• 7 years ago
apans Hauptstadt Tokio ist eines der attraktivsten Reiseziele in Ostasien: Tokio gilt als künstlerische Drehscheibe und attraktiver Vergnügungsmarkt, die Stadt hat eine faszinierende Architektur und ist die sicherste und sauberste Metropole in dieser Weltgegend. Doch viele sehen in der Wirtschaftsmetropole das „Labor“ für die Probleme, die auch auf Europa zukommen werden: eine alternde Gesellschaft und starre Strukturen, die hohe Burn-Out-Rate, mit der die Menschen zu kämpfen haben, oder die zunehmende Einsamkeit in der Anonymität der Großstadt.

WELTjournal-Reporter Alexander Steinbach hat in den 1980er Jahren selbst in Tokio gelebt. Damals galt Japan als Land der Zukunft und Manager aus aller Welt reisten nach Tokio, um die Erfolgsgeschichte zu studieren. In seinem Stadtporträt „Mein Tokio“ zeigt Steinbach, wie sehr sich die Stadt und die Gesellschaft seit dem wirtschaftlichen Höhenflug Japans verändert haben. „Was mich beunruhigt, ist, dass die Jugend in ihrer politischen Einstellung immer konservativer wird, immer nationalistischer“, sagt etwa der bekannte Philosoph Kenichi Mishima.

Ein anderes, nicht minder drängendes Problem ist die offensichtliche Beziehungsunfähigkeit der Japaner. Der Anteil der Singlehaushalte in Tokio hat 50 Prozent erreicht. „Viele versuchen verzweifelt eine Liebesbeziehung einzugehen, aber sie finden nicht den entsprechenden Partner“, bemerkt die deutsche Japan-Expertin Carola Hommerich. Doch die Tokioter wissen sich auch zu entspannen und zu vergnügen: etwa in einem der Onsen, der legendären heißen Quellen Japans, im bewegten Tokioter Nachtleben oder bei einer der schrägen Auktionen in Tsukiji, dem größten Fischmarkt der Welt.

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