mutter, ich stehe auf Männer.
04:24Und die Sachen, die ich da habe, sind von einem Mann,
04:26und zwar von meinem Freund.
04:27Oh mein Gott, mein Herz war hier.
04:29Es war so schlimm.
04:29Ich habe plötzlich keine Luft mehr bekommen.
04:31Es war so schlecht.
04:32Und ich muss sagen, hätte ich nicht erwartet.
04:34Sie hat für den Anfang cool reagiert.
04:36Sie hat einfach nur zu mir gesagt, aha, okay,
04:38ich muss erst mal eine rauchen.
04:39Und das war's.
04:41Keine Fragen, null.
04:42Ich wusste, da ist irgendwas faul.
04:45Ich hatte recht.
04:45Am selben Tag noch kam dann mein Stiefvater irgendwann nach Hause.
04:49Ihm musste ich es dann auch direkt sagen.
04:51Habe ich auch getan.
04:51Mein Gott, das ist so toxisch.
04:53Seine Reaktion war, und ich zitiere,
04:55Jacob, mach, was du willst, mit wem du willst.
04:58Aber die einzige Person, die mir in diesem Szenario leid tut,
05:01ist deine Mutter, weil sie keine Enkelkinder bekommen wird.
05:06Was?
05:06Ich glaube, das war auch das Netteste, was der gesagt hat.
05:09Das ist so schlimm.
05:10Ich dachte wirklich, ich bin im falschen Film.
05:12Irgendwie hat sich dann die Situation beruhigt.
05:14Wir haben noch zu Abend gegessen.
05:15Diese Totenstille werde ich nie vergessen.
05:17Und am nächsten Tag ging es dann richtig los.
05:19Der Typ von meiner Mutter war dann irgendwann arbeiten.
05:21Und meine Mutter hat mir dann einfach spontan verkündet,
05:23mein Sohn, du musst ausziehen.
05:25Ihr Typ und sie auch irgendwo,
05:27würde es dann doch nicht so ganz akzeptieren,
05:29dass ich auf Männer stehe.
05:30Und die wollen das nicht bei sich zu Hause haben.
05:32Also wurde ich auf die Straße gesetzt.
05:34Was macht man so als 21-jähriger, frisch geouteter Mann,
05:38der nicht mehr zu Hause leben kann?
05:40Ich habe dann meinen damaligen Freund kontaktiert.
05:42Und ich habe ihm gesagt, was passiert ist.
05:44Und muss ich echt sagen,
05:46wenn er und seine Eltern nicht gewesen wären,
05:48wäre ich wirklich auf der Straße gelandet,
05:49weil ich hatte niemanden, zu dem ich hätte hingehen können.
05:52Niemanden.
05:53Oh mein Gott.
05:54Ich habe noch was ausgelassen und zwar meine Freunde.
05:56Deswegen hatte ich auch niemanden.
05:57Sorry, ich bin echt nicht vorbereitet.
05:59Egal.
05:59Wir stoppen hier kurz bei dem Auszug.
06:01Wir gehen noch ein paar Wochen zurück.
06:03Denn bevor ich mich bei meinen Eltern geoutet habe,
06:05habe ich mich bei meinen Freunden geoutet.
06:06Lange Story, kurzer Sinn.
06:08Ich habe es meinen Freunden erzählt.
06:09Die haben es eigentlich ganz gut aufgefasst.
06:12Dachte ich zumindest.
06:14Eines Tages haben die mich dann auf einer Straße gefunden.
06:17Ich war spazieren und es war schon am Abend.
06:19Es war eine ruhige Ecke.
06:21Es fuhr auch kein Auto.
06:22Das war wirklich, ab 18 Uhr war da wirklich niemand mehr.
06:25Ich weiß nicht mehr so genau.
06:27Entweder waren das vier oder fünf Typen.
06:29Die haben mich dann angefangen, irgendwann Spruch zu nennen
06:31und die ganzen Beleidigungen, die ihr kennt.
06:33Dann haben die mich auf den Boden geschubst
06:34und angefangen loszutreten auf mich.
06:37Ja, ich wurde heftig verprügelt von denen.
06:40Es war, ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie lange das gedauert hat.
06:43Gefühlt war das wie eine Stunde.
06:46Wahrscheinlich haben die nur fünf oder zehn Minuten gemacht
06:48und sind dann abgehauen.
06:49Ich weiß auch nicht mal, wer so wirklich den Krankenwagen gerufen hat.
06:52Aber ich bin irgendwann im Krankenhaus aufgewacht
06:54und hatte gebrochene Rippen.
06:56Mein Gesicht war richtig, richtig kaputt.
07:00In meinen Magen haben die richtig geschlagen.
07:03Seitdem habe ich übrigens bis heute Sodbrennenprobleme.
07:05Ich hatte überall blaue Flecken.
07:06Es war wirklich schlimm.
