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Teil 3 der Trilogie schildert das Geschehen um Hermann Göring in den letzten Kriegswochen, dokumentiert die dramatischen Umstände seiner Gefangennahme und analysiert seine Rolle als Hauptangeklagter vor dem Nürnberger Tribunal. Für die Amerikaner war Hermann Göring nach Hitlers Selbstmord "Nazi Nummer eins".
Hermann Görings Tod war so theatralisch wie sein Leben. Vom Nürnberger Tribunal zum Tode verurteilt, beging er am 15. Oktober 1946, wenige Stunden vor der Urteilsvollstreckung, mit einer Giftkapsel Selbstmord.

Die letzten Wochen des Krieges hatte er damit verbracht, seine zusammengeraubten Kunstschätze in Sicherheit zu bringen. In völliger Verkennung der Lage glaubte Göring, er könne einen Frieden mit den Alliierten aushandeln, aus Hitlers Schatten heraus treten und seine Nachfolge übernehmen.

Am 23. April 1945 sendete er von Berchtesgaden aus einen Funkspruch in Hitlers Bunker, er werde die Macht im Reich übernehmen, wenn Hitler nicht bis 22 Uhr ein Lebenszeichen von sich gebe. Angestachelt von Görings Intimfeind Martin Bormann ließ Hitler den "Verräter" Göring von der SS verhaften und all seiner Ämter entheben. Am 7. Mai 1945 ging der "Reichsmarschall" in amerikanische Gefangenschaft. Sein lapidarer Kommentar, als ihn die GIs festnahmen: "Wenigstens zwölf Jahre anständig gelebt."

Im Nürnberger Justizgebäude wurde ihm nach einer Entziehungskur und einer Radikaldiät in monatelangen Verhören seine Rolle im "Dritten Reich" klar vor Augen geführt: die des skrupellosen Vollstreckers, der Hitler half, an die Macht zu gelangen, der die Enteignung, Entrechtung und Ermordung der europäischen Juden mit vorantrieb, und der Hitlers Wahn von der Unbesiegbarkeit im mörderischen Vernichtungskrieg noch schürte. Am Ende wurde Göring vom Tribunal in allen Punkten für schuldig befunden und zum Tod durch Erhängen verurteilt.

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