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Transcript
00:00 Wer kennt es nicht, man sitzt gemütlich im Park, liest ein Buch, denkt sich nichts Böses
00:04 und dann Bäm, Handgranate.
00:07 Was macht man in so einer Situation am besten?
00:09 Soll man einfach wegrennen, sich hinschmeißen oder vielleicht sogar einfach versuchen die
00:14 Granate zurückzuwerfen?
00:15 Es gibt jedenfalls einige Möglichkeiten und welche davon die besten Aussichten auf das
00:20 Überleben bietet, schauen wir uns in diesem Video mal an.
00:23 Die meisten Handgranaten funktionieren über einen Zeit- oder Aufschlagzünder.
00:28 Letztere detonieren wie der Name schon sagt beim Aufprall auf dem Boden, was natürlich
00:32 auch dazu führt, dass wir dieser Granate nicht wirklich ausweichen können.
00:36 Deswegen konzentrieren wir uns heute mal auf die bekannteren Eierhandgranaten, die man
00:40 heute wohl am häufigsten verwendet.
00:43 Zieht man hier den Stift aus der Halterung, wird der Bügel gelöst, der den Schlagzünder
00:47 aktivieren soll.
00:48 Solange man den Bügel aber fest gedrückt hält, passiert nichts.
00:51 Erst wenn man beim Werfen loslässt, zündet der Schlagzünder den Verzögerungsvorsatz,
00:56 den man nicht mehr aufhalten kann.
00:58 Dieser Mechanismus ist natürlich wichtig, damit die Granate nicht sofort in die Luft
01:02 fliegt, sondern erst nach etwa 3-5 Sekunden.
01:05 Die größte Gefahr durch die Handgranate besteht aber nicht im Sprengstoff selbst,
01:09 sondern in den Splittern, die durch die Explosion mit hoher Geschwindigkeit weggeschleudert
01:13 werden.
01:14 Zur Steigerung dieser Splitterwirkung haben viele Granaten sogenannte Sollbruchstellen,
01:19 deswegen sehen sie auch so waffelartig aus.
01:21 An den dünneren Stellen bricht die Granate leichter und erzeugt so ganz gezielt Splitter.
01:26 Manche Granaten sind aber auch mit Metallkugeln oder ähnlichem gefüllt.
01:30 Das Endresultat ist aber das gleiche.
01:33 Es fliegen bis zu 1000 Splitter in alle Richtungen, von denen aber nur etwa 50 bis 100 groß genug
01:39 sind, um wirklich Schaden anzurichten.
01:41 Die tödliche Reichweite der Granate beträgt etwa 10 Meter in alle Richtungen.
01:46 Was sollte man also am besten machen, wenn so ein Teil plötzlich neben einem landen
01:50 sollte?
01:51 In Videospielen hat man oftmals die Möglichkeit, Granaten schnell zurückzuwerfen.
01:55 In echt sollte man das aber lieber lassen.
01:57 Man weiß ja nie genau, wie lang der Verzögerungsvorsatz ist und wie lange er schon aktiviert war.
02:02 Am besten wäre es natürlich, hinter irgendetwas wie einer Wand oder einem dicken Baum Deckung
02:07 zu suchen.
02:08 Aber wenn nichts dergleichen in der unmittelbaren Umgebung ist, muss man etwas anderes versuchen.
02:13 Am besten ist es dann, einen großen Schritt von der Granate wegzumachen und sich dann
02:17 auf den Boden zu werfen, so dass man auf dem Bauch liegend landet.
02:21 Dann schlägt man sofort die Beine zusammen, zieht die Arme an den Körper, senkt den Kopf,
02:25 hält sich die Ohren zu und schließt die Augen.
02:28 Auf diese Weise bildet man das kleinste mögliche Ziel für die Granate.
02:32 In nur 5 Meter Entfernung zur Handgranate ist die Chance in dieser Position überhaupt
02:37 von einem einzigen der 50 bis 100 gefährlichen Splitter getroffen zu werden bei unter einem
02:42 Prozent.
02:43 Nur die wenigsten Splitter fliegen nämlich horizontal über den Boden.
02:47 Die Schuhsohlen schützen einen dabei dann vor den kleineren Splittern und die Füße
02:51 und Beine schützen einen, falls ein großer Splitter trotz aller Wahrscheinlichkeit doch
02:55 trifft vor schweren Verletzungen am Körper.
02:58 Sich die Ohren zuzuhalten ist wichtig, weil die Explosion der Granate wirklich ohrenbetäubend
03:03 ist, im Sinne von man wird dadurch wirklich taub.
03:06 Die Augen zuzumachen ist wichtig, weil man sonst von Staub und Dreck getroffen wird,
03:10 der durch die Schockwelle vom Boden nach oben schleudert.
03:13 Als Vergleich, stehend ist die Chance selbst in 10 Meter Entfernung getroffen zu werden
03:18 bei 50 Prozent.
03:20 Diese Technik kann also wirklich einen enormen Unterschied machen.
03:23 In einem kleinen geschlossenen Raum sieht die Sache aber anders aus.
03:27 Hier bringt die Technik leider nicht besonders viel.
03:30 Die Splitter können hier nämlich an allen Seiten von den Wänden abprallen und zurück
03:34 fliegen, aber das ist noch nicht mal das größte Problem.
03:37 In einem kleinen Raum kann die Schockwelle der Explosion eine wirklich verheerende Wirkung
03:42 haben.
03:43 Vor allem weil die Schockwelle auf die Wände trifft und von dort auch wieder zurückgeworfen
03:46 wird - und das etliche Male in einer einzigen Sekunde.
03:50 Das zu überleben ist fast unmöglich.
03:52 In diesem Fall wären die einzigen wirklichen Optionen, die Granate zurückzuwerfen bzw.
03:57 aus dem Raum zu kicken oder selbst aus dem Raum zu rennen bzw. aus dem Fenster zu springen.
04:03 Unter Wasser sehen die Überlebenschancen übrigens ähnlich schlecht aus.
04:07 Hier sind die Schrapnelle zwar keine wirkliche Gefahr, da sie vom Wasser extrem stark abgebremst
04:12 werden, aber die Schockwirkung ist im Gegensatz dazu noch viel gefährlicher als an Land.
04:16 Der YouTuber Mark Rober hat in diesem Video ziemlich imposant demonstriert, was mit deiner
04:21 Lunge in diesem Fall passieren würde.
04:23 Das sieht jedenfalls nicht gesund aus.
04:26 Hoffentlich wird keiner von uns jemals in eine Situation kommen, wo man die Explosion
04:30 einer Handgranate überleben muss, aber falls doch hilft euch dieses Video vielleicht ein
04:34 kleines bisschen.
04:36 Naja macht's gut und bleibt sicher, bis zum nächsten Mal, ciao.
04:40 [Musik]

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