07:08Das war nämlich der Grund, warum ich dann auch keine Freunde mehr hatte,
07:11zu denen ich hätte hingehen können.
07:12Ich hatte noch ein, zwei Freundinnen, die zu mir gestanden haben damals.
07:16Aber die haben selber noch zu Hause gelebt
07:19und die hatten keine Möglichkeit, mich aufzunehmen.
07:22Und jetzt kommen wir wieder zu der Geschichte,
07:23wo ich dann herausgeschmissen wurde.
07:24Jetzt haben wir wieder den roten Faden.
07:26Oh Gott.
07:27Ja, und Jacob will YouTube-Videos drehen.
07:29Also, ich hatte niemanden, zu dem ich hingehen könnte.
07:31Die einzigen Menschen, die in Frage kamen
07:34und die mir wirklich auch geholfen haben,
07:35war halt mein damaliger Freund und seine Eltern.
07:38Er hat damals auch noch zu Hause gelebt.
07:40Aber es war eine sehr, sehr komische Geschichte,
07:43denn ich und er waren noch nicht so lange zusammen.
07:45Beide noch sehr jung.
07:46Und plötzlich schleppte er halt so einen fremden Typen wie mich nach Hause
07:50und fragt, ob ich denn bei denen bleiben kann für einige Zeit,
07:54bis ich mir was Eigenes suche.
07:56Das war echt komisch am Anfang.
07:57Aber ich muss sagen, die Eltern von ihm,
08:00ich werde die nie in meinem Leben vergessen,
08:02denn seine Eltern waren wirklich so krass gute Menschen.
08:06Die waren so lieb.
08:07Und obwohl ich fremd war, haben die mir alles zur Verfügung gestellt.
08:10Ich hatte Platz zum Schlafen.
08:12Ich hatte einen Ort, wo ich essen durfte,
08:14wo ich duschen konnte,
08:15wo ich unterkommen konnte.
08:18Und das in einer Situation,
08:20frisch nach dem Outing, rausgeworfen von Eltern,
08:23wo ich dachte, ich wäre da safe und ich hätte meinen safe place.
08:25Es war für alle nicht einfach, für mich auch nicht.
08:27Aber ich muss sagen, seine Eltern haben mich wirklich behandelt,
08:31als wenn ich deren Sohn wäre.
08:33Das war krass, weil...
08:34Nein, Jacob, wir werden jetzt nicht emotional.
08:37Ich werde nicht heulen, keine Sorge.
08:38Durch seine Eltern habe ich das erste Mal so wirklich gecheckt,
08:42wie es ist, Eltern zu haben.
08:43Und das ist traurig, so was irgendwie zu sagen.
08:45Aber es war schön für mich in dem Moment,
08:47weil bis zu dem Datum, wo ich rausgeschmissen wurde,
08:50dachte ich, ich habe eine Familie und alles ist in Ordnung,
08:52weil ich auch keinen so richtigen Vergleich hatte.
08:54Aber so wie die waren, hilfsbereit und dass man füreinander da war.
08:59Ich weiß nur, sein Vater hat mir dann so Bücher gegeben zum Zeichnen.
09:02Er konnte auch zeichnen.
09:04Und ich habe ja auch schon seit klein angezeichnet,
09:06weil mein Vater mir das auch beigebracht hat.
09:09Irgendwie habe ich in ihm auch so eine Vaterfigur gesehen.
09:12Seine Mama war auch so süß.
09:14Die ist immer so zu mir gekommen und sagte so,
09:17hier hast du 10 Euro für Eis oder hier hast du 20 Euro für Eis.
09:21Ich habe immer gesagt, Eis ist nicht so teuer, ich kann das nicht annehmen.
09:23Aber ja, es war wirklich schön.
09:25Und das ist wirklich etwas, wo ich gerne mich daran noch bis heute erinnere.
09:30Ich kann nichts Negatives über diese Menschen sagen.
09:33Dann kam auch die Sache,
09:34dass ich halt auch irgendwann musste ich ja halt ausziehen,
09:36weil ich hätte dort niemals für immer bleiben können.
09:39Das heißt, ich ging auf Wohnungssuche.
09:42Ich hatte damals noch einen Roller gehabt,
09:43den habe ich verkauft, damit ich ein bisschen Geld habe für Kaution und so.
09:46Seine Mama hat mir dann auch immer geholfen.
09:48Sie ist mit mir dann zu den ganzen Behörden gegangen,
09:50um die Sachen zu klären, weil ich wusste gar nichts.
09:52Ich wusste gar nicht, wohin mit mir.
09:54Ich wusste nicht, wie man eine Wohnung anmietet,
09:56wie man Strom anmeldet, wie man zum Jobcenter geht,
09:59um irgendwelche Hilfen zu beantragen.
10:01Ich hatte keinen Plan.
10:03Ich wusste nur, wie man Überweisungen macht.
10:05Irgendwann haben wir dann eine Wohnung gefunden.
