6. Februar 1958: Bei einsetzenden Schnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt schießt beim dritten Versuch abzuheben eine Airspeed Ambassador am München über die Landebahn hinaus, rammt ein Haus und fängt Feuer. Mehr als die Hälfte der Insassen, darunter die Fußballmannschaft Manchester United, kommt ums Leben. Um die Motoren nicht zu überlasten, war nicht ständig voller Schub gegeben worden. Der Kapitän überlebte und wird gefeuert, da er nebensächlich mit dem Kopilot den Sitz getauscht hatte. Ein Jahr später wurde der Unfallbericht fertiggestellt und vereiste Tragflächen als Ursache genannt. Später stellt sich bei Versuchen in Kanada heraus, dass der Schneematsch, der im letzten Drittel der Münchner Landebahn das Flugzeug zu sehr abbremste, sodass es nie hätte abheben können. Für andere Maschinen war das kein Problem gewesen, da sie noch im geräumten Teil der Startbahn abheben konnten. Ein aus dem Terminal heraus gemachtes Bild sollte Vereisung belegen. Es zeigte nur spiegelndes Sonnenlicht der nassen Tragflächen. Ein zu Hilfe eilender Anwohner war in Gummistiefeln auf die Tragflächen der frisch verunglückten Maschine gestiegen und hatte ausgesagt, er wäre abgerutscht, wenn dort Eis gewesen wäre. England entlastete den Unglückspiloten, während in Deutschland auf der Eistheorie des Berichtes beharrt wurde. Die Schneehöhe war ohne Rücksicht auf Verwehungen bestimmt worden.
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