• letztes Jahr
Wer kennt nicht das blaue Pferd von Franz Marc. Das Ölgemälde entstand 1911 und ist eines der bedeutendsten Zeugnisse des Expressionismus des 20. Jahrhunderts in Deutschland.
Die kraftvollen Farben stehen sich komplementär gegenüber und geben dadurch dem Bild seine ewige Frische. Durch eine einfache und zugleich harte Linienführung wird die Gesamtkomposition von Landschaft und Tier in beeindruckender Weise zu einer geschmeidigen, kraftvollen, in seiner Detailgenauigkeit gut ausgeprägten Struktur sichtbar und macht die Hauptfigur, das blaue Pferd zu einer liebenden Schönheit, die man nicht so schnell vergessen kann.
Auch ich bin bei einem Spaziergang entlang der Wuhle dem blauen Pferd begegnet. Nur sah dieses Pferd ganz anders aus als das von Franz Marc. Dieses in einem gressligen Tiefblau gehaltenes in einfacher Form aus Plaste, hat wohl schon so manchen Reiter vom Sattel geschmissen oder doch einfach nur lieblos ausgesetzt wie ein Hund, den man nicht mehr mag. Das Schaukelpferd mit seinen großen Augen bleibt mir als Blauer Reiter an der Wuhle in Erinnerung.

Empfohlen