• vor 10 Monaten
Es ist nicht leicht, Interessenten für den Einstieg in die Aktienbrauerei Wiesinger zu gewinnen. Honorige Münchner Geschäftsleute wie Geheimrat Bergdoll sagen nach der Betriebsbesichtigung zumeist ab, und nur mit Kleinaktionären kommt man nicht weiter. Während der Betriebsbesichtigung verunglückt Bauch schwer, da er sich über eine Anweisung von Dr. Pfahlhäuser hinwegsetzt. Er wird ein Krüppel bleiben und auf Hilfe angewiesen sein.
Ferdl hat seine Fühler auch nach dem Rheinland hin ausgestreckt: Baron Lyssen erwägt einen Einstieg, aber nicht unter der Sperrminorität von 26 Prozent. Das kann Anton Wiesinger nicht akzeptieren. Nach einem Treffen zur frühen Morgenstunde in Lyssens Salonwagen, der im Münchner Hauptbahnhof steht, ist der königlich-bayerische Kommerzienrat empört. Ein Großindustrieller aus dem Ruhrgebiet, der ihm von Herzen unsympathisch ist, darf in seiner Firma nicht das Sagen haben. Nach heftigen Auseinandersetzungen gibt der Familienrat Ferdl Verhandlungskompetenz und wie durch ein Wunder handelt dieser Lyssens Bevollmächtigte auf 24 Prozent herunter. Mit der Vertragsvorlage bei seinem Vater präsentiert Ferdl sich selbst als den neuen Direktor. Er gedenkt, auch aus privaten Gründen, vorerst nicht zu seiner Familie nach Amerika zurückzukehren.

Empfohlen