• 4 years ago
Innerhalb weniger Wochen hat sich das Corona-Virus von China aus über den gesamten Erdball verbreitet. Abgesehen von den gesundheitlichen Risiken stellt das Virus die Menschen in unterschiedlichen Ländern vor höchst unterschiedliche Probleme.

Die Ausgangssperren, die die meisten Länder verhängt haben, sind für Millionen Tagelöhner etwa in Indien existenzbedrohend. Die Aufforderung, Distanz zu halten, ist in den Armenvierteln von Mumbai und Delhi schlicht unmöglich. In islamischen Ländern wiederum beginnt in wenigen Tagen die Fastenzeit Ramadan, die in Zeiten der Corona-Krise erstmals hinterfragt wird. Ägypten-Korrespondent Karim El-Gawhary berichtet, dass hochrangige Geistliche erwägen, die Fastenzeit zu verschieben, weil der Nahrungsentzug den Körper und das Immunsystem schwächt und die Menschen für das Virus umso anfälliger machen würde. In Peking zeigt China-Korrespondent Josef Dollinger, wie die Staatsführung den Sieg über das Virus feiert und propagandistisch nutzt. Ob man den Jubelmeldungen trauen kann ist fraglich, schließlich hat China den Ausbruch der Corona-Epidemie lange vertuscht. New-York-Korrespondentin Angelika Ahrens berichtet, wie in der größten und reichsten Stadt der USA das öffentliche Gesundheitssystem zusammenbricht und wie Luxusgeschäfte ihre Auslagen verbarrikadieren, weil sie im Schatten der Corona-Krise Plünderungen befürchten. Ein Bericht aus Schweden zeigt schließlich den anderen Umgang mit Corona: bislang wurden dort weder Ausgangssperren verhängt noch Geschäfte und Restaurants geschlossen. Möglicherweise wird aber auch dort nach Ostern nachjustiert.

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