10:06Ich glaube, ich bin dort drei Monate geblieben.
10:09Drei, vier Monate. Irgendwie sowas.
10:11Die haben mir auch super viel geholfen, was Möbel angeht.
10:14Hatte dann irgendwann meine ersten eigenen vier Wände.
10:17War eine Einzimmerwohnung.
10:18Das war eine schöne Wohnung, ehrlich.
10:20Das war, ich habe sie geliebt.
10:21Ich habe aus dieser Einzimmerwohnung einfach gefüllte drei Zimmer gemacht,
10:25weil ich einfach irgendwie so ein Talent habe für Inneinrichtung
10:28und irgendwie habe ich so ein gutes Auge dafür schon immer gehabt.
10:31Und deswegen habe ich so sofort das Beste draus gemacht.
10:33Da fing es an, dass ich dann selbstständig gelebt habe, ohne Eltern.
10:36Irgendwann kam dann Martha, Bella in mein Leben.
10:39Da bin ich froh drum, denn ab da wusste ich,
10:41dass ich richtige Freunde habe.
10:43Eigentlich war das mein Outing.
10:45Es gab sehr viele Höhen und Tiefen.
10:46Ich habe viel dazu gelernt.
10:48Ich muss mir was anderes anziehen,
10:49weil ich muss mein Gesicht voll spritzen mit den Farben.
10:52Ich glaube, ich mache das einfach drüber.
10:54Oder geht das so?
10:56Ich habe ein Letzchen.
10:57Viele Menschen haben mich schlimm behandelt
10:59und das nur aufgrund von dem, was ich mag.
11:02Ich bin doch immer noch nach wie vor der, der ich war.
11:05Und es hat sich eigentlich nichts geändert.
11:06Doch eine Sache hat sich geändert.
11:07Ich habe meine Liebe für Make-up gefunden.
11:09Aber selbst das ist doch nicht schlimm.
11:11Es gibt schlimmere Sachen, die auf der Welt passieren und die Menschen tun.
11:15Ich habe Prügel eingesteckt.
11:16Ich bin auf die Straße gelandet.
11:18Selbst das ist egal.
11:19Ich habe das Beste draus gemacht.
11:21Ich habe mein Leben so gelebt, wie ich es wollte.
11:24Und so ist es auch richtig, denn wir leben unser Leben einmal.
11:28Jetzt gerade lebe ich mein Leben zum ersten Mal.
11:30Jetzt in dieser Sekunde.
11:31Ich sollte das Beste draus machen und ihr genauso.
11:34Nicht nur darauf bezogen, ob man sich jetzt outen soll oder nicht.
11:37Ob man auf Männer steht oder auf Frauen.
11:38Scheißegal.
11:39In jeder Hinsicht im Leben sollten wir das Beste draus machen.
11:42Denn diese eine Sekunde, die wir jetzt leben, kriegen wir nicht nochmal.
11:45Funktioniert das?
11:46Hä, das funktioniert nicht.
11:48Meine Mütze.
11:49Wem du liebst und was du liebst, ist dir überlassen und fertig.
11:53Das ist deine Sache.
11:54Oh mein Gott, das hat wirklich geklappt.
11:56Das sieht so toll aus.
11:57Schau, ich mit Make-up.
11:58Ich kriege so viel Hate.
12:00So viel Hate.
12:01Nur, weil ich mich schminke.
12:02Aber warum?
12:03Ich kriege Drohungen wegen ein bisschen Farbe im Gesicht.
12:06Merkst du selber, oder?
12:07Das ist so Bullshit.
12:08Wird das geschehen?
12:09Oh nein, meine Palette.
12:12Scheiße.
12:13Alles ist gut.
12:13Ich hoffe, ihr seid jetzt nicht irgendwie gelangweilt oder so.
12:16Wie gesagt, das ist mein erstes Video nach zwei Jahren.
12:18Ich hoffe, dass da noch Leute sind, die bis hierhin geschaut haben.
12:21Wenn ja, kommentiert gerne mit Regenbogen-Emojis.
12:24Dann weiß ich, dass ihr bis jetzt geschaut habt.
12:26Und ja, ich bedanke mich bei euch, dass ihr euch das gegeben habt,
12:29dass ich das so ohne Struktur gemacht habe.
12:30Wenn ihr Bock habt, weitere Videos von mir zu sehen,
12:33wenn ihr Bock habt, dass ich vielleicht über mein erstes Mal spreche.
12:36Ich hatte übrigens dreimal mein erstes Mal.
12:38Ich bin gespannt, wer das jetzt checkt.
12:40Ich glaube, mit der Make-up bin ich auch fertig.
12:42Voila.
12:43Ey, das sieht gut aus.
12:44Wie macht man so ein Ende von so einem Video?
12:45Ich würde mal sagen, ich werde jetzt hier auf YouTube ein bisschen aufmischen.
12:49Tschüss.