Psychokardiologie - wie Stress das Herz schädigt

  • vor 14 Jahren
Seit langem ist bekannt, dass bestimmte Faktoren die Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung des Herzens erhöhen: Rauchen und Übergewicht beispielsweise gehören ebenso dazu wie eine genetische Disposition oder Bluthochdruck. Was aber, wenn die Herzpatienten zu keiner dieser Risikogruppen gehören und physisch eher unauffällig sind? Lang unterschätzt und verkannt ist hier die Bedeutung der psychischen Belastungen, die uns so sehr zusetzen können, dass Herz und Seele ernsthaft Schaden nehmen!

Erst vor wenigen Jahren hat sich mit der Psychokardiologie ein Spezialgebiet etabliert, das diese wechselseitigen Zusammenhänge zwischen psychischen Faktoren und Herzerkrankungen aufdeckt und therapiert. Dem Dauerstress gilt hierbei besondere Beachtung: Er hat viele Gesichter und quält uns Menschen nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch in der Partnerschaft, im familiären Bereich und sozialen Umfeld, zeigt sich in Ängsten, Sorgen und Seelennöten und belastet uns in unserem Verhalten und der Persönlichkeitsstruktur. Prof. Dr. Jai-Wun Park, Chefarzt Kardiologie, und Dr. Hans-Peter Unger, Chefarzt Psychiatrie und Psychotherapie der Asklepios Klinik Harburg in Hamburg erläutern im Gespräch mit Moderatorin Theresa von Tiedemann die Zusammenhänge und geben Tipps, wie man damit besser umgehen kann.