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Nach dem Tsunami und dem Reaktorunfall in Fukushima im März 2011 wurde der amerikanische Flugzeugträger "USS Ronald Reagan" von Korea zum Hilfseinsatz nach Japan beordert. Dabei fuhr das Schiff durch die radioaktive Wolke von Fukushima. Alle 5.000 US-Soldaten an Bord wurden verstrahlt. Dutzende sind später schwer erkrankt, die meisten an Krebs, mindestens sieben sind mittlerweile verstorben. Ebenso wie die Opfer von Fukushima werfen die strahlenkranken US-Soldaten dem japanischen AKW-Betreiber Tepco vor, Informationen über das Ausmaß der Gefahr zurückgehalten zu haben. Der Vorwurf, Risiken zu verschleiern und über Gefahren zu lügen, zieht sich durch die mehr als hundertjährige Geschichte der Erforschung und Nutzung radioaktiver Energie.

Das WELTjournal+ geht zu den Anfängen des Atomzeitalters zurück und stellt weitere Menschen vor, die Opfer militärischer und industrieller Geheimhaltung tödlicher Gefahren wurden: Fischer, die bei amerikanischen Atombomben-Tests im Bikini-Atoll verstrahlt wurden, Hiroshima-Überlebende oder die jungen Arbeiterinnen in den Radiumfabriken der 1920er Jahre, die mit radioaktiver Farbe Leuchtziffern auf Uhren malten und dabei die Pinsel mit dem Radium mit ihren Lippen befeuchten mussten. Die Dokumentation liefert eine umfassende historische Untersuchung von hundert Jahren Radioaktivität, erinnert an ihre Opfer, von den Eheleuten Curie bis Fukushima, und deckt die Lügen der Atomindustrie auf.

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