Zwei Jahre sind vergangen, und der sehnsüchtige Wunsch von Chris und Tina nach einem eigenen Kind hat sich noch immer nicht erfüllt. Tina, die schon einmal eine Fehlgeburt im sechsten Monat erlitten hat, will zusammen mit Chris keine Möglichkeit unversucht lassen. Eine letzte Hoffnung verspricht die Methode der extrakorporalen Befruchtung – für beide ein schwerer, gefühlskalter Weg: Fünf Versuche brachten nicht das erhoffte Ergebnis. Tina ist mit den Nerven am Ende. Minderwertigkeitsgefühle und Selbstzweifel plagen sie mehr und mehr. Bedingt durch die häufigen Arzttermine fehlt sie häufig in der Redaktion, sehr zum Ärger ihres Chefs und der Kollegen. Chris kommt zu der Überzeugung, daß selbst in einer hochtechnisierten Welt nicht alles gelingt, was machbar ist. Auf der Polizeiwache macht Chris die Bekanntschaft mit Richy, einem kleinen siebenjährigen Negerjungen, der seine Eltern auf dem Weg ins Hospital verloren hat. Chris kümmert sich rührend um den Kleinen, und nach kurzer Zeit kann er Richy bei seinen Eltern im Hotel abliefern. Der Wissenschaftler Dr. Streightner, Richys Vater, ist für zwei Jahre von seiner Firma nach Darmstadt geschickt worden. Zu ihm und seiner attraktiven Frau entwickeln Chris und Tina schnell freundschaftliche Bande. Vor allem Marions Sohn Daniel und Richy sind bald unzertrennlich. Marion ist bei Oma Drombusch ausgezogen und richtet sich eine schicke Dachwohnung mit Balkon ein. Die beiden Jungen hecken einen folgenschweren Streich aus. Aus luftiger Höhe landet ein prallgefüllter Wasserbeutel direkt auf dem Kopf der Nachbarin Frau Braatsch, der Mutter des Rechtsanwalts Dr. Maximilian Lechner. Erbost und fest entschlossen, Marion eine gewaltige Schadenersatzklage anzuhängen, will Frau Braatsch mit ihrem Sohn als juristischem Beistand klagen. Per Zufall lernt Marion Dr. Lechner kennen. Er kann eine gewisse Sympathie nicht verhehlen und will nun, eher amüsiert als juristisch ambitioniert, auf der anderen Seite des Gesetzes auch für Marions Rechte kämpfen. Vera Drombusch hat die Trennung von Dr. Sanders, zu dem sie noch brieflichen Kontakt hält, verwunden und widmet sich neuen Aufgaben. Durch den eher schleppenden Antiquitätenverkauf fühlt sie sich nicht ausgelastet. Sie hat eine Halbtagesstelle im Werbeamt der Stadt angenommen, als Fremdenführerin und Organisatorin. Die Arbeit gibt ihr Selbstbestätigung, doch Ludwig sieht Veras Emanzipationsversuche von der Vergangenheit und ihr Engagement mit gemischten Gefühlen. Bei einem Essen zu zweit stellt er ihr die Frage nach einer gemeinsamen Zukunft. Vera bittet Ludwig, ihr Zeit zu lassen, obwohl sie innerlich spürt, daß Ludwig in manchen seiner Argumente nicht unrecht hat. Denn Thomi will seinen Wehrdienst absolvieren, und – so prophezeit Ludwig – bald wird Vera allein sein. Ludwig scheint zu wissen, wovon er spricht: Yvonne ist bereits ausgezogen und richtet sich in Darmstadt einen Fußpflegesalon ein. Davon hat auch ihr Bruder Karlheinz erfahren.
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